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snzi hegt We, vorr sllrO daß schlt Art! könr find kant liche schm osfer druck diese aetei Prir lo» dien. engli Mn' die I lis-i-r seren terd der Forn r«< un lei Si Nr Gr da! de> c o ten e» en, sili lei Vö sra Sic hei «in M. Z«' aui schl für An lich Foi «u r'sch nar, verla Metk i'lato affen SItzu 14 D der r nieler Komi den iS ei np, k nann Ein znbiliim - nni> eine Mmz wurden von Carl Hakenbeck» Expeditionen in Ltlreria. überhaupt zirku» Carl Hagenbeck nämlich. Die Zahlen, di« ich in Folg«ndim »um ersten Male gesaiigen, ebenso Wildpfekve in Asten, später dann von Ihm gebe, beziehen sich auf den Zeitraum von nur stoben einem bacher Zeitung Taxeblatt — Deine tteimatreitunx! Sühnen »ahlt« «r ark, der «isenbc" ren Schulnieister auf f die geschilderte Weiss das Blatt erschien zu- t es erwies sich aber Kaffee-Ernte in — Berlin Ein Kaffeebaum de» Schulgarten« Blanknfeld« bet Berlin, von dem stch die Schulkinder die Bohnen abpflücken. Wohl al« einzige Stadt Europas besitzt die Stadt Berlin «ine Kaff»«-Plantage. Sie ist ein Teil de« Schulgarten« Blankenfelde bei B«rltn, der «ine ganze Reihe exotischer Pflanzen — darunter sogar Papyru«>Dtaud«n — enthält, an denen die Schulkinder ihre botanisch«» Kenntnisse am natürlichen Objekt erweitern können. Vltlllsiii zu vir d«ll vuer racwbiatt,» Utto «nzessttt« für da« »rzflebttpe. Freitag, den SS April 1082 H. Kobs» gnügen machen, dazu di, Preis, zu setzen und nachgnr^hnon, »te- viel dies« Kagenbeck.Elesanten dem deutschen Futkrhandel «in«- bracht haben. Nicht berücksichtigt sind In dt«s«r Ausstellung die Futterkosten während der Ansahrt und Absahrt, Nachdem sich der Leser von diesem ersten Esefantenschreck «rholt hat, möcht« Ich ihn mit weiteren Zahlen bombardier««, jährlich stehen durchschnittlich im Futkretat de« Hagenbeck- schen Tierparkes: 18104« Pfund Fleisch (39 828 Mark), 287 2b0 Pfund Fische (28 470 Mark), 731825 Pfund Heu (29278 Mark), IbN libO Pfund Safer (14 IM Mark), IM Mb Pfund vrot (10074 Mark), 05 005 Pfund Kleie, 88 856 Pfund Mengkorn, 14,800 Pfund Mais, 14 000 Pfund Welzen, 4197k Pfund Karioffeln, 20 090 Ba nanen, 15000 Eier, 20 900 Pfund Erdnüsse, 7000 Apfelsinen, 819 250 Pfund Rüben. Das sind nur einig« Hauptzahlen. Dann folgen allerlei „Kleinigkeiten", wie z. B. 22 26S Lite« Milch, 4745 Pfund Datteln, 9855 Pfund Sonnenblumenkerne, 26 218 Pfund Reis, 47 450 Pfund Krabben, 5478 Pfund Feigen, 10 220 Pfund Saferslocken, 54 750 Pfund Eicheln, 847 Pfund Ameiseneier und Mehlwürmer. Alles in allem hat der Hagenbecksche Tierpark einen jährlichen Futteretat von 203 777 Mark. Dazu kommen noch 74 522 Mark Futterkasten für di« im Winter im Tierpark pausierenden Zirkusttere, macht summa summarum: 278299 Mark Wettere regelmäßige Ausgaben kommen dazu, z. B. für 8000 Zentner Kohlen, 3000 Zentner Stroh, 1009 Zentner Torf,- für Reparaturen werden jährlich ca. 89 000 Mark ausgegeben, das Lohnbüro zahlt rund 450000 Mark au«. Im ganzen Groben hab«n wir damit etwa da» Geld zusammen, da» im Lause