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Otzttaa» »n Nr DH dH <u», rao»ßlatt«I und «nMir» Mr da» Er»fl«d,rai. Vonnsritag, drn l7. Mr» iV8> Aus VZHmen Dsttfch« 1» ds» «schN-»fl»mck»i p» srch» «analrn «rrft» .Praa. U Vkäq. Dir «Prag»»M«nd»«itung- mrl- drl.rm»Nrlchrnbrr»,dichü» dortige -r«i»gtttchth»ut«den AWrtorn »«tthidrutschm Lypographen Egon W»ll«nb«S, orsirn V-rhaftun- untre Gvtonaarvrrdacht am IS. d. M. »rmrldrt nmrdr, mrarn aufnttemer -rrabsrtzuna inlän- bischer Mtlitärovganifattonrn, veAimpfung der Mecho- nowakfchsn NrpudlÜ und ihrer Regierung sowt« U""' belstdlgung drr Anaehvriaen der tschechoslowakischen Wehr macht »u sechlmonatiger Kerkerstrafe unter Anrechnung der Untersuchung»-«^ verurteilt. — von der «Maae de» ver brechen» der Spionage wurde Wellenbeck freig,sprachen. Der verhandlung wohnt« der reich-deutsch« Konsul in Net- chenLerg; Graf Pfeil, bei. GradeMmd in Mm» vt«r r-t« Sger, 15. Mir». Auf den nebeneinander liegenden Srudrn Mariahtlf und Mattpta» in Zwodau bet Falkenau «utstand h«tt, nachmittag «in vrand. Vie» v«rgarb»tter fand«« den Tod. Wintersport im Erzgebirge Wetterbericht vom 15. Mr, Fichtelberg. — 5 Grad, 60 em Schneehöhe, Sport «ut. Obemiesrnthal. — S Grad, 50 em Schneehöhe, Sport gut. Johanngeorgenstadt. — S Grad, 40 em Schneehöhe, Sport gut ' Auersberg. — 2 Grad, 45 em Schneehöhe, Sport gut. Annaberg (Pöhlberg). — 2 Grad, 9 cm Schneehöhe, Sport möglich. Klingenthal DschLevg). — 5 Grad, 50 em Schnee höhe, Sport gut. Schöneck. — 2 Grad. 20 em Schneehöhe, Sport mäßig. Marienberg (Hirtstein). 0 Grad, SS cm Schneehöhe, Sport mäßig. Jöhstadt. — 2 Grad, SO em Schneehöhe, Sport mäßig. Neuhausen. — S Grad, 35 cm Schneehöhe, Sport möglich. Nun-sunk-programm für Von«»»,tag König»wnst«rhans«n (Melle 1635) 06.50-08.15 Frühkon-ert. 09.10 Schulfunk. Schlesi sch«» Gußgka». 10.10 Schulfunk. Heinrich Lersch spricht. 12.00 Wetter für di« Landwirtschaft. Anschl.r Arten und Lieder! Anschl.r Wetter (Wiederholung). 14.00 Konzert. 14.30 Spanisch für Fortgeschritten«. 15 00 Gin« Grund- klaff« macht un» «inen Osterbesuch. 15.45 Was die Mittel schülerin werden kann. 16.00 Georg Kerschenstetner, der Mensch und Erzieher. 16.30 Konzert. 17.30 Presse und Aullandldeutschtum. 18.00 Alter und neuer Mittelstand. 18.30 Goether Prosa au» drei Lebendaltern. 18.55 Wet ter für di» Landwirtschaft. 19.00 Dringende betrieblwirt- schaftliche Tagelfragen de» Landwirt». 19.30 Tanzabend. 20.30 Bon Stockholm! Europäische» Konzert. 21.45 Ak tuell« Stunde. 22.00 Wetter-, Tage»- und Sportnachrich ten. Anschl.r Unterhaltung», und Tanzmusik. Anschl.r Abendunterhaltung. Leipzig (Welle 259) 06.50 ea.r Konzert. 09.15 Schulfunk. Schlesische» Gußala». 12.15 Mittaglkonzert. 13.00 ca.r Konzert. 14.30 Bevölkerungsbewegung und Arbeitslosigkeit. 15.00 Filme der Woche. 16.00 Unterhaltungskonzert. 18.00 Hygiene im Kraftfahrzeug. 18.15 Steuerrundfunk. 18.30 Spanisch. 18.50 Wa» kostet Bankgeld? 19.00 Die An gestellte im Arbeitsrecht. 19.30 Aus dem Gewandhaus: 9. Stnfoniekonzert. 21.00 »Frau Aja". 21.45 Hahdee Grünwald spielt Harfe. 22.15 Nachrichten. Danach: Funkstille. Zünfte Klasse 200 LanOeslotterie 13. TU In der Ziehung vom 15. März wurden folgende Ge winne von 500 Mark und darüber gezogen: 1V OVO Mark auf Nr. 85945. 5000 Mark auf Nr. 12557 44826 54223 55366 137430 156346. 3000 Mark auf Nr. 25422 32132 44701 49852 75296 84724 110280 113928 116645. 2000 Mark auf Nr. 1060 4750 7084 8440 8761 10358 15336 17540 18256 19059 37771 39766 40245 40855 47305 54608 60545 60932 61685 65685 70477 70674 71671 78700 84759 85799 86133 86241 92707 94919 101683 103981 111097 114508 115958 118766 127541. 