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Auer Tageblatt : 08.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193201080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-08
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Auer Tageblatt : 08.01.1932
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VsNag« -A -kg. - ds» Luer ragsblatte« und Anzeiger« für da» Erzgebirge. Vrettag, den S. Januar 1SSS Turnen * Sport * Spiet AmtlWl Organ de» vereinigte» Waue» Erzgebirge im BMBB. und des WefterzgebirgöturngaueS (DT.) Ekirteg« de» Alla. Turnverein» Aue (DT.) Donner,tag, den 7. Dezember «m Riegenlokal „Parkwarte" Versammlung. Di» Warle der Auer Verein« und ihr» Ltiufer sind herzlichst »ingeladen, Gäste willkommen. Vetr. Verlegung der Ver»sn»wettl«ufe. «vtl. Kr«i,heimparti« und Verschiedene,. Der Vorstand. »LV Jahre ««»Verein Aue" Go wird sich di» Lichtbildreih« betiteln, zu rvelcher der früher« langlährig, Vorsitzende de» Skt-Vrrein,, Herr Ernst Böhm«, am Frettag, dem S. Januar, abend» Uhr in der Lessingschul« Aue sprechen wird. In Anlehnung an die Svjährige Vereinogefchichte werdrn di« Köre« in Mort und Bild mtierlebrn, wa» alles an winterlichem Sport, zünftiger Kameradschaft und heimatlicher Wtnterschönheit in L0 Jahren Ski-Verein zu erleben war. — Um zahlreichen Besuch und pünktliche» Erscheinen wird freundlichst gebrten. ZuhballBunä als Hausbesitzer Unter der Ueberschrist „Fußball-Bund al» Hau»be> sitzer" lesen wir itl>er die merkwürdige Finanzpoli tk de» Deutschen FussbaU-Bumdeo in der „V. Z. am Mittag" folgende Auoslihrunge», demn wir uns Mort für Mort anschliesten: Gleich zu Beginn de» neue» Jahre» hat der Deutsche Fugball- Bund seine anscheinend aktuellste Sorge behoben: er ist wohlbe stallter Hausbesitzer geworden. Nicht der Ehrgeiz, nun mit aller Gewalt ein Haus zu besitzen, trieb den DFB. zu dieser Mitnahme, vor allen Dingen war es leine Absicht, «inen Teil des Barvermögens in einem festen Wer, anzulegen. Das Haus liegt, wie sich schon herumgesprochen hat, im Tiergartenvtertel, dort, wo in früheren, guten Zeiten Berlins „Hautevolee" zu wohnen pflegte. Mit diesem Hauskamf eines grossen Sportverbandes wird nun wiederum eine Frage akut, die von grundsätzlicher Bedeutung ist. Ist es Aufgabe eines Sportverbandes, namhafte Geldsummen anzuhäufen? Die Frage stellen, heisst sie von vornherein ver neinen. Man soll selbstverständlich den Sportverbänden zugeben, ihren gesamten Vcrwaltungsapparat mit den damit verbundenen repräsentativen und organisatorischen Pflichten durch eine ange messene Summe in Ordnung zu halten, und darüber hinaus einen gewissen Reservefonds für unvorhergesehene Fälle als Schutz zur Verfügung zu halten. Alles, was aber darüber hinausgeht, -grenzt an Gepflogenheiten, denen der Sport von Grund aus ab hold sein muss. Im sportlichen Leben sträubt man sich mit allen Mitteln gegen materialistische Tendenzen, man verficht mit einer Beharrlichkeit, die oft einer besseren Sache würdig wäre, den so genannten „reinsten Amateurgedanken". Die massgebenden Stellen der Sportverbände aber sind mit Feuereifer darauf bedacht, ihren Handlungen in jeder Weise einen krassen, materialistischen Stem pel aufzudrücken. Siehe DFB. als Hausbesitzeri