Volltext Seite (XML)
Ni einer Frau nur einen Brief vor: „Ich habe die grobe imden. Suche mich nicht! Wenn Du mich noch liebst, und Kommunion Zur Konfirmation s «<k ,«» M«N k'enllk'' !S70> B e !lu«schuf eg auf i im «in c «eil B- iern hat dcS Reit lenwahl Keichsre; »forderli I». Apri Be eern hat em Net, onntag uSsetzun end be andeSre eisen, n er Sttm entenlav orwärt- nd Kons en, komr eSkrtgen na zu. NLrt u« argen » ende M it der 8 -such st« ichteter 1 Yffhstuse r die < heinlich iesem St nd heut« m Tang benfall» reifen r Ürgermei liebnt» d< "ß im d Hindenbu undgeb« rwiihnen 'lsozialis r. Toeb ehr um ammlunß ljahre»» ß. Btttag« zit ßku >t stet Nu»« LaMatkW und «meiner» Mr da« Erzgebirge. Gönnt»-, den LL V«v«m 1»-» lagen olgeni N, lchicksc verfüg Partei, glicht iraterl« lach ir nir da ^Ur m kxisten >er No pc»7400 w» tUm v«r»aus»ft«ll< am ckrt, »«^«tz« man all» Ichnttt, durch d»n tz«y«»- v«»I«a, e«i»»i«, w«ftft,atz« rr. Die Naturgeschichte lehrt, daß gewisse Tier» im Dimtt schlafen, um im Sommer wieder zu erwachen. — Wir dies» Tiere bei diesem milden Wetter Winter und Sommer unter« scheiden können, ist und ein Rätsel. Gewissenhaftigkeit SkiM von Otto Erich Gurlitt Lin« schlicht« Lärm -«iat d« ltommunlonanzug XX 37461 au« dunk«lblau«m Uammaam mit übirkrag«n au« »«ist«» Pik«. Lrfordrrlichr 1.76 , Stoff, >60 «m breit. v«H«r» Schnitt« sind für 6. 10 und illIahr«,» i«UPf,«Vlltt. vt« Plils«»grupp«n d«, Uom- munlonkl.id« MX 674« werd«» ob«n durch di« rund« Pass«, in LaillinhSd« durch di« Liirt«l«nbin zusammm- a«halt«n, di« d«r vord«r- und nack«nbahnana,schnitt«nsind. Lrf.: , m Stoss iv0 «m br.it. V«v»r-6chnttt« lind für-,Sund >0 I. ,u j« 63 Pf,. «rhUtttch. Un«ntb«hrltch «um Lins«,« nungidlitd ist «in passend«» Unt«rdl«td «i« V 67466 au« Lharm«us«, da» mit br«it«r Soitz« b«rand»t ist. vurch di« sittlichen chloch»nt«il« ist Attan lacht an der Amstel. Randglossen holländischer Zeitungen, gesammelt von Edgar Eedrrströ Sine bekannte Filmschauspielerin soll sich entschlossen haben, nicht zu heiraten, bevor sie die Dreißig erreicht hat. — Bon anderen wissen wir, daß sie nicht eher ihren dreißigsten Geburtstag feiern, bevor sie einen Mann bekommen Haven. Die Gehälter der russischen Lehrer sollen einer Meldung aus Moskau zufolge erhöht werden. — Offenbar haben di« Sowjets noch nicht genügend — Lehrgeld bezahlt. * Zufolge einem Bericht vom letzten Kongreß der Ver einigung der Tanzlehrer wird in diesem Jahre vor allem dem Tango die größte Beachtung geschenkt werden. — Wir für unseren Teil möchten auch der Reparationüfrag« «irrig« Chancen geben. Ein au» Indien zurückaekehrter Reisender berichtet von der Begegnung mit einem Eingeborenen, dem ein Krokodil eine nahe Verwandte getötet und der deshalb au» Rach« NI andere Krokodile nmgebracht hatte. — Offensichtlich ist die Verwandte nicht seine Schwiegermutter gewrsen. «> Jemand beklagt sich, daß die ganze Welt nur von dem einen Wort „Geld" beherrscht wird. — Da» stimmt nicht. U sind zwei Worte: „Kein Geld!" «> Die Bevölkerung Thicago« ist in einem Jahrzehnt am 660 ooo Köpfe angewachsen. — E» ist ein tröstlicher Gedanke, das; die Vcrbrecherbanden trotz aller Bemühungen mit di«s«ra Wachstum nicht Schritt halten können. * In einer Anzeige sucht ein junger „Arzt mit guten Aus sichten" ein Darlehen von L000 Gulden. — Gut« Aussichten? Sollte uns eine neue Grippe- Epidemie bevorstehen? * In einer amerikanischen Zeitung heißt e»r ,Hunge Mäd chen, deren Interesse sich auf die Kleidung konzentriert, sind bet de» Männern beliebter al» andere." — Wieso? Gibt «6 denn auch noch andere? * Ein bekannter Schriftsteller kündigt ein neue! Buch anr „Der Mann niit Geld." — Angesicht» der heutigen Wirt- schastslane muß nian annehmen, daß e» sich um »inen histo rischen Roman handelt. In Hollywood wurde kürzlich rin neuer Film frrtia- gestellt, in dem ausschließlich Frauen auftreten. —'Selbst verständlich ein Sprechfilm. * „Die Menschen lachen heute