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>en Die Märznummer der Monatsschrift „Da» Maga zin- zeichnet sich durch «ine neue mchrsardige Beilage ganz besonder- au». Lurch die Anwendung modern sten Trucks ist dem Heft eine ganz besondere Buntheit gegeben, die noch untersteht wird technisch durch seine verschiedenartigen Beiträge, von denen besonder» her vorzuheben sind: „Unelegant — die grob« Mode" „Märchen vom Bosporus-, „Neuyorker Geschmack". „Gin Maler schöner Frauen", „Die Zipfel d«r Welt". „Lier Zauberer und die Affen". Gleichfall« bemerkens wert ist eine gröbere Mill« an novellistischem und feuilletonisttschem Lesestoff. Namen wie Osshp Ltzmow. Birabeau, Joseph Oppenheimer, Lah, Lawson Wood, vateman und anderer sind vertreten. Die grob« An zahl schöner Photographien Überrascht immer wieder auf» neu«. Siegeln beklebten Brief, in dem ihm die Bank mitteilte, sie habe den Konkurs anmelden müssen und sein Guthaben sei restlos verloren. Hans Sachsens Zunftgenosse setzte sich über diese Laune des Geschicks hinweg, besah er doch noch sein Häuschen. Man würde eben das Zwischenspiel mit dem , großen Lose als einen schnell zerronnenen Traum betrachten müssen. Da erhielt Dozzi eines Tage» wiederum einen großen . vielfach versiegelten Brief aus Klausenburg. Und zwar vom — Steueramt. Das verlangte von dem armen Schuster Nr 54 Auer rapedltm und Anzeiger für da» LrzMr-r. Freitag, den 4. März InSS Die Stimme von oben da» Rezept von heute! „Es fällt einem nicht» in den Schoß" und „Beim Fenster fliegt» nicht herein", sagt« man früher. Heute steht die Hausfrau in ihrer. Küche, kocht und wird nicht im geringsten gestört, wenn Sanne und Ella, die beiden flugen Hausfrauen, unsichtbar und in lustigem Zwiegespräch, au» dem Aether zu ihr sprechen. Wie man gut kocht und trotzdem spart, wie man durch Sanellä ari dem Einfachsten ein wahreL Festesten mache, und noch viele andere gute Ratschläge — da» alle» erzählen Sanne und Ella. Aber — nicht vorgreifen! Sanne und Ella wollen selbst gehört sein. Nur eine» se! noch verraten: zum Kochen, zum Braten, zum Backen, auf» belegte und auf» glattgestrichene Brot — Sanne und Ella verwenden stet» nur Sanella. Es wär' so schön gewesen. Dann setzte er dem hochverehrlichen Steueramt haarklein auseinander, wo das viele schöne Geld geblieben war. Mit dem Erfolge, daß er nach drei Tagen — la, in solchen Fällen kann man auch mal schnell arbeiten! — einen neuen Bescheid erhielt er solle sofort zahlen, denn die Million sei in seinem Besitz gewesen. Dozzi war starr, dann holte er einen Rechtsanwalt zu Hilfe. Vergeblich! Darauf fuhr der Schuster mit seinem letzten Bargelde nach Bukarest. Aber er drang nicht bis zum Finanzminister vor. Man speiste ihn in Vorzimmern ab. Als er endlich, ein ge brochener Mann, wieder im heimischen Städtchen anlangte, kam er noch gerade rechtzeitig an, um der Versteigerung seines Häuschens beizuwohnen, in besten Erlös sich Steuer- amt und Anwalt teilten. Untat, die der Richter "straflos «lasten hätte, gelte die weite Wanderung. Ob e» viele Kraftfahrer gibt, di« em solch zarte» Gewissen haben? Ein seltsamer Wandersmann war auch der „Zahnbürsten- Ed", den man kürzlich im nordamerikanifwen Staate Arizona bewußtlos auf der Landstraße fand. Dieser Kauz besah ein Vermögen von nicht weniger al» zwanzig Millionen Mark. Das hatte er schon vor vierzig Jahren durch Bodenspekulationen verdient. Aber dieser Reichtum hinderte ihn nicht, sich in einem abgeschabten Khakianzug auf den Landstrahen, rn den Wäldern und Schluchten der Vereinigten Staaten herumzu treiben. In einem Leberbeutel trug er ein großes Bündel Eindollarnoten mit sich herum. Mehr als einen Dollar ver- zehrte er nicht am Tage. Die Nächte brachte er