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v«Na-i >m ßtr. 14V biß vusr TaasbleMeß und Smetgsr« für da» Eq-eRr-«. G»»mab«d, dm ük Juni ISS» Turnen * Sport * Spiel Amtliche» Vega« de» vereinigte« Gaur» Erzgebirge tm VMVV. u«d de» dvefterggsddrgBturnginn» ilNLÜ Dietrich, W. (ADV. Leipzig-Anger); Gtetnstoßen: Kraft (Tv. Frisch-frei Buchholz), Schmidt (Tv. L.-GchSn«feld). Turnerinnen: SO-Meter-Hürdenlauf: Thymm und Reindl (deiboLl-DV. Leipzigs; 100-Meterlauf: Thymm und Lemnttzer (beide ADA. Leipzig); Diskuswerfen: Küntcke (ADA. Leipzig); Kugelstoßen: Küntcke (ALB. Leipzig; 4maI100-Meter-Staffeu ATB. Leipzig. Dchwimmlritrrlehrgang für Lehrer Der Sächsische Turnlehrerseretn veranstaltet E 4., S. »ich 6. Juli in Chemnitz für Lehrer (Lehrerinnen) an Volk»-, Berufs- und höheren Schulen einen Lehrgang zur Einführung in die umfangreichen Gebiete des Schul- schwimmunterrichteS. Die Durchführung ist dem Chcm- nttzer Lehrer-Turn- und Sportverein übertragen worden. Die Letter sind dis bekannten Lehrer und staatliche geprüf- tsn Schwimmeister Berger, Gruhl und Markert. Der Lehr- gang wird zeitgemäßen Formen gerecht. Ausführliche Lehr- gangSordnung geht jedem Teilnehmer rechtzeitig zu. Mel- düngen mit 3 RM Beitrag und Quartierwünschen sind bis zum 27. Juni an Oskar Scharstch, Chemnitz, Mark- Verein Gchwtmmerschast «u, DL. DK für Sonnabend «tnberufene Hauptversammlung wird di» nach dem Gauturnfest verschoden. An ihrer Stelle wird für kommenden Montag Uhr «ine Mitgliederver sammlung im ver«tn»-etm ^Brauerei* adgehalten. Der Borstand. Sachsen» Vertretung Sei den Deutschen Meisterschaften Der KreiSvolkßturnauSschutz der Sächsischen Turner- chatt hat auf Grund der Leistungen bet den Landesmeister- chatten tm VoKSturnen In Zwickau folgend« Meldungen ür di« deutschen Meisterschaften -im Volksturnen abgegeben: Turner: Zehnkamps: Große (PSV. Zwickau); Marathonlauf: Ullrich (TV. Chemnitz-Gablenz), Simon (Tv. Bergen); Dreisprung: Drechsel DDB. Thalheim); Schleuderballwerfen: Große (PSV. Zwickau), Thymm (ADV. Leipzig), Kraft (Tv. Frisch-frei Buchholz); Hoch- sprung; Borrchöfst (ATB. Limbach); 110-Meter-Hürden- tauf: Thymm (ATB. Leipzig); 10000-Meter-Lauf: Massernike» ttoloiere« Nir die vlvmelade Am«« «nerikanssch« A<tord- sthmimmertnnen vftllen t« da« Mass«,, um sich für die olym pischen Kämpfe tüchtig vorzn« Rreiten, Lei denen st, ihr Land würdig oertmten voll,«. grasenstraß« » zu richten. Stellenlos« und stark etnge- schränkt beschäftigte Lehrer (innen) zahlen keinen Beitrag. Me Welt stlr Schmeling ... Max Schmeling erklärte nach dem Kampf.folgen de» r «s gab nur einen Menschen, der durch die Ent scheidung überraschter war al» ich — da» war «Harkey! Ich war frisch genug für IS weiter« Runden. «Harkey war zweimal durch Linkshaken am Zusammenbruch. Ich betrachte mich nicht al» Verlierer. DK Entscheidung war gegen mich, aber die» berührt nicht dk Frag« der Ueberlegenheit. «Harkey« yortlauftaktik macht« e» mir unmöglich, ihn zu stellen. — Interessant ist noch, daß während der Presseübertragung nach der IS. Runde durchgegeben wurdet Informatorisch.für Rckakkur«! Schmeling Sieger l* Gene Tunneh, der frühere Boxweltmeister, äußerte sich über da» Ergebnis der Boxweltmeisterschaft und gibt zu, daß er Schmeling einen bequemen Punktsieg zugebilligt hätte. Cs sei zum erstenmal vorgekommen, daß der Welttttel durch eine reine BerteidigungStakttk gewonnen worden sei, da Gharkeh durchweg in der Verteidigung gelegen habe. Ein k. o. würde dem Box sport mÄhr geholfen haben, und nur ein neuer Kamps könne eiste klare Entscheidung ermöglichen. Zoe Jacobs, Schmeling» Manager, erklärte, daß die Kampfentscheidung ,Hum Himmel stinke", nachdem Schmeling in den letzten drei Runden «Harkey tm Ring herumgejagt habe. Gegenüber «Harkey» zweifelhafte« Schlägen habe Schmeling einwandfrei gekämpft, set bi» zum Schluß völlig frisch gewesen, während «Harkey schwer angeschlagen gewesen sei. Den Zuschauern de» Boxkämpfe» ist e» unerfindlich, wie von einer fairen Entscheidung gesprochen werden könne. Der Deutsche erhielt beim verlassen de» Ring» die größeren Ovationen. Ein Zuschauer warf au» Pro test sogar eine Flasche in den Ring. Alle Kommentare der englischen Presse sprechen für Max Schmeling. Das Urteil set ungerecht und Zack Gharkeh 'hätte nicht den Titel Verdient gehabt. Man ist sich in der gesamten Tagespresse darüber einig, daß Schmeling den Punktsieg einwandfrei gewonnen habe. Der Michterspruch ist allen englischen Journalisten un verständlich. Kein Protest Schmeling» gegen di« Entscheidung der Punktrichter Neuhork, 22. Juni. Schmeling hat die Ent scheidung der Schiedsrichter ruhig ausgenommen und Gharkeh herzlich zu dem Erfolg gratuliert. Der Mana ger Schmeling», Joe Jacob», erklärte auf di« Frage, ob er gegen die Entscheidung bet der Neuhorker Box kommission protestieren werde, «S habe doch keinen Zweck. Schmeling streb« einen Revanchekampf an; «S sei aber zweifelhaft, ob er bewilligt werde. Der Pan von Ofena Erlebnis von Georg v.d.Gabe^entz ««»Mwas»^ Im abgelegensten Lefl der Abruzzen stieg ich einst auf einen der kahlen, fonnzerglühten Berge, zu dem von fern der Riesrnfaphir de» Adriatisch« Meere» heraufleuchtet. Beim Rückweg säumt, ich lang«, mW schon sanken lila Schleier auf Gebirge, Land und Tal von Ofena. Ich verfehlte den Pfad und geriet in di« Einsamkeit einer Felsschlucht. Eine Hirten hütt« stand unweit «tue» Quell». Di« Tür war offen. Ich trat herein. Der Raum war leer. Schon webt« Dämmerlicht durch ihn hin. In der Ecke erkannt, ich da» Lager de» Hirten, Schaffelle über einer Schütt« von trockenem Gra». An de« Stemwändcn hingen Bündel von Maiskolben und getrockneten Zwiebeln, Kräutern und Tomaten. Auf dem roher» Steinherde stand m der erkalteten Asch« ein Tonkrug. Neben der wetterzernagten Tür, die lose in den Angeln hing, waren einige Armvoll trockene Aeste von Pinien und Steineichen aufgeschichtet. Da »ch drinnen niemand fand, der mir vielleicht den kürzesten Weg zum Tal hätte zeigen können, trat ich wieder heran». Schon wollt« ich weiter gehen, al» ich Über mir in einiger Entfernung, hinter großen Felsbrocken vor, wo eine Herde Ziegen und Schaf« weidete, eme einfach« Flöte hörte, unbeholfen« und fast rauhe Töne. Ich rief, da tauchte Plötz- tlch über einem der Blöcke ein menschliches Antlitz auf und »in von einem grauem, verscheuerten Schaffell umhüllter Oberkörper. Zottiger, graubrauner Bart umrahmte da» dunkel gebrannte Gesicht oeS Hirten. Wie eine duze Mähne umflog wirres Haar die Schläfen. Der Kerl starrt« nnch einen Augenblick mit feindseligem Ausdrucke an, beantwortete aber meinen Anruf nicht, sondern duckte sich wieder hinter den Felsen. Als ich einige Schritte emporstieg und nach der abenteuerlichen Gestalt suchte, war st« nicht zu finden. Ich konnte mich nicht lange aufhalte», ließ den Wilden laufen und war auch ohne seine Hilfe eine Stunde später drunten in Ofena. In der Osteria traf ich den Pfarrer de» Orte» und fragte nach dem sonderbaren Flötenspieler droben am Berge. Der Priester lachte: „Ach, Sie sind nnferm Wilden begegnet? Ja, da» iS eine eigen« Geschichte mit dem. Sie wissen vielleicht nicht, wir Haven hier in der Kirche ein Bild de» wundeittätiae, Antontuch der den Lieven de» Walde» und sogar den Fischen predigt«. Nnn, Andrea Pascal«, den ich heute den Pan Mm Ofena nennen möchte, war seinerzeit ein wilder, über mütiger Bursche. Niemand, er selbst nicht, kannte seine Her» kunst. Er war ein