rin«» nor malen Jahre» aus den Stellinger Safe» in die deutsch« Wirtschaft rollt: 832 300 Mark. Aber das ist noch lange nicht allesl Von Steuern und Ab gaben wollen wir schweigen. Dagegen soll wenigsten» noch auf «Inen volkswirtschaftlich hochbrdeutenden Zweig der Kag«nb«ck- schen Unternehmungen hingewiesen werden, auf den Wander- die kolossalen See-Elefanten, deren Import au» der Antarktis die Hagenbeck» heute noch als Monopol «betreiben, wie ihre Fänger auch die ersten waren, die Scharen von Riesenpinguinen holten Außer dem Tierhandel betrieb Carl Sagenbeck die Einführung und Zusammenstellung non Viilkerschnuen — Inder, Somali», Samo jeden, Tscherkesscn, Feuerländer, Lappen, Aschanti ufw. —, reisende Mroßzirkusse, die Belieferung non Tierimrko mit ganzen Serben non Wild und Rindern, Straustensarinen, die Stellinger Dressur, Akademie, au» der sehr viele berühmte Dresseure und Dompteure hernorgegangen sind: und am 7. Mai 1007 übergab er der Oes- sentlichkeit feine Liebltngsschöpsung: den Stellinger Tierpark, in dem stch den Besuchern all« Wunder der exotischen Tierwelt und Landschaft offenbaren. Heut« walten und wirken als Besitzer aller dieser Unternehmen Carl Hagenbecks Sühne! Heinrich und Loren Sagenbeck, und deren Sühne sollen die echte alte Sagenbeck- l Tradition fortsetz«». Was Hagenbecks heute In d«r Welt bedeu-^ ten, steht man am besten an der Tatsache, daß jetzt ganze Zoo-. logische Gärten nach Stellinger Muster und unter tätiger Mit wirkung von Heinrich Sagenbeck ausgebaut werden, z. B. in De- toit, Pari», Prag, Oxford, Toledo, Nom u. a. m. i Stürzen wir uns nun in den Strudel der Hagenbeck-Zahleni Die sechshundert Elefanten, von denen schon die Rede war, haben die Stellinger Futterkammern um folgende Bestände erleichtert: 10 950000 (zehn Millionen n«unhundertfllnszig Tausend) Pfund Heu, 912 500 Pfund Kleie, 2 SR MO Pfund Hafer, 2 787 500 Pfund Rüben, und dazu 45 0L5 Zentner Stroh, auf denen die Koloss« zu ruhen geruhten. Man mag sich da» Ver- Monaten (eine Spielzeit), und ich möchte meinen L«s«rn raj^n, sich zunächst zu setzen, damit sie nicht auf den Rücken fallen. An Lustbarkeltosteuer erbrachte d«r Zirku» Carl Hag«nb«ck innerhalb dieser sieben Monate 4MM7 Mark, an ' E8M Mark, die Reklame kostete S08 337 Mark, der «tftnbahn- transporl 273 024 Mark, für Plntzgeldcr wurden 49 004 Mark au.- gegeben, für die Sozialversicherung 83 871 Mark, für Hils»arbelt«r- INHue !w it',5 Mark, für Drucksachen (außer Plakaten und Insero lens 20 LSI Mark, für Wasser und Licht, 48 385 Mark, für Feuer wehr und Polizei 10 297 Mark, für Handwerk-material 18183 Mark, für Reparaturen 17 957 Mark, Ssxsen für vorriisend« Ge schäftsführer u. a. stehen mit 80 930 Mark zu Buch», und di« Post kriegte auch immerhin noch 4423 Mark für Porto und T«t«phon. Innerhalb von sieben Monaten also 1911 744 Mark, Macht zu sammen mit dem Tierparkctat jährlich: 2 744044 Mark, da» hilfst zwei Millionen stebenhundertvierundvlerzlgtausendvterundvterzlz Mark! Vielleicht hat dies od«r jenes zoologische