Wenn man berücksichtigt, dass der DFB., schon durch die ge waltige Volkstümlichkeit des Fuhballsportes, jahraus, jahrein seine Verwaltungskosten in reichlichem Masse zu decken in der Lage ist, dann mutz man unwillkürlich zu der Frage kommen, warum noch nebenbei grosse Extrasummen „aufgestapelt" werden. Der Sport, besonders der Fußballsport und seine Tausende von kleinen und grossen Vereine sind in Not, hierher gehören die großen Reservesummen. Hier muss geholfen werden — wie, das muß der DFB. mit Hilfe seiner Verbände und Vereine heraus finden. Dine Maßnahme, wie dieser Hauskauf in unseren jetzigen Notzeiten, klingt wie eine Verhöhnung. Man muh sich über den Mut wundern, den die massgebenden Stellen de» Deutschen Fußball-Bundes aufbringen, um derartige höchst unpopuläre Aktionen zu verantworten. Nur um lediglich grotze Gelder sestzu legen? Nach Mitteilung des DFB. ist der Hauskauf noch nicht per- fekt, die Verhandlungen sind noch im Gange. Cs handelt sich aber hierbei lediglich um formale Angelegenheiten, di« an dem Kaufe an sich nichts mehr ändern. Deutsche» Schwimmsest in Dresden Der Deutsche Schwimmverband wird sein diesjähriges Ver bandsfest am 2. und 8. Juli in Dresden durchführen. Schmeling in Neuyork eingetroffen Mit dem Lloyd-Dampfer „Europa" sind zahlreiche europäische Sportsleute In Neuyork angekominen, so der Vox-Weltmeister Max Schmeling, die beiden deutschen Tennis-Professionals Hans Niisslein und Roman Najuch, der schwedische Kunstläufe^Eillis Grasslröm, sowie die gesamte norwegische Olympiatruppe mit Ausnahme von Sonja Henie. Weltmeister Max Schmeling wurde sogleich von seinem ameri kanischen Jnteressenvertreter Joe Jacobs in Empfang genommen, der ihm einen ausführlichen Bericht über die momentane Lage erstattete. Diese Ist nicht sehr günstig,- vor allem ist der Kamp mit Mickey Walker noch keineswegs gesichert. Von Neuyork aus begibt sich Schmeling nach Patterson, wo am 7. Januar seine Schaukampf-Neise beginnt. Don dort aus geht es weiter nach Boston. Winterkampfspicle des A.D.A.C. Winterkampfspiele veranstaltet der Allgemeine Deutsche Automobil-Club in der Zeit vom 30. Januar bis 10. Februar in Bad Flinsberg. Das Programm sieht für die beiden ersten Tage eine Winter-Strahlenfahrt vor, der sich am 81. Januar ein Berg rennen sowie Motorrad-Skijöring anschliessen. Für den 1. Fe bruar ist ein Skispringen um den Silberpokal des ADAC, vorge sehen, am Tage darauf sollen die Vobfahrer um den ADAE.- Sill»erbccher streiten. Weiterhin ist durch Schlittenkorso, Rodel rennen, Skilangläufe usw. für Abwechselung gesorgt. Kreiswintertresfen der Sächsischen Tmnerschast in Oberwiesenthal Am 27. und 28. Februar führt die Sächsische Turnerschaft zum fünften Male in Oberwiesenthal ihr Schnee- und Eisläufertreffen durch, das vom Oberturnwart der Deutschen Turnerschaft als DT.