1000 Mark auf Nr. 19 895 1500 7094 10054 10097 11064 13051 23446 28961 31042 31382 38135 39461 39500 40307 47000 47040 47980 54432 56973 58791 62115 62262 64328 64989 65691 66816 67967 69211 -97V» 71S7S 7200- 7SSS1 79362 80810 «040 «74» 87899 S11S4 V1SV0 VS1S4 »488» 104464 1045« 10887, 110088 115789 11SS54 121685 1SÜ40S 1S0S74 1S«8? 184770 142445 14SV8S 148588 151SS2 158871 1541S8 157115 158586. . 500 Mar, auf Nr. »613 »818 4101 5848 8008 »021 «48 10548 11SV0 12365 14156 14281 14S7S 153S117867 19002 1»424 20456 2140» 2328» 28814 26112 SS 1 28220 31188 31866 82046 83458 33S86 84565 8S«S 88260 38307 3S117 48660 471V6 47270 48756 50918 51515 51787 52826 58186 54S78 5575» 56007 5647» 58760 58999 59556 61694 61769 6181» 62120 6275» 63848 65285 66217 67714 70038 70688 71474 72486 73186 73835 74129 74306 74581 75157 75765 77553 77628 78966 79301 79351 80640 80688 81526 81998 82677 83136 84803 86492 87587 88500 89293 89775 91741 92478 92560 93230 98364 98633 93803 94999 95871 97555 98754 99562 99870 100528 100678 101888 101979 102403 104949 109038 109049 109052 110123 114983 115668 115813 116295 116403 117353 H9448 120421 122444 123748 128425 128527 128959 129147 130149 130272 130387 130552 130783 182343 183750 136517 137236 137408 137546 137834 138783 139921 140047 140771 140782 143192 146633 150434 151100 151409 153947 155640 155843 159609. (Ohne Gewähr) Li« letzten Sklaven Abessinien«. Al» da» äthiopisch« Reich im Jahr« 1923 Mitglied de« Völkerkunde» wurde, ver sprachen seine Delegierten Abschaffung der Sklaverei. Zum verblüffendsten in der Leben»anschauung de» abessinischen Volkes gehört seine tiefe Verachtung de» Negers- Sie ist genau so grundsätzlich und verbohrt wie bei einem Neuyorker Bür ger. Denn ob Sklave oder Freigelassener, er ist jedensall, Nachkomme eines von Menelik niedergezwungenen Grenzvolk«,. Und alle abessinischen Sklaven waren Kriegsgefangen«. Unsere Phantasie malt sich klirrende Ketten und in hart«» Zwang* arbeit ächzend« Menschenkinder. Da» Bild ist falsch. Vli, «, in Wirklichkeit dort ist und wie eigentümlich die Sklaven sich selbst zu ihrer scheinbar trostlosen Lag« stellen, darüber be richtet ein interessanter Bilderaufsatz in der neuesten Nummer (Nr. 10) der Frankfurter Illustrierten. Besonder» sei noch darauf hingewlesen, daß der populäre Borrer Gen« Tunney in einer Artikelserie „Kopf und Faust" über sein« Eindrücke aus Sowjetrußland berichten wird. Di« Artikel begtnnrn ebenfalls in Nr. 10. Diese auch sonst sehr reichhaltige Aus gabe der Frankfurter Illustrierten ist ab Samstag überall für 20 Pfennige erhältlich. Begegnung fünf Minuten vor zwölf Skizze von Georg Wagen« st Du'? " le schon duzte und noch nicht er da« war ja nur Form- ' " i rin > un- „ , „ Seite da» Leben kämpfen wollten? Und nun wußte fiel ihr ein, wie , „ , .mmal: „Traube! nmal nahe standen." ,Träubel, willst Du mit mir Da« Mädchen erwiderte kein Wort. E« beugte den Kopf i» Kurt Wenderholt hinüber, und der Kuß war für beide da« natürlichst« all« verspreche«. Diese hoffnungilosen Stimmungen kehrten jetzt oft wieder. Tin Jahr, zwei Jahre lang hatte Kurt Wenderholt sich gegen Vie Verzweiflung zu wehren gesucht. Denn er wußte, nahm sic erst von ihm Besitz, nistete sie sich in einem Winkel seines Denken« ein, so war er ihr bald restlo» verfallen, bald ver- loren. Der Kampf war schwerer al» damals in Frankreich im Schützengraben. Dort stand da« Muß