Institut ähnlich«, oder gar noch höhere Etatozahlen; dann ist e» aber nicht wie Carl Hagenbecks Tierpark ein Privaluniernehmen, sondern «in Betrieb mit össentlichen Zuschüssen. Das Hagenbeck-Iubllttum fällt In «Ine schlechte, schrott» Zeit Nm so grösser soll unsere Freude sein darüber, daß heut« tlbtt- haupt noch solche Unternehmungen mir Tart Sagenbeck in Atel- lingen arbeiten, zum Nutzen der deutschen Volk-Wirtschaft, zur Ehre des deutschen Namens in der Welt. Ein Jubiläum d»r deutsch»« Arbeit wird am 7. Mai im Stellinger Tierpark bet Hagenbeck» grseierti Ein „Elfmeter" rettet einem Kind« da« Lede«. Ein Elfmeterstoß beim Fußball wird — wenigsten« von der Partei, gegen die er verhängt wird — wohl nie mit ungemischter Freude angesehen. Führt er doch iu der großen Mehrzahl der Fälle zu einem fast unvermeidlichen Tor. Daß dieser gefürchtete Strafstoß iuoessen auch einmal sein Gute« haben, ja, daß ihm ein Mensch sein Leben verdanken kann, zeigte stch unlängst bei einem Wettspiel, da« der Verein für Bewegungsspiele in Brieg gegen eine andere Mannschaft aus- trug. Auf dem in unnnttelbarer Nähe der Oder gelegenen Spielplatz« benutzt man noch Tore ohne Netze. So kam e«. daß, al« gegen Brieg ein Elfmeter verhängt wurde, der Ball prompt an dem Torwächter vorbei zwischen den Latten hin durchging und in di« dicht am Ende de« Sptelfelde« entlang stiebende Oder rollte. Eiligst setzte der Tormann dem Leder nach, al« er ein fünfjährige« Kind in den Fluten hilflos» dahintretben sah. Kurz entschlossen stürzte sich der wacker« Fußballer in da« kalte Wasser, erreichte mit einigen kräftigen Stoben da« ohne seine Hilfe rettungslos verlorene Kleine und brachte e« sicher an da« rettende Ufer. Hetzt erst wurden auch di« Zuschauer auf den Borgana aufmerksam, unter ihnen der Vater de» Kinde«, der bis dahin im Eifer de« Spiels da« verschwinden seine» Spröbling» noch gar nicht bemerkt hatte. Wär« der Elfmeter von dem Torhüter gehalten worden, so hätte Wohl nicht» da» in» Wasser gefallen« Kind mehr retten tünnm.^- Mn^ieht^au- «irr sPoülWr Verlader Hal mtter von vr, A, Am 7. Mat können Ha»e»h«S» in Vtelltnaen (Altona) da» «jährig» Bestehen ihre» in aller Welt vottestümltchen Tier park«» t«tern, d«» «rst«n Tierparke», in dem Tier«, verschont von enger Käfighast, sich in Freiheit tummeln können, und de, ein zigen Tierparke», d«r heut« noch keinerlei Subvention au» öffentlichen Mitteln bekommt, sondern ganz und gar auf di« privat« Intttativ« und Arb«it»kraft seiner Besitzer an gewiesen ist. Nach der in Stellingen genau geführten Futter statistik hat man ausgerechnet, daß um 7. Mai 1932 rund 8 000 000 (acht Millionen) Pfund Rüben seit dem Bestehen des Stellinger Tierparke» an die dort hausenden Tier« verfüttert sei» werden. Da» sind bOO Güterwagen voll Nübeni Und dabet ist im Stellinger Futteretat der Posten „Rüben" nur einer unter sehr vielen. Merkwürdig also in mehr als einer Hinsicht ist das Hagenbeck- Jubiläum! E» wird am Jubtläumstag« — wie das so üblich ist — von der kulturellen Bedeutung der Hagenbecks