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WWWWWWWWWWpWWWM Vtt. 187 Au« ropibian nnd Anzei-er kur da» «izpeoufle^ DonnriStag, oen 8. tzunt tv»8 Dev Fall Daubmann Kresse zu trabe». Amtliche Anzeigen. Oeffentliche Vtadtverordnetenfitzmrg in Schneeberg Donnerstag, dm 2. Juni 1932, abend 7 Uhr. Tagesordnung hängt tm Rathaus aus. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: O. R. Treichel, für den Anzeigenteil: Carl Schied. — Druck und Verlag: Auer Druck- und Verlassgesellschaft m. b. H., Aue B«rlin, »1. Mat. Li« Rückkehr Odkar Daubmann» au» der Gefangenschaft hat in den Kreisen der Angehörtgen von Krieg»« vermißten großes Aufsehen hervorgerufen. Auf die Amtsstellen de» Zentralnachweisamte» für Kriegerverluste und Kriegergräber und der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener hat ein förmlicher Ansturm eingesetzt. In Hunderttausenden hat der Fall Daubmann die Hoffnung wieder geweckt, daß auch ihr« Ange hörigen eine» Tages Wiederkehr«» könnten. Während die amtliche Vernehmung Daubmann» feine Angaben al» wahr erscheinen läßt, stehen die obengenannten Stellen der Angelegenheit zweifelnd gegenüber. Auch einige Sachverständig«, die nach Kriegsende den Austausch der Gefangenen geleitet haben, halten den Fall, so wie er von Daubmann dargestellt wird, für unmöglich- Die franzö sische Regierung hat nach dem Austausch der deutschen Regierung mehrfach bestätigt, daß sich kein Kriegsgefangener mehr in Frank reich und in den Kolonien befände, es sei denn, daß sie nach Kriegsende freiwillig dort geblieben sind. Di« Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener wird Daubmann in den nächsten Tagen durch «tntge Persönlichkeiten, die bei dem damaligen Au»- tausch der Gefangenen eine führende Atolle spielten, noch einmal Jahren der Ärbei Pression sind aber , . in die Fremdenlegion eingestellt worden. französischen Militärbehörden trumpfen heute damit dme _ Hu, k«hr de» Deutschen O»kar Daubmann ngch ISjähriger Kriegsge fangenschaft beweist, dah die dem NDO. durch da» Auswärtige Amt wiederholt erteilte Luekunft, dah sich Deutsche nicht mehr in feindlicher Kriegsgefangenschaft befänden, den Tatsachen nicht entspricht. FraiÄreich hält also kriegsgefangene deutsche Feldzugs- kilnehmer — unsere Kameraden — heute noch in der Lropensonne Afrika» gefangen. Di« Empörung und Erbitterung im deutschen Volke hierüber, insbesondere in den Rethen der Kriegsteilnehmer, ist ungeheuer. Wir richten an die R«ich,regt«rung da, Ersuchen, dah sie ihrerseits die Einsetzung eine« Untersuchungsausschuss««, bestehend au, Deutschen und Befreiern des neutralen Auslande», der auf Kosten Fraickreich» sämtliche französische Gebiete besucht, fordert und mit allen Mitteln durchsetzt, um feststellen zu lassen, wo sich noch deutsche Kriegsgefangene befinden. An die Frontsoldaten de» Weltkriege» aber richten wir di« dringende Bitt«, sich diesem unserem Vorgehen anguschliehen." abgeschnfttmwn Posten rettete, dabei selbst sHver verwundet wurde und statt alte» Danke» in die Arrestzelle kam, well er das ihn hindernde Koppel fortaeworfen hatte? Ob eS ihm Noch einmal einfallen wird, sich einiger lumpiger Centimes wegen mit Haut und Haaren der Fremdenlegion zu ver schreiben? Wer einmal die Hölle kennen gelernt hat und aus ihr mrückkommt, wagt sich sicher nicht wieder dorthin. Aber die anderen, die noch keine Erfahrungen mit der Kulturschande der französischen Fremdenlegion gemacht haben, wollen den warnenden Stimmen noch immer nicht glauben. Rund hunderttausend Tote hat die Legion in den Jahren von 1920 ms 1930 verloren. Davon waren nicht weniger als 80 000 Deutsche. Etwas mehr als 8000 deutsche Jungen bilden den jährlichen