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Auer Tageblatt : 08.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192912083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19291208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19291208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-12
- Tag 1929-12-08
-
Monat
1929-12
-
Jahr
1929
- Titel
- Auer Tageblatt : 08.12.1929
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-»»»ich. Billig zur Ber Michaeh den Kre hin, die nottzen Aus die urern bc und Kl< ten von ablehnen zur B i stimm» grobe 1 der eil zeitig c Gewerk ster zu Finanz aller il Absicht der Eil und Hi die Ha in ivel Abhalti stigt, -. Sozial! ten zur gewiesn das,Ga ausseror der Gr, vielen , ausgesei würde zu eine mit zu des Gal Richtun meindeg gewieser im Gasl waltung ni» zu ! verurscu Der Re Hotelger nensällS Werbekai diese G meindeg vorstellig gierung tagSabg« Na einstimn So! hin der g r dem 6 sentlich Präsid stand. « ntermil der M Auf Abzahlung oder Nicht? Es gibt ein Mir -Md Wider Das Mir bringt uns sofort in den Besitz von Dingen, für die wir nur allmählich die KaUffumme sparen könnten, das Wider sagn di« Einnahmen werden vorzeitig vergriffen. Ich hatte es mit dem Wider gehalten. Nun hätte ich gern ein« Nähmaschine gehabt, eine kleine „Singer". Die Tragbare mit Motor und Nählicht. Sie war so wohl geeignet für alle häuslichen Mick- und Stopfarbeiten; ich stellte es mir wunderschön vor, mit ihrer Hilfe flink auch ein, kleine reizende Stickerei zu vollenden. Ein Konto ist schnell angegriffen; es füllt sich schwer wieder auf. Mein Mann stand meinem Wollen entgegen. Ich kaufte aus Raten, lind ich war sehr überrascht, an mir zu erfahren, das, sich diese prachtvolle kleine Maschine selbst be zahlte, sozusagen noch während der Zeit, in der ich abzahl Wäsche, Strümpfe und anderes, tadellos maschinengestopft bc hielten wir drei-, ja viermal solange im Gebrauch als vordem der Etat für Neuanschaffungen konnte zum grossen Teil für die Ratenzahlung verwendet werden. So bin ich 'heute der Meinung: auch auf Abzahlung, Vorau?' gesetzt: es handelt sich um ein solches Maschinchm oder um etwas- ha» ihrem Warte gsleichko-mmt. auch einer der Grunde, weshalb das antarktische Wasser bis nach Kalifornien flieht, bevor es an die Oberfläche steigt, während das Wasser der antarktischen Strömung an der Westküste Ameri kas durch den angedeuteten Grund schon früher zur Oberfläche gedrängt wird, um dann als bereits sehr stark erwärmtes Wasser sich in, Golf von Mexiko, dem Ausgangspunkt des Golfstromes, zu sammsln und dort nebenbei jene klimatischen Zustände zu schaffen, die die Anlage von Orten, wie Los Angeles an der Westküste der kl. S. A, wegen ihrer schwülen Hitze, die Fieber erkrankungen -ufw. begünstigt, unmöglich machen. .Im Atlantischen Ozean steigt noch an einer anderen Stelle das antarktische Wasser an die Oberfläche, nämlich an der West küste Afrikas, wo deswegen die Verhältnisse an der Küste denen des südlichen Kaliforniens gleichen. In diesen. Regionen wird das allzu heiße Oberflächenwasser des -Ozeans einmal von den Passatwinden fortgeführt, dann aber noch durch das an die Ober fläche kommende kalte Wasser aus der Antarktis gekühlt und der Erfolg ist die Schaffung eines Klimas, das der Wreitengradlage an sich nicht entspricht. Einen sehr wesentlichen Teil dieser Er kenntnisse verdankt die Ozeanographie der grossen Forschungs fahrt des deutschen! ,Meteor", der bekanntlich auf «in« langen Reife in zahlreichen Kreuz- und Querfahiten über den südlichen Atlantischen Ozean die Str-ömungsver-HMni-sse in -ihm und die Topographie seines Bodens geklärt hat. Außer den Messungen durch Lote und Echolotungen besitzt man ein vorzügliches Mittel zur Feststellung des Charakters und der Herkunft ozeanischen Wassers in der Untersuchung seines Sauerstoffgehaltes. Mo immer Wasser und Duft zusammen treffen, -wird ein« bestimmte Menge Sauerstoff der Luft vom Wasser absorbiert. Wird nun in einem .'bestimmten Teil des Ozeans Wasser mit auffallend ge- > ri-ngem