mehr gesprochen werden al» von der volkswirtschaftlichen. Deshalb will ich hier einmal umgekehrt verfahren und aus Stellinger Etats- zahlen ein Jubiläumsbild zusammenstellen, das nicht weniger interessant sein wird al» das bunteste exotische Bild. Hagenbecks sind echt« alte Hanseaten. In Hamburg gründete Gottfried Claus Carl Hagenbeck, der Fischhändler war, 1848 das Tierhandelsgeschäft mit einigen Seehunden, di« auf Ausstellungen ungeheure» Aussehen erregten. Der Sohn Carl Hagenbeck — dessen Tharakterkopf mit dem prächtigen Seemannsbart jede, Kind kennt — übernahm 1866 da» Geschäft und brachte er durch zäheste Energie und unerschöpfliche Erfindungskraft zum maß gebenden, unbestrittenen Wcltuntcrnehmen. In allen Weltteilen waren Carl Hagenbeck» Fänger tätig, brachten Tausende exotischer Tiere nach Stellingen, wo die interessantesten blieben, andere weiterverkauft, wieder andere dressiert wurden. Sechshundert Elefanten sind auf dies, Art durch den Stellinger Tierpark ge gangen, Hunderte von Löwen, Tiger», Bären. Zwergslußpferde Träne« im Wahlkamps«. Hm deutschen Vaterlande pflegt man während einer Wahlversammlung nicht zu weinen. So etwa« überläßt man Im allgemeinen dem zarten Geschlecht, da« wiederum, wenn es stch am Politischen Geschehen beteiligt, sich möglichst mciun- lichst zu gebärden sucht, rinder« in Japan, Ivo kürzlich Parlament-Wahlen statisanden. Da konnte die Fran Born», eine- Koreaner-, des ersten, der sich um ein Man dat für die japanische Volksvertretung bewarb, durch die Gewalt ihrer Tränen einen bemerkenswerte« Erfolg bavonlragen. Es genügte, daß sie zwisä)«n den Seufzern und Tränen einige Worte hervorstieß, um die Zuhörer völlig auf ihre Seite zu bringen. Ihre letzt« Ansprache begann mit Ken Worten: „Ich bin BvkuS Frau. Bitte, laßt uns eine Strecke mit Euch zusammengehenl Aus demselben Weg und in demselben Geiste... (Hier begannen schon die Tränen zn fließen) Mein Mann will in» Parlament, um unserem Vaterland« nützen zu können... (Die Stimme brach, die Tränen rannen, diese Pause dauerte zehn Minuten) Mein Mann... mein Mann ist... bitte, laßt meinen Mann..." Nun wurde sie endgültig von ihrer Erregung überwältigt. Dl« Rede war zu Ende. Sie hatte nicht länger al« zwei Minuten gedauert. Die Zuhörer saßen eine kurze Weile schweigend da. Dann brach ein rasende« Beifallklatschen lo». Man ließ die „Rednerin" und ihren Mann hoch leben. Und wag kür verstand der Verständiger sicht,.. MmSfunk-pr-gramm für Zreitag Königswusterhausen (Welle 1888) 06.50 ca. Von Berlin: Frühkonzert. 10.10 Schul funk. 12.00 Wetter für die Landwirtschaft. 14.00 Bon Berlin: Konzert. 15.00 Iungmädchenstunde. 18.40 Jugendstunde. 16.00 Pädagogischer Funk. 16.80 Bon Leipzig: Konzert. 17.30 Die realistische Dichtung de« 19. Jahrhunderts. 18.00 Verschollene deutsche Musik au« der Zeit Bachs. 18.30 VolkswirtschaftLfunk. 18.55 Wet ter für die Landwirtschaft. 19.00 Wissenschaft!!. Bortmg für Tierärzte. 19.30 Stunde der Arbeit. Anschl.: Wetter (Wiederholung). 20.00 Unterhaltungsmusik. 