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.'«'M' ! WM« >M ».»IM D, W »MM» »M» ", ,W»» IW -wet PoN-tftm und «in lvachtmrtft« d« < letzt wurden. Die Beamten -aben Gch«ö Eintreffen von verstärdmgm wurden dt» blonden Waffe gesäubert. «o»tw Dege» AvfitMilte Blutiger Zusammenfto^zw^cheu^ßeÜßet «M «Mtinische, Parana (Argentinien). 8. Januar. Eine TbteitUua Palt» zisten, di» nach den Führern de» am vorigen Sonntag in La Pq unternommenen Aufstand«» suchten, hatte IS Kilometer von der Stadt einen Zusammenstoß mit eine« Anzahl Aufständischer. Hierbei gab e» mindesten» vier Tote, darunter zwei Polizisten «ud drei Verwundet«. Dir Polizei mußt« sich schließlich »urückztehen und bat um Verstärkungen. Polizisten »Nd Freiwwtg, ««den schleunigst von Parana in Lastauto» abgesandt, »ährend Flug» zeuge durch Bombenabwürfe und Maschinengewehrs«»«! di» Aufständischen angriffen, die sich ans «tn«r Form festgesetzt Hatzen. Blutige lluruhe» in SMS« Madrid, 6. Januar. In Lrnüio (Provinz Santander) kam e» gestern nachmittag zu Zusammenstößen zwischen Streiken« den und einer Abteilung Gendarmeri«, bet denen, wie da» Innen« Ministerium mitteilt, sechs Manifestanten, darunter vier Frauen und «in Kind, getötet und zehn Frauen und sechs Kinder verletzt wurden. Die Blätter sprechen jedoch sogar von acht Toten und SS Verletzten. Die Unruhen, namentlich in der Provinz Badajoz, und das Verhalten der Gendarmerie bildeten gestern den Segenstand einer Kammerdebatte, in die der Ministerpräsident mit der Erklä rung eingriff, daß man weder die Regierung noch irgend ein politische Partei für diese Vorfälle verantwortlich machen könne. Erwerbslosenunruhen im Mörser Bezirk MörS, 6. Jan. Die Polizei mußte heule in mehre ren Fällen gegen Ansammlungen radikaler Elemente vor gehen. Von einer Barrikade schaffen die Demonstranten auf die Polizeibeamten. Auch in Rheinhausen gab eS größere Ansammlungen. Die Polizei wurde bei der Säube- rungSarbeit mit Steinen beworfen. Drei Personen wur den festgenommen. Wilder Streik im Berliner Möbeltransportgewerbe Berlin, 6. Jan. Im Berliner Möbeltransport- gewerbe ist heute früh plötzlich ein wilder Streik ausgebro- chen, der sich gegen die vom Schlichter auf Grund der Not verordnung festgesetzten Lohnkürzungen von etwa 10 Pro zent richtet. Der Streik geht hauptsächlich von den nicht ständig beschäftigten Arbeitern aus, unter deren Druck auch ein Teil der ständig beschäftigten MöbeltranSportavbeiter sich der Bewegung angeschloffen hat, so daß nach den bis her vorliegenden Meldungen etwa 600 Möbeltransport arbeiter von rund 1000 in dieser Branche Beschäftigten in Streik stehen. Der Gesamtverband der Arbeitnehmei hat der Arbeitgeberorganisation, dem Verein Berliner Spe diteure, mitgeteilt, daß er die Verantwortung für dm Streik ablehne. Die Arbeitgeber nehmen erst heute abend zu der Situation Stellung. Streilhetzer gefährde» de» Eisenbahnverkehr Köln, 6. Jan. Auf der Strecke Cleve-Haffelt wurde heute früh bei Nachforschungen nach der Ursache in der Nacht ausgetretener Telephonstörungen festgestellt, daß un bekannte Täter insgesamt fünf Eisendahntelephon- und tele- graphenleitungen sowie 19 Postleitungen zerschnitten haben. Am Tatort wurden Zettel gesunden, die -um Generalstreik auffordern. Aufrechterhaltung der Preisbindung für Zeitschriften Berlin, 6. Jan. Auf Grund der 4. Notverordnung hat der ReichSwirtschastSminister durch einen Zwischen bescheid für die Zeit bis zum 31. Januar 1932 bei Auf rechterhaltung der Preisbindung für Zeitschriften unter