oder gar keinem Sauerstoffgehalt fcstgestellt, so darf man daraus ohne weiteres schliessen, dass man es hi«r mit einer an die Oberfläche des Ozeans tretenden Tiefseeströmung zu tun hat. Das an der Küste Afrikas an die Meeresoberfläche steigende antarktische 'Wasser enthält so gut wie gar keinen Sauerstoff. Es hat ihn an die Lebewesen des Ozeans aus seiner jahrhunderte langen Reise von der Antarktis her abgegeben und ihn zur Zer-, setzung der Lleberreste von toten Tieren und von Pflanzen abge geben, die ja dauernd auf den Meeresgrund nieberfallen und deren Zersetzungs- und Verwes-ungsvorgang nur unter Absorp tion von Sauerstoff möglich ist. Ein anderes für das weitere Schicksal der Oz«anströmungen ausschlaggebendes Kapitel' ist das von dm Veränderungen der Erdkruste, die noch immer nicht zum Stillstand gekommen sind, wenn sie auch nur nach Millimetern pro Jahr zu berechnen sind. Dass z. B. die englische, französische und «in Teil der deutschen Nordseeküsts in ständigem Sinken begriffen ist, steht fest; ebenso, dass demgegenüber weiter nordöstlich, am Bottnischen Meerbusen und an der Nordostecke Skandinaviens die Erdoberfläche sich hebt. Ein unwiderlegliches geologisches Dokument, das aller dings einen riesigen Zeitraum umspannt, zeigen di« Gebirge Spitzbergens, an denen in Höhen von 1000 und mehr Metern gang deutlich „StrdndliNien" zu erkennen sind, die beweisen, bah sie ehemals Meeresküste gebildet haben. Wir haben allen Grund zu der Annahme, bah auch heute noch die Rinde unseres Plane ten eine gewisse Elastizität besitzt, die sich verändertem Druck fügt, wenn gleich sie auch wohl kaum mehr auf so katastrophal« Weise verändert werden kann, wie es geschehen sein muss, als sich die Alpen oder der Himalaja bildeten oder die riMgen dis nahe an zehntausend Meter tiefen Rinnen im Stillen Ozean auf riss«». i Klima und Ozeanströmungen As im vergangenen Winter Europa in kaum vorher jemald .gleichförmiger Globus. Komplikationen der ozeanischen Strö- gekannteM Masse in Schnee und Eis versank, tauchte u. a. mehr mungen entstehen zunächst durch die Tatsache ber -Erdumdrehung, oder minder haltlosen Vermutungen auch die -auf, dass der,bei»! ferner durch di« llnsy-mmetrie der Becken des pazifischen und des fpiellos streng« Winter die Folge einer Ablenkung des Golf- Atlantischen Ozeans. Zwar stehen beide Ozeane -in freier Wer- stromes von Europa sei. Der bisherige Verlauf dieses Winters bindung mit dem antarktischen Ozean, verengen sich aber nach lässt immerhin bereits erkennen, dass diese Angst unbegründet der Arktis zu, wobei! das Bestehen grosser unterseeischer Gebirgs war. Konnte man in den meisten Teilen Deutschlands im ver- ketten die Zirkulation des Wassers sehr stark beeinflusst. Das ist trug oder leichtsinnige oder verantwortungslos« Geschäftsführung verursachten Fällen abgesehen, handelt es sich jetzt darum, die für «in« normal« Inanspruchnahme solventen Firmen zu schützen, Es fragt sich nur, was man unter einer normalen Inanspruch nahme versteht. Man hat da bestimmte Erfahrungsgrundsätz« für die Möglichkeit der Äbziehung kurzfristiger Verbindlichkeiten; aber es ist 'klar, daß in unruhigen Zeiten, in denen das Der-. trauen der Bankgläubiger durch den täglichen Skandal von neuem «schlittert wird, diese für normale Zeiten ausreichende Liquiditätsgrenze nicht mehr ausreicht. Line ganze Anzahl der Bankzusammenbrüchs der letzten Zeit ist ja auch «rfolgt, Owohl ein an sich angespannter Status unter normalen Aus- Md Ein zahlungen noch nicht die Zahlungsunfähigkeit deklariert hätte. Angesichts dieser Fälle ist es kaum mehr nötig, darüber zu dis kutieren, dass die Liquidität der Danken heut« mehr denn je die grösste Beachtung verdient. Niemanden wird es elnfallen„ unsere großen kapftailgewal- -tigen Bankinstitute für nicht ausreichend liquide zu erklären, jedenfalls vom Standpunkte des privaten Einlegers aus. Trotz dem geht gerade aus den Bilanzziffern dieser „Großen" hervor, dass sich -auch hier die Liquidität dauernd verschlechtert «hat und 3. Beilage z» Rr. 2Sb drS