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Freitag, den >2 Januar 1VS2 Vrlla-ß -N kk. tt de» Lun Logeblatt«» und »«seiger« für dat Erzgebirge Eroenhoff segelt Gelungene Schleppstarts übn dem Alpenmasfiv Senf, 20. Januar. Der deutsche Segelflieger Günter Gronenhoff hat mit dem Schweizer Robert Fritz «inen wohlg«> lungenen Schleppflug vom Züricher Flugplatz nach Davos auvge- führt, wobei der Eindecker de« Schweizer» da» Segelflugzeug Eroenhoff» im Schlepptau Li» über die Weinfluh in 2848 Meter Höhe brachte, von wo au« Eroenhoff mit eigenem Steuer da» Ziel, den Davoser See, erreichte und 1t Uhr ib Minuten glatt landete. Er legt« di« Strecke von 1'10 Kilometern b«i starkem Gegenwind in 2,1g Stunden zurück. Heute früh führen Leide Flieger Probeflüge au», nach deren Gelingen st« «inen Schlepp flug auf die Parsen« unternehmen wollen, wobei Troenhoff Li« zur Wasserscheide in 2S00 Metern geschleppt werden soll. Nach einer Zwischenlandung will er im Gleitflug auf dem Davoser See niedergehen. Keglerverband Aue und llmg., e. B. Hermann Richter-Bernsbach verband-meister 1982 Am vergangenen Sonntag fanden die LuofchetdungstLmpse um di« Deutsche Meisterschaft mit den letzten L00 Kugeln ihren Abschluß auf den Bahnen de» Rest. „Parkfchlößchen". Daß d«r l«tzt« Tag äußerst spannend wurde, war voraurzusehen, da di« an der Spitz« liegenden Kegelbrüdev nur wenige Holz auseinander lagen und jede« einzelne Aussichten auf di« Meisterwürde hatte. Ein altbewährte« Kegelbvuder, -ermann Richter, tonnte durch sein beachtenswerte» Ergebnis von 1180 Kotz auf 200 Kugeln den Titel „DerbandsmeÜter 1982" an sich bringen. Die Verbands mannschaft für» nächst« Jahr ist solg«nde: -ermann Richter SSSO, Max Ullman« SWS, Max Göckerttz 8294, Walter Ste«ge« 8290, Schmeling will mit Sharkeq boxen B « rltn, IS. Januar. Nach der neuesten Kabelmeldung au, Neuyort hat sich Schmeling» amerttanischer Jnteressenvertreter Jacobs für «inen Kampf Schmeling gegen Sharkeq entschieden. Die Begegnung soll im Lauf« de» Juni voraussichtlich in Neuqork stattfinden. Zu diesem Entschluß hat sich Jacob» durchgerungen, nachdem die Begegnung mit Mickey Walker in Miami (Florida) angeblich wegen ungenügender finanzieller Garantien gescheitert ist. Jacob», der natürlich in erster Linie den geschäftlichen Bor- teil im Auge hat, »ab bekannt, daß er di« Neuyorkrr Athletik Tommisfion von Bereitwilligkeit Schmeling», mit Gharky zu kämpfen, unterrichtet habe. Der Amerikaner bezweckt damit, daß durch diesen Kampf die von der Neuqork Athletik Tommisfion über Schmeling verhängte Suspendieruqg aufgehoben wird. Matz, gebend für diesen unerwarteten Schritt wird aber die Tatsache sein, daß Jacob» sich den größten finanziellen Erfolg von dem Kampf Schmeling—Sharkey in Neuqott verspricht. Kun-funk-pkvgramm für Zreitag Königswusterhausen (Melle 1635) 08.50 ea.: Frühkonzert. 11.8V wie ernähr, ich im Winter da» Rindvieh zweckmäßig und Lillig? 1L.00 wette« für die Landwirtschaft. Anschl.: Au» deutschen Opern. Anschk.: Wetter (Wiederholung). 14.00 Konzert. 18.00 Jugend hilft der Jugend. 18.40 Milchbakterien und Heubaztllen. 18.00 Religionsunterricht und Konfirmandenunterricht. 18.80 Konzert. 17.80 Goethes kul turrevolutionär« v«deutung für di« Krist» der Gegenwart. 18.00 Die Schuldenkris«. 18L0 Hausmusik. 18.88 Wetter für di« Land wirtschaft. 