Ersatz für unsere kleine Reichswehr. In den letzten Jahren der Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsnot und seelischen De pression sind aber innerhalb von 12 Monaten mehr als 20 000 Deutsche in die Fremdenlegion eingestellt worden. Die französischen Militärbehörden trumpfen heute damit auf, daß die bestialische Strafe der Crapauoine — das Zu- sammenbinden der Hände und Füße auf dem Rücken — nicht mehr angewandt werden darf. Nur in den Strafkompagnien wird dieses rohe Mittel noch angewandt. Aber kein Franzose erwähnt, daß in den letzten Jahren mehr als 6000 deutsche Fremdenlegionäre irgend einer Belanglosigkeit wegen von den Kriegsgerichten zur Versetzung in die Strafkomvagnien ver urteilt und damit auch der Crapaudine ausgeliefert wurden. Der Völkerbund beschäftigt sich — immer, wenn eS zum Helfen zu spät ist — mit allen möglichen Humanitätsfragen. Er läßt große Proteste gegen die Sklaverei in Liberia vom Stapel, aber darum, ob jährlich Tausende von Deutschen hin- gejchlachtet werden, kümmert er sich nicht. Selbsthilfe ist die einzige Rettung. Unermüdliche Auf klärungsarbeit und vor allem Ergänzung des Paragraphen 141 des Strafgesetzbuches durch folgende Bestimmung: Die Wirkung für die Fremdenlegion wird mit Zuchthaus nicht unter fünfzehn Jahren bestraft. v-lne einfache Zeitnr ^snachricht, erschreckend trotz ihrer Rüä iernbeit: ,Me Zahl junger Deutscher, die Aufnahme i« die französische Fremdenlegion suchen, wächst von Woche zu ' Woche. Das Überangebot ist so groß, daß in der Festung Loul^ wohin die Neuangeworbenen kommen, von rund 100 Anwärtern nur zehn in die Legion eingestellt werden. Die übrigen stellt man auf ein Jahr zurück und schiebt sie völlig mittellos über die Grenze nach Deutschland ab." Bände find über die französische Fremdenlegion geschrieben worde«, Dutzende von ehemaligen Legionären haben zur Warnung anderer ihr Martyrium unter Frankreichs Flagge berichtet, behördlicherseits ist immer wieder vor dieser Hölle gewarnt worden, dann und wann gelingt es, einen Werber der Legion unschädlich zu machen. Und trotzdem nimmt die Zahl derjenigen Deutschen, die sich unserem ärgsten Feind als Kanonenfutter und Kulturdünger zur Verfügung stellen, von Tag zu Tag zu. Neunzig Prozent der Anwärter können die Franzosen mit Dank wieder zurückschicken, die verbleibenden zehn Prozent — ausgesucht beste Leute — genügen, um die Hunderte von Lücken auszufüllen, die der Tod jeden Monat in di« Reihen der Fremdenlegion reißt. Die Not unserer Zeit ist zum größten Teil schuld an diesem Selbstmord, den jährlich Tausende von jungen Deut schen begehen. Wieviele Jungen haben keine Zukunft? Sie brauchen nicht — wie es vor dem Krieg der Fall war — irgendwie Schiffbruch gelitten zu haben. Nein, man hat sie auslernen lassen und wirft sie dann auf die Straße. Es gibt für sie unter den heutigen Verhältnissen keinerlei Aussicht, in den Wirtschaftsprozeß eingereiht zu werden. Daß diese hoffnungslose Jugend den Lockungen eines Legionswerbers keinen nennenswerten Widerstand entgegenzusetzen vermag, ist begreiflich. Und dann wird ja auch das, was über die Fremdenlegion bekannt ist, noch längst nicht geglaubt. Viele Jungen meinen, die Schilderungen seien übertrieben. Daß dies durchaus nicht zutrifft, haben Tausende in den Nachkricgsjahren am eigenen Leibe erfahren. Ob es jenen Deutschen noch länger nach der Leaion gelüstet, der auf einem der Gewaltmärsche zusammenbriü/r, waffenlos liegen bleiben muß, die hungrigen Aasgeier schon um sich hocken sieht und nur durch das zufällige Eintreffen eines mitleidigen — welche Seltenheit! — Eingeborenen gerettet wird. Ob jener Deut« Explofiorr kr GSdfrankreich Gech» L»K, vkk verletzt, vernehm«» lasse». Da» Auswärtig« Amt wird ebenfalls den Sach- tzlettr^chensts^m^Fächel i^Ävr^^e^dei^arsetLe «ndvmnusttch ekn. «uMtrung mm der franzöfi- WW, »Wwe Sech» Arbeiter " Ä' ULÄlLid DE,- VWI«, DI. jo»-»?."'