meist im Freien zu. Der Billigkeit wegen. Er blieb stets allein. Ruhe los schweifte er durch glühenden Sonnenbrand und eisigen Schneesturm. „Zahnbürsten-Ed" nannte man den über zwei Meter langen hageren Mann, weil er im Hutbande eine Zahn bürste trug. Ost sprach er Monate lang kein einziges Wort mit seinen Mitmenschen. Als er sein Ende nahen fühlte, tauchte er eines Tage» bei einem Rechtsanwalt, seinem BermögenSverwalter, auf und gab seinen letzten Willen kund: In jedem Staate der Union soll aus seinem Vermögen ein Asyl errichtet werden, in dem leder Obdachlose für eine Woche ausgenommen und verpflegt wird. Niemand aber soll dort das Recht haben, nach den Papieren des Landstreichers zu fragen. Wenige Tage später sand man „Zahnbürsten-Ed" sterbend auf der Landstraße. Angeblich hat ihn der Geiz zu dem ruhelosen Wandern ge trieben. Aber daS dürfte doch keine ausreichende Erklärung sein, denn das Leben hinter dem Ofen ist billiger und be quemer. Und weshalb sollte er dann, wenn er weiter nichts als ein Geizhals war, all sein Geld den Tippelbrüdern ge widmet haben? Sicherlich hat ihn irgend em erbarmungs loses Schicksal auf die Straße geschleudert. Zweimal vo« der Geliebten — sicht erschossen. Frauen, die den wetterwendischen Geliebten mit der Pistole Treue lehren wollen, sind besonders in Frankreich kaum noch al» Seltenheit zu bezeichnen. Daher kommt eS auch wohl, daß dort die Waffenbändler ihre Pappenheimer kennen und gegenüber Damen, die einen Revolver kaufen wollen, dabei aber ihre Aufregung nur schlecht verbergen, von vornherein gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen. Vor einiger Zeit erst las man von einem Falle, wo eine Betrogene auf ihren ,Verflossenen" einige Schüsse abfeuerte, ihm aber keinen Schaden tat, da der umsichtige Verkäufer die Waffe nur mit Platzpatronen geladen hatte. Ganz da» gleiche ereignet» sich unlängst in Lyon, wo ein von ihrem Geliebten, einem jungen Unteroffizier, verlassene» Mädchen auf den Treulosen einige Schüsse abfeuerte, die aber, da die Eifer süchtige ebenfalls nur Platzpatronen erhalten hatte, keinen Schaden anrichteten. Dem lungen Krieger mit dem großen Herzen wäre eS aber doch wohl noch übel gegangen, wenn nicht ein zweiter Waffenhändler sich gleichfalls sehr um- sichtiagezeigt hätte. Die eifersüchtige Schöne gab ihre Pläne nach Mißlingen de» ersten Versuch» nämlich nicht auf, sondern erstand «in« zweite Pistole, aber diesmal mit „richtigen Patronen". Sw überzeugte sich genau, daß sie das Verlangte auch erhielt, mithin m stder eine Kugel faß, und zog dann zufrieden mit ihrem Kauf ab, nachdem der Geschäftsinhaber die Waffe noch instand gesetzt hatte. Am gleichen Abend sah sich der Unteroffizier ferner früheren Braut gegenüber, die auf ihn zutrat, ihm die Pistole auf die Brust setzte und zwei- mal abdrückt«. Keine Macht der Welt hätte.den lieber- raschle« retten können, wenn — ja, wenn die Waffe lo»- geaangea wär«. Aber sie versagte wunderbarerweis«. Da» hewt, so wunderbar war di« Sache eigentlich sicht, denn e» stüll« sich später herau», daß der Waffenhändler, der sich Wohl stm Teil gedacht habe« mochte, heimlich bei« angeblichen Jnstaudsetzen der Pistole den Schlagbolzen et« wenig ab gefeilt hatte, so daß niemand mit de« Gchießwerkßeu» Unheil «»richterr konnte. WMmr in MusWM und PnnM Auch auf der Landstraße kämpfe« Tech«» und Romantik miteinander — Seltsame Blüten de» Wandertriebe» — Der Man«, den da» Gewisten 10 OVO Kilometer weit verfolgt — Was schleuderte den Muttimillionär auf die Landstraße? Bon Klau» Feldewert So ein Pech: das große Los! Die Launen der Göttin Fortuna — Glück ist ein spröder Gast, auch wenn es zu Herrn Glückstein kommt — DaS große Los bringt den Gewinner um HauS und Hof