-ofsen genehmigt worden ist. Für Turner und Jungmannen sind in zwei Klassen Langläufe über 12 Kilometer und 6 Kilo meter, Sprungläufe und Abfahrtsläufe ausgeschrieben. Die Tur nerinnen können sich am Langlauf über 4 Kilometer, am großen Abfahrtslauf und ani Kunstabsahrtslauf beteiligen. Auch Jugend turner und Jugendturncrinnen können am Treffen teilnehmen und haben als Wettkämpfe Langlauf, Abfahrtslauf und Kunstab fahrtslauf cingerüuml erhalten. Für die Turnerkinder der erzge- birgifchen Gaue werden Schneclaufspiele durchgefllhrt. Im Eiskunstläufen sind Fünfkampf in zwei Klassen, Paar laufen und Eistänze vorgeschrieben. Für die in der Sächsischen Turnerschaft bestehenden Hockeymannschaften werden außerdem Lisscheibenwettspiele veranstaltet. Der vorläufige Zeitplan für das Wintertreffen, eine der größten Wtntersportveranstaltungen Sachsen», hat folgend« Aussehen: 27. Februar: IS Uhr Eiskunstläufe (Pflichtübungen), 1g Uhr Sitzung der Obmänner, Kampfrichter und Helfer im Kreisheim, 28. Februar: 7 Uhr Besetzung der Laufstrecke, 8.M Uhr: Begin» der Langläuf«, 11 Uhr Beginn der Abfahrtsläufe, 18 Uhr Sprungläufe, 14.SV Uhr Kunstabfahrtsläuse, Schneelaufspiele der Kinder. 0M Handball Ml im Zeichen des Sieger Das Handballspiel hat seit Jahren an der Oberrealschule Aue eine Pflegstätte gefunden. Mancher, der hier seine Ausbildung erhielt, wurde zur Stütze der Jugend seines Vereines und wirkte dann sogar in der ersten Mannschaft mit und stellte sein Können unter Beweis. Andererseits profitiert natürlich auch die Schul mannschaft von dem Handballtralning der einzelnen Vereine. Es Ist ein gegenseitiges Verhältnis inniger Zusammenarbeit. Das vergangene Jahr war für die ONA-Mannschaft recht glücklich. Jedes Spiel, auch gegen stärkste Gegner, führte zum Sieg. Nicht eine Niederlage. Ostern riss einige Lücken in den alten Bestand und so brauchte die Mannschaft ein paar Wochen, um sich znsammcnzuspielen. Nachdem man in Aue gegen andere Schulen in Freundschaftsspielen die Aufstellung erprobt hatte, ging es in den Kampf. 23. Juni ORA — Schwarzenberg Realgymnasium Bis zur Halbzeit stand es S:i für Schwarzenberg und doch konnte Aue noch 4:3 gewinnen. Noch interessanter wurde das nächste Treffen ONA — Schwarzenberg. In kühnem Anlauf sicherte sich Schwarzenberg die Oberhand mit b: 1. Mancher Skep tiker sah schon schwarz, da rissen sich die Auer nach dem Seiten, wechsel zusammen, im Endspurt holten sie 6 (II) Tore auf und siegten mit 7:5. — Voll Spannung erwartete man das Sportfest am 1. Juli, wo ORA gegen das unbesiegte Realgymnasium Zwickau bestehen sollte. Ehe man noch recht zur Besinnung kam, waren vier Tore vorgelegt. Bis zum Seitenwechsel wird der Gleichstand er zwungen und dann wiederum 7:6 gewonnen. — „Freut euch nur, wenn ihr zum Rückspiel nach Zwickau kommt", so hieß es beim Abschied. 14. Oktober ORA — Realgymnasium Zwickau in Zwickau. Ein erbitterter Kampf. Immer ist Zwickau mit einem Tor im Vorsprung und lässt ihn sich nicht nehmen. Zehn Minuten vor Schluß steht es noch 6:4 für Zwickau. Wiederum setzt ein energischer Endspurt ein und 7:6 ist der Erfolg für ONA. Seit 1^ Jahren ist die ORA-Handballmannschaft unbesiegt. Dem glänzenden Ansturm in der zweiten Halbzeit war kein Gegner gewachsen. — Ostern wird der Mannschaft (Jllgen, Meyer, Vie- weg 1, Viewog 2, Sonntag, Flämig, Seymer 1, Seymer 2, Müller. Hemmann und Espig) wiederum die besten Kräfte entziehen. Wird es dem Nachwuchs gelingen, die Lücken zu schließen? — Wa» wird 1832 bringen? Dr. B. Spendet Kleidungsstücke und Helznratertnil Die Allgemeine Auer Winternothilfe 1931 braucht viel, um vielen