1S.00 Wissenschaftlich«« Vortrag für Tierärzt«. 19.M Da« Kind gestaltet sein« Wett. Anschl.: Wetter (Wiederholung). 20.00 von Washington: Worüber man in Amerika spricht. 20.18 „Die verkaufte Braut". In der Pause (21.80 ea.): Wetter-, Tag«»- und Sportnachrichten. Anschl.: Stunde für die Winter hilfe. Anschl.: Konzert. Leist,!, (Welle 25S) 08.80 ca.: Frühkonzert. 12^.0 Konzert. 14.00 Kunstbertcht«. 14.18 Arbeit-Marktbericht de» Landesarbeitsamte» Sachsen. 14.80 Studio des Mitteldeutschen Rundfunks. 18.15 Desinfektion im milchwirtschaftlichen Betrieb. 18.00 Da, Muffelwild im Harz. 18.80 Konzert. 17.80 Attischer Geist und römischer Adler. Attische Kulturstätten. 18.00 Soziakverficherungsrundfunk. 18.28 Englisch. 10.00 Auf Goethe« Spuren nach Italien. 1S.80 Konzert. 19.80 Wir geben Auskunst. Dazwischen 20M-L0.1L: von Washington: worüber man in Amerika spricht. 21.15 Tag«»fragen der Wirt schaft. 21.25 Heinrich von Kiekst. 22.00 Klavierkonzert. 22.80 Nachrichtendienst. Anschl. Li» 28.80: Tanzmusik. Am Freitag, dem 22. Januar, findet die Hauptversammlung der Vorturnerschaft statt. Vordem vorturmrstund«. Erscheinen zu Leiden Veranstaltungen ist Pflicht, vortnrnerschaft de» Lu »Zahn'". Handballabteiluna im Allg. Turnverein Aue von 1862 Auf unsere am Dienstag, den 28. Januar im Hotel Stadtpark stattfindtnd, Hauptversammlung sei hiermit htngmotefen und um vollzählige» Erscheinen ersucht. Der Letter. Turnen * Sport * Spiet AmtttchsS 0r,«r de» vereinigte» Gaue» Er-^btr-e txr «MBB. und de» Westerzgebirglturvgaue» (DL-, Turnverein „Jahn", Aue Zrmtsch undAlfredDavtn je 8278, Paul Krämer 8288, Zeh. -ahn 8288, «lex Tzech 8228, Paul Jrmisch 8217 Hotz. (Bis hier- her Zehnermannschaft.) Emil MehNer 8189 Hotz, Smil Reich 8187 Ernst Schauer 81S8, Paul Lötzsch «82, Han, Stark 8189, Paul Schwär, 8187, Erich Händel 8188, Emil Loren» 8182, Karl Win- Lisch 8189 und Max web«« und Kurt Schubert je »U!2 Holz. Di« -öchstwürf« d«s letzten Lauf«» sind: 10 Kugeln: Han» Schauer 74 Kotz, 80 Kugeln Paul Schwarz 809 Hotz, 100 Kugeln Joh. -ahn 882 Holz, LOO Kugeln -«»mann Richter 1180 Holz. Al, S«ntor«nmeister ging wieder d«r mehrmalige Sieger Karl Windtsch mit 2827 Holz auf 500 Kugeln hervor, verband,. Meisterin wurde zum zweiten Mal Frau Gertrud Jrmisch mit 2511 Hotz auf 500 Kugeln. Der Sportwart. ' Tusaga« westerzgebtrge sv. T.) Amtliche Bekanntmachungen Handball Sonntag, den 24. Januar ab früh 8 Uhr U.f.K.-Sitzung im „vürgergarten" Aue. Für 8.80 Uhr werden folgende TLr. laden: Walter Georgi, Fritz Müller (Tv. Zschorlau); 9 Uhr: -an, Keller, Kurt Götz (Tv. Lauter), -ans Weidauev (Tv. Oberpfan- nenstiel); 10 Uhr: Ernst Günther, Gebr. Hoffmann (Tv. Neu- städtel), Grimm, Heinze (Tv. Oberschlema), Walter Bauer (Tschft. Neustädte!), Walter Günthel (Tv. Zschorlau); 10.48 Uhr: W. Sei- fett, Herbert Starke (Tv. 1881 Geyer), H. Kedrich (Tv. Sachsen feld). — Unentschuldigt«» Fehlen wird gemäß K.S.O. bestraft. Gspwt. SolLrig wird gebeten, an der Sitzung teilzunehmen. Pünktliche» Erscheinen aller U.f.H.