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Auer Tageblatt : 13.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193201138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-13
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Auer Tageblatt : 13.01.1932
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Vellage ,u vr. 10 de» Auer Tageblatts und Anzeigers für da» Erzgebirge. Mittwoch, den 18. Januar 1S8S> Löhn» der Arbeiter. von diesen Sparmaßnahmen tonnten leider auch nicht auAgemmmen werden die kulturell bedeutsamen Posten, insbesondere die Gchulhauohalte. Dir Rettung von Staat und Volk und ihrer öffentlichen Gemeinschaften ist wichtiger, alo c, all« dir einzelnen, in diesen Gemeinschaften verfolgten Ziele sind: mögen dies« noch so ideal« und hohe sein, denn mit dein Bestände de» Tanzen fällt alle» hin. An dieser nackten, unabänderliche» Tat sache können all« die Proteste und die zornmütigen Reden, die über dies« Dinge gehalten worden sind, und denen wir in normaleren Z«tten unsere Zustimmung nicht versagt hätten, nichts, aber auch absolut nicht» ändern. Seit dem August d«, verflossenen Jahre« halten wir mit größten Finanz- und Kaffenschwierigkcitcn zu kämpfen. Da» alt« Betriebsvermögen war durch des Vorfahr- Defizit aufgezehrt. Die Endslnanzicrung des Krankenhauses stand noch au». Große Restverpflichtungen waren zu erfüllen: der Be trieb de» Krankenhauses mit seinen großen laufenden Anforde rungen war in Dang gekommen, während die Einnahmen erst all mählich einltesen. Für de» Wohnungslum hatten wir etwa 80 000 RM aus laufenden Mitteln vorschußweise während der AauptLauzeit an die Bauherren ausgegeben, die erst allmählich bi» pun Schluß des Hauohaltjahrcs wieder hercinkvinmen. Dazu von Woche zu Woche der Mehrbedarf für Wohlfahrts- erwerbslose und für Krisenfürforgc, der sich gegenwärtig auf etwa VOOOV Mark Im Manat beläuft. Unter diesen Umständen hätten wir trotz rücksichtsloser Sparsam keit auf.allen Gebieten den Verpflichtungen, insbesondere auf dem Gebiete der Fürsorge, nicht mehr entsprechen können, wenn wir nicht einige Male erhebliche Beihilfen aus den besonderen Reichs mitteln erhalten hätten. Ich hoffe, daß vom kaffentcchnischen Standpunkte ans die schwerste Zeit überstanden ist, mell der Minter keine wesentlichen Ausgaben mehr auf dem baulichen Gebiete bringt und weil vom Januar an die Bllrgersteuer zu fließen beginnt. Für das finanzielle Ergebnis der Wirtschaft des laufenden Geschäftsjahres läßt sich nur schwer eine Voraussage machen, da ein gewaltiger Steuerausfall zwar mit Sicherheit feststeht, seine wirkliche Höhe aber gegenwärtig noch nicht berechenbar ist. Die zuverlässigen Stützen der städtischen Wirtschaft waren auch im vergangenen Jahre ihre technischen Werke, i Es ist zu hoffen, daß sie es auch weiterhin bleiben werden. Von Spar kasse und Stadtbank, die fa heute mit all ihren eigenen Kräften die private Wirtschaft stützen und dafür Opfer bringen müssen, kann man vorläufig keine finanziellen Erträge in Anspruch nehmen. Es bleibt noch eiu Wort über daü Bauwesen zu sagen. Da von privater Seite eine bauliche Tätigkeit nicht zu erwarten war, — denn irgend ein Bedarf für industrielle und ge werbliche Bauten liegt in solchen Zeiten nicht vor, niemand hat