Helsen zu können Sammelstellen im Stadthause (Alter Sitzungssaal) und in der Kochschule Wrnterkur und Wintersport -Bon Direktor H. Goßmann, Wilhelmshöhe Am Winterkrrr gehört heute für alle, deren Herzmuskel eü noch gestattet, als vornehmstes der Wintersport; uns wenn da» mittlere Lebensalter seit 1870 so bedeutend gestiegen ist, nämlich nach wissenschaftlichen Angaben vom fünsunddreitzig- Pen bis auf oaS sechsunovierzigste Lebensjahr, so hat man dies zum größten Teil naturgemäßer Gesundheitspflege zuzu schreiben, dir seit vierzig Jahren allgemein uns stetig von Bollsvereineu gepredigt und gepflegt wurde. Immer mehr wies man gleichzeitig auf die Winterkur htu, die in Sanatorien für physikalisch-diätetische Therapie und zugleich in Vereinen für naturgemäße Gesundheitspflege mit außerordentlichen Erfolgen geübt wurde. Hier brachte mau dem nervöse» und blutarmen Kulturmenschen bei, was es be deutet, seine bloße Haut, mit der uns doch nun einmal der Schöpfer auf diese rauhe Erde gesetzt hat, der kalten Winter lust auSzusetzem wie dadurch eine tiefgehende Reaktion entsteht: DaS Burt wird in die äußeren Hautgcfätze gelockt, von dein überlasteten Gehirn abgeleitet, dieses befreit und dadurchdessen Nervensystem gekräftigt. Daher wirkt das Luftbad im Winter ungleich kräftiger als im Sommer. Die Meinung, daß man nur im Sommer sich solcher Naturkur hingeben dürste, ist ein großer Irrtum. Nicht umsonst ernpfahl Pfarrer Kneipp seinen Kranken daS Wassertreten im kalten Wasser; übrigens schon 80 Jahve zuvor Theodor Hahn in der Schweiz (Obere Waid, St. Gallen). Aber das Laufen mit bloßen Fuß« im Schnee ist Wett wirksamer; niemals werden die Fuße, deren Blut gefäße iu dem unnatürlichen Schuhgchäuse vcrR>ct find, so Warm, und daS Blut prickelt hinterher stärker als jemals. Wett größer aber ist die Wirkung, völlig unbekleidet im Gchueekufwad spazieren zu gehen und seiner gesamten Körper baut die Wohltat eines Schneebades durch Herumwälzen im sthöuen, Weiche», Weißen Schnee zu gönnen. Machen eS doch die russische» Bauern von jeher so; sie wälze» sich «ach ge nommenem Dampfbad im Freien nackt st» Schnee Kerum. Nm solch erfolgreiches Abhärtung»- und damit Gesund- heitLmittsl kenne« zu lern«, mußte» wir erst bei diesen primi tiv« Mensche» i» die Schnür gehe». Wußte nur mancher Schlaflose, welch beruhe- Schlafmittel ein Winterluftbad, überhaupt et» Lufioad im Kuhlen ist! Zu dieser Uebcrzeugung kam ein Prostllor des Pasteur'schen Institutes iv Poris, der alle» weg« ferner Schlaflosigkeit ansprobiert hatte und im Januar WIL bei «hu Grad urrter NM im Luftbad nackend spazier« gdtg. Som überrmzteS Geht« wurde von Tag zu Tag ruhiger, er fimed wtoder Schkast Tatsache» beweis«! — Wenn ma» sich »Sher «tt di«« Diny« befaßt, so kommt ma» bald W der ucbemenynng, daß bi» Loft att unser ur- eigentlich«» Dement auch daSÄrtge A daß uufeve Haut zu umaedeu Kat, — viel mrhe cM bä» Waller, den* wir hab« 'ÄMsMünr. MwW NgeMssDa, beweist nicht» oeutltcher als der Vergleich m3 einem Luft- und einem Wasser bad, die beide eine Temperatur von 20 Grad aufweisen; ersteres empfinden wir als behaglich und warm, letzteres als kalt. Dazu kommt die Wirkung Les Lichtes auf unsere Haut. Schon dieses an sich selbst belebt