20.45 Von München: „Der Revisor". 22.20 Wetter-, Tage»- und Sportnachrichten. Anschl. bis 00.30: Von Berlin: Tanz musik. Leipzig (Welle 528) 08.50 en. Bon Berlin: Konzert. 12.00 Vs« Frank furt: MittiagSkonzert. 13.10 ca. Von Langenberg: Kon zert. . 11.00 Kilnsibcrichtc. 18.15 Dienst der Landfrau. 16.00 Die Höhenfahrt des Freiballons „Ernst Branden- buvg". 16.30 Konzert. 17.30 Wissenschaftliche Umschau. 18.05 Von der Ki »Vorschrift zur Kinderseele. 18.25 Spra chenfunk. 18.50 Wir geben Auskunft... 19.00 Soziologie der modernen Architektur. 19.30 EinödShofer - Stunde. 20.45 Tagesfragen der Wirtschaft. 21.00 „Die Sündflut". Anschl. bis 23.30: AuSgewaWe Fabeln für Sopran und Cembalo. „Sanne und Ella, die vorbildlichen Hausfrau«», plauder» im Rundfunk". Freitag, den 22. April, Berlin 11 Uhr; Leipzig 11.45 Uhr. Auch Knaben müssen kochen kernen. Daß die Welt seit einigen Jahre» verdreht ist nnd alles ans dem Kopfe steht, hat sich nun langsam herum gesprochen. Aber bisher fehlte noch die amtliche Bestätigung für diesen Zustand. Dem Magistrat der englischen Stadt Kenington war diese Feststellung Vorbehalten. Bor kurzem ordnete er nämlich an, baß in allen Schulen der Stadt säintlicl>en Jungen — Kochunterrtcht erteilt werden soll. Die Begrün dung für diese echenartige Maßnahme steht nach ans. Si« wirb aber recht leicht zu finden sein. Der Magistrat Vvn Kenington hat erkannt, daß in diesek verrückten Weit die Nollen nur zu oft vertauscht und die Frauen zu Verdienern, die Männer aber zu Hausfrauen geworden sind. In den Hunderttausendcn von Fällen, da die Arbeitslosigkeit den Mann zwang, Hausarbeit zu verrichten, während oie Fran auf Verdienst ausging, hat sich der Mangel einer ent sprechenden Ausbildung des starken Geschlechts gezeigt. Diesem Mangel will der vorsorgliche Magistrat nun dadurch Vorbeugen, daß er di« Jungen schon in allen Hausarbeiten, besonders im Kochen, unterrichtet. Durch seine Maßnahme hat er gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, daß er von den nächsten Jahrzehnten eine Besserung dieses jammervollen Zustande« nicht erhofft. Also, ihr Jungen von Keniuglou, lernt koci-en und schrubben, oninit ihr später einmal wenig stens ein wertig Daseillsberechtigung habU Aor rlektl-s iV«r »ar Lrlsugunr »vtiSllsr v»l»«r Ltilla« k'.ri'VrL .1. IM.nd.r: D.»,«» S!« ,!n«n o Ylorc'tuciit-Zcchnbtlril« tTpezialdNrst« nm gezahnNm MorlNnschnitO, dürst«» Si« Ihr t0ebih nun nach all«» Srbrn, auch von unNn naiv obrn, tauch»» Si« «rst sitzt di, BilrR in Master und wlttrn Si» mit SHIorovonI-Mundwais» unsir Gurgeln gründlich nach. D«r Lrsolg wird St» lw-rraschml D» mißfarben« Zahnbrl-ig stt virschwunden. und ein herrlich«, w«Ml d« yrstch« blribl zurück Hliirn Sie lich vor mlndrrwerilaen, billigen Nachahmung,n und verlaaam SI« ruidrUcklich Thlorodont-Zahnpast,. Unt,k'VorIrl,g»pr«il«. DaS „politische Taschentuch". G«Itsamk»it«n au» d«r Zeitung-Welt, — Ein vlatt, do« zuviel vrzirhee hatte. — Eine Zeitung, im Dunkln zu lesen. Von Eberhard Göschen. E« gibt wohl kaum einen ZeitungSherau-geber, der