auch Geld dafür —, so entschlossen sich die städtischen Körperschaf ten, mit öffentlichen Mitteln den Wohnungsbau! — soweit tunlich — zu fördern und damit die Schlüsselindustrie des Baugewerbes in Gang zu bringen. Wir haben 109 Wohnungen, in der Mehr zahl zwei- und dreiräumige, mit öffentlichen Mitteln bezuschußt. Daneben sind noch 11 Wohnungen ohne solche Förderung gebaut worden. Das ist bei dem Charakter des verflossenen Jahres und, an der Stadtgröße gemessen, eine Leistung, die nicht sehr oft vor gekommen sein wird. Daß wir uns selbst damit eine ungeheure finanzielle Schwierigkeit aufgebürdet haben, führte ich bereits aus. Leider sind nun die Bauauesichten für das kommende Jahr so gut wie hoffnungslos, da die Mictzinssteuer zu einem Teile abge baut und zum wesentlichen Teile aber für andere dringliche Zwecke in Anspruch genommen sein wird. Mer gegenwärtig aktiv im Dienst der Verwaltung steht, der weiß davon zu sagen, was das für eine sorgenvolle und dornenreiche Zeit schwerster Arbeit ist. In normalen Zeiten hat der Führer in der Verwaltung für di« Schattenseiten seines Berufes, — daß er nämlich ständig in der sogenannten Drecklinie der öffentlichen Kritik steht. — einen reichlichen Ausgleich in der Freude an schöpferischer Arbeit, an Schaffen und Gestalten, an Aufrichten und Bauen. Gegenwärtig, und vielleicht für lange Zeit hinaus, ist dieses Aegulvalcnt weg gefallen. Es gilt nur noch den Kampf um die nackte Existenz der Gemeinde, ein Kampf, bei dem viele Interessen verletzt werden müssen und der rücksichtslos geführt werden muß. In dieser schweren Aufgabe ist der Rat durch hingebende pflichttreueste Arbeit seiner Beamtenschaft bestens unterstützt worden. Ich möchte es nicht versäumen, hierfür die vollste Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Vielerorts sind scharfe Resolutionen gefaßt worden gegen die uns verordnete diktatorische Führung der Verwaltung. Ich glaube zu Unrecht. In dieser Zett ist eine andere Art der Ge schäftsführung kaum möglich. Es werden wenigstens wohl kaum Fälle bekannt geworden sein, in denen die Gemetndekörperschaften selber sich dazu aufgerafft hätten, die unerfreulichen Beschlüße zu faßen, die heute nun einmal unerläßlich sind. Das Odium sol cher Beschluß« schreckt. Der verantwortliche Einzelführer aber wird sich nicht schrecken lassen. Hoffen wir, daß in absehbarer Zett die Tage wieder kommen, da die Selbstverwaltung wieder in ihre vollen Rechte eingesetzt werden kann, insbesondere auch auf dem Gebiete der Gemeinde finanzen, wo ja die wirkliche Grundlage wahrer Selbstverwaltung liest- Ich glaube, trotz aller Drangsale und aller Not, wir dürfen hoffen. Mag die geldwirtschaftliche Seit« in Deutschland zur Zelt auch noch so schlecht sich gestaltet haben, die Urkräfte, auf denen letzten Endes alles beruht, und die bedeutsamer sind als alles Geld, sie sind im wesentlichen unberührt, sie sind uns geblieben, der deutsche Boden, seine Kräfte und seine Schätze, die gut und viel fach sogar glänzend eingerichteten Betriebsstätten, der deutsche Mensch mit seiner Leistungsmöglichkeit, di« Unternehmer und Führer, die geschickten, schassens- und arbeitsfreudigen Hände des deutschen Bauern und Arbeiters, die deutsche Technik und die deutsche Wissenschaft und Forschung. Menn man erwägt, daß die Miederbeschäftigung der Erwerbs losen allein einen jährlichen Gütermehrzuwachs im Werte von etwa 1!