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Nr. 16V »uer rapeblatt und vnzetgn tu» da» GrzMr-«. Donnerltag. bin Hl. Ault ISN M MWm des sreiaillim MeiktiMes bote aufzuheben und eine neue Notverordnung zu er- ,m«inschaft. Innerhalb dies«, erweiterten Personenkreife, müsse lassen, durch die sogar die von süddeutschen Sündern dt« arbeitslose Jugend wie bisher rin» besondere Berücksichtigung schon vorher erlassenen Uniform- und Demonstration»« "fahren. Tine weiter» wesentlich« Aenderung bestehe darin, das, verböte außer Kraft gesetzt wurden. ES ist so gekommen- , Lei volkswirtschaftlich wertvollen Maßnahmen wie die Warner voraussagten. Aber erst 10V Tote, llOO Verletzte als blutiges Ergebnis der neuen Uniform^ und Demonstrationsfreiheit haben die Reichsregierung zur halben Umkehr, wenigstens zur Wiederherstellung des Demonstrations- und Umzugsverbots gebracht. Gegenüber den schon vor Wochen erfolgten drin genden Vorstellungen von Parteiführers war Herr von Gahl, der Reichsinnenminister, hart geblieben r Nicht die Aufhebung des Uniformverbots, sondern die , der künftig dt« jungen Deutschen allgemein ohne Unterschied der ' Herkunft, der Berufsbildung und der Weltanschauung zusammen- i fassen soll zu gemeinsamer nutzbringender Arbeit für die Volk»-«- Berlin, 10. Juli. Der »um Retchskommklsar für den Ar beitsdienst ernannte Präsident Dr. Syrup erläuterte von Der« tretern der Press« di« Ausgaben de» freiwilligen Arbeitsdienstes, der künftig dt« jungen Deutschen allgemein ohne Unterschied der je Umkehr Zur Wiederherstellung de» Demonftva- tionsverbot» schreibt uw» der frühere Reichstags abgeordnete LandgertchtSdirektor Alfred Brodaus, Ehemnih r Fünf Wochen ist e» her, daß die RetchSregterung von Papen als Gegenleistung für die Unterstützung durch Herrn Hitler den Reichspräsidenten veranlaßte, die von ihm erlassenen Uniform- und DemonstrationSver- »1. März 1938 zur Verfügung stehen, «rmvglich«n bet einer För derung bi» zu zwei AM je Kopf und Arbeitstag etwa 80 Millionen Tagewerk« im freiwilligen Arbeitsdienst auszuführen. Trotz di«, ser begrüßenswerten Ausdehnung des Arbeitsdienstes wird sich die breit« Oeff«ntlichk«it darüber klar sein müssen, daß di« Not des kommenden Winter» noch darüber hinaus Gegenstand ernster An. strengungen und lebhafter Sorg« sein muh. — Dr. Syrup schloß: Auf Grund der Erfahrungen der nächsten Monate werde ich der Neichsregirrung da» gewünschte Gutachten darüber erstatten, ob und unter welchen Voraussetzungen die Einführung einer Ar- beitsdienstpflicht in Deutschland geboten ist. — In Ergänzung der Ausführungen de» Reichskommissars für den freiwilligen Ar beitsdienst erfahren wir, daß schon auf Grund der ersten Veröffent lichungen Über den Arbeitsdienst den beteiligten Stellen eine solche Unzahl von Angeboten aller Art, sowohl an Menschen wie auch an Material gemacht worden Ist, daß deren Bearbeitung die Arbeitskräfte der beteiligten Stellen fast vollkommen lahm legen würde. Da aber erst der Verwaltungsapparat für den freiwilli gen Arbeitsdienst so klein wie möglich gehalten werden muß, dient es nur der Sache, wenn solche Angebote sich nicht wiederholen. di« Höchstdauer, für di« der einzelne Arbeitswillige geordert wer den kann, von bisher 20 Wochen auf kV Wochen ausgedehnt wor den ist. Im Mittelpunkt de, Arbeitsdienstes müsse die ernsthafte Arbeit stehen. Entscheidend für da» Gelingen dieser hochgesteckten Ziele sei die Lösung der Füyrerfrage. Schematismus und Büro kratismus jeder Art seien gerade auf diesem Gebiet vom Uebel. Man könne bereit» beobachten, daß FUHrertYpen besonderer Prä gung sich herauszubilden beginnen. Ich halte es, betonte Dr. Sy rup, für mein« Aufgabe, diese Entwickelung mit Nachdruck zu unter stützen. Die bk Millionen Mark, die bisher für die Zeit bis zum Provokationen seien schuld an den blutigen Zusammen stößen. Er übersah völlig, daß das Herumziehen po litischer Verbände in