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Auer Tageblatt : 04.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193202041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-04
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- Auer Tageblatt : 04.02.1932
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WW en Str. stß de» Aue» rauibtatte« und L>>zt»y«r» Mr da» «»p,v»r-r. Dorrrurötag, den 4. Februar Iststst lseu- a» tt Krauß t« der Tttrlroüe. «r Schön. Mark ge- isrkschein rrstauntrr ef erhi«lt, nitz abge- ingenom- «ndmark- l machen »e. Im. ad> -r tst ö» jlema , ist au« Die Regierungsvorlage wurde dem Haushaltsausschuh A überwiesen. Damit war di« Tagesordnung erschöpft. >g m ne erei zu i-ngube- ! Proz. i AG. erufen- irozent seißbach aste, tzte en, wie hiervon rnyens ubiger- ,u stcrtt - . ..T -7?r , . 7- .G- VW-' ' ' «ach wte »andlung >t. acht zum »erbaute r Umfas- »brachten konnten S- rn nach. Sa eine ««schob tand, in »der we- mutzten rrt wer. r AG- rSbiuS rsehen n. Die Zserner llschast »orden nhang f Un- . In ! divi- vurde e des u be- ftzr sktziederwatzl chiudeuburßD Dreiöden. Der OberbLrgermeister von Dreien. Dr. Külz, erläßt einen Aufruf, in dem e» hettztr Von verttn kommt der Rufr Da» Volk will Hindenburg! Lier Berliner Oberbürgermeister sagt in seinem Auf ruf an da» deutsch« volkr Hindenburg ist die Neber- Windung de» Partetgeiste», da» Vinnbtld der Volk». ' gemeinschaft, die Führung in die Freiheit! Dank dem Oberbürgermeister von Berlin für diese Lat. Keiner darf beiseite stehen, sich zu Hindenburg und zur na- tionalen Einheit -u bekennen. Unter all den Namen de» Hindenburg-Aukschusse» befindet sich nicht eine einzige führende Persönlichkeit au» Sachsen. Aber ge. rad« in Sachsen wurzelt der Eedanke der Neich»eiicheit und der Reichögrötze fest und tief. Heber Parteien, über soziale und gesellschaftlich« Schichten hinaus ist un» Hindenburg da» Monument deutscher Pflichterfül lung geworden. In der politischen Erscheinungen Flucht ist er allein der ruhend« Pol. Wer überhaupt noch national fühlen und denken kann, bekennt sich zu Hindenburg al» dem Symbol und dem Repräsentanten deutscher Einheit. rl»»» Vshine » Der Amtsschimmel wiehert. . . Kommission zum Ankauf einer Petroleumkanne Karlsbad. Auf einer Keinen Eisenbahnstation be- nötigte man ein« neue Petroleumkann«, weil die alte schon ausgedient hatte. Für einen solchen Fall schreibt das Dienstroalement vor, daß ein „Ansuchen wegen Zuteilung neuen Material»- zu stellen ist. Da» geschah und da» An- suchen eilte von der Station zur zuständigen Direktton, von dort zum Eisenbahnministerium, wa» drei Monate dauerte. Das Ministerium bestimmte «ine dreigliedrige Kommission, damit sie die Angelegenheit „an Ort und Stelle- untersuche. Dafür bekam stdeS Mitglied Lage», diäten in Höhe von 80 Kronen (etwa 10 RM) und fteie Fahrt -weiter Klass«- Die reisten ab, kamen an, schrieben ein Protokoll mit dem Vorstand der Station und dem Mate- rialverwalter, bedankten sich und reisten nach vollbrachter Arbeit wieder ab. AIS nun im Ministerium di« Sitzung der Kommission für Materialzuteilung zusalnmentrat, wurde das Ansuchen mit der Bemerkung erledigt, man möge über den Ankauf an die Kontrolle und an daS Ministerium «ine Bestäigung einschicken. Und das Ansuchen flog im Dienst- weg« über die Direktton wieder zur Keinen Station zurück. Der Dienstweg dorthin und