unsere Nerven, unabhängig von der Temperatur. Und nun gar in Schnee und Sonne! Wie belebt da die Strahlung unsere Hautgefähe und nicht zuletzt unser Gemüt. Unsere just in dieser Zeit der Wirtfchaftsnot gedrückte, arme Seele wird hierbei wieder aufgerichtet, strahlt mit in Luft und Licht! Das Hewird durch die Entlastung der Blut zirkulation frei und gekräftigt, die Bewegung im Schnccsport stärkt seine Muskeln. Das Atmen wird verstärkt, das Blut mit Sauerstoff geladen. So bleibt dann kein Raum für die Erkrankungen der Atmungsorganc, denen der Stubenmensch gerade in unseren kühleren Regionen anSgesctzt ist. Höchst er» frenlich ist es, zn beobachten, wie diese Auffassung auch heute mehr und mehr von Bertretern der Wissenschaft geteilt wird. Seit fast fünfzig Jahren haben wir solche Gesundheits pflege stetig gepredigt. Anfangs bekrittelt, verlacht und als fanatisch hmgestellt, sehen wir durch den Wintersport alles oaS, wofür wir kämpfen, als richtig bestätigt. Man betrachte nur die kraftstrotzenden, jungen, oft halbnackten Skifahrer in ihren Kostümen, ebenso wie in manchen heutigen Schulen me,Kinderleicht bekleidet, oft unabhängig vom Wetter, Frei- die Beobachtung gemacht wurde, daß mau heute nicht mehr so wie früher junge, blcichsüchtige Mädchen siebt, kSr bei jeder kleinen Erregung der Ohnmacht nahe sind, so ist daS nichts anderes als die Folge körperlicher Abhärtung und Nebuna. Nichts stärkt die so wichtigen Untcrleibsorgane, an der« Schwäche unsere Frauenwelt nur zn sehr litt, mehr als daS Baden und Schtoimmen, namentlich das in Luft und Licht, ganz besonders aber daS Luftbad im Winter, ja im Schnee! Daher muß es auch da heißen: »Zurück zur Natur!" Wie im Sommer nach dem Gewitter die Lust gereinigt, daS Ammoniak daraus niedergeschlagen wird, so tritt da gleiche «ach reichlichem Schneefall et». Niemals gibt es eine reinere Lust. Auch die Mer« Jahrgänge sollt« sich nicht der Wohltat der winterlich« Hebungen im Schnee entziehen; vermögen sie nicht mehr dem Schneesvort an sich zu huldigen, so sollten sie doch die warme Stube so oft wie möglich fliehen und sich in der reinen kräfsta« Mnterknst fleißig bewegen. ES gibt nichts Bestens aege» Adernverkalknng, neben der Enthaltsamkeit im SA« rmk Trink«, a» ei» erfrischende Lustbad im Kühle»! Nufere Jugend darf bei sonst vernunftgemäßem Leben — »ach de» flhtzige» Ueb« irr Lust und Acht und Schnee — tu Die verkannte Nihilistenbomve. klüter den Erinnerungen des Prinzen Karl von Schwe den, die jüngst durch die skandinavische Presse gingen, findet sich auch ein ergötzliches Geschichtch« aus dem Jahre 1881, als er an den glanzvollen Krönungsseierlichkeiteu anläßlich der Thronbesteigung des Kaisers Alexander III. von Rußland in Moskau teiluahM. Der Boden des Zarenreiches wankte schon damals unter dem Ansturm der unterirdischen Ge walten, die das stolze Gebäude doch erst während des Welt krieges in Trümmer stürzen konnten. Damals schien aller dings die Lebenslust noch recht groß zu sein. Wie sehr aber alle Welt vor den Attentaten der Nihilisten zitterte, zeigte sich im Verlauf eines prächtigen Balles, den der Hochadel zu Ehren des Kaiserpaares veranstaltete. Da war plötzliche eine „ansehnliche Kugel, mit Stachctdraht