Von Albrecht Niederer Mancher Losbesitzer wird in diesen Tagen mit Kummer gesehen haben, wie der goldene Segen des großen Loses in andere glücklichere Hände sich ergoß, während er wieder ein mal leer ausgmg. Er mag sich trösten. Der Fall stehl nicht vereinzelt da, daß ein solcher Glücksfall dem davon Be troffenen zum Unglück wurde. Herr Glückstein genoß als Dreher ein recht bescheidenes Glück. Da warf ihm Fortuna, die launische Göttin, eines TageS einen Lotteriegewinn von runden hunderttausend Mark in den Schoß. Kann man es Herrn Glückstem ver übeln, wenn er daraufhin daS Drehen aufgab und das neu erworbene Kapital möglichst ertragreich anzulegen strebte? Die Beteiligung an einem Ingenieurbüro währie allerdings nur kurze Zeit, war aber um so teurer, da es 50 00V Mark verschlang. Man sollte nun annehmen, daß Herr Glückstein in Zukunft vorsichtiger Verfahren wäre. Aber er trat in eine Großsohlerei ein, deren Inhaberin erst sechzehn Lenze zählte, während ein verkrachter Lederhändler ihr Angestellter und gleichzeitig ihr Anbeter war. Das Paar verstand es nicht nur, Herrn Glückstein den Rest seines großen Loses aus der Tasche zu locken, sondern hatte auch noch die Stirn, den nun wieder völlig Verarmten vor den Kadi zu schleifen. Jener Angestellte verlangte von ihm nämlich die Auszahlung von drei Monatsgehältern, weil Herr Glückstein doch als Mitinhaber „Die Garderobe tst adzuaederrl" Sine Auregnug de» Prei»fenk«ng»ko«mistar». — wie war «ödem» früher? — Astatisch, llttqnemNWkU i« Theater. von vr. Paul Brasch. Der Prel»stnkung»kommistar hat kürzlich den Vorschlag gemacht, den von vielen Besuchern al» lästig empfundenen Zwang zur Ablegung der Üeberkleidung im Theater auf- ruheben. Sollte diese Anregung in der nächsten Spielzeit allgemein von den deutschen Buhnen verwirklicht werden, so würde die» praktisch aus die Feststellung hinauslaufen, daß damit das Theater endgültig aufgehört hat, eine nicht nur künstlerische sondern auch gesellschaftlich-repräsentatwe An- gelegenheit zu sein. Vor einigen Jahren erregte ein Maler, dessen Bilder im In- und Auslande gern getauft wucoen, in seiner He,- mat, einer kleinen deutschen Universitätsstadt, daourcy ein gewisses Aufsehen, daß er bei Wind und Wetter von seiner Wohnung stet» ,m Sommer und Winter ohne Hul und Mantel ins Theater ging, und zwar aus Protest gegen die Einrichtung des seiner Meinung nach ungerechlfertiglen Garderobenzwangs. Er starb inzwischen im Auslände, ohne den Erfolg seines Garderobestreiks erlebt zu haben. Noch im vorigen Jahrhundert war das Theater eine vorwiegend höfische Angelegenheit, em willkommener Sammelplatz zur Schaustellung glänzender Toiletten. Das Künstlerische kam für die Mehrzahl der Besucher erst in zweiter Linie. Zur Zeit Goethes ereignete eS sich nicht setten, daß sogenannte „Standespersonen" drei Stunden sorg fältigste Toilette machten, bevor sie ins Theater gingen. Meistens nahmen sie ihren Kammerdiener bezw. ihre Kammerjungfer mit, die dort auf die Garderobe ihrer Herr- schäft achtzugeben hatten. Vor der Mitte des ersten AkteS im Theater zu erscheinen, galt damals als sehr unschicklich. Das Theater der Vorkriegszeit milderte zwar tuest Eil- kette, behielt aber den Garderobenzwang sowie tue Peinliche Kleidung bei. Die Sitte, zu einer festlichen Uraufführung im Frack zu erscheinen, hat sich teilweise bis auf den beutigen Tag erhalten. Nach dem Kriege tauchten im Parkett der Theater die ersten Männer in gewöhnlicher Straßenkleidung auf und bekundeten damit, daß ihnen die frühere Vorschrift, FelertagSkleidung anzulegen, nicht mehr zusagte. Bon diesem Verhalten bis zur Forderung nach Aufhebung deL Gar derobenzwanges war es nur noch ein Schritt. Man kann über die Aufhebung dieses