wieder zurück dauerte im gan zen sechs und einen halben Monat. Erst dann war «S mög- lich, den Ankauf einer Kanne zu besorgen. Es dauerte nicht 30 Minuten und die Kanne war endlich zur Stelle. Sie kostete 12 Kronen, wozu man die 240 Kronen Diäten rechnen muß, dreimal den Fahrpreis zweiter Klaff« hin und zurück, Papier und Tinte, Zeitverlust für di« Abfassung des Protokolls — und das alles für ein« Petrvkvunckanne um 12 Kronen. — DaS Märchen ist nicht aus grauer Vorzeit. Nein! ES ereignete sich kürzlich in der tschechoslowakischen Republik. Vas besagen die Kinos! APPer-Lichtstttele. E» ist Bockbierzett und auch da» Programm der Adler-Lichtspele steht mit dem lu- - ... stig«n Tonfilmschwank „Bock bi er fest" in ihrem Zei- lich sinken, und bei welcher Teilnehmerzahl läßt sich da» Fest noch chen. Ida Wüst, Margot Walter, Margarete Kupfer, aufziehen? Der Festausschuß, für den die Beantwortung dieser Adalbert Schlettow, Jack Mhlon-Münz, Ludwig Stössel Frage Anfang und End« bedeutet, ist keineswegs untätig gewesen, und andere Kanonen" sorgen in diesem Film von sondern hat bereits Anfang Januar di« Vereine durch Rund- einem fidelen .Krieg" zwischen Bierbrauern und Ab- schreiben aufgefordert, ihre TeilneMer verbindlich anzumesten. stinenzlern für die richtige Bockbterstimmung, und wen dlm iMSrz ist Endtermin für di« Anmeldung. AndkstmTagt es danach verlangt, wieder einmal «ine Stttnde Herz-! E^mw^chü^ Ind "H^d Abek^mert A lachen, sollte sich den Fiün Sängeltag haben dam^Anfang April ««legen,A sich endgültig ansehen und anhöre«. Auch da» Beiprogramm ist wie- über die Frag« der Abhaltung de» Feste» auszusprechen. vor die- der sch«», und hörenswert, »«gekündigt wird von sein Termin über «ine Abhaltung de» Feste» »u diktieren, ist de« »Heater der »roh« FtüU „Kork" mit Werner, mangel, Unterlagen unfruchtbar und nur geeignet, Verwirr»», m lassungen von Tarifangestellten nicht vorgenommen »erden, daß ihnen keine Schädigungen ihre» ArbeitrverhAtnisir, erwachsen und daß die Angestellten der noch weiter in di« Fusion «tn-ubeziehen den Institute unter den gletchen Bedingungen zu übemehmen, seien. Abg. Voigt (Dvp.) begründet« «inen Antrag, di« Regierung! möge dafür sorgen, daß sich au» der Fusion kein« Beeinträchtigung der Aneestelltenverhiiltnlsft ergebe. Die vom Staat zu überneh. mende Garantie erforderte allerdings einen starken Einfluß de» Staate* auf das neu« Institut. Daher müsse der Landtag regel mäßig über die Gesläftslgge unterrichtet werden. Abg. Dr. Wallner (Volksr.-P.) ersuchte die Regierung in einem Antrag, den Abbau beim neuen Unternehmen nur auf Aus- stchtsratsmitglieder, Vorstandsbeamte und deren Stellvertreter r» beschränken und andere etwa entbehrliche Beamte in geeignete gleichwertige Stellen der Staatsverwaltung zu übernehmen. Hierzu erklärt« Finanzminister Dr. Hedrich namen» der Re- gievung u. a.: Endgültiges könne man über den Gesellschaft»»««- trag, die Vereinigung der beiden Institute und die Festsetzung der Kapitalkonten heut« noch nicht sagen. Für das neue Unternehmen werde aber das beiderseitige Einbringen sorgfältig bewertet und dem Staat« di« seiner Haftung entsprechende Stellung gegenüber der Verwaltung der Bank «Ingeräumt werden. Den Vertrag schon setzt entsprechend dem gestellten Antrag festznlegen, erschein« unmöglich und widerspräche d«m Interesse des Staate« und der Wirtschaft, das Bankinstitut so