Zugrundelegung ihrer bisherigen Preise bewilligt. Der Rechnungshof empfiehlt BranntweinprriSsenkung Berlin, 6. Jan. Der jetzt dem Reichstag zuge gangene Bericht des Rechnungshofes über die Prüfung der Bilanz der Spiritusmonopolverwaltung für das Geschäfts- fahr 1929/30 kommt zu dem Ergebnis, daß infolge des sehr erheblichen Absatzrückganges di« hohen Branntwein bestände der Reichsmonopolverwaltung auch in diesem Jahre nicht annähernd auf das noch ertragbar« Maß herab- gesetzt werden könnten. Es müsse deshalb eine Senkung der Verkaufspreise erwogen tverden, wodurch auch der Schmuggel und die Schwarzbrennerei eingedämmt werden könnten. Der auffallende Absatzrückgang könne nicht allein durch die ungünstige wirtschaftliche Lage und die Mäßig- keitsbewvgung «Märt werden, sondern zweifellos hätten auch die hohen Preise dazu beig^cagen, di« Wettbewerbsfähig keit des deutschen TrinkbrcmntweinS mit den ausländischen Südweinen zu schwächen. Dr. Brauns Vorsitzender de- Reich-au-schuffeS für Aerzte und Krankenkassen Berlin, 6. Jan. Der frühere RetchSavbettSminister Dr. Brauns ist zum Vorsitzenden de- ReichSauSschuffeS für Aerzte und Kranken kaffen ernannt worden. vor neuen französische» ZoHerhähmige» Paris, 6. Jan. HandelSmtnister Rollin hat In seiner heutigen Rede vor der Pariser Handelskammer neu« Zollerhöhungen angekündigt. Die bisher getroffenen Maß- nahmen stellten nur einen geringen Teil der Maßnahmen dar, die das Ministerium .gegenwärtig studiere. Auch ande ren Industrien würden die Vorteile der Kontingentierung eingeräumt werden. 9,74 Milliarden RM Sparkasseneinlagen Ende November Berlin, 6. Jan. Ende November 1931 beliesen sich die Sparkasseneinlagen bet den deutschen Sparkassen auf 9744,67 Millionen RM gegenüber 9936,22 Millionen RM Ende Oktober 1931. Der BerichtSmonat weist mit eine Abnahme um 191,55 Millionen RM gegenüber einer Ab- -ahme um 2S3L4 Millionen RM im Oktober 1931 auf. M Dtveren knGeiäungen RelchrsftmrMMee Dietrich ätz« «tze» «tz dmemolitWe Fr«« Stuttgart, L Januar. R«tch»ftnanzmintst«r Dr. Dt«t- rich hielt h«ute auf der Landemxrsammlung der Demokratisch«» Partei Württemberg» «in« R«d«, in der «r betont«, daß da» Jahr ISSL «in Jahr der schwersten Entscheidungen werden wird. Außenpolitisch -eh, der Kampf um Regelung der Privatschuldrn und um di« Reparationen, innenpolitisch werd« da» gegenwärtig« System darum zu kämpft» habe», sich gegen dft «»stürmenden neuen Gew alten zu verteidigen. Der Minister gab dann «inen Uederbltck über die Entwickel»», de» Rezueratiomö« «ch de» Schuldenproblems wobei er besonder» auf die Feststellungen de» Baseler Sonder, auoschusie» hinwie», daß von «iner Zahlung der geschützten An nuitäten auch im nächsten Jahre kein« Red« sein könne, und daß alle Voraussetzungen de» Poung-Plane» entfallen find. Ganz be« sonder» wichtig sei die wenn auch in verklausulierter Form au», gesprochene Feststellung, daß ohne «in« gründlich« Neuordnung des Reparation»probl«ms «in« Genesung nicht eintreten wird. S» steht also heute, erklärte der Minister, nach Meinung aller Sach verständigen fest, daß die gegenwärtige Kris« in erster Linie aus j di« Zahlungen Deutschland« und di« Verrechnung der Kriegs schulden unter den Alliierten zurückzuführen ist, aber ebensosehr find schuld di« unmöglichen Friedensverträge, di« den Kriegszu stand in latenter Form fortgesetzt haben, und die wirtschaftliche» Fehlgriffe der vergangenen Jahre t mit ihrer Uetzrrspekulation in Wertpapieren und in Waren. Die Notverordnung vom 8. Dezember, die in der