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Mr »00 «iur Tageblutt »mb VIu-e>ver sür da» E--ü«btrge. Toimabrnd, den »8 Tezembrr l^v der neue Zeppelin Mitte de- Luftschiffe- hin verlegt werden. Tie Kom-! nicht wie geplant zu Beginn des Jahres 1930 zustande kommen mandobrücke dagegen verbleibt wie beim „Graf Z epp e-f sollte, den Plan ganz fassen lassen werde. Er erwiderte, auch Eise überwinternden Sowjetdampfer „Stawropol" erreichen suchte, mußte diese- Vorhaben aufgeben. Wie d Zeit in Be Naul Gin Wie schäft Pi« eingestürz andere v« eine- Fel zufahren In Teil des de- amer einen Br Weißen § den. De mühungei Papiere t Sicherheit tige Akte trügt etw zuletzt w Einnahm« im Jahr« v« mittag bet B volver benzer einen Trotz ! Ferrste» Schuß, Mit g» ling et entgeg« ohne 8 genovn einen Renda» suchend, kMsierenb seit Jahren vorhanden ist, haben einzelne — Zeil bewiesen, und wie stark die Garung 1 Jni tag abeni fuhren, r hielten d eine Kass In Friedrichshafen ist in den letzten Wochen eifrig füllt werden und in seinen unteren Teilen Zellen für gearbeitet worden. „Graf Zeppelin", L. Z. 127, wurde' Motorengas besitzen. Es ist auch nicht beabsichtigt, zum überholt, nachdem er seine diesjährigen Fahrten auf Rohölmotor überzugehen. Die bewährten Maybach- und um unseren Planeten vollendet hatte. Dabei Motoren werden beibehalten. Insgesamt wird L. Z. Der rinder 8 ( kraße c Während blieb, fiel fingen. Krankend nen Verl Scharmb alle!« an Heraus- lasche ge! dem, die in bar u 128 mit acht umsteuerbaren zwölfzhlindrigen Mahbach- Motoren ausgestattet werden, die über 4240 PS. ver fügen. Dadurch erhöht sich die Reisegeschwindigkeit des L. Z. 128 gegenüber jener de- „Graf Zeppelin" von 128 auf 135 bis 138 Kilometer in der Stunde. Tier Aktionsradius de- neuen Zeppelin!- bleibt der gleiche wie der von L. Z. 127, da er sich auf der Weltreise des „Graf Zeppelin" als ausreichend für die weitesten praktisch vorkommenden Strecken erwiesen hat. Wer soll das neue Luftschiff L. Z. 128 bauen? Wir Deutscher Tie Amerikaner? Beide zusammen? Völlige Klarheit auf diese Frage konnten wir bisher noch nicht gewinnen. Wir wissen nur, daß beabsichtigt ist, L. Z. 128 in eine große B erkeHrsgefeil sch a s t einzubringen, die zu dem Zwecke gegründet wer den und das Luftschiff bestellen soll. Es steht dahin, in welchem Umfange sich die Reichsregierung und die Württemberg!sche Landesregierung an dem Bau des neuen Luftschiffs finanziell interessiert. Auch darüber dürfte die nächste Zukunft völlige Klarheit bringen. In Friedrichshafen wie überall im Schwabenlande legt man, wie wohl verständlich ist, den größten Wert darauf, daß die ZePPelittwerft am schwäbischen Meer auch, fernerhin Ausgangspunkt für die Fernfahrten, der Zeppeline bleibt. Me Schaffung eine- zentralen Luftschiffhafens dürfte jedenfalls erst dann spruchreif werden, wenn der Weltverkehr mit Luftschiffen durch die geplante BerkehrSgesellfchaft in Gang gekommen ist. Das hatl aber noch gute Weile, denn mit der Fertigstellung des L. Z. 128 ist frühestens im Sorrtnter des Jahres 1931 zu rechnen. — eine Verschiebung des Unternehmens bedeute nicht, baß bi« Expe dition überhaupt nicht mehr unternommen werde. Gr glaube vielmehr, daß man weiter« Verhandlungen in bi« Wege leiten werde, um zu einer Regelung zu gelangen. ftus Gram yestortrn Aus Gram über die Tot ihres Sohites, des Elektromonteurs Peter Kräutler, der die Näherin Berta Weinmann in München ermordete, ist in der Nacht -um Dienstag die Stickerin Frida Kräutler nach einem Nervenzusammenbruch