einzurichten, daß es am besten di« unentbehrliche Funktion der Geldbewirtschaftung und Kreditver sorgung Sachsens erfülle. Es handle sich um ein gemischtwiri- schaftliches Unternehmen, an dem privates Kapital beteiligt sei und bleiben soll«. Die Richtlinien, die die Antragsteller vor schlügen, seien zum Teil mit den Vorschriften des Handelsgesetz buchs unvereinbar. Dies gelte z. B. von den Anträgen wegen der Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Daß die Verwaltung der Gesellschaft einfach und sparsam ausgezogen werde, bedinge schon die Not der Zeit. Die Zahl der Vorstands- und AuMcht»n»t»mit. glieder werde auf das Nötigste betränkt und ihr« Bezüge den Verhältnissen angepaßt werden. Die Satzung des neuen Unter nehmens werde dem Landtag zur gegebenen Zeit mitgetetlt werden. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Dr. Kastner (Staats partei), Günther (Wistsch.-P.) und Mehlhorn (Komm.), der di« Vorlage ablehnte, führte Abg. Dr. Eckardt (Dtnat.) aus, daß seine Partei zwar verschiedene Bedenken gegen di« Vorlage habe, aber andererseits doch die Notwendigkeit der Zusammenlegung aner- kenne. Es sei durch die Fusion ein großes und kräftiges Unter nehmen geschaffen worden, das die besonderen Interessen des mit teldeutschen und namentlich des sächsischen Wirtschaftsgebietes wahrnehmen könne. Di« Regierung beantragte, die Anträge dem Rechtsausschuß zu überweisen. Das Haus beschloß demgemäß. Hierauf wurde, wie oben erwähnt, die Regierungsvorlage wegen Uebernahme einer Staatsbürgschaft für Kredite der Spar kassen bei der Reichsbank ohne Aussprache dem Ausschuß A über- Wie W «um -ns Fmksurltt MM? Die Presse-Korrespondenz des Deutschen Sängerbundes schreibt:, schäft in sich uneinig, während da» Gegenteil der Fall ist. Selbst Wieder einmal gehen durch die Tagespreise alarmierende da, wo sich Stimmen schon jetzt gegen die Abhaltung des Feste- Nachrichten, nach Lenen beschloßen worden sei, da» Frankfurter Fest erheben, so z. B. in Leipzig, verhält sich die Sache ander», <ü» e» nicht stattsinden zu lassen und auf bessere Zeiten zu verschieben f nach außen den Anschein hat. Vor wenigen Wochen, im Rovem- Die erneute Verbreitung dieser Botschaft rührt von einem Beschluß des Leipziger Gau-Sängerbundes her. In seiner am 24. Januar stattgehabten ordentlichen Jahresversammlung hat der Gau Leip zig im Sächsischen Sängerbünde auf Antrag einer Gruppe hin be schlossen, für die Verschiebung des Festes einzutreten. Vom orga nisatorischen Gesichtspunkte aus betrachtet, bedeutet dieser Beschluß für den Deutschen Sängerbund und den Festausschuß zunächst wenig. Der DSB. zählt fast 450 Unterbünde bezw. Gaue, einer von diesen ist der Leipziger Gau-Sängerbund. Der Beschluß der Leipziger gewinnt erst dann Gewicht, wenn der am 28. Februar tagende „Sächsische Sängerbund" sich den Beschluß seines Unter ausschußes zu eigen macht und die übrigen 15 Unterbünde ein stimmig oder wenigstens mit Stimmenmehrheit gegen die Abhal tung des Festes sich aussprechen. In diesem Fall« würde dann der Sächsische Sängerbund wohl auf dem Sängertag der Spitzenorganisation, des DSB., in Mainz Anfang April einen Verlegungsantrag stellen und sehen, ob die Mehrheit der Bünde des DSB. auf seine Seite tritt. Mit einer erneuten Stellungnahme des DSB. zum Frankfurter Fest auf dem Mainzer Sängertag geschieht aber keineswegs etwa» Unerwartete». Der Gesamtausschuß