Zwanges geteilter Meinung sein, daß sie aber unbedingt als Zeichen einer Kulturlosigkeit gelten soll, will uns nicht recht einleuchten. Um in der heutigen Notzeit die Besucherzahlen in den The atern zu erhöhen, ist es vor allem nötig, oem Besucher selbst jede überflüssige Ausgabe zu ersparen. Dazu gehört die keineswegs niedrige Gardcrobeng.bühr. Dies bedeutet nicht etwa die Einführung ungezwungener Thecuersiicen. Eine Bequemlichkeit, wie ste der Theaterbesucher beispielsweise in astatischen Ländern genießt, wäre undenkbar für europäische Verhältnisse. Der Ehinese zieht mit Kind und Kegel inS Theater, schwatzt, ißt, trinkt und schläft dort stundenlang und benimmt sich überhaupt so ungezwungen, als befände er sich zu Haust. Mangel an Sitzgelegenheiten veranlaßt die Japaner, sich Matten zum Niederlafsen ins Theater mit zubringen, za, es kommt sogar vor, daß Familien im Theater m aller Gemütsruhe ihren Tee abkochen. j nicht mehr und nicht weniger als 130000 Lei, weil er doch eine Million Lei gewonnen habe. Dozzi lächelte schmerzlich: dafür hafte. Aber da hätte das Arbeitsgericht ein Einsehen und wies die Klage ab. Immerhin ist Herr Glückstein schlechter i gestellt als vor dem Empfang des großen Loses, denn seine i Stellung als Dreher hat er nun verloren. In jüngster Zeit war es vor allem die Tragödie deS rumänischen Schusters Josef Dozzi, die da hinten „in den Schluchten deS Balkan" Aufsehen und Mitleid erregte. Der Brave hatte eS in seinem fast sechzigjärigen arbeitsamen Erdenwandel zu einem schmucken Häuschen gebracht, als ihn jüngst die Glücksgöttin mit einem ganz großen Geschenk be- dachte. In der letzten Ziehung des alten Jahres gewann er eine Million Lei! In deutschem Gelde sind das zwar nicht mehr als L5000 Mark, aber Dozzi konnte sich allerlei dafür kaufen. DaS tat er nun nicht, sondern er hielt es zu nächst für seine Pflicht, alle guten Freunde und Nachbarn Der Wandertrieb, der nicht zuletzt infolge der Arbeit-- losigkit ivuer stärker wird, scheint m diesem Jahre recht frühzeitig ,u erwachen. Und daß er auch in der nüchternen Gegenwart noch immer seine seltsamen Blüten treibt, kann ebenfalls nicht wundernehmen. So griffen Gendarmen kürz- lich in der Nähe von Frankfurt am Main einen Wander- burschen auf, der einen — Panzer trug. Die Brust war durch zwei mächtig« Schilder au» Weißblech gesichert. Den Baiicq bedeckt« der kupferne Deckel eine» Kaffeetopfes. Nach der Be- deutung dieser „Rüstung" befragt, erwiderte Matthias, der Landstreicher, er brauche diesen Schutz, da er dauernd An griffen ausgesetzt sei. Die Zeit sei gar zu wildbewegt. Vom unken Hosenträger hing ihm zusammengerollt eine Wäsche- lein« von zwanzig Meter Länge herab. Die soll ihm dazu dienen, sich bei auSbrechendeq» Feuer rechtzeitig aus den oberen Stockwerken eine» Haust» retten zu können. Wachs- tuchdecke und Wachstuchmantel werden gegen den Regen wie auch — zur Schwimmweste umgebaut — gegen die Gefahr de» Ertrinken» verwandt. Da man Matthias keiner Misse- tat beschuldigen konnte, ließ man ihn unbehelligt wieder seine Straße ziehen. Muß man Matthias al» einen modern eingestellten Ritter der Landstraße bezeichnen, so wirkt der belgische Graf van den Boom durchaus al» der Typ de» mittelalterlichen Pilgers. Im ernsten Büßergewande, Sandalen an den sonst nackten Füßen, den Muschelhut auf dem Kopfe, hat er bereits die gewiß recht beträchtliche Strecke von Brüssel nach Italien zurückaelegt. Er will insgesamt zehntausend Kilometer mit den Füßen der Apostel bewältigen, nämlich über Serajewo, Saloniki, Konstantinopel, Jerusalem, Kairo bi» an den Kongo wandern. Er sei kürzlich zu bequem gewesen, sagte der Graf einem Neugierigen, nur fünf Minuten zu gehen, und habe trotz der Kurze