hinter jedem und stützte ihn, dort stärkte die Kameradschaft den Willen de« einzelnen, dort wußte jeder, wo der Feind und der Tod waren. Jetzt aber schlich die Verzweiflung im Verborgenen um den Menschen, fetzt gab eS keine Kameradschaft mehr, und einer unter den Tausenden von Erwerbslosen, die sich in den Gängen und Zimmern und Höfen des Arbeitsamtes drängten, war abgestumpft wie der andere oder verbissen im Haß gegen jene, denen es bester ging. Zwei Jahre dauerte schon dieser Kampf, den Kurt Wenderholt gegen die Hoffnungslosigkeit führte, und nun erlag er ihr. Er konnte sich kaum noch wehren. Er fühlte, wie der Feind von ihm Besitz ergriff, und doch hatte er nicht die Kraft, die Fesseln, Vie sich immer enger um rhn schlossen, zu sprengen. Er war müde geworden. Müde wie jeder Hoffnungslose. Er wußte nicht, warum er noch leben sollte. Bester wurde e« doch nicht. Er war auSgestoßen au» der Volksgemein schaft und wurde nie mehr den Weg dorthin zurück finden. So gab eS nur eine Lösung für ihn: „Schluß machen! Für immer Schluß!" Deshalb stand Kurt Wenderholt an diesem trüben März- lag in den Anlagen am Flußufer. Dort unten gurgelte da trüb« Hochwasser der Schneeschmelze, und seine Melodie war verlockend: „Ruhe, Ruhe, Ruhe." Ja, dort unten war die Ruhe, die Erlösung für immer, das ewige Vergessen. Warum also noch zögern? Kurt Wenderholt legte beide Hände auf die Brüstung der Ufermauer. Ein Blick noch auf diese Welt, und der Abschied von ihr fiel ihm um so leichter! Ein Blick nur? Nein, unmöglich! Denn dort drüben stand ein Mädchen, und da« fesselte plötzlich Kurt Wenderholt« ganze Aufmerksamkeit. Es hatte wie er die Hände auf die Brüstung gestützt. E« beugte de« Oberkörper vor und sah in da» Wasser hinunter. Kein Zweifel, e« wollte seinem Lebe« ei« Ende machen. Da» sagte die ganze Haltung, der stumpfe Blick. Der Ent schluß war gefaßt. E» fehlte vielleicht nur noch eine winzige kleine Ueberwinduna, um ihn auSzusühren. Aber zu dieser Ueberwindung durfte e» ja gar nicht erst kommen! Kurt Wenderholt ließ die Brüstung fahren: er dachte nicht m«hr daran, daß der Fluß dort unten ihn selbst lockte. Er sich nur ein Menschenleben in Gefahr. So ging er rasch auf da» Mädchen zu. Er lief beinahe. Er schritt langsamer, al» die Gestalt dort drüben ihn kommen hort« mld wie erschrocken aufsah. Doch gleich darauf hatte sie sich in der Gewalt, sah fast gleichgültig über da» Wasser, und nur eine leichte Röt« verriet ihre Verlegenheit. Kurt Wenderholt fehlt« plötzlich der Mut, da» Mädchen cnuusprechen. wen» e» ihn nun etwa au»lachte? Oder fort schickte: »Mmmern Sie sich nicht um anderer Leut« Ange legenheit««!" Er hatte ja gar kein Recht, sich in ihre Sacken zu mischen, wer sagte ihm, daß er sich nicht irrte? Sr ging schweigend an dem Mädchen vorüber. Doch schon nach fünf Schritten wandte er sich unser- mittelt. Denn er hatte den Blick de» Mädchen» tu seinem Rücken verspürt, wußte, daß e« ihn forthaben wollt«, um un- gestört zu sei«, allein mit dem Fluß und dem Lod. Und letzt la» er da» gleiche in den Auge« de» erschrocken«« Mädchen», «l MW sich auf schlechter üt ertappt. La «eck «8 AK Mendechott »eine Hemmung mehr. Er wußte selbst nicht recht, wie und warum er eS sagte: „Sie dürfen nicht Selbstmord begehen! Das ist eine Sünde, eine grenzenlose Feigheit. Sie müssen weiterlebcn! Sie sind jung und können den Kampf aufnehmen. Hören Sie, Sie dürfen sich nicht da» Leben nehmen." Mitten in seinem Wortschwall wunderte Kurt Wender holt sich über sich selbst. Hatte er nicht eben