- m» «« «ch, mit» - _ - - — - . , van LrmmneM yervorgezogm. Irma »»d ihr ArllhN»g»h»t. TS kst nicht immer die Liebe, von der eine Fran im Frühling träumt. Sch «ein, wirklich nicht, mindestens ebenso wichtig rst ihr der neu« — Hut. Welche Dame hat nicht den Wunsch, beim erste» Mallüfterl eine möglichst schneidige, mög- lichst auffällige Zierde auf da» Köpfchen zu drücken! Auch Fraulein Jrmw eine tnnae Wienerin, machte hierin keine Ausnahme. Stotz Wandelk ne mit dem frisch lackierten Hütlei» durch den Hellen Sonnenschein, der die Straßen der alten Kaiserstadt vergoldete. Allerdings währte die Freude nicht lange. Bor einem Hause der Praterstraß« ergoß sich ei» kräftiger Wasserstrahl ans den in frischen Farben strahlenden Hut: Fra« Berta war bei der Pflege ihrer Blumen ein kleine» Mißgeschick widerfahren. Man kann sich Irma» Zorn un schwer vorstelle«. Spornstreichs lief sie zum Kadi. Sie wolle einen neuen Hut habe«. Auf dein alten seien die Farben völlig ineinander gelaufen. Aber die Manner, die doch zum großen Lerger der Lebensgefährtinnen meist ganz und gar nichts von Frcmenmoden verstehen, erweisen sich doch manch mal — natürlich stets zur Unzeit — als durchaus sach verständig. Der Richter konnte Fräulein Irma Nachweisen, daß die Farben ihres Hute» schlecht waren und bereit» an der Sonne durcheinander liefen, daß also Frau BertaS Gießkanne keine Schuld trug. Im Gegenteil, eS müsse höchst unangenehm berühren, daß Fräulein Irma versuchen wolle, auf diese Wesse billig z« einem neuen Hut zu kommen. Eigent- lich mußte man... DK solchermaßen Hineingefallene zog eS vor, die Stätte de» Gerichts schleunigst zu verlassen. Sie hätte sich Aerger und Kosten ersparen können, wenn sie des Dichterwortes gedacht hätte, das den Mädchen rät, „nicht so happig" zu sein. SÄ« jeder aus sein« Wärmflasche acht! Man kann eS Fritz Krämer, einem gemütlichen Wiener, Wohl nachfühle«, daß er irr diesem Frühling seine einsame Junggesellenwohuung recht ungemütlich fand, daß er sogar in seinem Bette fror und daß er sich durch eine elektrische Wärmflasche die nächtliche Ruhe behaglicher zu gestalten suchte. Aber den Thermophor, wie ein solcher Apparat wissenschaftlich genannt wird, auch «och am Tage wirken zu lassen, das ist auch für eine« wärmebedürftigen Junggesellen nicht ratsam. Eines Mittags, als sich Fritz Krämer den heimischen Penaten näherte, sah er aus seiner Wohnung riesige Rauchwolken auf steigen. Und dann mußte er feststellen, daß nur das rechtzeitige Eingreifen der Nachbarn ein großes Feuer verhindert hatte, als daS einsame Bett durch Vie überhitzte Wärmflasche in Brand geraten war. Außerdem verdonnerte ihn der Richter gar noch zu einer empfindlichen Geldstrafe. Das schöne Lied „Mensch, sei Helle, bleib Junggeselle!" mag Fritz Krämer nun nicht mehr hören. MWs MMMtN sm WllkM Maffenmeldungen zur Fremdenlegion — Not und Arbeitslosigkeit al- Werber — Wie Frankreich Heldentaten lohnt Von Otto König Hochwasser im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge München, 31. Mai. Die anhaltenden Nieder- schlage im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge haben zu einem starken Anschwellen der Gewässer geführt. Der Regen ist in Cham und Roding auf Katastrophenhöhe ge stiegen, die alle bisher bekannten Hochwasserstände des Flusses überschreitet. Cham meldete heute nacht einen Pegelstand von 243 Zentimeter. Der bisher höchste Wasser stand vom Januar 1903 betrug 230 Zentimeter. In Ro ding wurden heute