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Sauter, z nicht Bahn« ze und i Md l Zoll- irren-- » nach 1 wer- Heiter- !N 86S uh dem ng der können, rsgrün t teil. Sport !«HSH«, gut. rehöhe, ithöhe. tg. 27. Jahrgang Genug bezahlt! Eine Abrechnung auS Italien Januar. Di« bekannte politische Pu. r^?"bt heute nach, wa» Frankreich bereit- durch die Reparationen erhalten hat. Zunächst ^"gaben der englischen und amert. ranischen Truppen in Frankreich zugute gekommen. E- Provinzen zerstört worden, aber dafür habe Frankreich Elsaß-Lothrtngen unberührt mit der industriellen Einrichtung erhalten, die 1870 noch nicht vorhanden war. Unberührt hab« es auch die deutschen Kolonien übernommen. Ferner komme hinzu die Bezahlung seiner vesatzungStruppen, d. h. also etnA groben Teile- seiner Heere-au-gaben, endlich di- Sachlteferungen und Geldüberweisungen au- den Mb- kommen von Spa, dem Dawe-. und dem Aoung-Plan. Dieser Posten könnte also nunmehr endgültig abge- schlossen werden. Wa» die kleineren Gläubiger betrifft, so hätten sie allen Grund, um still zu sein, und sie sollten vor allen Dingen mit ihren kriegerischen Rü stungsausgaben aufhören. Der ,Havoro faselst," hält e- für ausgeschlossen, datz Frankreich etwa militärische Maßnahmen zur Er zwingung deutscher Zahlungen ergreifen werde. Eine abermalige Besetzung deutschen Gebiete- würde den Krieg bedeuten, denn «in derartiger Handstreich Frank« retchs müßte zu einer Reaktion auch der andern Mächte führen und Europa so in ein alle treffende« Chaos stürzen. m, di« kgstelle ruf ge- M da her an -spannt ße Un- nd -er ste an- Durch sturze« Die Kusbootung Vrianäs - . Die französische Kabinettskrise Januar. Die Ministerkrise ist rasch »u Ende ae- Frankreich dasselbe Kabinett gebracht, da«^e, mit dem ganz gewaltigen Unterschied, daß der Mann ausgeschirden ist, der bis jetzt al» der bedeutendste französillb« der dritten Republik bezeichnet werden wnnl ün btt Nachfolge Darbten» für Maginot wird ^nen anderen starken Mann ersetzt, was für den Verlauf der Abrüstungskonferenz nicht ganz bedeutungslos ist, während an Stelle Briandv der auf dem Gebiete der aueurL^ den" ^val tritt'E^^ Neuling anzusehende Mintsterpräst- den Kopf, warum diese, Mini« sterium überhaupt demissioniert und nicht einfach den verstarb«, nen Maginot und den angeblich au, Gesundheitsrücksichten aus« scheidenden Briand ersetzt hat, nachdem der Versuch, da, Kabinett nach link» durch den Eintritt der Radikalen zu erweitern, geschei tert war. Daß die Radikalen nicht ring »treten sind, konnte nie manden wunder nehmen, ausgenommen vtelletcht Laval selbst, fall, er wirklich die Hoffnung gehabt haben sollt«, daß Männer wie Kerrtot, Thautemp» und Daladier in ein Kabinett eintreten, in dem die reaktionären Vertreter Marin» sitzen und da, mehr Männer der Rechten al» der Mittelparteien enthält. Da» zweit» Kabinett Laval ist also da» erste Kabinett Laval, nur minus Briand, aber plu» einer Stärkung feiner politischen Stellung, di« es dadurch erfahren hat, daß der neugewähtte Präsident der Re publik, Daul Doumer, ihm Gelegenheit gab, sich durch eine Mi- nisterkrise gewissermaßen fester im Boden de, abstehenden Park»- ment, zu verankern. Laval, der nunmehr Außenminister ist, wird, wenn er in Lausanne und Genf im Namen de« französischen Vol ke, spricht, daraus Hinweisen können, datz durch «in« regelrecht durchgeführte Ministerkrise ersten, der Präsident der Republik und zweiten» die Mehrheit der Kammer sein Mandat bestätigt