> bis 20 Milliarden bedeuten würde, so läßt sich ermeßen, daß ein Ausgleich der gegenwärtigen Ausfälle ohne Schwierig keiten eintreten kann, wenn erst der rechte Weg gefunden ist. Möchten die neueren und die allerneuesten Maßnahmen der Reichs- regierung, von denen ich bei Eröffnung der Sitzung sprach, die Voraussetzung schaffen. Mit meinem Wunsche für das neu« Jahr will ich ganz beschet- den sein. Möge es unserem Reich, unserem Volk und unserer Stadt den Anfang zu einer Gesundung bringen, zur Gesundung km Wirtschaftlichen und im gesamten öffentlichen Leben, und eine feste und beständige Grundlage zum neuen, gesunden Aufbau unseres nationalen Daseins. Man kommt nun zur Wahl des Präsidiums. Für das Amt des Vorstehers werden vorgeschlagen von den Bürger lichen Stadt». Hentschel, von den Sozialdemokraten Stadtv. Bauch und von den Kommunisten Stadtv. M ü l- l e r. Für die Nationalsozialisten erklärt Stadtv. Lenk, daß sie keine Vorschläge einbringen und sich an der Wahl nicht beteiligen würden. Gewählt wird dann mit den 14 Stimmen der Bürgerlichen Stadtv. Hentschel. Ans die beiden anderen Kandidaten entfallen je sechs Stimmen. Stadtv. Hentschel nimmt die Wahl an und wird vom Ersten Bürgermeister Hofmann beglückwünscht. Er dankt dem Ersten Bürgermeister für seine Ausführungen und erklärt, daß er weiterhin sein Amt in Sachlichkeit und Objektivität zum Wohle der Stadt führen werde. Zum 1. Stellvertreter des Vorstehers wird dann mit den 14 Stimmen der Bürgerlichen Stadtv. Lenk, zum 2. Stell vertreter Stadtv. vr. Schmidt gewählt. Beide Herren nehmen die Wahl an, danken für das ihnen bewiesene Ver trauen und erklären, daß Objektivität und Unparteilichkeit wie bisher die Nichtschnur ihres Handelns sein wird. An der Wahl des 2. Stellvertreters hat sich die SPD. nicht mehr beteiligt. Einsprüche gegen den Ausfall der Wahl erfolgen nicht, womit die Wahl vom Kollegium als gültig anerkannt ist. Vorsteher Hentschel teilt dann mit, daß eine ganze Anzahl von Anträgen vorliegt. Es handelt sich dabei um den bürgerlichen Antrag auf Herabsetzung der städtischen Tarife, nm die Hochwasserschäden und kommunistische An träge, die sich mit den Unterstützungen für die Wohlfahrts erwerbslosen befassen. Die Beratung der Anträge wird, da sie zunächst noch vom Rat und den zuständigen Aus schüssen bearbeitet werden sollen, auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung verschoben. Die Kommunisten sind damit nicht einverstanden und als der Stadtv. Müller wieder erklärt, daß für die Wohlfahrtserwerbslosen nichts getan würde, weist ihn der Vorsteher mit einem Hinweis darauf zurück,' daß die Finanzlage für unsere Stadt vor dem Weih nachtsfeste außerordentlich kritisch war und er sich in Dres den bei den zuständigen Stellen mit allem Nachdruck dafür eingesetzt habe, daß wenigstens die Mittel für dir notwendig sten Verpflichtungen hereinkamen. Darauf wird die Sitzung geschlossen. Die nächste Sitzung findet am Montag, den 25. Januar, statt. Aus der Segelflugbervegung Aus der Statistik für das Jahr 1931 ergibt sich, daß die Segelflugbewegung im vergangenen Jahre sprunghafte Fortschritte gemacht