neueren Geschichte auch nach Ansicht der Baseler Sachverständigen «in Gegenstück nicht hat, steht in engem Zusammenhänge mit den Zuständen, di« durch di« Reparationen und die Fehler der Weltwirtschaft herauf beschworen find. Sie verfolgt fünf groß« Ziele: 1. die Senkung der Preise und Gestehungskosten, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben, 2. den Ausgleich de» Retchretats, von dem S. abhängt di« Erhaltung und Behauptung der deutschen Währung, 4. die Siche rung der deutschen Stellung in den Verhandlungen über Repara- tionen und Schulden und 8. den Schutz des inneren Frieden». Aber so wichtig dieser Inhalt der Notverordnung ist, ent- schetdend für die Zukunft de- deutschen Volkes »iw der «w-an, d«, Kämpft, sein, der fich in «tntg« «omtft» i» d« «Sahl d« Reich,Präsidenten «ntspinnen «iw. -ter »ird sich »tt-r«, ob da, deutsch« Volk gesonnen ist, «inmfthen, daß ma» »ur mit «»sicht, Beharrlichkeit und rücksichtsloser Anspannung all«, Kräfte di« Not meistern kann, aber nicht dadmch, daß man irgend «t»e» Phantom nachläuft, da» dem deutsche» Volk» Wunder verspricht Der Minister beschäftigt« sich weiter mit der Frage der «rdett-beschoffMW, di« leider im vergangenen Jahr« nicht mit d«, «ünschenswetten Energie bettieben worden sei. Durch di« Auftrag»»,Hebung der Reichsbahn und die Umgestaltung der Siedlung ftt wohl etwa,, aber nick» genug erreicht. Dr. Dietrich unterstrich, daß di« Staats- Partei jetzt sich überall behauptet hab«, und kennzeichnet« da, Ueberlaufen eine» großen Teile» de» Bürgertums zum Rational« lozialismus al» ein Zeichen der schlimmsten geistigen Lenoir, rung. Schon sind wir, fuhr der Minister fort, in einem Zustand, bei dem die Gefahr besteht, daß der Staat in einem Maße in die Privatwirtschaft hineingedrückt wird, di« kaum zu ertragen ist. Die ganz großen Gebilde, die seit Kriegsschluß in Deutschland ent- standen, find ein« Gefahr für Volk und Wirtschaft. Man wirft der Reichsregierung vor, daß sie die schweren Mißgriffe, die manch, großen Mirtsckaftskapitäne gemacht haben, toleriert; davon ist g<u keine Rede. Die Reichsregierung hat überall sich eingesetzt dafür, daß jeder verhaftet und eingesperrt wird, der in unverantwor.- li<b«r Weise auf dem Rücken anderer gewirtschaftet hat. Aber di, Reichsregierung kann nicht in die Justiz «ingreifen und gegen Per sonen vorgehen, die nicht gegen die Gesetze verstoßen haben, wenn sie vielleicht auch wirtschaftlich Fehlgriffe machten. Der Ministe- schloß: Di« Außenpolitik kann nur mit Erfolg betrieben werden wenn der Kampf im Innern gedämpft wird. Dabei wird entscheidend sein, ob da» Bürgertum neben den staatsbejahenden Parteien gesonnen ist, sich zusammen zuschlteßen, um «ine politische Roll« zu spielen. Die Reichsvegie- rung kann und wird ihre Pläne durchsetzen, und das Volk wtri> durch di« Schwierigkeiten der Zeit htndurchkommen, wenn es ent schlossen ist, an seinem Teil den Kampf um seine Zukunft aufzu nehmen. vergam Vervchrk Labore gesunken Rl Stadt 8 abgeschn Phon- » Auch dc Dumeln offener < von Tn di« Stal Ort Arc DK », B« aller Kr trumS-G erst 11 l der Ber, Steinfal ster Woc Es An zufolge l Hoven et das zwei zehn Mo last soll - nen und betragen Sp, Lu schon Ko Die Pol und ein« Der «e Marr ungeheuer 1. 