vormittag 390 Zentimeter gemessen, 18 Zentimeter mehr als bei dem bisherigen Hochwasser höchststand vom Januar 1920. In beiden Orten mußten viele Anwesen geräumt werden. Auch von der Donau wird ein Steigen des Wassers gemeldet. Frau Eliza von Moltke gestorben München, 31. Mai. In Ambach am Starnberger See ist die Witwe des Generalobersten von Moltke, der zu Anfang deS Krieges Chef des Generalstabes war, Eliza von Moltke, tm Wer von 74 -Jahren einem Herzleiden erlegen. DaS elektrische Auge meldet Schiffsbrande. Die weitaus bedeutendsten Ansprüche an die See-Ver sicherungsgesellschaften werden auf Grund von Schadenfeuern an Bord gestellt. Wissenschaft und Technik bemühen sich daher schon seit langem um die Erfindung geeigneter Apparate, die einen derartigen Brand möglichst frühzeitig und zuverlässig melden. Es gibt auch bereits eine Reihe von Vorrichtungen, denen allen aber noch gewisse Mängel anhaften. Diese hofft man nun völlig bei einem neuen Instrument vermieden zu haben, das in Kürze auf dem Markt erscheinen soll. Die neue Erfindung verwendet das sogenannte elektrische Auge: Ein Lichtstrahl fällt auf eine Selenzelle, dadurch entsteht ein gleich- blerbender elektrischer Strom, der in dem Augenblick eine Unterbrechung erfährt, wo aus irgend einem Grunde der Lichtstrahl gehemmt wird. Der neue Schiffsbrandmelder setzt sich nun im wesentlichen aus Röhren zusammen, die in alle Raume führen, in denen eine Feuersgefahr zu besorgen ist. Eine sehr sinnreich« Vorrichtung saugt etwa sich bildenden Rauch in die Röhren, der gegebenenfalls die Unterbrechung des elektrischen Stromes und damit ein WarnungSsianal aus- löst. Der drohende Brand wird somit fast im Augenblick seine» Entstehens unter Angabe des Ortes an die Schiffsleitung gemeldet. Wenn der Apparat sich auf di, Dauer ebenso gut bewährt, wie bei den bisher vorgenommenen Proben, dürfte die Gefahr von Schiffsbränden ganz wesentlich herabgemurdert sein. Praktisch« Wink« für die Fußboden-Pfleg« DK beste und einfachste un» bisher Lekanntgewordene Methode zum Reinigen und Polieren der Fußböden ist folgende: Parkett wird zwecks gründlicher Reinigung mit Durinol ab. gewaschen. Das unangenehm«, zeitraubende und groß« Kosten ver ursachende Spänen ist vollkommen überflüssig. Durch Durinol wird das Parkett in Farbe und Maserung wk neu. Ebenso wird Linoleum, w«nn e» sehr verschmutzt sst, mit Durinol gereinigt. Bei normal verschmutztem Boden genügt hei Linoleum das Absei- sen mit einer kräftigen Lauge au» Dr. Thompson» Seifenpulver. Parkett dagegen darf bekanntlich nicht mit Wasser behandelt wer den. Für Holzböden, Stein- und Steinholz-Böden genügt ebenfall» das Abschrubben mit der Lauge au» Schwan-Setfenpuloer. Zum Polkren de» Fußbodens, gleich welcher Art, sst Perwach, al, die ideal« Polkr-Tvem« unübertroffen. Perwach» wird nur hauchdünn aufgetragtzn und sofort nach dem Aufträgen poliert. Dabei ist zu beachten, dah Penoach» «pst dann hauchdünn aufge- tragen werden darf, wenn der vorher gereinigte Boden vollkom men trocken ist. Perwach» erzeugt strahlenden Hochglanz ohne Glätte, d. h. Perwachs verhütet da» Ausrutschen. Die» ist ein nicht hoch genug «inzuschätzender Vorteil. Darüber hinaus ist Perwach« jedoch auch zur Pflege aller Möbel, Türen, Fensterrah. men, L«d«r>sachen usw. ausgezeichE Jede Hausfrau, die, wie vorstehend angegeben, ihr« Fußböden pflegt: mit Durinol oder Dr. Thompson» Seifenpulver reinigt, mit Perwach» bohnert, wird bestimmt über den Erfolg hocherfreut sein. So muss 8IS ssin voll im Normal un«i milkt im Osrcftmaclk, <liv Qualle käkr-Ugsrott« kür ciis Z'/>-ksucftsr. 5o irann ris »sin, veoil ris «in» Icftöpkung ciar kul- gsri» kt. vulgaris 5por1,<«. 2/-