hat. Die Zahl der Starts berechnet man nach hunderttausendcn. Die Zahl der aktiven Segcl- flugtreibenden in Deutschland beträgt 8000 bis 10 000, die der Segelflugschulen und Uebungsstellcn nahezu 50. Wei tere Schulen und Uebungsstellen mitJungfliegerheimen usw. sind im Bau. Durch das Hinzutreten der DT., des ADAC., der Deutschen Burschenschaft, des Kösener SC. hat die Segelflugbewegung einen neuen starken Austrieb erhalten. Vor allem wird die Deutsche Turnerschast im Jahre 1932 den Segelflug in erheblich verstärktem Ausmaß betreiben. Auch im Mooellfluge, der seinen Höhepunkt im Pfingst- treffen auf der Wasserkuppe mit 400 Teilnehmern und 227 Modellen hatte, ist eine starke Aufwärtsbewegung zu ver- zeichnen; und man kann ftir das Jahr 1932 mit einem wet teren Anwachsen des Segelflugsports zum Volkssport rechnen. Bockau. Statistisches. Im vergangenen Jahre wurden 86 Kinder geboren einschließlich 2 Totgeburten (99 im Vorjahr), Eheschließungen fanden 33 (42) statt. Aufgebote waren 55 zu verzeichnen, darunter 2 aus wärtige. -Tie Sterbefälle sanken von 44 im Vorjahr auf 89. Kirchenaustritte waren 26 zu verzeichnen, und zwar 25 aus der evangelischen und 1 aus der katholischen Kirche einschließlich von 5 Kindern. Tie Einwohnerzahl unseres Ortes ist von 4466 Ende De zember 1980 auf 4510 Ende Dezember 1931 gestiegen. Sosa. VerkeyrSverschlechterung. Der Verbindungsweg zwischen Sosa und Blauenthal, der sogenannte Linnsteig, hat infolge der eingetretenen BochwaMMbm 1-jt vorlittglich gieret werden müs- sen. Tie Sperrung, deren Dauer bei der Finanznot der Gemeinden noch nicht abzusehen ist, wirkt sich um so empfindlicher aus, als ein großer Teil der Arbei terschaft auf dem Wege nach ihrer Arbeitsstätte des Weges als Abkürzung nach Blauenthal dringend bedarf. HuuvshUbck. Der Jahresbericht der Ge meindeverwaltung auf das Jahr 1931 besagt u. a. r Die Gemeinde hatte am 31. Dezember 1931 160t (am 31. Dezember 1930 1607) Einwohner. Wohnungs anmeldungen wurden 64 (86) und Wohnungsabmel dungen 73 (91) registriert. In der Ortszelle wurden 202 (160) Obdachlose beherbergt und verpflegt, wäh rend an 698 (822) mittellose Wanderer sogen. Orts geschenke gezahlt wurden. Das Standesamt beurkun dete 24 (35) Geburten, von denen auf die zum Stan desamtsbezirk gehörende Gemeinde Neidhardtsthal 3 (2) entfielen; 19 (13) Sterbefälle, darunter 1 (0) aus Neidhardtsthal und 16 (18) Eheschließungen. Ferner wurden 4 (4) KirchenaustrtttSerklärungen vollzogen, von denen 4 (4) die evangelische Kirche und 1 (0) die btschöflich-methodtstische Religionsgemeinschaft betrafen. Schönheide. Sch ul not. Zur teilweisen Fort führung des Schulbetriebes in Schönheide hat das zu ständige Bezirksschulamt angeordnet, daß in den vier Unterrtchtszimmcrn der oberen Schule sämtliche Volks schule und fortbildung-schulpflichtigen Schüler und Schülerinnen zu unterrichten sind. Bet einer Stärke von 26 Klassen der Volksschule ist es nur möglich, die Schüler und Schülerinnen dieser Schulgattungen mit zusammen sechs Stunden an zwei Lagen in der Woche zu unterrichten. Tite Fortbildung-schulpflichtigen, di« 10 Klassen bilden, können nur mit wöchentlich drei Stunden beschult werden. Bekanntlich war schon vor Besinn der Wechnachtöferten der DchulLetrieL sen worden, da