gestorben . stellte sich heraus, daß L. Z. 127 im laufenden Jahre nahezu ein halbes Hundert große Fahrten machte, auf ihnen 117 000 Kilometer zurücklegte und 400 000 Kilo Nutzlast sowie 1574 Fahrgäste beförderte^ Fürwahr eine Rekordleistung, die sich sehen lassen kann! In we nigen Wochen wird die Ueberholung von L. Z. 127 vollendet sein, so daß er für neue Fahrten zur Ver fügung steht. Ueber die geplante Nordpolfahrt ist in letzter Zeit außerordentlich viel geschrieben und gestritten wor den. Ihr Zustandekommen ist immer noch nicht ge sichert und hängt nach wie vor davon ab, ob es gelingt, rechtzeitig eine zweckdienliche Versicherung des Schif fes und seiner Besatzung abzuschließen. Die Unterneh merin der Polarexpedition, die Aero-Arktik, verhan delt gegenwärtig mit ausländischen Versicherungsgesell schaften üher den Abschluß einer derartigen Versiche rung. In Friedrichshafen sicht man diesen Bestrebun gen mit lebhaftem Interesse entgegen. Man kennt die Schwierigkeiten eines derartigen Versicherungsabschlusses dort besser als anderswo, glaubt jedoch, daß die Hin dernisse nicht unüberwindbar sind. Der Bau der neuen großen Luftschiffhalle in Friedrichshafen ist dank des günstigen Wetters in den letzten Wochen mächtig vorangeschritten. Bald nach Neujahr wird in der neuerrichteten Halle der Fußboden gelegt werden. Unmittelbar darauf wird mit dem Bau des nächsten Luftschiffes L. Z. 128 begonnen werden. Wie wird nun da- neue Luftschiff aussehen? -Es ist dankenswert, daß Tp. Eckener, der Direktor des Luftschiffbau- Zeppelins, sich dieser Tage der Presse gegenüber über die Pläne der Gesellschaft in Kürze äußerte. Nach den Erklärungen Dr. Eckener- wird L. Z. 128 .228 Meter lang sein und al- größten Durchmesser 38 Meter haben. Sein Rauminhalt umfaßt 145 000 Kubikmeter. Damit wird da» kommende große deutsch« Luftschiff de- ZeppeltnbauS die beiden Neuesten engli schen Luftschiffe R. 100 und R. 101 um einige 1K00 Kubikmeter Übertreffen. Was seine Form betrifft," so wird es schlanker und gestreckter als die englischen Luft schiffe sein. In der Anordnung der Passagierräume wird es freilich den englischen Vorbildern folgen, in sofern dieselben IN da- untere Schiff-innere nach der T'-goäien im ewigen 6ise vom Po a ets zermalmt Nach einem yunkspruch, den da» Provtantschifi „Eleanor Bölling" de- TranSozianflteger» und Süd- Polarforscher- Commander Bhord ausgefangen hat, sind Mei Motorboote, die zu einer der in der And- ar"tis o-erterenden Walsischfängerflotten gehörten, M>m Treibeis zermalmt worden und gesunken. Me Besatzung konnte gerettet werden. Ta» Treibeis in der Antark tis hat, wie es in dem Funkspruch weiter Heißt, in diesem Jahre eine Ausdehnung angenommen, wie man sie seit vielen Jahren nicht beobachtet Hat. N Mche Nachforschungen nach omerlkanlfchmi Zlleg-r« Las Innenministerium der Bereinigten Staaten die Sowjetregierung ersucht, Nachforschungen nach den amerikanischen Fliegern Eielson und Borland einzu leiten, die vor sechs Wochen von Alaska au- einen ßlug nach der sibirischen Küste antraten, um den dort im Eise überwinternden amerikanischen Schoner „Nanuk' mit Proviant zu versorgen, und seither verschollen sind. Nach Berichten von der Halbinsel Tschuktschen ist das amerikanische Flugzeug zuletzt am 8. November etwa 50 englische Meilen südöstlich de» OstkaPS ge sichtet worden. Auch Senator Borah hat sich mit der Bitte um Hilfeleistung für die Flieger an den Volks kommissar de- Auswärtigen, Litwinoff, gewandt. Me Sowjetregierung hat nunmchr beschlossen, unter