Vlnrr Tnueblallr« »mb Au-riner» jür da» Erzgebirge, Sonntag, den 8. Dezember ltM. Ioräs B'ilplel Au» Detroit kommt, so schreibt die ,M«u« Leipziger Zei- tung", «ine überraschend« Botschaft. Eine Botschaft, die die Nationalökonomen der alten Schul« wohl mit Kopfschütteln aufnehmen werden. Henry Ford hat die Löhn« erhöht. Erhöht in «inem Augenblick, m dem ein« Krise vor der Tür stand, also di« Gefahr eines Lohnabbaues drohend ihr Haupt erhob; denn man vergesse nicht, bass Amerika die amtlich« Lohnfeftsetzung im Instanzenzug des Schlichtungswesens nicht kennt. In diesem Augenblick also, in dem in anderen Ländern Verbandsgefchäfts- führer und Wirtschaftsfübrer einen Lohnabbau fordern »der wenigstens mit diesen Gedanken spielen würden, hat H«rry Ford den Lohn erhöht. Hat Henry Ford eine neue nationalökono mische Gesetzmässigkeit entdeckt, oder ist dies« Lohnerhöhung nur ein geschickter Reklamefeldzug? Man wird die Situation über- schauen müssen, in der sich 'heute die amerikanische Automobilin dustrie befindet, und man wird dann auch wichtige Aufschlüsse erhalten können. Di« amerikanisch« Automobilindustri« wird im nächsten Jahr wohl «inen verschärften Konkurrenzkampf führen müssen. Die Meldung von einer devorstehenbon Produktion»-- einschräntung, die wir vor einigen Tagen brachten, zeigt deutlich, dass anscheinend ein gewisser Sättigungspunkt erreicht ist. Der Kampf der Grossen untereinander um die Herrschaft über den Markt, vor allem der Kampf Fords -gegen dl« schnell «mporge kommene General Motors Eo., wird also auch den Absatzmarkt schärfer werden. Bessere Reklame und neue Modelle — bas find die Mittel dieses Kampfes. In den letzten Wochen ging durch di« Presse «ine Meldung, wonach Ford «ine neues Modell für 1930 herauvbringen will. Man wird abwarten müssen, denn die Umstellung auf «in neues Modell erfordert bei Ford viele Millionen (die letzte Umstellung hat Über 100 Mill. Dollar ver schlungen). 'In der Reklame aber war Ford ja schon seit jeher ein Meister. Erinnert sei daran, daß er einmal für jeden im verflossenen Jahre gekauften Wagen 50 Dollar rückvergütet«. Diesmal hat «r anscheinend eine ebenso geschickte Reklame in der Lohnerhöhung gefunden. In einem Augenblick ernster Gefahr, in dem ganz Amerika sich vor den Folgen des Börsenkrachs fürchtet, wo die Gefahr der Arbeitslosigkeit, d«s Verbrauchsrück ganges und der Lohnkürzungen vor der Mr steht, — in diesem Augenblick tut Ford das reklametechnisch am Wirksamsten, das Gegenteil —, er erhöht die Löhne. Er erreicht dadurch ersten«, dass er die Kaufkraft seiner Arbeiter stärkt Md ihnen -gegenüber als der wagemutige -grosse Wirtschaftsführ-er erscheint, denn sie dürften eigentlich bei den Verhältnissen in Amerika das Gegenteil erwartet haben. Aber diese freudig« Ueberraschung besteht nichl Arbeitnehmer ganz Amerikas und wirkt sich reklametechnisch dementsprechend aus. Di« Botschaft von Detroit verleiht der Botschaft von Washington, in -der Hoover versprach, alles zu tun, um die „pr-osperity" zu erhalten, im Volke ein« erhöhte Glaubens kraft. Wenn Fords Autvabsatz nun steigt (vor kurzem hat er erst seine Preise ermässigt), und wenn es ihm gelänge, auch für das alte Modell 1930 einen befriedigenden Absatz zu erzielen, also die Unistellungskosten zu sparen, so würde das wagemutige Beginnen das den Anschein eines starken Verantwortungsgefühls für die Volkswirtschaft trägt, -wohl auch -grossen privatwirtschaftliche!i Lohn tragen. Und dies mit Recht. Das Dienstalter 6er Angestellten Der Gewerkschaftsbund der Angestellten ist zur Zeit mit der Auswertung einer Erhebung beschäftigt, -als deren Grundlage 150 000 ausgefüllte Fragebogen seiner Mitglieder dienen. Darin sind umfassende Angaben über -die soziale Herkunft, die Berufs ausbildung, die Arbeitszeit, betriebliche Verhältnisse, Wohnung, Familie, Gehalt usw. enthalten. — Neuerdings veröffentlich, der GDA. Ergebnisse über bas Dienstalter, denen die Unter suchung der Verhältnisse in Südwestdeutschland ,(Württemberg. Baden, dayr. Pfalz) zu Grunde liegt. So hatten von 100 männlichen Angestellten 27 -ein Dienstalter 'bei einem Arbeitgeber bis zu zwei Jahren, 25 ein solches von zwei bis fünf Jahren, weitere 25 von fünf bis zehn Jahren und 23 Angestellte von über zehn Jahren. Mehr als die Hälfte der männlichen Angestellten hatte also ein Dienstalter von unter fünf Jahren. Der Anteil der männlichen Angestellten mit mehr als zehn Dienstjahren ist verhältnismässig spärlich. 