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Sonntag, den Mär- Iß» Frühling im -aus machen. Dieses Fest erfreut sich bet den Beteiligten keiner R großen Lrltchthett. Der Scheuerbesen regiert, Ströme von ai Waner fließen, di« Fenster sind ihrer Sardinen beraubt, e» si wird Lewaschen, geschruppt, «fegt, «putzt, geköpft, ha» sc Unterst» »tri muh oben aekebrt. Allel «rät au» der ae- te »ahnten Ordnung. Die Sinder suchen ein ruhige» Platz, sk chen für die Schularbeiten, der Ehemann verabredet sich gi »um Stammtisch, damit er nicht im Weg» steht. Aber die r< XLVU0L EM"» K»040? SL»n>4 xackvav w» v<r>iai,f»ft«ll< am Ort, d«zl,l>« man aN« »chnltt« durch d« »«>>«r.vrrlaa, c«Ip,Ia, wiftttr. 7L wen« dt» ersten »änneren Sonnenstrahlen in da» Zimmer dringen, kalendermäßig am SI. März, hält der Frühling seinen Einzug. Nicht nur die Natur bereitet sich auf seinen Empfang vor, sondern auch die Hausfrau rüstet stch, den willkommenen Säst würdig zcku enwfanaen. Jetzt beginnt da» große frühsahrltch« Scheuerfest, da» Sroßretne- «tlderputzpulver oder guter Schlämmkreide, di« «em G Sptritu» anrührt, viel einfacher aber mit Stlberpußtvatd oder einem Silberputztuch. Nach, dem Putze« Mil Schlämmkreide wäscht man sie mit einem Schwann» in lauwarmem Wasser und trocknet sie gut ab. Wit den richtigen Pinseln, Bürsten, Mop», Poltertüchern. Farbe, Lack, Politur und anderen Hilfsmitteln ist da» Großreinemachen keine aufregende Angelegenheit mehr Man muß sich nur alle Neuheiten und Hilfsmittel auk diesem Gebiete zunutze machen und stch gegebenenfalls vorher von Fachleuten beraten lassen. Sehr kleidsam ist da» hell« Leibchen zu dem dunnlen Mtrderrock de» Leekleid«» K rseov, da» au» Urepp. Latin gearbeitet wurd«. vir Nock hat »inen glockig«« Kn« latz. Vener-Schnitt« s. VS u. 104 om Dberw. zu je SO psg. Vi« miederartig« ksüftpaß« b«» aparten Nachmittage« Kleide» K 233SV ist vorn ge« rafft und tritt auf «in« Hill« vluj« mit n«uartig«n Puff« Lrmein.di« auch für sich äear- beitet werd«« kann. v.«sckn. s.SS.i övam Dbw.zu s« 90 pfg. Va» praktisch» 5omm«rkleid 1(3830« au» indanthrenfarbiaem Lretonn«. einfarbig und gemustert, »«sei NttarN^ Kur,, krmel. VI, Teilunaenähte de» Miederrocke» setzen sich am Leibchen fort. v«p,r.»chnttt» sind fü» SS m» 9« «m ivberweit« zu je So pfg. erhältlich. Ein sehr elegant», Jackenkleid zeigen wir mit »L8374 aue schwarzem Llndener »amt. ä Mlederrock, zu dem leb, beliebig» VIP» getragen «erden kann, und »lner langen Jack» m! »ragen. Ver Nock hat elnen glockigen knsau. Srelter pelzfttetsen deareiizt den Neldsam« stcdnltckr ?,l0» »amt, 9S «n drett. vnzer.Ichnitt, sind fLr 9ö und 10, e» Sbmeett, p» und Sesseln behandle man durch Abreiben mit einer schwa chen Gvtfenlauae von guter Kernseife. Bet empfindlichen Stoffen verwende man aber lieber Gallseife oder sogenannte venetiantsche Seife, sie erhält die Farbe und läßt sie wieder frisch hervortreten. Nun unterziehe man die Bilder einer gründlichen Reinigung, befreie sie von Staub und Fliegenschmutz. Aber auch die Tapeten dürfen nicht vergessen werden. Machen sich beim Abkehren Schmutz, oder Fleckstellen bemerkbar, o wend« man ein TapetenreintgunaSmittel an. Die Tape- len werden dadurch nicht nur aufgefrtscht, sondern auch ge säubert und ihre Haltbarkeit verlängert stch. Die Neini- gung der Tapete versäume man auf keinen Fall, denn ge- rade an der Tapete hafk?t eine starke Schmutz- und Staub- schicht, die sich nicht durch bloßes Abkehren beseitigen läßt. Man denke aber auch an die Zimmerdecke. Sie muß gründ- ltch mit dem Besen abgekehrt werden. Nicht nur die Spin- nengewebe beseitige man, sondern auch allen Staub. Der Staub ist ein Bazillenträger und Feind unserer Gesundheit. Zum Vbsetfen der Türen und Fensterrahmen