-Mitglied«r wird erwartet. Röder. Pötzsch. Für Sonntag, den 24. Januar 1982 werden sagende Spiele angesetzt: Turnerschast Aue von 1878 Jgd. — Beierfeld Jgd., 1 Uhr. Obergelenau 1 — Oberschlema 2, NS Uhr. Bernsbach 1 — Hartenstein 1, >L4 Uhr. Platz: Tv. Sachsenfeld. Oberleitung: Röder. Da Var MmmN I«st Mammt«. "LLL LL W'L K K NN WkTMosL — MNUßMLN vom VIA «ur EÄÜß — Int RtnütßHtß Mld darunter eine Wndoll. DLunantLdÄs^imMmttwVrt, von 135000 Franken kauftu Bargeld Wti d« kÜufer natürlich nicht in genügend« Äh« bet sich. Dafür zückte « einen Scheck: „Auf mein« vamin Biarritz." De« Juwelier bedauert« außer- ordentlich, «st «in« Auskunft einholt» zu müssen. Der elegant« Fremd« lächelt«: »Ich bi» der Marquis von Savarv, und mein« Bank tnBtarrW wird Ihnen sosott fernmündlich Auskunft geben. Rufen Sr« nur Biarritz' MS an!" Was denn auch sofort dringend geschah. Di« Bank meldete sich: „Marquis von Savarv? Natürlich kennen wir ihn. Ob er aut ist? Sicher. Bis 500 000 Franken können Sie un bedenklich gehen. Linen Scheck über 1L5 000 Franken? Na türlich lösen wir ihn ein." Lin« bösere Auskunft konitte der Juwelier nicht verlangen, und Scheck und Schmucksache« wechselt« die Besitzer. Leider kam der Scheck nach einigen Lagen zurück: „Aussteller hier unbekannt? Der entsetzte Juwelier hängt« sich sofort an de» Fernsprecher, verlangte 33S und erfuhr, daß di« betreffend, Nummer seit zwei Lagen frei geworden war, well der bisherige Inhaber, «tu gewisser inzwischen über alle Berg, verschwundener Frtcon, die Le- bühren nicht bezahtt habe. Die Bank besitze die Nummer 33S. Der arm« Juwelier hat alle Hoffnung abgegeben, daß er seinen Marquis, der mit dem Komplicen in Biarritz so schön ^and tu Hand arbeitete, jemals wieder sehen wird. Meldung Kolb! Skizze von Gerhard v. Gottberg an meist altes ich», B^ und mw Ritt» onnnen, in den Sisal- man die erste Schlacht Lern war irre geword«. Ab» Kvkb, ans: mß mich täusch«. Freisich, so Wo nicht aus. Und wä sollte er lteu von Mozambique war er gekommen, der große, schlanke Mann mit den düsteren Augen. Bor Monden, als die draht losen Stationen und Antennen über den Erdball zuckend und sprühend den Krieg schrien, als in Europa der Millionenschritt wehrhafter Männer sich zusammeuballte und die Welt vor Blut. Schrecken und Not erzitterte. Eines Tages war der Fremde in Deutsch-Ostafrika ange kommen, hatte sich zum Diensteintrttt gemeldet. Als er vor dem Führer der zweiten Europäerkompanie stand und dieser nach seinen Papieren fragte, gab er nur kurze Antwort: „Mußte alle- verbrennen, konnte bei meinem Durchschleichen durch die feindlichen Sperre« nicht Militärpaß oder deutsche Ausweise mit mir führen. Ich Howe gedient..." „Sie heißen Kolb... woher gebürtig?" „AuS Holstein, Herr Hauptmann." „Gut, treten Sie ein." Und dann war der Buschkrb und KokoSpflanzungen Lei Tanga , - . , erlebt, da- siegreiche Durstgefecht bei Jassini mitgefochten. Doch unter den Kameraden, den einstigen Farmern und Pflanzern, war der Freiwillige Kolb nicht warm geworden. Immer saß er düster und abseits von allen, wortkarg, fast unwirsch be gegnete er jedem humorvolle» Zuruf. Man Iren ihn in Ruhe; es gab ja viele hier draußen, die etwas mit sich herumtrugen, über irgend etwas nicht fortkamen, was zwischen ihnen und der fernen deutschen Heimat lag. Aber dann kam eia Gerücht auf, von dem keiner wußte, woher eS gekommen war und wer eS mit Kolb in Beziehung gebracht hatte. Patrouillen und Melder stellten fest, vatz der Feind über Vorgänge am Sitz des Kommandos tu Neumoschi m einer Weise unterrichtet war, daß man auf Spionage rechnen mußte. Die Papiere eines gefallenen englischen Offiziers hatten sogar genau die Nachricht über eine Besichtigungsfahrt