nicht mehr so herzlich wie früher", beschwerte sich unlängst ein Humorist. — Ausge nommen natürlich Frauen mit schönen Zähnen! (7>a wir heut« praktisch und vor all«m auf -v Sparsamkeit eingestellt sind,so bedenken wir auch beim festlichen Ltnsrgnungikleid, daß dies«» später weiter getragen werden soll, ohne ein«n düsteren Eindruck zu erwecken. Darum Hellen wir da, schwarz« Uletd durch «in« weiß«, spät«» durch «ine farbig« Garnitur auf. Mit zackiger Passe ist da, schlicht« llommu- nionkletd Z74» au, weißem Wollkrepp gearbeitet und vorn durch eine eingesetzte Falten- bahn erweitert. Lrf.: 1,73 m Stoff, 102 cm breit. Veyrr-Schn. kür S, 10 und 1L2. zu j«S3pfg. Di« Form der neuartigen Pass« de, schwarzen Samtkleider lilic S7215l» barmontert mit der An« satzltntedriGlockenrocker.wettzervubikragenmlt Krawatte au, Georgette. Lrf. :v,LS m Samt, 70om br. S.-Schn. f. 1SJ. ,u SSPfg., f. IVZ. zu gopsa. Lin vol«rokl«Id «l« A 6740V bann mit v,rschl«d«n,n vlus«n getragen «erden und «st dass«, au, schwarzem linden« Samt a«f«rtiat, tmm«r «ln hübsch«» ttnzug sü» d«n Nachmittag. Lrsorderlich: «twa 4,ö0m Samt, 70 om brest, 1F)« vlus«nstoff, >00 «w br«lt. D«y«».Schnttt, sind für 34 und SS «m Vb«rw«it« zu s« SO pfg. «rhältltch. vi« «lnsach, Schnlttform be« llonfirmattoniklild«, X Z7413 ist sü» S,id» wi« für Wollstoff g««tgn«t. vt« welk« K>wschn1t»l«nd« unL di, Krm«lmanschett«n können spät«» durch farbig, «sitzt »«den. Lrford«licht 4 » Stoff, <vb»m»«tt« p» je SV pfg. buchhalier Anton Mühlenschläger, der einen Augenblick Dinier dem verliebten Bräutigam in den Hintergrund getreten war, kam eben wieder -um Vorschein. — Kein Außenstehender ahnte aber, wa» inzwischen im Hause und in der Brust Anton Mühlenschläger« vor sich ging. Der Hauptbuchhalter stand nicht nur — wie prophezeit worden war — unter dem Pantoffel, sondern er wurde zum willen losen Sklaven seiner Frau. Sie konnte ihn um den Finger wickeln und alle» von ihm erreichen. Wenn sie ihm schmeichelte, schenkte er ihr einen Schmuck, und wenn sie schmollte, erkaufte er sich ihre Verzeih»»» durch ein andere» Geschenk, da« weit über seine Verhältnisse ging. Er sah seine Ersparnisse rasch schwinden, aber er schien sich deshalb keine Sorgen zu machen. Er bat nur in einem Augenblick klarerer Ueberlegung seine junge Frau, den Luxus, den er ihr erlaubte, nicht zu augenfällig zur Schau zu tragen. Edith Mühlenschläger fragte nicht nach dem Grund für diese Vorsicht, aber sie war klug genug, dem Wunsch de» verliebten Gatten -u folgen. Dafür entschädigte sie sich während seine« jährlichen Urlaubes doppelt. Sie verlangte von ihm, daß er ihr die Welt zeigte, und in den Kurorten des Auslande« trat sie — die geborene Dame — mit dem LuxuS einer Generaldirektorsfrau auf. Von der Er innerung an den Triumph dieser kurzen Wochen zehrte sie dann da» ganze Jahr. Während eine« solchen Gastspiels in einem ausländischen Modebad entschied sich ihr und Anton Mühlenschlägers Schick sal. Sie »lernte dort einen reichen Modejüngling mit ge brannten Locken kennen und verliebte sich in ihn. Der Unter schied zwischen der neuen Erwerbung und dem alten Gatten war eben in jeder Hinsicht zu groß, um nicht vergleiche und Wünsche zu Wecken. So fand Anton Mühlenschläger eines Tage» nach einem Moraenspazieraang im Frühstückszimmer des eleganten Hotel» anstelle einer Frau nur einen Brief vor: „Ich habe die große Liebe gefunden. Suche mich nicht! Wenn Du Mich noch liebst, dann la se Dich von mir scheiden. Edith." Merkwürdigerweiese wurde Herr Mühlenschläger durch diese Nachricht nicht in die tiefste Verzweiflung gestürzt. Wahr- scheinlich lag dies zum Teil daran, daß er zu sehr Bürokrat geworden war, um sich über irgend etwa» gewalt g auszi regen. Anderen Teils aber erkannte er, daß die AbschiedSzeilen seiner Frau einem Hintertreppenroman entnommen waren und von schlechtem Geschmack der Briefschreiberin zeugten. Vielleicht tröstete ihn diese Erkenntnis ein wenig über