Füh rung de» Fliegers Schestakoff, der erst vor einigen Ta gen von seinem Flug Moskau-Neuhork zurückgekehrt ist, eine Expedition mit Flugzeugen vom TYP „Land der Sowjet»" nach der sibirischen Küste zu entsenden. Auch zwei Flugzeuge, die sich zurzeit in der Bucht der Vor sehung befinden, werden sich an den Nachforschungen beteiligen. Infolge des Packeises können Eisbrecher zurzeit nicht in Aktion treten. Der Eisbrecher „Lidtke". der unlängst den in der Nähe de» Schoners „Nanuk" im - zu Nansen über -as Schicksal -er Aeppelinrelse in -ie Arktis Der Präsident der Fo-rschungsgesellschaift Aero-Arctic, Fridt- jcf Nansen, wurde von Pressevertretern um eine Aeußerung -u den Nachrichten aus Friedrichshafen gebeten, wonach die Frage der Versicherung des Zeppelin während des Polflugs nicht habe geregelt werden können, weshalb die geplante Expedition voraus sichtlich nicht zustandekommen werde. Nansen erklärte u. a., bei den Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften hätten sich tatsächlich große 'Schwierigkeiten ergeben, bis jetzt Rege ihm aber noch keine Nachricht vor, daß sie völlig gescheitert seien. Nansen würbe weiter gefragt, ob bie Aero-Arctic, falls die Expedition Sleb »facher Morü un- Selbftmor- Ein plötzlich wahnsinnig geworbener Farmer -ermordete in Walnutcove (Nvrdkarolina) seine Frau und seine sechs Kinder im Alter von vier 'Wochen bis zu 17 Jahren. Nachdem er die Leichen für die Beisetzung hergerichtet chatte, erschoß sich der Far- mer selbst. An Weihna, Nutzung wo jun dessen 2 Nacht z der Zas flüchten! von ihn Pistole s frische < die jede Schuldfr letzten L Am S., der Tochter kurz nm belästigt. Kopf erh zog er e einer etr ein IS Z Arm. 8 per eine legung e ter stellt versichert vorläufig deck To)ewpf-r einer Su Vergiftung Tie 60 Jahre alte Witwe Brachmann in Berlin- Weißensee sowie ihr Untermieter Gericke und dessen 63- jähriger Bruder, Zollamtmann Gericke, der zu Besuch gekommen war, wurden in ihrer Wohnung durch GaS vergiftet tot aufgesunden. Der Vorfall wurde dadurch entdeckt, daß am zweiten Feiertag ein Geschäftsbote, der mit einem Paket Einlaß begehrte, keinen Einlaß fand und durch die Tür Gasgeruch wahrnahm. Er be nachrichtigte die Feuerwehr, die sofort eine mechani sche Leiter aufstellte, mit deren Hilfe sich ein Feuer wehrmann Zutritt zu der Wohnung verschaffte, in der er die drei Leichen fand. Me Gashähne in der Küche standen offen. Es scheint sich aber um einen Unglücks fall zu handeln. Zwei weitere Opfer einer Kohlenoxydgasvergistung In ihrer Wohnung in Nürnberg wurde am 1. Weih- nachtsfeiertag bi« Familie eines Kohlenhändlers bewußtlos auf gesunden. Vermuüich sind dem im Zimmer ausgestellten Ofen Kohlenoxyd gase entströmt. Während bei dem zweijährigen Kinde der Tod bereits eingetrelen war, wurden 'die Eheleute durch die Sanitätswache ins Krankenhaus gebracht, -wo die Frau inzwischen gestorben -ist. lin" vorn unter dem Bug des Luftschiffes. Ueber die Füllung des neuen Luftschiffes schwirrten in der letzten Zeit die verschiedensten Ge rüchte umher. So sollte die deutsche Farbenindustrte einen Ersatz für Helium gefunden haben. Nach anderen Meldungen steht Friedrichshafen wegen der Lieferung von Helium mit den Amerikanern in Ver handlungen. Diese und ähnliche Nachrichten entspre chen Nicht den Plänen der Zeppeltnwerft. L. Z. 128 Wird -»Nau wie S. A. 127 «tt Wasserstoffga» ga- Gchiffskatastrophe im Marmarameer Das bulgarische Handelsschiff „Warna" ist infolge eines Zu sammenstoßes mit einem griechischen Schiff im Marmarameer gesunken. 