Heide, ein wenig beschränkt vielleicht, und hatte den Teufel im Lewe. Es gab keinen Schabernack, den er nicht ausgeführt. Am meisten hatte mein Vorgänger, Don Matteo, unter ihm zu leiden. Der tolle Andrea ärgerte den alten Herr«, wo er um konnte, weil dieser einst ein Mädchen vor feiner Liebe gewarnt hatte. Und al» die Betreffende darauf hin einen anderen heiratete — sie tat recht daran, denn Andrea war wirklich kein Mann für ein anständige» Mäd chen —, da wußte sich der Bursche vor Wut und Rachsucht nicht z« lassen. Bei einer Rauferei fiel er über seinen Neben- buyler her, verwundete ihn mit dem Messer und wurde einige Monate in» Gefängnis gesperrt. Dann tauchte er wieder hier auf, um e» schlimmer al» je zu treiben. Die Lent» warm manchmal nahe daran, dm Unruhestifter mit Gewalt zu verjag« od« ' logen. Eine» Tage« rührt» dm arm« Don Matteo der Ich glaub, fest der Auch als ick herkam, vor nunmehr zehn Jahren, mußte ich mich dauernd der Streiche dieses Gesellen erwehren, der sich al« Feind jede« Geistlichen bekannte. Fragen Sie nur die Mönche im Kloster drüben! Besonder» gern spottete dieser Kerl über unser« Heiligen. Anzeigen? Ach, die Gerichte sind leider heute so nachsichtig gegen derlei Dinge, was will mau da machen? ES war eine« Tage» tm Hochsommer. Wir hatten lang« Dürre gehabt und wollten den Himmel um Wasser bitten, denn im Bach sickerte kein Tropfen mehr und alle Weiden waren verdorrt. Da wurde eine Prozession angesetzt. Unter einem Baldachin trugen wir in feierlichem Zuge den Heiligen um unsere Flur. Der ganze Ort ging mit, der Bischof selbst war dazu heraufgekommen. Andrea PaSca'e, der Heide, allein beteiligte sich nicht. Er lehnte unter einer alten Pinie und sah uns rmt spöt tischer Miene vorüberziehen. Die Andächtigen warfen hm böse Blicke zu, und wären nicht an dem Tage zwei Kara- binieri bei unS gewesen, eS Ware ihm übel ergangen. AIS wrr vom Bittgang heimkehrten, schien der Himmel unsere Gebete erhören zu wollen, denn er hatte sich plötzlich mit dunklen Wolken überzogen. Der Spötter stand noch immer da, hatte sich eine Flöte geholt und blies irgend em Gassen lied, indem er tat, als sehe er uns gar nicht. In diesem Augenblicke geschah das Wunderbare. AuS der schwarzblauen Wolke entlud sich ein Gewitter mit Donner und Blitz. Wir brachten unS rn Sicherheit, ein Blitz aber fuhr krachend irr dis Pinie und streckte den Burschen zu Boden. Andrea Pascale wurde aufgehoben. Ma» hielt ihn fiir tot. Aber er erholte fick allmählich, nur die Sprache wollte nicht wiederkehren. Er ist seitdem mrr »och im stande, zu lallen wie ein Kind. Damit wir ihn hier loswürden, stellten wir ihn droben als Hirten an. In den Bergen und in der Einsamkeit ist er mm vollends verwildert. Sie haben ihn ja gesehen und werden mir zugeben, der Name Pan paßt mcht schlecht für diesen Hammelhüter. WaS er da droben auf seiner Flöte spielt, was er uuu seinen Ziegen und Hauunelu predigt, weiß memand. Vielleicht ist setne Stümpere» doch ein Rusm zu dem, der den Blitz herabgesendet.* Der freundliche Pfarrer hatte geendet und blickte ein« Welle schweigend in den Rauch meiner Zigarre. Dann fügt« er halblaut hinzu: „Am Ende findet auch da« unbeholfen« Stammeln und Flöten diese« Narren ein Echo dort oben. Der Geistliche verließ mich. Ich trat auf eine Vergola heraus, deren Dach von einer Steinsäule recht« und einer rohen Holzfäule links getragen wurde. Grillen zirpte« tausendstimmig tm Garten. Drüben reckten die Berge ihre dunklen Häupter tt» die Sternennacht. Irgendwo hauste dort oben im Dunkel der an» dem Dorfe verjagte Pan. Welch merkwürdiges Zusammentreffen hatte sein Schicksal geformt! Tin Zufall? Wir nenn« Begebenheiten so, deren Gesetzmäßigkeiten wir nicht zu er kennen