Lettow- VörbeckS zu den einzelnen deutschen Kompagnien berichtet. Am Lagerfeuer im Busch hatten die braungebrannte» Retter der Kompanie davon gesprochen, Vermutungen. Ge rüchte... finsteres Schweigen, wen» Kolb tXMkam. Keiner wußte warum, et» Anlaß war nicht gegeben. Doch daS Miß trauen schwieg nimmer, das ballte sich und wuchs, vergiftete, mrd spann Schatte«. Im Kreise der Offiziere fiel hin und !er sah der schlank« cher vmnnen, der »eres wissen, doch ^rübe Erinnerung MM spricht nicht gern von ehrlos tn größerer Gemeinschaft istiSVSK KSkv «söertrmst. Einmal aber konnte man eS doch nicht umgehen, dem Gemiedenen eine Sonderausgabe zu stellen. Dre Kompanie war zu einem Unter nehmen ausgerückt, als von Neumoschi der Befehl kam. sofort eine Patrouille zur Bahnsprenguna abzuseuden, möglichst einen Weißen mit einigen schwarzen ASkariS. Es war niemand anders verwendungöfahrg — als Kolb. Furchtbares forderte solch BabnsprenmmgSbefchl. Ewen vieltagigen Ritt durch Wüste und Steppe. Hunger und Durst, Raubwrw, verrat Eingeborener und England drohten. Wer dort schwerwund geschossen wurde, war unausbleiblich ver loren. Ehe Kolb abrttt, trat er zu dem alte«, fast sechzig jährigen Wachtmeister der Kompanie, gab ihm ein Päckchen und bat, es nur im Falle seines Todes zu öffnen und dann dem Vater zu senden. — ES wurden furchtbare Wochen. Bi» zum Wahnwitz hatte der Durst gepetmgt, und eines Abends, alS der Wachtposten, von der Anstrengung erschlafft, eingeschlafen war, hatte der Löwe zwei Pferde geschlagen. Zwei nur blieben übrig. Jetzt aber war man durch. Im dichten Dornbusch dehnte sich daS Versteck, kaum eine Melle ab gleißten die Schienen der Bahn. Zwei Mann nahm Kolb mit, umschlich da« Lager der englisch- indischen Reiter. Der Telephonapparat wurde eingeschaltet. Endlos dauerte das Warten, dann endlich: Sektion 78 meldete daS Abrollen der indische» Ablösung rn Stärke von drei Kompanien. Kolb kroch an die Geleise, grub auf dem Bauch siegend die Zündkapseln ein, schlug den Draht durch den Schotter... «nd Wiede): ins Dickicht. Durch die Stille tönte vom englischen Lager der Klang von Dudelsackmelodien, dann ein Rollen... der Zug kam! Im Kreischen und Plättern, im Krachen zer splitternder Wagen vnd dem Sufwivbeln des Dampfes au» geborstenem Kessel das gellende Signal der im Lager auf springenden Engländer. Kolb rannte mit langen Sätzen über den zweihundert Meter freigeschlagenen Bahnstreifeu, Schüsse knallte«. Kolb taumelte, erreichte den Busch. Da» Blut lief ihm von der Stirn, quoll ihm au» der Hüfte. Düster umstanden ihn die ASkariS. Und dann sein kurzer Befehl: „Nehmt mein Gewehr mit und die Patronen. Reitet zurück, meldet: Befehl auSgeführtl" Die ASkariS wollten ihn mttschleppen, doch dem barten Befehl wagten sie nicht zu trotzen. Al« die ASkariS abgeritte« waren, kroch Kolb tiefer in» Gebüsch, seine Hände zuckten: -Löwenfraß, da- ist mein Lud«, doch mein Leben hab« ich gesühnt." Wochen sind vergangen. Man hat Kolb» Meldung er halten. Stumm trete» die Kameraden zur Seite, haben die Tropenhüte abaenommeu, eine stumme Abbitte ist in einem jede«. Siner, ei» Alter ««ter ihn«, sagt ernst: „Herr, vergiL, wir wissen nicht, was wir tun?" Und abeM am Feuer, während nachts dir Hyänen jammern und kreischen, liest der Hauptmann da» Buch aus Wachstuch. ES enthält des Leutnants Wolfshorst Anklage und