25 Mitglieder der Besatzung sind ertrunken und nur vier konnten gerettet »»erden. Schissskatastrophe ander spanischen Westküste Nach einer Havasmeldung aus Madrid ist bet dem Schiff bruch de» norwegischen Dampfers „Asland" unweit Bayona an der spanischen Westküste die gesamte Besatzung von 30 Mann ums Leben gekommen. An derselben Stell« ist vor drei Jahren bereit» ein anderer norwegischer Dampfer gestrandet un- im September ds. I». ein englisch«, Schiff. Motoera-bran- auf -er Lan-Proß» Sin Todesopfer Auf per Landstraße in der Nähe der Alsdorfer Heide bei Aachen stieß ein mit drei Personen besetzte» Motorrad, da» in Richtung Aachen fuhr, auf der Höhe des Berges au» noch nicht ermittelter Ursache gegen einen Baum. Durch den Anprall geriet das Fahrzeug in Brand. Als die Anwohner der Landstraße durch den Feuerschein aufmerksam gemacht, herbei eilten«, fan den sie alle drei Personen von den Flammen umgeben. Die Kleider des Führers sowie de» hinter ihm sitzen den Mannes hatten Feuer gefangen. Es gelang, alle drei vom Rade zu reißen. Lier Führer und der So ziusfahrer haben.sehr schwere Verletzungen erlitten, während der Beiwagenfahrer mit einer leichten Fuß verletzung davonkam. Ein vovbeifahrender Lastkraft wagen nahm die Verletzten mit zum! Bardenberger Krankerchaus, wo der SoziuSsahrer kur- nach der Ein lieferung seinen Verletzungen erlegen ist. Der Führer liegt mit einer schweren Gehirnerschütterung bewußtlos tzwtUWdM. Stimmen von Zeit -u Zeit bewiesen, und wie stark bie Gärung ber Jungen in der SPD. bereits sein muß, zeigen neuerdings Darlegungen ber ,^ungsozialWschen Blätter", bie nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig lasten. Ihr Kernsatz lautet: „Dor den Türen ber Rebaktionsstuben unb Sekretariate stehen wir Jungen unb finden alle Türen verschlossen." Dem ist nichts hinzuzufügen. Jeber echte, junge Sozialist bestätigt es aus Einblick oder eigener bitterer Erfahrung, unb über Max Westphals Behauptung, ,chah der Generationsunterschied in der SPD. überhaupt kein« Noll« spielt", klingt mir noch bas Lachen langjähriger Freunde in bie Ohren, bi« mit heißem Idea lismus Md beiden Beinen im .Sozialismus stehen, die es sich wiederholt verbeten haben, «inen Sozialdemokraten schlechtweg mit einem Sozialisten -u identifizieren. Die der Reinheit ihres! Wolle»», ihres Verantwortungsgefühls und -auch ihres lebendigen Könnens bewußt geworbenen, junge Generation muß innerhalb. her SPD. einen stillen und zähen Kämpf gegen Parteischema.! Bürokratie, Verkalkung und lleberalterung führen. Gin bekann ter sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter, der von den Jungsozialisten, als Ausnahme«rfchei nung -in seinem lebendigen Verhältnis zur Jugend geschätzt wird, hat auf einer Konferenz einmal seinen Genossen mit rückhaltloser Offenheit -gesagt: „Ihr seid zu alt; ihr seht bas Leben nicht mehr. Es ist Sollmann, der Erkenntnis und Blick sür die Welt der Tatsachen -hat. , . , . Es kann nicht mehr lange dauern, dann bricht sich dies grüßen es, wenn auch sie bald aus dem Parteigeschirr ausbrechen Redellentum, Beachtung fordernd, nach außen Dahn, genau wie ' ' jetzt im Lager der Dürgerparteien. Lebendigkeit und rebellische Jugend, die man nicht in einen ihrer seelischen Haltung ent-, sprechenden Aufgabenkreis einzuspannen fähig ist, läßt sich auch mit der so ost bewährten, aber mechanischen und formalen Partei- difziplin der SPD. auf di« Dauer nicht einzwängen und Nieder halten. Die alten reaktionär gewordenen Parteibvnzen der SPD. werden eines