haben, da» bekanntlich, wa» die Repavationssrage betrifft, lautet „Im Rahmen de» Houng^silane»" uiü>, wa» di« LLrSftung»frag« be trifft: „Die Sicherheit al» Vorbedingung für di« Abrüstung". Da» Ausscheiden Briand« dürfte übrigen» noch Anlaß zu zahlreichen Erörterungen geben, da di« Umgebung de« abgetrete nen bedeutenden Staatsmannes die Behauptung aufstellt, daß in den letzten Tagen tatsächlich «ine wesentliche Besserung seine» Gesundheitszustandes «ingetreten ist. — Im „Populaire" äußert sich, was nicht uninteressant ist, der Abgeordnete Frostart über Ursprung und Verlauf der Krise, sofern sie sich auf die Person Briand» und die angeblich damit in Zusammenhang stehenden Intrigen bezieht, wie folgt: Man hatte versucht, den „Mann de» Frieden," davon zu überzeugen, daß sein Gesundheitszustand seinen Rücktritt erforderlich mache; sein Gesundheitszustand aber hatte sich wesentlich gebessert. Briand ging «» sogar gut. Briand wunderie sich, datz man ihn vor di« Tür Hetzen wollt«, und er ärgerte sich. Mit scharfer Ironie warf er Laval Leichtfertigkeit vor und beauftragte seinen Getreuen, den Abgeordneten DaniÄou, in den Wandelgängen der Kammer seinen Entschluß, datz er sich nicht ausbooten lasten werd«, zu verkünden. Unter die sen Umständen war Laval gezwungen, die Gesamtdemistion de» Kabinetts zu geben, um auf diese Weise di« Möglichkeit zu haben, Briand vor di« Türe zu setzen. Für völlige Streichung der Reparationen und Kriegsschulden London, 1b. Januar. In einem Artikel tritt heute der be kannt« Wirtschaftssachverständige Keyne, dafür «in, datz di« britische Regierung sich offen.für völlige Streichung der Repara tionen und der Kriegsschulden und für die Vertagung Lum- sanner Konferenz um sechs Monat« erklärt. Keyne, schreibt: An den Staatsmännern der Welt ist es letzt, di« Fragen zu besu deln, für di« sie Sachverständnis haben sollten. Ich bin sicher, datz da» britische Volk einmütig wünscht, datz die Regierung ent schlossen für di« völlige Streichung der Reparationen und der Kriegsschulden eintritt, und daß der Premierminister sich an di« Seite Italiens stellt und den Aufruf Dr. Brünings unterstützt. Die» sollte unsere „erklärte" Politik Irin. Diese Politik braucht aber nicht unvereinbar zu sein mit der Rücksichtnahme auf die diplomatischen Schwierigkeiten und dem verschiedenen Grad der Entwickelung, den di« öffentliche Meinung der oerschiedrnen Län- der erreicht hat. De-Halb wäre e», o im In- terest« einer vereinbart«» Regelung für Deutschla^ der Mtt« wert, sein Einverständnt, zu erklären, '-b'^ene »nd «rn»^ tig/ Summe« zu bezahlen, wenn dadurch et« Rea^ungmoguch würde, «ine solche endgültige Regelung müßte sm Lauf, k« Jahr«, «folgen, doch glaubt Keyne», daß ^ LHe noch nkh reif ist, um «ine solch« Regelung bereit, jetzt in Lausanne »u er zielen. D«r „Etahlh-lm" für Hindenburg Berlin lb Januar. ,Aer Stahlhelm", da, Organ de, «»«>,- d„ S,-»li°l»-I<». !»>«'» A- -"»k'NN Tharakter der üblichen Wahlkämpfe vermieden wird und «o Laval wird Brüning antworten Paris, 1t. Januar. Laval wird am Dienstag die Regie« ningsnklärung in der Kammer verlesen. Man rechnet damit, daß er dabei auch auf da« letzt« Interview Brüning, über di« Tribut« srage antworten wird. Kalbe Arbeit ist nutzlos Sir Walter Layton über Schulden Md Reparationen London, 14. Januar. Sir Walter Layton, der britische Sachverständige ty» Baseler Ausschuß, hielt gestern abend auf einem Essen «ine Red« über die Finanzlage der Welt, in der er u. a. au,führte: Die Schuldenfrage