Parteiuniformen an sich.schon eine Provokation Andersdenkender darstellt. Nachdem die Entwicklung in Deutschland zufolge einer unerhörten Hetze längst schon dahin geführt hat, daß die fanati sierten Anhänger der radikalen Parteien rechts und links in den eigenen Volksgenossen, dafern sie nicht auf ihrer Parteiseite stehen, den ärgsten Feind erblicken- den cs zu vernichten, auszurotten gilt, muß jeder Pro- pngandamarsch einer politischen Partei provozierend wirken, zumal wenn er sich in Orten oder Ortsteilen be wegt, die Domänen des anderen politischen Extrems sind. Unbeherrschte Leute lassen sich durch den bloßen Anblick uniformierter politischer Gegner leicht zu Tät lichkeiten oder doch zu abfälligen Aeußerungen, die dann Tätlichkeiten von der anderen Seite zur Folge haben, Hinreisen. Und solche unbeherrschten Leute, die sich auch nicht durch besonnene Führer zurückhalten lassen, gibt es auf beiden Seiten, sowohl bei den Radikalen links wie bei denen rechts. Wer freilich nur Blätter des einen oder des anderen Extrems liest und ihnen glaubt, muß ein einseitiges Bild gewinnen. Diese Blät ter kennen heute keine Spur von Objektivität mehr, immer ist es der politische Gegner, der Gewalttaten be ¬ stoß erschien ein mit Nationalsozialisten besetztes Auto auf dem mehrere Schüsse abgefeuert wurden. Dabei erhielt ein Arbeiter einen Herzschuß, der seinen so fortigen Tod zur Folge hatte. Ein zweiter Arbeiter mußte mit einem Kopfschutz in lebensgefährlichem Zu stand inS Krankenhaus gebracht werden. Die aus Köln und Bonn herbeigerufenen Polizeiverstärkungen nah men bet mehreren Nationalsozialisten Haussuchungen vor. Wegen Mordverdacht wurden meihrere Personen festgenommen. 16 Todesopfer in Altona Altona, 19. Juli. Nach Mitteilung des städtischen Presseamtes Altona hat sich durch den Tod zweier weiterer Nationalsozialisten die Zahl der Todesopfer bei den Un ruhen am Sonntag auf 15 erhöht. 28 Nationalsozialisten festgenommen Stettin, 19. Juli. Laut Mtteilung des Poli zeipräsidenten wurde in der Nacht zum Dienstag von einem nach Ueckermünde entsandten Kommando der Stettiner Schutzpolizei ein Lastkraftwagen und ein Per ¬ sonenwagen, die mit 22 SA-Leuten aus Pasewalk be setzt waren, angehalten. Bei der Durchsuchung der Na tionalsozialisten und der Kraftwagen sowie des Gelän des neben der Landstraße wurden neun Pistolen und Revolver, drei Stahltotschläger, sechs Schlächtermesser und Dolche, mehrere Gummiknüppel, Ochsenziemer, Schlagringe sowie über 100 Schuß Munition und sou stige Hieb- und Schlagwerktzeuge gefunden. Nach An gäbe des Führers haben die Nationalsozialisten im gan zen 13 Pistolen mitgeführt und waren nach Altwarz zur Unterstützung dort bedrohter Parteimitglieder be ordert worden. Die SA-Leute wurden festgenommen und nach dem Polizeipräsidium Stettin gebracht. Die Vorbereitungen zur Weltwirtschaftskonferenz Genf, 19. Juli. Der Ausschuß des Völkerbundsrates, der die organisatorischen Vorbereitungen für die Welt'-virtschaftskonserein zu treffen hat, hat heute In seiner ersten Sitzung beschlossen, die Vereinigten Staaten von Amerika und Belgien zur Teilnahme an den Arbeiten des Ausschusses einzuladen. lieber das Datum und den Ort der Konferenz ist heute noch nicht gesprochen worden. gangen hat, immer haben sich die eigenem Freunde in Notwehr befunden. Die rechtsradikalen bürgerlichen Blätter in Sachsen berichten nur von Gewalttaten des „Rotsront-Mordes" und der „Neichsbanner-Bürger- kriegshorden", ebenso wie linksradtkale Blätter Nur von Gewalttaten der „Nazibestien" schreiben. Als die neue Reichsregierung Wre politische Not verordnung mit der Freigabe der Parteiuniformen und Demonstrationen erließ, erklärte sie, sie lasse sich von der Absicht leiten, die durch die Notverordnung der Regierung Brüning „erheblich eingeschränkte politische Freiheit" teilweise wiederherzustellen. Die Freiheit, die sie, die Männer der Papenregierung, wiederhtzr- stellen zu müssen glaubten, ist nur die Freiheit des politischen Terrors, nicht die Freiheit, die die Verfas sung im Auge hat. Die Reichsverfassung gibt in Ar tikel 123 wohl Versammlungsfreiheit, aber sie spricht dabei nur von dem Recht aller Deutschen, sich: .