Lebensweg/Weg« Schlappheit vor der Front m Friedenszett au» der Armee entfernt... Herumlungerer, Schiffslader, Farmknecht. Und dann et» ««es LS« als Freiwilliger Kolk. Auf der letzt« beschrieb«« Sette stützt in zitternden Buch staben: ^ergebt mir, LlternI wem» ich fall« sMr, dann durfte ich sühn« and habe meine Lbre wieder." Fünf W« MerKeALuMZv« da» Buch. DaS Kommando der Schutztrupp, hat das Eisern, Kr«z hinzu- gefügt «K der Hanptuwam atogstrog« L»bstb« Ms starL " FmNÄL ' Wir geh« dieselben Weg«, Die wir auch gestern ginger^ Aber wir hören nicht mehr Die Sterne klingen. Mr hör« nur ein Tropf« Bon Dach und Baum Und schleichen wie Verirrte Durch Unverstand'«« Rau«. Und alles wechselt traumhaft Wert und Gestalt — Wir sind erschrockene Kinde« Im Weltenwald. Otto Gill«» / Der Mamr ohne Geburtstag. GeburtStagfetern gilt vielen, besonders den«, di« noch nicht ein zu hohe- Alter erreicht haben, al» ttne schöne Sache, und man bedauert daher mit einer gewissen Berechtigung die Unglücklichem die sich von recht» wegen diese» Vergnügen nur alle vier Jahr gönnen können, weil sie am 39. Februar eine» Schaltjahres, wie wir eS vor kurzem begonnen haben, ge- boren wurden. Was soll man aber da von dem Bedauerns werten sagen, der, wenn er überhaupt einmal die Wiederkehr des Tages seine» Eintritt» in diese» irdische Jammertal festlich begehen will, erst eine Reise um die halbe Welt machen muß und dann auch nur alle vier Jahre dazu Gelegenheit findet? Der Aermste erblickte daS Licht der Welt an Bord de» englischen Dampfer» „Siberia", und zwar al» dieser auf der Fahrt von Jokohama nach San Francisco am letzten Fe- oruartage de» Jahre» 1904, mithin eines Schaltjahre», den 180. Längengrad überquerte. Bekanntlich wird auf einer solchen Reise beim Ueberschretten der „Datumsscheide" in der West-Ost-Rtchtung ein Tag eingeschoben, indem man entweder den eben vergangenen noch einmal zählt oder, wenn dieser auf den Schluß de» Monat» fällt, einfach einen Tag mehr rechnet. Und so kam e», daß der Kapitän der „Siberm" tn den Ge burtsschein de- nmen Erdenbürger» den 80. Februar 1904 al» Geburtstag etntrug. Um diesen ordnungsgemäß begehen zu können, muß der junge Engländer also schon eine Reise um die Welt machen, um am letzten Tage de» Hornung eine» Schaltjahres mitten im Still« Ozean eine« SO. Februar zu erleben. DK Smn« st» ScharffchRtza. Obwohl die Sonne in Ecuador besonder» heiß vom Himmel brennt, komm« dort Sonnenstiche so gut wie nie- mal« vor. Daß indessen unser Zentralgesttrn nicht immer so ganz harmlos ist, mußt« zu seinem Schad« em junger Eingeborener, Jacinto Guerrero, kürzlich erfahren, dem von der Sonne «tn« Ladung vogrlschrot in den Schädel gejagt wurde, sodaß er an den Fotz« der Verletzung beinahe ge storben wär«. Jacinto war mit «ine« alt« Vorderlader be waffnet aus di« Entenjagd «gangen. Gegen Mittag macht, di« stark« Hitz, ihn müde, daher lehrst« er di« Flinte gegen ein« Stein «nd erfrischte sich durch «tn Bad in einem nah« Flußlauf. Inzwischen schien di« Sonne mit voller Kraft auf die zurückgelassen« Flint«, nnd ihr« Strahl« fielen gerade auf den blank« Kupferdeckel des ^Zündhütchens. Ls wurde ' soweit erhitzt, daß es explodierte. Gerade in dem Augenblick, als der Schuß los ging, kam Jacinto, vom Bad« erquickt, zurück, mn sich wieder anzukletdea. Di« ganz« Schrotladuna s-ust« ft^d« ^ LlüLchLmj«