be- nutze man keine scharfe Laugen, die die Lack- und Farb schicht angreifen, sondern man nehme lauwarmes Sei fenwasser, das man sich aus guter Kernseife bereitet. Noch besser ist die Verwendung einer Qutllahartnden- Abkochung, die den Glanz des Lackes nicht beeinträch tigt und den zartesten Anstrich schonend behandelt. Die Lauge der Panamaspäne (Qutllaharinde) besitzt neben der Reinigungskraft noch die Eigenschaft, daß sie auch den zartesten Anstrich nicht angreift und die Farben in ihrem Men Glanz neu erscheinen läßt. Und nun zu den Möbeln. Ihnen wende man bet der Reinigung besondere Aufmerksamkeit zu. ES gibt staub« und fett« lösende Mittel, die das Reinigen der Möbel spielend leicht machen. Den Staub entfernt man durch Hand« mops, die den Staub binden und die Möbel zugleich reinigen und polteren. Mit Letmtopf und Farbe wer« ' den die Möbel au-gebessert. Beschädigte Stellen wer den dadurch beseitigt, daß man mit Politur den Farb ton auffrischt. Mit weichen Tüchern und BohnerwachS verletht man nun den Möbeln frischen Glanz. Auch der Fußboden darf nicht vergessen werden Gebohnerte Böden reinige man zuvor mit Terpentin öl und bohnere sie dann wieder. Gestrichene Böden säubere man vom Schmutz und gebe ihnen «inen neuen Anstrich. Gin frtschgestrichener Fußboden hebt das ganze Zimmer. Beim allgemeinen Hausputz vergesse man auch nicht die Reinigung und das Putzen de» «ilbergeräte». Da» GebrauchSstlber (Löffel, Messer. Gabeln, Tee- und Taselserotee) verlangt eine aufmerk same und sorgsame Pflege. Bei mattem Silber ver- fahre man in folgender Weise. Man rühre von guter Silberseifa mit wenig Wasser einen Brei an. Hiervon nimmt man etwa» auf einen weichen Lappen und > reibt die Stücke gleichmäßig damit ein. Dann spült man sie in lauwarmem Wasser ab und trocknet sie mit weichen Tüchern. Poliertes Silber Putzt man mit (ll «f bi» di» zu den Hüften reichend» Jumversorm folg^ t!« Lürtung in normal«» llaillenhohe, nun steigt der Kock bi» über di« würtellini« an, wodurch di« Taille noch mehr verkürzt, brr Unterkärprr verlängert erscheint. Vies« Mtrderrvckr sind einem Leibchen au» abstrchendem Stoff angearbeitet, an dem sich häufig dir LLngrteilung»« näht» sortsetzrn. Tin« solch« kleid« orm ist für di» geschmackvolle Su« ammenstellung von zweierlei Material ehr geeignet und auch zur Umänderung ilterer ellrider vorteilhaft. Der Papagei und die Schwalbe. Von Tulio Febre» Tordero. Ein seinem Käfig emflohener prachtvoller Pas '«i gertet auf den Puylisch seiner schönen iungen Herrin uno klettert« munter zwischen den kostbaren Dingen umher, bi» er ein Fläschchen mit Parfüm umwarf, daß sich dessen Inhalt bi» aus den letzten Tropfen über die Marmorplatte ergoß. Der Tag war heiß; der Papagei badete sich in dem duf tenden Wasser und ließ sein Gefieder draußen im Garten von der Sonne trocknen. „Ach, was riechst Du fein!" rief ihm eine Schwalbe zu, die sich unter dem Vordach des Hause» aufhielt. „Bielen Dank, liebes Schwälbchen! Willst Du düsten w«e ich? Sieh, Du brauchst nur durch diese» Fenster zu fliegen, dort ist wunderbar erfrischende» Wasser verschüttet." Die schüchterne Schwalbe zögerte; sie war noch nie in da» Innere des Hauses geflogen, aber der Wohlgeruch lockt» so verführerisch, baß sie der Versuchuna unterlag. Doch die Schwalbe batte Unglück. Str prallte gegen Vt« funkelnde Spiegelscheibe de» Putztisch«», und gerade al» der Vogel mit beschädigten Schwingen niederglitt, trat da« schön« Mädchen in» Zimmer und sprach mitleidig, da «» da» Tier« chen auf dem harten Marmor liegen sah; „Arme» Schwälb- chen, wa» hast Du Dir getan?" Wie e» aber die Scherben und di« veraossrni Esten» de- merkte, wurde da» Mädchen zornig und schalt: ,Au Böse ivicht, hast mir mein teure» Parfüm