vermögen. Das Steinchen selbst, da» heute früh droben eine Ziege, eine auffliegende Bergdohle, ein Windstoß tn Bewegung setzte, da» vom Steilhang herabsprang und meinen Füßen zusiel, nahm diesen Weg, an Gesetze gebunden, Gesetze der Schwerkraft, de« Widerstände», der Bewegung. Auch der Weg de» Blitze« wird von dem Mbeweger be- sttmutt, der Welten ordnet «od de« Sandkorn settren Klotz Deutscher Spruch. Wer keine Ehrfurcht fühlt, bleibt tn de« Niedre» Hast. Hast du die Demut nicht, so fehlt dir auch die Kraft. Doch jene Demut, die vor dem Erhabenen dich beugt, IP Gotte» Stimme selbst, die deinen Wert bezeugt. A»»a LnderS-Dtx. Ist Schweigen immer Gold? Ein beliebtes Mittel zur Durchsetzung von Gehalts erhöhungen war bei Schauspielern und ähnlichen Künstlern vielfach vie kurz vor Beginn einer Aufführung dem Her« Direktor übermittelte Drohung, nicht auf der Bühn« zu er scheinen. Um die Aufführung nicht zu gefährden, sah sich der Beherrscher de« Theaters dann häufig genötigt, die Wünsch« seiner Untergebenen zu erfüllen. Heute zieyt da» Mitt« allerdings nicht mehr so recht, denn die Theaterleitungen sind angesichts des Ueberangebots an Kräften schneller al» früher mit einer Klage wegen Vertragsbruchs bet der Hand. Am Staatstheater m Belgrad hat man indessen einen neuen Weg gefunden, um in den Streik zu treten, ohne doch der Ver pflichtung, an der Aufführung teilzunehmen, sich zu entzieh«. MS kürzlich gelegentlich einer Overnvorstellnng der Vorhang hoch ging, sah man zwar einige Schauspieler und dm gesam ten Chor auf der Bühne, alle machten auch die von ihr« Nollen vorgeschriebenen Bewegungen, öffneten und schloss« den Mund, als ob sie sängen, aber kein Laut wurde hörbar. Es war der „stumme Streik", den man sich ausgedacht hatte, um einige Wünsche durchzusetzen, an deren Erfüllung di» Theaterlettung indes nicht recht heranwollte. Nun jagt -war ein englischer Dichter: Melodien, wenn man sie hört, find süß; süßer aber sind noch die, welche man nicht vernrmmt. Das Belgrader Publikum war aber offenbar anderer Ansicht und verlangte für sein gutes Geld eine vollgültige Aufführung. Vor allem die nicht seltenen Opernbesucher, die e» lieben, mit geschloffenen Augen den Tönen zu lauschen, wären ja Über haupt nicht auf ihre Kosten gekommen. Um e» nicht zu einem Theaterskandal kommen zu lassen, ließ die Leitung den Vor hang niederaehen, verhandelte in der an sich nicht vorgesehen« Pause mit oen stummen Streikenden, die jetzt aber den Ge brauch ihrer Sprechwerkzeuge restlo» wiedergewonnen hatten, und erreichte eS denn auch, daß die Vorstellung wieder aus genommen werden konnte. Diesmal aber so, daß die Besucher auch etwa» zu hör« bekamen. . . Da» Finanzamt tm Alagzmg. Der Les« erschrecke nickt! Er braucht nicht tn» Flugzeug zu klettern, wenn er sich Über eine ungerecht« Veranlagung oder sonstwie bei dem Finanzamt beschweren will. Uno di« neue Einrichtung ist auch nicht einseitig tm Interesse de» Steuern heischenden Ungeheuer» Staat geschaffen worden, sondern ebenso sehr tm Interesse de» Bürger» selbst. Zunächst nicht de» deutschen sondern de« amerikanisch«. In der Union etzt man nämlich die GrundschätzungSkommifston nebst ver- chiedenen Meßinstrumenten in» Flugzeug, von dem au» amtliche Grundparzellen photographisch festgehalten werden. Auf diese Weise kommt da» gesamte Areal einer Stadt lücken los zu Papier. Die amerikanischen Gemeinden, die im schnellen Wachstum begriffen sind, schwören auf diese Methode. Grund stücke können zu Steuerhinterziehungen nicht mehr benutzt, werden. Die Rechtmäßigkeit und Richtigkeit dieser Messung« wagt niemand anzuzweifeln. E» soll auch schon wiederholt vorgekommen sein, daß sich der Schätzungswert von Grund- ESssnög« viel«Laut»