auch Selbstmord begehen wollen? Was wollte er denn nun von dem Mädchen? Wre kam er dazu, einer Leidensgefährtin des gleichen Vor habens wegen Vorwürfe zu machen. Leidensgefährtin! Da war plötzlich das Wort, da» alle» erklärte. Das gemeinsame Leid verband ihn mit diesem ver zweifelten, hoffnungslosen Mädchen. Und diese Verbundenheit legte ihm Pflichten auf. Vor ein paar Minuten noch ging e» nur um sein Leben, das nichts wert war. Jetzt stand noch ein anveres auf bem Spiel, und das durfte nicht verloren gehen ohne daß er es zu retten versuchte. DaS Mädchen hatte den Kopf geschüttelt: „Lasten Sie mich doch!" Aber Kurt Wenderholt ließ es nicht. Er griff nach den Händen, die sich wehren wollten: „Kommen Sie fort von hier!" DaS Mädchen sträubte sich, doch der Widerstand wurde schwächer und erlahmte schließlich unter den Bitten des Mannes: „Komm, komm, Du darfst Dein Leben nicht von Du werfen. ES gibt doch sicher noch jemand, dem e« etwas wert ist." DaS Mädchen weinte. ES war ein Schluchzen, daS nickt wußte, ob es nach Befreiung rang oder eine aufkeimende Hoff nung ersticken wollte. Es war daS Weinen der Hilflosigkeit. ES war da» Schluchzen, da» nur durch hemmungsloses Ver trauen geweckt wird und zwei Menschen in wenigen Augen blicken fester verbindet als Jahre der Freundschaft. Es war das Weinen der willenlosen Ergebung in den stärkeren Willen des anderen. DaS Mädchen lieh sich widerstandslos von Kurt Wender- holt durch die Anlagen führen, fort vom trüben, gurgelnden Hochwasser. Er setzte sich auf eine einsame Bank und zog da» Mäd chen neben sich. Und während eS leiser und leiser weinte, agte er, wie eS noch vor wenigen Minuten um ihn selbst ge- landen habe und wie ihn die Erkenntnis beglücke, daß sein !eben doch noch wert genrw gewesen sei, um ein anderes zu retten: „Da» Schicksal will nicht, daß wir un» töten; denn sonst Hätte e» uns nicht im letzten Augenblick zusammen ge- Sr sprach noch lange, auch dann, al» da« Mädchen längst nicht mehr weinte und ihm schweigend zuhörte. „Siehst Du", sagte er und wunderte ick auch jetzt noch nicht über die ver- trauliche Anrede, „stehs Du, allein waren wir beide nichts. Siner mußte erst dem anderen helfen, und zusammen sind wir stark genua zum Leben. Vorhin waren wir verzweifelt, weil wir kein Ziel mehr vor Augen ahcn. Jetzt haben wir ein«: Unsere gemeinsame Zukunft. Willst Du? " Da fiel ihm erst ein, daß er m ", / einmal ihren Namen wußte. Aber da« war ja nur Fc sacke: „Wie heißt Du?" — „Traute." Sie hatte dabet Gefühl der Verwunderung: Kannten sie sich nicht schon so endlich lange, daß sie Kameraden geworden waren, die Z an Seite argen da» Leben kämpfen wollten? Und nun w er nicht einmal ihren Namen. Doch dann fi alle« gekommen war, und sie sagte noch eii nannten mich alle, die mir einmal nahe stc Er nahm ihre Hand: „Träubel, willst T kämpfen um unsere Zukunft?" Da« Mädchen erwiderte kein Work. E« dem Jetzt blüht der Aberglaube. Große Sreigntss« werfe« ihre Schalte« voran»- Von Kurt Vollert. In den Wahlzeiten der Völker gehen bekanntlich nickt nur die Wogen allgemeiner Erregung hoch, sondern auch di» tollsten Gerüchte um. Die unglaublichsten Mären wandern von Mund zu Mund, sie werden weiterverbreitet und selbst von gewöhnlich kritisch denkenden Menschen leichter al» sonst geglaubt. Der Aberglaube schießt mächtig in« Kraut, und mehr oder weniger geschäftstüchtige Horoskopdeuter haben all« Hände voll zu tun. Wieviel heimlich-unheimliche Prognosen erblickten in den letzten Wochen vor der Reichspräsidentenwahl allein