umwickelt", auf das Parkett gefallen Mitten zwischen die Schleppen der Damen. „Zu Hilfe! Eine Bombe!" Die Musik verstummte. Alles brachte sich schleunigst in Sicherheit. Nur zwei Offiziere stürzten sich mit Todesverachtung auf das Mordinstrument und schleuderten es zum Fenster hinaus. Als dann die ge fürchtete Explosion noch immer auf sich warten ließ, be trachtete man die vermeintliche Bombe näher, und es ergab sich, das es sich um eine der in damaliger Zeit so beliebten Polsterungen handelte, mit denen die holde Weiblichkeit jene Rundlichkeit vvrzutäuschen Pflegte, die mit der heute so modernen schlanken Linie ganz und gar nichts zu tun hat. Der boshafte Schwede ist dann auch so ungalant, den Namen der unglücklichen Dame zu verraten, die jene Apparatur ver lor« und schleunigst den Saal verlassen hatte. Die Frau, die damals ganz ohne ihr Zutun der ganzen feudalen Gesell schaft einen unnötig« Schrecken einjagte, war die Ehegattin oeS Generals Skobeleff, der sich drei Jahre zuvor im Türken kriege als Verteidiger d«s Scywkapasses um fein Vaterland verdient «rächte. Das Wunderkind von Nagasaki. Musikalische, mathematische und sprachliche Wunderkinder hat die Welt zu allen Zeiten gekannt. Doch der Junge, mit dem das Schicksal den braven Färber Otchubo Ketitschi auS Nagasaki (Japan) beschenkte, ist sicher einzig in seiner Art. Wenige Wochen nach Vollendung seines ersten Lebensjahre halte der Junge sämtliche Buchstaben des japanischen Al- vhabets auswendig gelernt und konnte sie hersagen. Bei diesen Leistungen blieb er nicht lange stehen. Er lernte, ohne eine weitere Anleitung zu erhalten, innerhalb weniger Monate lesen. Zu seinem zweiten Wiegenfeste aber machte er seinen Eltern die Freude, ihnen die neuesten Ereignisse aus den Kämpfen in der Mandschurei aus der Zeitung vorzulesen. Der frühreife Jüngling laS fast fehlerfrei. Ob er daS Ge- lesene auch restlos verstand, kann freilich nicht gesagt werden. Außerdem versteht das Wunderkind noch je einige hundert Worte englisch und chinesisch. Die Elte« sind zwar stolz auf die außerordentlichen Leistungen ihre- Stammhalter», sie geb« aber offen zu, e» würde ihn« lieb« fein, er fei mr normal« Junge w« andere. i) «er »!- M Müa < leitung der mit dem Re «tt ReichSki »er Besprech Präsidenten», gegenüber d Parteien de zuteil«. Rem Berlt dem Kanzlei dauerte etwc Adolf HM, gen, der „ru tione in Ve zu unterricht Verlängerun fahren. In morgen vorr der „nationa dieser Ovga» daran wird i Reichskanzlei kommen, um vorgelegt Hal mittag oder schnell eS gÄ Front herbei lerS geht in Uebereinst bindung vorz Di Berli kanzler Brüi Hitler hat - Präsidenten»,» Präsident« k Gelegenheit deutlich gewi land in der Präsidenten» ter Bodeutun urlsoztalistisch ungeklärt, obi jahrSglückwÜ! gewisse Berei Tatsachen zu wert wäre, d ! nationalen K zwischen dem innenmtnister im wesentlich VrelleW Vevli», «Le in großer Reichskanzler» Führern über von Hindenbun daß Hitler po Wiederwahl - treffend, «eil NSngerung sein, laelnüpft hab«, Inch mit feiner IwLrto", der m ^Kanzler erklärt Miaktion Überla Dozialdemokraiis Ke, Reich,regie Idelrgeschiift dm Ivorcruejetzung ' «demokratische » Idafür, daß den irmgogoskomw«
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