^fried lich und unbewaffnet" zu versammeln. Die Verfassung hat nicht diejenige Freiheit der Straße gewollt, Pie sich in Deutschland schon herausgebildet hatte, ehe das erste Demonstrativusverbot erging, nicht die Freiheit, daß die radikalen politischen Parteien die für den fried lichen Verkehr bestimmten Straßen immer mehr für sich in Anspruch nehmen, um unter dem Schutz staat licher und politischer Polizei, die in immer steigendem Maße in Aktion treten muß, feindselig gegen die po litisch andersdenkenden Volksgenossen zu demonstrieren. „Bis aus weiteres" nur ist jetzt endlich diesem Un fug ein Ende gemacht. Die Freigabe der Straße zu Demonstrationen und Umzügen politischer Verbände darf aber, das muß jeder friedlich Gesinnte und auf Ordnung bedachte Staatsbürger, gleichgültig .welcher politischen Richtung er angehört, verlangen, nicht eher wieder erfolgen, bis das deutsche Volk in der Kultur soweit vorgeschritten ist, daß auch der politisch Anders denkende als Volksgenosse respektiert wird. Neue Bluttaten Politische Ausschreitungen in Memmingen Memmingen, 19. Juli. In einer Versammlung der Bayerischen Volkspartei kam eS heute zu schweren Ausschreitungen. Schon die Ausführungen des ersten Redners Dr. Rauch wurden wiederholt durch national sozialistische Zwischenrufe gestört. Al- der zweite Red ner Dr. Rothaermel seine Ausführungen begann, wurde er von den Nationalsozialisten, die ziemlich zahlreich anwesend waren, dauernd unterbrochen. Die National sozialisten drangen schließlich mit erhobenen Stühlen und Biergläsern gegen die Rednertribüne vor. Saalschutz und Polizei versuchten vergeblich, die Rühe herzustellen. Es kam zu einer regelrechten Saalschlacht. Der Schrift leiter des „Memminger Volksblattcs", Dr. Fink, wurde durch einen Stuhl am Kopfe schwer verletzt und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Der Täter wurde verhaftet. Erst nach längeren Bemühungen gelang e» der Polizei, die Versammlung zu schließen. Politische Schiiioerei I« Mn Gin Toter, ein Schwerverletzter Köln, 19. Juli. In Wesseling kam eS gestern abend zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten zu einer schweren Schlägerei, al» Mitglieder der KPD ihre politischen Gegner daran hindern wollten, Wahl« Plakate anzukleben. Kurze Zett «ach de« Zusammen- In WW lnisde« MsbMWnteii vor Gericht Ein Moment während der Derhand- lang. Stehend: Dr. Max Roosen, neben ihm sitzend: Walter Kertscher. In Berlin sand jetzt di« Verhandlung gegen Dr. Mar Roosen und Walter Kertsch" statt, di« am 8. Vprll auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin -da» Aufsehen «rreaende Attentat auf do» Iketch»bankprästd«itt«ft Lr. Luther «Et hatten. Das Attentat aui den AeichsbantittWenten «or Erricht Berlin, 19. Juli. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Berlin-Mitte begann heute vormittag der Prozeß gegen den SS Jahre alten Rechtsanwalt Dr. Roosen und den 34jährigen Volkswirtschaftlet Werner Kertscher, der am S. April auf dem Potsdamer Bahnhof einen Revolveranschlwg auf den Reichsbank' Präsidenten Dr. Luther verübten. Bei der Vernehmung der An geklagten gab Dr. Roosen eine ausführliche Schilderung seines recht bewegten Lebens. Er wurde in Buenos Ayies geboren, be suchte in WackVsbek bei Hamburg das Gymnasium, wurde Refe rendar am Kammergericht und Assessor beim Oberlandesgericht in Hamburg. Zum Doktor promovierte er in Heidelberg und ließ sich dann in Hamburg als Anwalt nieder. 