nicht auf ein« möglichst große Zahl von Beziehern entscheidenden Wert legt. Und doch wissen wir von einem Blatt, da- infolge de- allzu großen „Umsaugü" de« Leserkreises nnier- ging. Hn der Mitte des vorigen Jahrhunderts erschien in einem kleinen Dorfe de« Thüringer Waldes die ,,Gruw- bacher Zeitung". Ihr Herausgeber, Berleaer, Redakteur, Hersteller und Berbreiter war — alle» in einer Person — der Dorfschulmeister Christian Spindler. Mangels irgend welcher technischen Hilfsmittel schrieb er den gesamten Inhalt seine« Blatte« mit der Hand. Den Winter über war nämlich oa« hochgelegen« Grumbach völlig von der Außenwelt abge- schnitten, wa« den menschenfreundlich ' orn Gedanken brachte, seine Dörfler am mit geistiger Nahrung zu versorgen. 2 nächst in einer Anfluge von 15 Stück, , , al« solcher Erfolg, daß Spindler stch genötigt sah. seine beiden Lehrlinge — er war im Nebenberlis ehrsamer Tischler — als Schretbhilfen mit heranzuziehen. Schließlich mußte er seinen Handwerksbetrieb ganz stiilegen, un: die steigende Nachfrage »u befriedigen. AIS eS ihm gleichwohl nicht gelang, allen Wünschen auf Lieferung nachzukommen und daher Zwistig keiten im Dorfe zwischen den regelmäßigen Beziehern und den wenigen Glücklichen an-brachen, sah stch der Heraus geber der „Grumbachcr Zeitung" genötigt, da« Erscheinen setneS Blatte» de» lieben Frieden« willen einzustelle». Eine der eigenartigsten Erscheinungen im Zeitungs wesen war ein vor gerade einem Jahrhundert in Frankreich berauSgegebene« Blatt, allgemein nur da- „politische Taschen tuch" genannt. Die Bezeichnung paßte ausgezeichnet, denn die Zeitung wurde nicht auf Pavier, sondern ans Leinen gedruckt, und zwar deshalb, weil die Regierunsi damals eine hohe Abgabe vom Zeitungspapier verlangte, wahrend Leinen frei war. Der gerissene Herausgeber kaust« nun diesen Stoss in riesigen Mengen auf Vorrat billig ein und ah sich o in der Lage, für den nach damaligen Verhältnissen spottbilligen Preis von 30 Centimes sein Blatt zu liefern. Der Leser erhielt cS daher nicht allein billiger als andere Zeitungen, sondern konnte cs auch nach Kenntnisnahme seines Inhalts zu dem ans dem Beinamen sich ergebenden Zwecke verwenden. Der Erfolg erwies sich um so großer, al» da- Frühjahr 1832 ungewöhnlich naß und kalt war und alle Welt daher am Schnupfen litt. Mit dem kommenden Sommer nahm allerdings die Zahl der Leser de- „politischen Taschentuch«^ sehr rasch ab, um so mehr, al« der Inhalt beS Blatte« keineswegs, wa- seine Güte anlangte, mit der Güte de« bedruckten Leinen- auf gleicher Stufe stand. Nach kaum anderthalbjährigem Bestehen ging diese seltsame Zeitung ein. Heut« sind noch 14 Stück davon erhalten. Noch andere seltsame Zeitungen sind bekannt. Go die spanische „La Lampara", die mit einer phosphoreszierenden Harbe gedruckt wurde und daher Im Dunkeln zn lesen war. Oder der französische „Regal Ouotidicn", der statt auf Pavier auf — Kuchenteig gedruckt war und den der Leser, nachdem er die geistige Nahrung genossen hatte, sich auch körperlich etnverlelbeu konnte.