de» DSB. hat, wie allgemein bekannl, aui seiner letzten Tagung, die ebenfalls in Mainz im Oktober vorigen Jahres stattfand, ausdrücklich beschlossen, erst Anfang April zum Termin des Franfurter Festes Stellung zu nehmen. ! Welche Erwägungen waren für diesen durchaus richtigen Be schluß maßgebend? Keineswegs die Aussicht auf ein« Besserung der Wirtschaftslage. Daß sich diese innerhalb so kurzer Zeit nicht entscheidend ändern würde, war damals schon deutlich vorauszu sehen. Di« unverbindlichen Anmeldungen im Spätsommer 1931 hatten jedoch ein höchst erfreuliches Ergebnis gehabt: Fast SO 000 Sänger erklärten ihre Teilnahme am Frankfurter Fest. Daß man nicht Vergleiche mit Wien ziehen durfte, war ebenfall» von An fang an klar. Wenn am Wiener Fest 1928 über 110 OVO Sänger teilnahmen, so sprechen da Momente mit, di« Lei keiner anderen Feststadt in die Waagschale geworfen werden können. Man rech nete schon im Voranschlag für Frankfurt mit 80 000 Sängern, die unverbindlichen Voranmeldungen haben damit all« Erwartungen übertroffen. Di« Fragestellung kann also nur lauten: Wird die Zahl der Teilnehmer bei der endgültigen verbindlichen Anmeldung erheb« Unfall oder Verbrechen? Plauen. Auf der Staatsstraße Plauen—Pausa wurde gestern nacht in der zwölften Stunde der 55 Jahre alte Kunststeinfabrikant Max Knoll aus Ober- Pirk mit schweren Verletzungen tot aufgefunden. Knoll war, wie festgestellt wurde, auf einem Bockbierfest in Oberpirk gewesen und hatte di« Absicht, nach Mehl theuer zu gehen. ES konnte noch nicht ermittelt wer den, ob der Tote, der von einem Autofahrer aufge funden wurde, durch einen Unfall oder ein Verbrechen umS Leben gekommen ist. Mit der Aufklärung ist die Staatsanwaltschaft in Plauen beschäftigt. Die Leiche wurde in die Leichenhalle nach Leubnitz gebracht, wo eine gericht»ärztliche Untersuchung stattfinden wird. Der harmlose Grenzüberiritt DaS Amtsgericht in Schwarzenberg hatte den Radio händler W. nebst Ehefrau und das Schmiedemeister-Ehe paar B., sämtlich in Auerbach i. Erzgeb. wohnhaft, von der Anklage de» Paßbergehens freigesprochen. Gegen dieses Urteil hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Die Angeklagten waren im August v. I. mit dem Auto nach Johanngeorgenstadt gefahren, um sich dort und in Jugel die Hochwasserschäden anzusvhen- Von dort wollten sie nach dem Fichtewerg fahren. Unterwegs machten sie auf der Staatsstraße hinter OberritterSgrün Halt, um in das wenige Schritte von der Straße entfernte Gasthaus „Zur Palscherei- einzukehren. Da» Gasthaus liegt schon auf tschechischem Gebiet (die Haustür ist 75 cm von der deut schen Grenze entfernt) und ein Ueberschreiten der Grenze ohne di« in der Notverordnung vom 18. Juli 1931 fest gesetzte Zahlung von 100 RM war verboten. Ein Grenz beamter stellt« daher die Personalien der Angeklagten fest, zumal da» BarHoldsche Ehepaar ohne Paß oder Grenz- auSwei» war. Da» Gericht verwarf die Berufung der Staatsanwaltschaft und kam ebenfalls zu einem freisprechen den Urteil, weil «S den Angaben der Angeklagten Glauben schenkt«, daß diese nicht gewußt haben, daß sie sich bereits auf tschechischem Gebiet befanden, weil keinerlei Grenzmerk male vorhanden waren. Aus dem Landtag Dee »den. vor Eintritt in die La»«»ordnunL der heutigen Landtagosttzung gab Innenminister Richter eine Erklärung ab, in der «r di, in der letzten Sitzung gegen Ministerialdirektor Dr. Kit