1908 übersiedelt« er nach Berlin, wo er sich mit Finanzgeschäften befaßte. Nebenher beschäf tigte er sich mit Finanzreformplänen und trat auch publizistisch her. vor, Politische Beweggründe oder Hintergründe für ihr Vor gehen existierten nicht. Bei der Ausarbeitung des Währungsprogramms habe er sich mit Kertscher angefreundet. Er hohe erkannt, daß es mit dem Programm allein nicht getan sei; man müßte auch das Rüstzeug schaffen, um das Programm zu festigen und wirtschaftlich zu fundieren. Es gäbe keinen Mann von Bedeutung, den er nicht bearbeitet habe, ohne daß er damit hätte durchdringen können. Zu. letzt endlich habe er sich Mr mit dem Angriff auf die Reichsbank beschäftigt. lieber die Tat selbst machte er trotz einiger Hinweise des Vorsitzenden keine näheren Angaben. Die Vernehmung des zweiten Angeklagten Werner Kertscher beschränkte sich auf di« Feststellung seines Bildungsganges. Nach der Verlesung des Eröffnungsbeschlusses stellte dann Dr. Roosen den Antrag, ihn sofort aus d«t Haft zu entlassen. Die Tat selbst sei ein kanariengelber Lnstmr, die kein Mensch verstanden hab«, und das sei gerade der Zweck gewesen, um diese Verhandlung zu erreichen. Di« Verteidigung begründete dann seinen Antrag juristisch. In der Weiterverhandlung wurde der Antrag Dr. Roosen» auf Haftentlassung abgelehnt. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, daß Neichsbankpräsident Dr. Luther als Nebenkläger zugelassen werde. Dr. Roosen verlas dann eine schriftliche Niederlegung, in der der Hergang des Anschlages auf Dr. Luther und die Beweg gründe ausführlich geschildert werben. — Die ersten Zeugen, meh rere Eisenbahnbeamte, bestätigten die Darstellung des Angeklagten Nach einer kurzen Vernehmung des Angeklagten Kertscher Wer seine Beziehungen zu dem frühereil Neichssinanzminister Dr. Hels- ferich trat die Mittagspause ein. Dr. Luther als Zeuge In der Nachmittagsverhandlung gegen Dr. Roosen und Kertscher wurde der Nebenkläger, Neichsbankpräsident Dr. Luther, als Zeuge' vernommen. Er berichtete über den Anschlag am Abend des 9. April auf dem Potsdamer Bahnhof. Die Frage eines Verteidigers nach der banktechnischen Vorbildung des Neben- klägers wurde auf Einspruch der Staatsanwaltschaft als für den subjektiven Tatbestand unerheblich abgelehnt, desgleichen eine ganze Reih« von Fragen, die der Angeklagte bezüglich der fachlichen Vorbildung an den Nebenkläger stellte. Der Staatsanwalt unter brach schließlich die Fragestellung des Angeklagten, da das Gerich! nicht dazu da sei, über währungspolitische Fragen Beweis zu er heben, sondern nur den Tatbestand der Vorgänge am 9. April zu klären habe. Neichsbankpräsident Dr. Luther erklärte dazu, daß für ihn der Tatbestand so liege, daß ein Mann, der mit seinen Ansichten nicht durchgedrungen sei, zur Waffe greise, um auf einen hohen Beamten zu schießen, nur um eine Gerichtsverhandlung herbeizu- führen, in der er seine Ansichten verbreiten könne. Dazu seien die ordentlichen Wege da. Wenn diese nicht zum Ziele führten, müsse man eben als Staatsbürger verzichten. Da bei diesen Ausfüh rungen im Zuhöretraum gelacht wurde, drohte der Dorsttzenve die Räumung an. Das Gericht Letiet sodann über die Zulassung der Beweis anträge und «inen neuerlichen Haftentlassungsantrag und beschloß, die Vollstreckung der Verhaftung vorläufig bis morgen auszu setzen, um den Angeklagten Gelegenheit zu geben, ihre Berveisan- träge vorzubereiten. Dieser Beschluß wurde von den Zuhörern mit Händeklatschen ausgenommen. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch vertagt. 1 «I jg Ma Strom Zwei ! verletzt befllrch Die B, tastropl Dhnam N< »en Na Meteor in mehr lich auf len Nai Nisderg E, ist einen Es gela festzunel l928 bi Geburt graben haben b getöteter in der l Bl schafteri der Mo in der lag auf aus. A vor, da: Frau Z Raubmi nisse in Han groß ang, 1931 sind Moiorkah 85 999 K wurden r Tödl Fr« gruppe d Student meldet, a nbgestürzt wie Auge verloren l mutet ma Gran P° Granate Seine-et Hauptrm Was Nachricht« der bisher mehr als sollen. A Va Josö" de am Sonn Buenos i gelegenen Tal völli den. 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