ist der wichtigste der Faktoren, die eine ungewöhnlich schwere Handelsdeprestion dadurch ver. Wimmert haben, datz di« Gefahr des Zusammenbruche, d», gan zen Wirtschaftssystem, besteht. Di« Reserve de- Deutschen Neichsbank ist außerordentlich gering, und ihre Fähigkeit zu Rück- Zahlungen nimmt in schnellem Tempo ab. Die völlig« Zerstörung de» Wirtschaftsleben» droht. D««halb muß so schnell wie möglich an den Wiederaufbau gegangen werden. Aber «, ist unmöglich Der Strom de» Kapital» läßt sich nicht wieder in Bewegung bringen, wenn irgendwelche Gefahr besteht, datz di« jetzig« Lage wiederkehrt. Hier liegt die Wurzel de» ganzen Problem». G, ist zwecklos, jetzt eine vorläufige Regelung zu treffen. E '' zwei- jährige» Moratorium wäre noch schlimmer al» ein einjährige» Moratorium, weil die Ungewißheit dann noch länger dauert. Die deutsche Auffassung, daß die Gesamtheit der Kri«g,sch«lden restlos annulliert werden sollt«, sei unwirtschaftlich, denn letzten Ende, müßte doch jemand bezahlen. Deutschland «As* nenn «in Plan ausgestellt werde, dessen störender Ttnsluß währens leiten der Depression ausgeschaltet werden könnte, oder ü^r- h-upt keine Störungen verursacht«. Layton suhr dann fort: Was di- R«parati»n,frag. betrifft, so ist es von »«srntttcher v.d«u. tmw, daß e« jetzt zu einer Vereinbarung kommt, die den Avritgen Deginn de» Wiederaufbau«, -«stattet, wir können nchtrwSlf Monate warten. Gin« veseMaunv d«r ganz«» R«Ptt°tton,ftag« wäre auf da» innigste zu wünschen, «eil dadurch di, Geist«««, liassung der Kriegszeit beseitigt würde. ^Gewin würde I tausendfach sein. Wenn Frankreich seine Gtellunr wirklich sichern wollte, könnt« e» gar nicht» Bester«, tun, al, di« Führung I m übernehmen und vorzuschlagen, die Reparationen beseitigen !dtt auf ein, rein nominelle Ziffer im Jahre i» v^m ^. De. I wirtschaftlich« Wiederaufbau ist, so schloß Layton ohneeine^r ^ösilL-deutsch« Vereinbarung unmöglich. Zu ein«r solchen »»» I§r nicht kommen, wenn st, nicht mit Zustimmung d«r Hitler- I Partei in Deutschland erfolgt. Vie eusMe Re,iE »r K« ^ Mag in der Atp«,t »»ffrage endgültig« Regelung der R«paratioimf«ge «rfolgen könnt«, würde doch, wie man zu wissen glaubt, die englische Regierung mit einer Zwischenlösung allein nicht zufrieden sein, di« nur darauf hinaus- läuft, daß man auf der Stelle marschiert. Di« zuständigen amt lichen britischen Kreise unterstütz«» einigermaßen di« Ansicht, daß «in langfristige» Moratorium nicht genüge. Es wäre besser, wenn man'jetzt keine endgültigen Regelungen erlangen könnte, einen vergleich zu schließen, der die Endlösung beschleunigt, anstatt sie zu vertagen. Dieser Ansicht dürfte es zuzuschreiben sein, wenn die englische Regierung da» Reparationsproblem studiert und ihre Bemühungen darauf richtet, den Weg für «ine günstigere Stim. mung freizumachen, um dadurch eine endgültig« Regelung in den Bereich de» Möglichen zu rücken. E» gilt, noch «ine vorläufig« Einigung mit der franzöfischen Regierung zu finden, und wenn e» gelingt, mit Frankreich zu einer Verständigung zu kommen, — di, britisch, Regierung hegt noch di« Hoffnung, daß di«, möglich sein wird, — so wär« ein allgemein«, Abkommen zwischen den GläubigermSchten in Lausann« ungeheuer erleichtert. Man glaubt zu wisse«, daß di« englische Regierung e» vorziehe» würde, wenn die Kriegsschuldenfrage in Lausann, nicht erörtert würde und stch di, Konserentz «inzig und allein auf da, Reparationsproblem be- schränken würde. Di« Kriegsschuldenfrage kann befriedigend ohne Amerika» Mitwirkung nicht dilutiert werden, und dieser Staat wird nicht einmal durch einen Beobachter in Lausanne vertreten sein. Im übrigen ist da, Datum des 25. Januar feststehend. Man glaubt nicht, daß die Konferenz länger al, eine Woche dauern wird. Sie Arbeit des PrrlslommWrs Senkung der Margarinepreise Berlin, 14. Jan. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, baden die Verhandlungen -d<- Retch-kom- missar» für die Preisüberwachung mit GpttzmverbSn- den der Margarineindustrie zu dem Ergebnis geführt, daß die Breis« für alle Sorten außer der billigsten um durch- schnitrlich 10 Dröhnt gesenkt worden sind. Für die billigste Margarine sind d^ Preisbindungen bereM durch dte Not- Verordnung aufgehoben worden. Teilweise sind die bis- bttiam Kartellpreise, di« für diese Sorte 33 Pfennige be- tnlgen! schon auf 29 und 28 Pfennig zurückgeaangm. Man schluß der Verhandlungen über die Arzneimitteltaxe er- folgen kmrn. Der Reichskanzler -ei Hindenburg Berlin, 14. Jan. Der Reichspräsident empfing heute nachmittag dm Reichskanzler zum Vortrag. Di-konthmchschM- der vank of Jndi- Kalkutta, 14. Jan. Die JmperiÄ Vanl of Jndia hat ihrm Diskontsatz »oa 8 auf 7 ProMt ermäßigt. Auer Tageblatt L /Anzeiger Dr öas Erzgebirae — 9onnaben6, äen rs. Januar 1932 Mussolini an Amerika Der eWge Weg: Streichung der Soll- und Saben-Posten c»! ^twas schuldet und des GläuLiger aller ist: das fircd Ve Ver einigten Staaten von Amerika. Daß man früher oder später zu einer Streichung der deutschen Reparationen gelangen mülle, war allgemeine Ueberzeugung. Die deutsche Regierung hat jetzt der ganzen Welt durch ihre Botschafter offiziell zur Kenntnis ge- bracht, daß Deutschland weder heute noch morgen noch jemals zahlen könne. Das ist die vollendete Tatsache. Als solche ist sie unwiderruflich. England brachte durch seinen Premierminister "rnntnis, daß es stch der Annahme radikaler Lösungen nicht widersetze. Frankreich findet in der noch nicht präzisierten Hat- lang der vereinigten Staaten «inen Grund für seine Unnach. giebtgkeit. Der Schlüssel zur Lösung de» Problems befindet stch also in den Händen der Vereinigten Staaten. Was tun? Es »idt jetzt nur noch ein Mittel, um aus dieser Lage herauszukom» n.en, indem nämlich di« europäischen Staaten auf ihre gegenseitl- üen Stellungen als Schuldner und Gläubiger verzichten. Ist dieser erste Schritt getan, so müßten di« europäischen Staaten eine Ein- heit-front der Schuldner gegenüber Amerika bilden. Nach ver. ztcht auf ihr« Kredite könnten st« mit ruhigem Gewissen di« Streichung ihrer Schulden seitens der vereinigten Staaten for- lern. Gegenüber solcher Willensbekundung ganz Europa», da durch gegenseitigen Schuldenerlaß bewiese, datz es den Unterschied zwischen Siegern und Besiegten überwunden hätte, würden die Vereinigten Staaten sicherlich nicht den Mut haben, hartnäckig zu bkiben. Die Amerikaner würden es ablehnen, in der Geschichte der Menschheit als die einzigen dauernden NutzntHer de» Kriege» zu erscheinen. Außer den moralischen Beweggründen gibt es solche materieller Art, welche die Amerikaner veranlaßen müßten, selbst die Blutrechnung zu schließen. Wenn schon da» einjährige Hoover-Moratorium die Welt ermutigen konnte, wie kann man dann an einer Erholung zweifeln, wenn der Weg ein für allemal von dem vielleicht größten Hindernis befreit ist, das heute die Völker lähmt. Es liegt im Interest« der vereinigten Staaten selbst, die Geste einer Lerzichtleistung zu machen. Der erste