2. S. zur für Monta Lonl aoege von eine Revol steigen in zum Einbr die Bandi den feuerst Bargeld. > Füßen, leg fesselte wä matisches l Hörer he« Statt de» . Drehscheibe geeilten B' nutzt, da B konnte«. werpen» Brüssel Neger, e ltng ein vorkam, ihrem E Weiße U erklärte tär de- i sich ab« LeibeSdis je 1000 bereit» ! di« nach ten. No flüchtige ist, der Kurzer Wahl d Wahl t vorstehe Sie habe« die Häusei den Eiger kannnenge sUde aber der Ortsö wohnen t -irre früh Deutschland, auch heute noch da» teuerste Land Europa» So erfreulich die Tatsache auch ist, daß allenthalben die Preise heruntergehen, so wenig darf uns das darüber hinweg- täuschen, daß Deutschland auch jetzt noch das teuerste Land Europa» ist. Aus der Veröffentlichung der Lebenshaltungskosten wichtiger Länder vom dritten Quartal 1831 in „Wirtschaft und Statistik" ergibt sich, daß in Deutschland die Preise für den not wendigen Bedarf gegenüber den anderen Ländern so überteuert find, daß auch di« Preissenkungen der letzten Wochen da» deutsche Preisniveau noch nicht dem internationalen ängeglichen werden konnte. Während die Indexzahl (ISIS — Ist«) für di« gesamte Lebenshaltung in Deutschland im Oktober 19U auf ISS stand, betrug sie in Norwegen 128, in England 120, in Italien 117, in Frankreich 113, in Oesterreich 108 und in der Tschechoslowakei 97. Der Index für Ernährung allein betrug im gleichen Monat in Deutschland 12S, in Frankreich 118, in Italien 118, in der Tsche choslowakei 103, in Norwegen 10L, in Oesterreich 111 und in Groß britannien 97. Im November ist der Ernährungsindex in Deutsch land nur um 1^ Punkte, in Frankreich dagegen um S Punkt« weiter gefallen. Wir sehen also, daß die Preise in Deutschland noch ganz radikal gesenkt werden müssen, wenn sie mit den übrigen europäi schen Ländern Schritt halten wollen. Daß das möglich ist, sehen wir an dem Beispiel England». Dort war noch im Juli 1930 der Lebenshaltungsindex höher als in Deutschland. Er betrug 187 gegenüber 110 in Deutschland. Bis Oktober 19S1 jedoch war er auf 120 gesunken, wärend der Lebenshaltungsindex in Deutschland nur auf ISS gefallen war. In dem gleichen Zeitraum fiel in England der Ernährungsindex von 144 auf 97, in Deutschland da gegen von 146 nur auf 12S. Rund nur die Welt Sturm über England London, 6. Januar. Ein schwerer Eüdweststurm wütet seit 24 Stunden über England. Der Dampfer „Jersey Etty" (8822 Tonnen) befindet sich bei den Scilly-Jnseln in Not. In der Themse-Mündung bei SouthcNd ist ein Motorschoner gesunken. Di« Mannschaft konnte mit Mühe gerettet werden. Die englische atlantische Flotte durch Sturm am Auslaufen verhindert London, 7. Januar. Di« atlantisch« Flott«, di« gestern zu ihr« Frühjahrsmanövern auslaufen sollte, mußte wegen de» Sturmes im Hafen bleiben. Die Zerstörer, die bereit« ausge laufen waren, kehrten in den Hafen zurück. Einer von ihnen erlitt ein« Beschädigung am Steuerruder und mußt« im Schlepp tau nach dem Hafen gebracht werden. Di« Windstärke überstieg zuweilen 120 Stundenkilometer. Der Dampfer, auf dem Lloyd George von seiner Eeyloner Erholungsreise zurückkehrt, meldete gestern abend aus dem Aermellanal, daß er mit starkem Sturm und sehr schweren Seen zu kämpfen hat. Orkan über RiederlSndlschsSndien Batavia, 6. Jan. Niederländisch - Indien wird von einem schweren Orkan hetmaesucht. Die Telephon- und Telegraphenverbtndungen nm den Inseln Bali und Lombok sind unterbrochen. Katastrophales Ausmaß des Orkans in Niederländlsch-Jndte» Amsterdam, 6. Jan. Nack den au- Nieder- ländisch-Jndien heute mittag hier eingetroffenen Meldun- gen scheint der Orkan, der die Inseln Bali und Lombok heimsuchte, katastrophale Folgen zu haben. Da die tele graphischen und telephonischen Verbindungen mit den bet- den Inseln unterbrochen sind, ist der Umfang der ungerich teten