Tages mit ihrer Jugend genau so ihr blaues Wun der erleben wie ihre „Leidensgenosten" von den Demokraten bis - zu ben Deu-ts-chnotion-alen. Dann -ist die große neue Front der Jugend von „rechts bis link»" in Bewegung, in schöpferischer 1«n der jungen Generation im sogenann- setzungen -u einem politischen Grohkamps m sich tragt, ncinmch ten bürgerlichen Lager sind in ihrer Tragweite erkannt: Wahrheit, Offenheit, Ritterlichkeit und Sachlichkeit. Nicht unge- Jhr« Problematik ist offengelegt und verlangt immer größere i ' ' ' " ' ' ' ' tiefer« Beachtung. Dan diesem Denerativnenkampf schien die Sozialdemokratie bi» jetzt nichts zu misten; -um minde- Auch in der SPD. Kampf gegen die Parteibürokratie Mr lesen im „Jungbeutschen": Unruhe, im Aufmarsch. Gs ist ein« Frantz di« die Voraus- „Die Schvierlgkeikn der jungen Generation im sogenann- Ai^en^zu^^mxm.^Vch«» Twhraaxf ALH.KH^MMch und trübt, das wird nie im Leben fein; aber der Kampf wirb in seinen die Grundzügen im 'Geiste bieser Eigenschaften möglich fein können. . Wer in bauernder persönlicher Fühlung mit den Jungen aller sten "schien sie nicht in die öffentliche ^Erkennbarkeit vorzustoßen. Parteilager steht, wer selbst allen Willen aufbringt zur jach- Daß sie aber innerhalb de» Parteirahmens gärt, baß sie fragend, sichen Disziplin, wird das bestätigen. Noch kürzlich sagte mir «in ' '' - - - junger Sozialist in Gegenwart eines Kreises, der ihm ideell ver- wandt war und besten Zustimmung er fand: „Ich lehne bas „Jungdeutsche Manifest" ab, aber mag es damit bestellt sein-, wie es will, Mahrauns Rolle im heutigen politischen Leben -ist des- halb für uns -von Bedeutung, weil er die Formen des politischen Kampfes auf andere Grundlage bringt, bi« -ein solcher Kampf von wirklicher, innerer Größe -haben muß, auf Wahrheit, Offenheit, Ritterlichkeit und Sachlichkeit, well er nicht -»letzt dem Idealis mus -den Rücken stark macht/ Die innere Not des besten, -in ber großen OeffenMchkeit un gekannten Teiles sozialistischer Jugend, bie zudem einen Karen Blick für bie Realitäten besitzt, ist groß durch das llnterständnis, dem sie bei den führenden Genosten begegnet, wirb noch größer durch den zwiespältigen Kampf, mit dem si« sich gegen das Äb- gleiten in den Bolschewismus zur Wehr setzt. Wenn solche jung« Menschen aus innerem Müssen einmal ihr Herz ausschütten, gänzlich vergessend, daß sie es einem politischen Gegner gegenüber tun, bann fühlt man bi« Bindungen, die trotz dieser Gegnerschaft hinüber und herüber sich finden. Der politisch« Gegner kann und soll -über diesen Ausbruch -nichts sagen-; wie es i-n diesen jungen So-lalisteiiherzen -aussieht, das mögen und werden sie selbst eines Tages kundtun, wenn ihre Zeit sie drängt. Daß wir uns dann als Kämpfer für bie Volksgemeinschaft mit ihnen im Geiste.von Wahrheit, Offenheit, Ritterlichkeit und Sachlichkeit ausein-andersetzen, bas wissen sie. Wir Jungen be- ü-nb'in den offenen Kampf treten um die'Grundfragen staatsbür gerlichen Lebens. Wir fürchten nicht das Meer an Unruhe, das sie bringen werden. -Für uns gilt nicht der alte Spruch des Ber liner Stadtkommandanten, mit dem Iungfozi-alisten einen großen Teil ihrer Parteiführung ironisch charakterisieren: „Ruhe ist die erst« Bürgerpflicht, weil ich mich doch ,/gesetzt" habe." Der Metternichgeist, besten Schritte in ben alten sozialdemo kratischen Burgen immer stärker widerhallen, wird den Gegen druck der lebendigen sozialistischen Jugend auslösen, und -war schneller, als feine Träger es glauben wollen. » -Christoph Günther."