tel und Ministerialrat Dr. Maier vom Abg. Studentkowski er hobenen Vorwürfe sowie «inen Anwurf de» Abg. -arisch gegen Direktor -ertzsch zurückwie»; in diesem Falle behalte er sich wet tere Mitteilungen an den Landtag vor. Abg. Gttttler (So,.) begründete sodann «inen Antrag auf Ergreifung von -iff»m«ßnahmen für Siedler sowie auf Verbillt- gung der Reubmüoohnungen. Minister de» Innern Richter erklärt« namen, der Regierung u. a.: Die Hoffnung, daß durch dir vierte Notverordnung eine Linderung der Notlage der Mieter und Siedler eintreten werde, habe sich leider nicht erfüllt. Seit langem habe di« säa, fisch« Re gierung di« Reichsregierung auf di« schwierig« Lage der Neubau bewohner und de» Neuhaurbesttze» hingewiesen. Das Reich habe jedoch bisher weiter« Hilfe nicht in Aussicht gestellt. In dem ihr gezogenen Rahmen sei aber die Staatsregierung bereit, ihrerseits zur Linderung der Notlage beizutragen. Sie beabsichtige, dem Landtage einen Gesetzentwurf -u unterbreiten, wodurch die aus sech» Jahr, festgesetzt« Befreiung von der Grundsteuer auf weitere zwei Jahre auigedehnt werden solle. Ferner werde erwogen, die Tilgungsrate für di« au, dem WohnungsLaustock gewährten Bau- bekhilfen ebenfall» auf weitere zwei Jahre in der bisherigen Höhe von 1 Prozent zu belaßen. Den Gemeinden werde dringend empfohlen, hierin dem Beispiel des Staates zu folgen. In beson der» schwierigen Fällen solle di« Tilgung d«r Baudarlehen auf ge wiße Zeit ganz ausgesetzt werden. Ferner soll« die Tilgungsrat« d«r ersten Hypothek durch Der- Handlungen, mit den Hypothekengläubigern auf das wirtschaftlich unbedingt geboten« Maß herabgesetzt werden. Den Beamtensied lern sei bereit» eine Verlängerung der Tilgungsfrist zugestanden worden. Abg. Mätzig (Komm.) meinte, sein« Freunde würden dem Antrag zwar zustimmen, aber auf das rot« Selbsthilfeprogramm verweisen und den Kampf außerparlamentarisch fortletzen. In zustimmendem Sinne äußerten sich zum gleichen Gegenstand die Abg. Enterlein (Wirtsch.-P.), Dr. Wallner (Volksr.-P.), Arndt (Soz.) und Fischer (Natsoz.). Dr. Wallner begründete noch einen Zusatzantrag seiner Partei. In der folgenden Abstimmung wurde der sozialdemokratische Antrag und der Zusatzantrag Wallner angenommen. Gr steht U a. vor, di« Erbpachtpreise für Si«dlungsland dem gesunkenen Bodenwert anzupaßen, den in Not geratenen Siedlern die Tilgung der Hypotheken zu stunden, die Sparkassen zu schnellerer Ablösung von Siedlerkrediten zu veranlaßen und die Rückflüsse aus der Mietzinssteuer -um Kleinwohnungsbau zu verwenden. Finanzminister Dr. Hedrich begründete die Vorlage über Geschäftserweiterung der Staatsbank und macht« zur gedruckt vor liegenden Begründung ergänzende Bemerkungen, die jedoch nicht» wesentlich Neue» enthalten. Abg. Müller (Soz.) sprach zu einem Anträge seiner Partei in gleicher Angelegenheit, der die Regierung ersucht, den Landtag . bei der Verwertung von Devmögensmaßen der beiden Institute, wiesen. , „ » - ßldcw^taatsbank maßgeblich zu beteiligen, ferner den künftigen! Sodann begründete Finanzminister Dr. Hedrich die Regie- Gesellschaftsvertrag dem Landtag zur Genehmigung vorzulegen und rungsvorlage über die Uebernahme einer Staatsburgschaft beim dafür zu sorgen, daß die Gehält«r des neuen Unternehmens nach! Zusammenschluß der sächsischen Kraftroagenindustrie. . dem-Reichstartf für das Bankgewerbe geregelt werden. Müller' begründete