verschüttet! Wart«, ich werde Dich bestrafen, wie Du e» verdienst." Und di« Schwalb« wurde in den großen Käfig de» Papagei» gesperrt. Da» Mädchen entfernte sich. Bald darauf kam der Pa pagei zu seinem Käsig zurück. „Wae tust Du hier?" fragt« er erstaunt. „Deine Gefährten suchen Dich überall voll Angst und Sorge." „Weh mir! Nun büße ich für Dein, Schuld. Ich bin di« Gefangene Deiner Herrin, während Du Missetäter und Ver führer Dich Deiner Freiheit freust." Der Papagei, der ihr, draußen am Gitter schaukelnd, zugehört hatte, antwortete schnell: „Ti, ei, liebe Torin, da empfehle ich mich besten» und mache, daß ich wrakomme." Während die Schwalbe seufzend in ihrem Grsänant» ver blieb, rauschte der Papagei in den Garten btnau» und machte den zärtlichen Vögeln den Hof, die er aus seinem weg, sand und mit dem Duft seine» bunten Gefieder» betört,. — — Al« ich der Freundin di, wahr, Geschichte «zählt«, sagt, sie: „Man oll milde ein. Tausend Schuldig, sind im Grund« unschuldig wie diese Schwalbe. Sin wenig Sehn sucht nach Freude wird ihnen zum verhängnt», Den stechen Papageien aber gehört die Welt!" (Deutsche Bearbeitung vonLaroluSAs-en- . sst«lwiMvrtnzchAeid läktsich sticktzn S«a modernmMiederkleid KMSmnarb.t« stn. Durch «in kurz«, voleroiäckcken an, dem Rockstoff wirb da» ststid z«m»tra-»nanzug »r» _ . , ... Labredet sich -um Stammtisch, damit er nicht im Weg» steht. Aber die modern« Hausfrau weiß stch zu helfen. Sie weiß nicht allein, was alles geputzt, gereinigt und entstaubt werden muß, sondern sie weiß auch, welcher arbeitsparender Hilst- mittel man stch hierbei bedient. Sie wird auch nach einem bestimmten Arbeitsplan verfahren und nicht alle Räume auf einmal vornehmen, sondern jede» Zimmer erst wieder in den Zustand der Behaglichkeit bringen, ehe da» nächste Zimmer in Angriff genommen wird. Zuerst werden die Gardinen und Stoffbehäng« abge- nommen. Besonders die ersten bedürfen einer pfleglichen Behandlung. Bevor st« in die Seifenlauae kommen, werden sie in kaltem Wasser durchgespült. In dieses Waller tue man eint« Löffel vorag, der das Wasser weich macht. Hartes Wasser bindert die Erweichung und Lösung des Schmutzes. Zur Selsenlauge verwend« man nur gute Kernseife. Billige scharfe Seife hat nur eine geringe Reinigungskraft, dagegen ein« umso größere zerstörende Wirkung. Deshalb soll man Seifen nur beim Fachmann kaufen, denn nur dieser ist in ß« Sag» -u beurteilen, ob sie ätzende Bestandteil« enthält. Sodann kommen die Decken, SofaS, Polstermöbel und die Teppiche an die Reih«. Durch Hetzen, mangelndes Lüften hat stch reichlich der Wlnterstaub angesammelt. Be sitzt man keinen Staubsauger, müssen die Polstergegenstände' geköpft werden. DaS AuSKopfen der Polstermöbel kann man nun sehr vereinfachkn, indem man die Polstersachen mit feuchten Tüchern bedeckt und hierauf auSklopft. Die feuchten Tücher, die nach Gebrauch in die Wäsche wan dern, nehmen allen Staub auf. Früher war der Hausputz ein Staubaufwivbeln, heute ist er nur ein Staubentfernen. Besonder» Sorgfalt verwend« man auf die Reiniguna der Teppich«. Teppiche stellen ein Kapital dar und erfordern, um ihre Schönbeit -u erhalten und ihre Haltbarkeit zu ver längern, «ine sachaemäß« Behandlung. Zuerst wird der Staub entfernt. Dann nimmt man stch die unsauberen Stellen vor. Da ei ein Untversal-Yleckmtttel, welches alle Meck« beseitigt, nicht gibt, muß man erst feststrllen, welche Substanz den Mecken verursachte. Tintenflecke entferne man mit einer schwachen Kleesal-lvsung. Zur Beseitigung der Fettflecken nehme man einen Brei von Magnesia und ven-m. In vielen Fällen leistet auch verdünnter Salmiak- seist bet der Schmuhentfernung gute Dienste. Hartnäckige Schmutz- und Staubflecke auf Teppichen, Portieren, Sofas