das zur Beheizung der Hauptschule erforderliche Brennmaterial au» Mangel an Mtteln nicht beschafft tverden konnte. Schwarzenberg. HauSetnsturz. In der Nacht ist hier ein bereits bet der letzten Hochwasserkatastrophe im Juli V. I. schwer mitgenommene« Wohnhaus zu sammengestürzt. Die seinerzeit aufgeführte Uferschutz mauer des Schwarzwassers, auf der die neuerbaut« Giebelwand 1>eS Wohnhauses ruhte, war von den un geheuren Wassermassen am Montag und Dienstag vo riger Woche wieder unterspült worden und in einer Länge von 25 Metern eingestü'rzt. Tite ihrer Stütz« beraubte Giebelwand *bekam Risse, die sich langsam verbreiterten und schließlich zum Einsturz des Hause« führten. Da die Einsturzgefahr frühzeitig bemerkt wurde, war es allen Bewohnern möglich, sich und ihr Eigentum rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Plauen. Selbstmord eines Fabrikanten. Der in den 50er Jahren stehende Fabrikbesitzer August Nitschke sprang in selbstmörderischer Absicht von der Elstertalbrücke in die Tiefe. Tvr Lebensmüde hatte so schwere Verletzungen davongetragen, daß der Tod auf der Stelle eiutrat. Die Leiche wurde nach der polizei lichen Aufhebung in die Leichenhalle nach Pöhl ge bracht. Tvr Tote war Vorsitzender der Vogtländischen Fabrtkantenschuhgemeinschaft e. B. und Mitinhaber eines der größten Stickerei- und SpttzenfabrikationS- geschästes. Der Grund, der den sonst lebensfrohen Mann in den Tod getrieben hat, ist unbekannt, dürfte aber in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu suchen sein. Drchvach. Eine bittere Enttäuschung mußte eine hiesige Witwe erleben, der jetzt ziemlich unerwartet durch den Tod ihres Bruders eine Erb schaft von über 2000 NM zufällt. Tiie arme Sozial rentnerin, die gehofft hatte, sich mit Hilfe dieser Sum me einige Annehmlichkeiten und Erleichterungen in ihrer Armut gestatten zu können, erhielt dieser Tage vom hiesigen Gemeinderat einen Brief, oatz die ihr bisher litt,»««». — kemsprech- Nr. N LerRei Berl empfing h< Brüning < dem Herr! nahm« w«! Verlängern teil durch i bat der H einer weit. gewährte Sozialrcntnerunterstühung mit Rücksicht auf die gemachte Erbschaft vom 1. Januar ab bis auf wei teres eingestellt werden müsse. - Freiberg. Unter schwerem Verdacht. In Lichtenberg war vor einigen Tagen, wie gemeldet, das Erbgericht bis aus unbedeutende Nebengebäude völlig niedergebrannt. Jetzt sind der Besitzer des ErbgerichtS Nebenthal und zwei Arbeiter unter dem Verdacht der Brandstiftung bezw. der Beihilfe dazu verhaftet wor den. Pockau. Großer Hochwasserschaden. Im gesamten Gebiet der Amtshauptmannschaft Marienberg ist die Gemeinde Pockau am schwersten von dem jüng sten Hochwasser betroffen worden. DaS gesamte Flöha- tal glich hier einem See, auf dem zahlloses Mobiliar schwamm. Große Teile der Ufermauer sind zerstört, die Ortsstraße, Gärten. Wiesen und Felder verwüstet. So sind in der Ortsstraße Löcher bis zu dreiviertel! Meter Tiefe festgestellt und die Ortsbeschleuftrng völlig freigelegt worden. Nach einer ersten oberflächlichen Schätzung beläuft sich der im Ort durch das Hochwasser angerichtete Schaden mindestens auf 30 000 RM. Penig. Ein Auto vom Zuge erfaßt. Aus der Bahnlinie Narsdorf-Penig wurde vorgestern vor mittag am Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofes Langenleuba-Oberhain der Lieferwagen der Hartmanns- dorfer Brauerei vom Zuge erfaßt, die Böschung hin untergeschleudert und vollständig zertrümmert. Führer und Beifahrer kamen wie durch ein Wunder mit leich ten Verletzungen davon. Liebstadt. Todesopfer einer Schlägerei. Am Sonntagabend kam es in der Nentmannsdorfer Mühle bei Liebstadt zwischen Gästen zu einer Aus einandersetzung, die in eine Rauferei ausartete. Einer tartschen l -Mei Berl nalsozialist pendeS Sä richtet: „Sehr nuar 193! Groener.n schäft des Parlaments NetchSpräsi Reichstages ster Groew zu diesem ! ehrter Herr bet aller L Präsidenten unterstützen sozialistisch« Verfassung- wie moralt nähme bew RetchSkanzb gehend Hust Mit d< ich, sehr g gebener Dieser Herrn Reiä sich überret Die!l Berli gen des Rei zett des Rei beschäftigt r Frage der eigentlich ei der VolkSw, das Verdis, durch seine vorbereitet Für di Ansicht poli eine Initial sind bereits sich unseres >er anderen Mtte in vi rinzulette«. tanze Frage >nr «utz, p u werden, as Gelinge siemühungsr Grundlage , >is Kandida vahl vorsch ink» reicht. Ein zw irtert, geht ung Hinden önltchkeiten ks kämen al chaft, der t :m den Pho hne Unters« er» deutltöl der Beteiligten brachte mit einem Messer mehreren an deren Gästen Verletzungen bei. Im Verlauf der Schlä gerei erhielt er selbst einen Schlag ins Genick, der seinen Tod zur Folge hatte. Ob politische Differenzen den Anlaß zu den Vorfällen gegeben haben, steht noch nicht fest. Tie Staatsanwaltschaft nahm sofort an Ort und Stelle die Untersuchung auf. Leipzig. Der letzte Ausweg. Gestern früh wurde in seiner Wohnung in der Teubnerstraße ein Buchhandlungsreisenden-Eyepaar gasvergiftct aufgefun den. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den in zwischen eiugetretcnen Tod feststellen. Die Gashähne im Wohnzimmer und in der Küche waren geöffnet. Auf dem Tische lagen 10 000 Mark Inflationsgeld. Wirtschaftliche Sorgen dürsten als Grund zur Tat an zunehmen sein. Leipzig. Naubüberfall. Am Sonntagabend hatte sich auf dem Spielplatz im König-Albert-Park ein 34jähriger Zimmermann mit einer Frau auf einer Bank niedergelassen. Plötzlich wurden dem Manne von unten die Beine festgehalten. Im gleichen Augenblick wurde er von hinten umfaßt, während «in anscheinend dritter Täter ihm die Brieftasche aus der rechten Brust tasche zog. Auf die Hilferufe des Uebersallenen liefen die Täter in Richtung König-Albert-Allee davon.^ In der Brieftasche befanden sich 20 RM und eine Tkmen- photographie. Außerdem vermissen die Beraubten ein Paar Damenhandschuhe. Bon Polizeibeamten ävurde mit Hilfe von hinzugekommenen Passanten da» Schet- benholz ohne Srsolg abgesucht. Barüberweisung an die Gemeinden Dresdm. Das Finanzministerium hat den Gemein den die neunte Abschlagszahlung auf den Deckungsbetrag für den ihnen durch die Nealsteuersenkung entstehenden Ausfall überwiesen. Die Ueberweisung ist auf dem für die Ueberweisung von RetchSsteuerantetlen üblichen Wege er folgt. Von der Ueberweisung sind die Gemeinden aus- genommen worden, denen nach der Dritten Verordnung über die Realsteuersenkung die Befugnis eingeräumi wor ben war, dis in Betracht ksmmanosn Betrüg s»ll>Ü «in» zuhehüüsn.
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