dann noch «inen sozialdemokratischen Antrag, daß Ent-' ber vorigen Jahres, hat die Leitung de» Sächsischen Sänger bundes an ihr« 16 Unterbünde eine Rundfrage gerichtet betreffend Frankfurt. In den eingegangenen Antworten stimmten is für Abhaltung des Festes und nur ein Gau, nämlich Leipzig, für Verschiebung. Soweit die formelle Seit« der Angelegenheit. Daß diese nicht den Ausschlag geben kann, ist selbstverständlich. Gs bedarf keiner Erwähnung, daß sich die leitenden Stellen des DSB. immer wie der die Frage vorlegen — unabhängig von der bisher gemeldeten Teilnehmerzahl — ob es angebracht ist, in heutiger Zeit «in Fest vom Ausmaße des Frankfurter Sängerbundesfestes zu feiern. Aber immer wieder ist betont worden, daß es sich hier nicht um «in „Fest" nach altem Muster der Vorkriegszeit handelt, sondern um eine durchaus ernst« musikalische und vaterländische Kundgebung. Trotzdem wird man Bedenken gegen die Abhaltung de» Feste», so weit sie von unpersönlichen sachlichen Gesichtspunkten diktiert sind, gelten laßen. Beschämend aber ist, wenn, wie es jüngst in einer westdeutschen Zeitung geschah, die Frage aufgeworfen wird, «a» „wohl der französisch« Nachbar- zum Feste sagen werde. „Seht diese« Deutschland, dem wir die Kriegstribut« verbessern sollen,' hat Geld für groß« Sängerfeste". Ein« solch« Aeußerung ist nur au» der Einstellung zum Sänger fest von vor dem Krieg« verständlich, bei dem „Klamauk" dt« Hauptrolle spielt«. Diese Auffassung hat sich gottlob geändert! Das beschSmend« Hinblinzeln nach unseren früheren Feinden hat der Vorsitzes« de» Festausschuß«», Dr. Hermann-Frankfurt, schon vor Wochen mit trefflichen Worten in der Deutschen Sänger, bundesgettung gegeißelt. Er schreibt: „Der deutschen Sängerschaft kann ganz gewiß nicht der Vor wurf gemacht werden, daß sie auch selbst in Vorkriegszeiten „Hurra-Patriotismo," betrieben habe. Puf der andere« Seite aber wird es sich di« deutsch« Sängerschaft nie «ttd nimmer — auch nicht in der Zeit schwerster Rot und gerade in dieser nicht — nehmen lassen, ihre nationalen »«fühle zu betätigen und vor aller Welt zu bekunden — ebenso wie auf dem Ist DSV.-Fest in Wien —, ohne dabei ängstlich «ach dem A»»kand zu blicken und abzuwägen, ob di« Bekundung der Zusammengehörigkeit deutscher Stämme in einem wahrhaft national«» Fest, in d«, Worte» edelster Bedeutung auch dort gestattet und jg »ich» Übel vermerkt werde." Dt«stn Worten ist nicht» hinMuftlgen. wart«» wir ab, roa» die verblnblichen Voranmeldungen bringen. Zn dem Ergeb«»» der Anmeldung, da» eben abgewartet «erden muß, wird sich ebenso wie der will« auch di« Mäglkchkeft, da» Fest ahMhalt«, am klar- st«n zeigen. Daß die Vorbereitungen zum Fest» planvoll und ziel sicher fortgeführt werden müssen, iß sellßmrständttch. Mr danken es dem Festausschuß, daß er sich tn seiner mranttmrttlng—Am« Arbeit nicht beirren «Pt. Sind dt« Anmeldung» «ingeganae«, ist « noch immer Seit «««eg, sachlich tz« «nschetden. Ader jetzt sollt« man nicht die laufend« Anmeldung durch Mimmuech« ZU I mangew unrerragen unsru^u»» »no w» ueem»«, »» stören «ersuchen, t»mek Wille >nd Smmiftcht in dM meisten Kam» I stift«». Sie erweckt de» Anschein, «l» fei die deutsche Säug«- ftn sehr grust ist. Am 1. März ist Endtermin für di« Anmeldung. An diesem Ta,« wieviel Sänger nach Frankfurt kommen. «esamtau»schuß und
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