de» Wege» ein Auto benutzt. Dabei sei ein Mission-Priester überfahren worden, der gerade nach Jahren anstrengender Tätigkeit im afrikanischen Urwalde zu einem Urlaub tn die Heimat gekommen war. Der Sühne für die Sülle» Heldauto« auf dem Meere. Sturm im Kanal. Heulend fegen di« Regenböen über da» aufgewühlte Meer, haushoch türmen sich die Wogen und überschlagen sich in Weißen Brechern. Ein kleines Fischer- boot, die „Lrguenon" aus St. Malo, hat den schützenden Hafen nicht mehr erreichen können. Die vier Mann der Be- satzung, vom aufreibenden Kampf gegen Wind und Wellen völlig erschöpft, suchen durch ununterorocheneS Pumpen ihr schwer leck geschlagenes Fahrzeug flott zu erhalten und spähen verzweifelt nach einem Dampfer auS. der sie an Bord neh men kann. Schon haben sie alle Hoffnung aufgegeben. Das Schiff scheint ihnen unter den Fußen weg in der grausen Tiefe wegzustnken. Da gellt ein Schrei: „Dampfer rechts voraus!" DaS Wunder ist geschehen. An Bord der „MarconS" hat man die Schiffbrüchigen erspäht und hält alsbald auf die kleine Fischerbarke zu. Nach wenigen Minuten liegen beide Schisst nebeneinander. Bom Deck deS größeren wirft man eine Strickleiter herab. Der Matrose Veaujeau wagt den Sprung. Gerettet! Der Schiffsjunge der „Arguenon ist der nächste. Als er zum Sprung ansetzt, gleitet er auf dem schlüpfrigen Deck aus und wäre in die kochende See ge stürzt, hätte nicht sein Kapitän rasch ,«gegriffen und Kn zurückgezogen. Aber der Bursche ist nun nicht mehr zu be- wegen, den gefährlichen Sprung auf die schwank Strickleiter zu tun. So behält der Kapitän ihn im Arme und wagt mit Lieser Last den Sprung. S» geschieht, wa» zu erwarten ist. Durch den Jungen behindert, findet der alte Seebär, der allein sich ohne Schwierigkeit hätte retten können, Linen sirren Wsprung, verfehlt die rettende Strickleiter und stürzt samt seinem Schützling tn die ävellen, die ihn alsbald verschlinge«. Und auch der vierte Mann der Besatzung der Arauerwn" geht mit dem sinkenden Fahrzeug tn die Tief«. -EM Drama der See hat sich hier abgespielt, wie deren sich nur allzu viel ereignen, ohne daß allerdings von den «List« etwa« an die Oeffentlichktt drörgt. Amtliche Anzeigen. Aue. Gastrvirtsgeroerbe bete. Mr weisen darauf hin, daß nach der sächsischen Ver- ordnung vom 15. Februar 1932 im Sächs. Gesetzbl. vom 20. Februar 1932 die Polizeistunde für Sachsen einheitlich auf 1 bis 6 Uhr vormittags festgesetzt worden ist und daß die Beschäftigung weiblicher Arbeitnehmer unter 81 Jahren mit der Bedienung von Gästen verboten ist. Wirte, die weibliche Arbeitnehmer derart beschäftigen wollen, daß ein unmittelbarer Verkehr mit Gästen stattfin det (z. B. Kellnerinnen, Zimmermädchen, Garderoben- frauen usw.) haben noch besondere Bestimmungen zu be achten, die hier eingesehen werden können. Au« (Sachsen), 29. Februar 1932. Der Rat der Stadt, Polizeiaml. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: O. R. Treichel, für den Anzeigenteil: Carl Schied. — Druck und Verlag: Auer Druck- und Berlagsaesellschast m. b. H.. Au» an seinem Glücke teilnehmen zu lasten, und eS Hub ein großes Feiern an. Nach einigen Tagen fuhr dann Dozzi nach Klausenburg, um seinen Gewinn in Empfang zu nehmen. Er hatte es damit also nicht gerade sehr eilig, und es be trübte den Gemütsmenschen auch nicht besonders, als man ihm statt der Million nur 800 000 Lei auszahlte. Die ver- traute er der Ortsbank von Klausenburg an. Dann setzte er sich wieder auf seinen Schemel und widmete sich in ge wohnter Weise den schadhaften Fußbekleidungen seiner Mit menschen. Und eS zeigte sich gar bald, daß er Wohl daran getan hatte, seinen Lebenszuschnitt in keiner Weise zu ändern, j Denn eines Tages erhielt er einen großen mit vielen.