den Verlust hinweg. Dann bleibt aber noch eine dritte Möglichkeit, und dieser gab der Generaldirektor und Vorgesetzte de« Haupt buchhalters Anton Mühlenschläger Ausdruck: „Der Kerl ist verrückt geworden!" Das war nämlich, al« der Hauptbuchhalter eine« Tage« — vor Ablauf seine« Urlaub« — beim Generaldirektor erschien, ein Geschäftsbuch unter dem Arm. Da« legte er aufgeschlagen auf den Schreibtisch des Vorgesetzten, und der Generaldi"kior laS: „Konto .Unterschlagungen de» Hauptbuchhalter» Mühlen- schlüget." Die erste Eintragung reichte drei Jahre zurück. Die letzte war ein Abschluß: „Gesamtsumme der Unterschlagungen: 37 600 Mark." Der frühere Hauptbuchhalter Anton Mühlenschläger konnte eben bis zum Ende nicht au» seiner bürokratisch- gewissenhaften Haut herau«. Einige von Herrn Mühlenschläger« ArbeitSgefährten, die bald darauf die junge Frau kennen lernten, meinten unter einander: „Dieses quecksilbrige Wesen wird außerordentliche Veränderungen im Leben de» guten Anton herbeiführen." Liner, der für seine Grobheit bekannt war, sagte es deutlicher: „Der kommt schön unter den Pantoffel!" Allem Anschein nach aber irrten sich die Kollegen. Von der schon erwähnten eleganteren Kleidung abgesehen, trat bei Anton Mühlenschläger keine merkliche Veränoerung ein. Er saß noch genau so pünktlich wie sonst vor seinem Hauptbuch, schrieb seine Zahlen mit der gleichen etwas bürokratischen Ge wissenhaftigkeit, daß sie wie gestochen auf dem Papier standen, und die anfänglich zutage getretene Aufheiterung seines Wesen» war — wahrscheinlich unter dem Einfluß der Gewöhn- 'heil —schon nach einigen Monaten verschwunden. Der Haupt- v»«n »6 sich im Nachfolgend«« um »inen Roman handelt», f» war» an der ganz»« Sach» kaum »twa« Be- sonder»«. Darum soll au»drückUch v«rm«rkt werd»»: Wa« hi»r »Mhlt wird, hat sich wirklich ereignet. L« kommt freilich nicht darauf an, ob der «twa» traurige Held unser»» Gischicht« wirklich Anton Mühlenschläger hieß oder nicht. Tatsache ist dagegen, daß «r schon dreißig Jahre lang Buchhalter im gleichen Großhandelsunternehmen war, al« oi» Gischicht» begann. Zuirst hast« man ihm den Prüfstein für all» seinesgleichen anvrrtraut, di« Portokassr. Dann war «r nach glücklicher Ueberwtndung dieser Klippe langsam empor gestiegen, bi« er e« zum Hauptbuchhalter und zu einer der Stützen de« Unternehmen» brachte. Uedrr seiner großen Gewissenhaftigkeit vergaß e, sich selbst Wohl ganz. So war er fünfzig Jahre alt geworden und noch Immer Junggeselle. Seine Kollegen behaupteten lachend, er fei ebest mit dem Unternehmen verheiratet und da» genüge ihm vollauf. Leider sollt« diese Ansicht nicht zutreffend bleiben. Denn »ine» Lage» machte der Hauptbuchhalter Anton Mühlen schläger in der Straßenbahn die Bekanntschaft einer jungen Dame. Schuld daran trua sicher nur der Straßenbahnsührer, der zu schnell durch eine Kurve fuhr, so daß besagte« weibliche Wesen sich Herrn Mühlenschläger auf den Schoß setzte. E» entschuldigte sich rasch bet dem noch recht gut aussehenden Hauptbuchhalter mit holdem Erröten und lächelte dabei so lieblich, daß Herr Anton Mühlenschläger gern verzieh. Er wußte selbst nicht recht, wie r» kam. Aber er war der Ansicht, er könne den ganzen Fall nicht einfach dabei bewenden lassen, und so erhob er sich beinahe unwillkürlich, und verließ den Wagen, al« die junge Dame an der nächsten Haltestelle auSsttea. — Dieser kleine Vorfall in der Straßenbahn hatte einige äußerliche Veränderungen zur Folge. Herr Anton Mühl- schlager ließ sich einen neuen Anzug bauen und kaufte sich einige moderne Schlipse. Auch sonst trat eine merkliche Auf- hejterung seine» früher etwa« verschlossenen Wesens in die Erscheinung, und eine« schönen Tage» lief die erschütternde Nachricht durch da» ganze Unternehmen, der Hauptbuchhalter Mühlenschläger habe sich verlobt, viele Kollegen freilich wollten e» nicht eher glauben, als bi« sie in der Zeitung eine Anzeige lasen: Anton Mühlenschläger .