Verheerungen noch nicht zu übersehen. Di« nieder ländisch-indische Luftverkehrsgesellschaft beabsichtigt, Flug zeuge zu entsenden, um einen Ueberblick über bi« Au*» Wirkungen der Katastrophe -u erhalten. Der Mltzetz»«« gebrochen Dessau, 6. Jan. Der Damm der Mulde ist bei Retzau gebrochen. Der staatliche Hochwasserschutz, Teno und Ordnungspolizei, sind dabei, ihn wieder zu schließen Die Dörfer Retzau und Sollnitz sind in größter Gefahr. Die ganze Muldeaue bildet weithin einen einzigen See. Dessau, 6. Jan. Bet der Polizeiverwaltung in Dessau lief heute vormittag folgendes Telegramm aus Nie- sau ein: „Damm gebrochen, 1000 Sack UNbMngt erforder lich, Damm noch nicht überflutet, 3 Zentimeter gefallen." Darauf sind 40 Mann der staatlichen Schutzpolizei nach Niesau entsandt worden. Das Überschwemmungsgebiet bei Kehl Kehl, 6. Jan. Der plötzlich eingetretene Witte rungsumschwung am vergangenen Sonnabend führte der Kinzig große Wassermengen zu, deren Abfluß in dem flachen Gelände des Hanauer Landes nicht schnell genug vor sich gehen konnte. So kam es zu einem Dammbruch und einer Unterspülung der Eisenbahngleise der Strecke Appenweiler- Kehl in einem Ausmaß vyn etwa 30 Metern. Man hoffte, die Lücke trotz der anströmenden Waffermafscn noch recht zeitig schließen zu können. Aber das Wasser war gewalti ger als die unermüdliche Arbeit der Bevölkerung. Die Schneeschmelze auf dem Schwarzwald ging bei Föhnwitte rung ständig weiter und vergrößerte den Zufluß. Alles Mühen war vergebens. In den späten Abendstunden des Montag brachen sich die Wassermassen weiter Bahn und ergossen sich mit furchtbarer Gewalt in das neue Kinzig- Bett, an dessen Erstellung schon seit längerer Zeit gearbeitet wird. Schier Unmenschliches ist an den gefährdeten Stel len geleistet worden. Unerschöpfliche Mengen von Steinen, KieS und Holz wurden in die Durchbruchstelle geschüttet. Andere Dammstellen wurden mit Faschinen gesichert; aber es schielt, als ob alle Bemühungen umsonst sein sollten Reißend wälzte sich die wütende Kinzig dahin und über flutete schließlich das ganze Gebiet von Auenheim. Da« Neudorf AuenheimS war am meisten gefährdet. Unermüd lich riefen die Kirchenglocken zur Wasserwehr auf. Mit Ge räten und Werkzeugen, mit Pechfackeln und Laternen eilte die Bevölkerung aus der ganzen Umgebung herbei, um den bedrohten Auenheimern zu helfen. Jetzt, wo die Wasser massen sich langsam verlaufen — teilweise durck Kanäk abgeleitet — ist noch nicht zu übersehen, wie aroß der Scha den sein wird. Die Gefahr des Einsturzes fitr ein« Reihe von Häusern im Auenheimer Neudorf konnte beseitigt wer den. Unermeßlich groß aber wird der Schaden sein, den die Landwirte durch den Verlust der Saat und das Weg schwemmen der Ackerkrume erleiden. An der Bruchstelle des Dammes ist die Arbeit den ganzen gestrigen Tag über und in der Nacht zum Mittwoch weitergegangen. Ts gelang, die Lücke zu schließen, so daß der Eisenbahnverkehr heute morgen wieder ausgenommen werden konnte. Verluste an Vieh sind nicht eingetreten. DaS Hochwasser der Lippe und der Seseke steigt weiter Dortmund, 6. Jan. In den Abendstunden des Mittwoch führt der Oberlauf der Lippe Hochwasser. In der Luener Altstadt beginnt die Bevölkerung mit umfassen den Vorbereitungen, um ihre Häuser bet einem weiteren Steigen de» Wassers zu räumen. — Die Wassermassen sind in den neugeschaffenen Unterlauf der Seseke eingedrungen und haben dort schweren Schaden angerichtet, weil die aus Sand bestehenden Dämme der Erfahr, weggeschwemmt zu werden, ausgesetzt sind.