in Deutschland das Licht dieser Welt! Der Prophet gilt bekanntlich nichts in seinem Vaterlande — doch schemt dieses Wort auf Zeiten allgemeiner Erregung, in d«n«n di« Volksseele „kocht^. nicht zuzutreffen. Dann gibt e« Propheten wie Sand am Meer — und jeder von ihnen findet auch tn seiner Heimat Gehör und Gläubige. Uirzählige Leute haben sich bemüßigt gefühlt, diesem oder jenem Präsidentschaftskandidaten das'Horoskop zu stellen und dann ihre jeweils daraus gewonnene Weisheit marktschreierisch an den Mann zu dringen. Und nicht nur da»! Man ging noch weiter und setzte auf Grund seltsamster Vermutungen die abenteuerlichsten Gerüchte in Umlauf. Da hieß e» von einem der Bewerber um das höchste Reichsamt. er werd« zwei Tage vor der Wahl einem heimtückisch auSgefuhrten Attentat ausgesetzt sein. Notlandungen oder Autopannen, die sich tatsächlich bei der Beförderung diese« oder jene« Führer« einer Partss in letzter Zeit ereigneten, bildeten zweifellos die Quelle für die Entstehung solcher Gerüchte. Jemand wollte unter der Hand erfahren haben, daß eine Kosakenschwadron bereits unterwegs nach Deutschland sei, um al« Donkosaken chor für einen der deutschen Kandidaten, der «in russischer Reitergeneral ehrenhalber ist, durch musikalische Vortrag« zu werben, und was dergleichen Erfindungen noch mehr sind. Große Ereignisse werfen ihre Schatten Vorau». E« gibt z. Zt. in der Schweiz Neunmalkluge, die «S ganz genau zu wissen vorgeben, weshalb die Völker Europa« nicht abrüsten önnen. Weil nämlich die „Genfer FrtedenSglocke" am Waffen« tillstandstaae de« Jahre« 1931 einfach gestreikt hat! Sie ollte damals um 10 Uhr 50 Minuten vormittag« da» all- lemeine Zeichen für da» alljährlich zwei Minuten währende tille Gedenken für die Toten des Weltkriege« geben, aber sie treikte. Dabei hatte diese riesige Glocke seit Jahrhunderten edeS denkwürdige Ereignis tn der Geschichte der Stadt Genf mit ihren sonoren Klängen richtig und pünktlich anaezetat, im November vorigen Jahre» jedoch schwieg sie betrübt. Ob wohl einige Tage spater eine prosaisch« Erklärung diese» Vorgänge» besagte, daß die kurz zuvor eingeführte «kktrtsch« Bedienung de« Läutewerke« zufällig am Waffenstillstand»»»«« versagt hatte, atbt e« heute noch genug Schweizer, die in diese« Streik der „Elämence" einen Fingerzeig de« Schicksal« er blicken. Und sie behielten scheinbar auch recht, denn al» di« Vertreter der Völker tn Genf zur Abrüstungskonferenz Pt- sammentraten, weht« vom Turm de» gleichen St. Peter-dome» eine blntrote Fahne. Wer konnte damals die Abergläubischen davon überzeugen, daß ausgerechnet «in dressierter Aff« ous» Fahne am Kirchturm befestigt hatte? Selbst unsere größten Geister waren nicht immer frei vom Aberglauben. Man denke nur an Goethe, bet tn Dichtung und Wahrheit die guten „Aspekte" anführt, unter denen seine Ge burt erfolgt«. Auch er sucht«, wie wir wissen, vor schicksals schweren Entscheidungen die zwölf „Häuser de» Himmel»", welche die Einteilung, der SonnAreklipttk für den Astrologe« seit alterSher bedeuten. Und tn diesen Wochen ringen die Astro logen mit ihrem abergläubischen Anhang bet un« erneut um diese Häuser, vor allem um da» Hau» Nr. 4, da« die Beständig keit eine» Staat-Wesen«, eine« Hau»- und Famtlienwrsen« darstellt, und da« der Nr. 10, welche» die Stellung und Würde« von Menschen, di« augenblicklich Beennpuntt öffentlich« Interessen stehen, bezeichnet. wäre, 1 Struktu aus bei Grenzer durch ei wie die! werden raum w Europa! 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