6 waren zehn bis fünfzehn Jahre, 7 fünfzehn bis zwanzig, 5 zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre und weitere 5 länger als fünfundzwanzig Jahre im gleichen Betriebe tätig. Don 100 weiblichen Angestellten hatten 38 ein Dienst alter bis zu zwei Jahren, 32 von zwei bis fünf Jahren, 20 von fünf bis zehn Jahren und 10 von über zehn Jahren. Nahezu zwei Drittel -er weiblichen Angestellten hatten demnach ein Dienstalter vvn über zwei Jahren. Der Stellenwechsel ist alst nicht so häufig, wie vielfach angenommen wird. Der Anteil -der weiblichen Angestellten mit einem Dienstalter von über zehn Jahren tritt auffallend hoch in !Erscheinung. So hatten von 100 Angestellten 6 ein Dienstalter von zehn bis fünfzehn -Jahren, drei von fünfzehn bis zwanzig Jahren und 1 von über fünfund zwanzig Jahren. Ebenso ist daraus zu schließen, dass die Be rufstätigkeit für viele weibliche Angestellte nicht nur em vorüber gehendes Stadium ist, sondern zu einem Beruf fürs Leben wird Auch das Problem der älteren Angestellten ist demnach nicht uu: ein Problem der männlichen, sondern auch der weiblichen Ange stellten. , , Es zeigt stch, daß die sogenannte „Lebensstellung" heute nur noch sehr selten anzutreffen ist. Die ganze 'Unsicherheit der Exi stenz der Angestellten wird durch diese -Zahlen veranschaulich, I Bei weibl-ichm Angestellten ist zu berücksichtigen, daß viele schor I in verhältnismäßig jungen Jahren infolge Verheiratung wieder I aus dem Beruf« ausscheiben. gangenen Jahre schon während des größeren Teils des Novem ber Schlittschuh laufen, so brachte ber November und brachten noch die ersten Tage des Dezember beinahe frühlingsmäßige Tem peraturen. Der Golfstrom scheint also seine Pflicht zu -tun. Lin es wäre allerdings schlimm, wenn er sie nicht tun würde. Das Ausfetzen der Wirkungen, die 'das europäische Klima dem Golf strom verdankt, dürfte eine Senkung der nordeuropäischen Durch schnittstemperatur um 2 bis 2!4 Grad zur Folge haben. Das klingt noch nicht gerade schlimm, würde aber bedeuten, daß Europa bis nach Paris—iKölu—Harz—Berlin usw. vereisen würde. Man braucht sich nur zu'vergegenwärtigen, -aß der vorige beispiellos kalte Winter die Gesamt-urch'schnittstempera- tur der ifünf Monate vom November 1928 bis März 1920 noch nicht einmal um volle 2 Grad vermindert hat, um sich klar machen zu können, was -es heißen würde, wenn der gesamte Jahresdurchschnitt um volle 2 -Grad oder mehr gesenkt würde. Insofern kann man also sogar jenen Phantasten recht 'geben, die graUsige utopische Zukunftsromane schreiben, in denen davon die Rede ist, bah die Ll. S. A. Europa durch ein« künstlich her-vor- gerufon« Ablenkung des Golfstromes vernichten. Das Problem der Ozeanströmungen ist von -er ozeanogra phischen Forschung bisher überhaupt nur zum kleinsten Teil be wältigt. Wahrscheinlich wird diese Forschung noch die weitaus wichtigsten Aufschlüsse Über die Grundlagen des Klimas -der ein zelnen Erdteile und -über -die Ursachen -grundlegender klimato logischer Veränderungen bringen. Bei der aüßervrdenNchen Wirkung des Golfstromes auf das europäische Klima liegt es ohne weiteres auf der Han-, von welcher Bedeutung für das -amerikanische Klima -es sein muß, wenn dort an der OfMste der U. S. A. die Otzeantempevatur -um 8 Grab höher ist als auf -em gleichen Breitengrad an der Westküste. Die Wirkungen dieser Tatsache kennen wir längst; von den fieberreichen, tropi schen Orten an ber OftWfte spricht kein Mensch, währen- die auf gleichem Breitengrad liegenden Orte der Westküste das paradie- - ffche Dorado der oberem Zehntausend der Ll. S. A. geworden inb. Der ozeanographische Grund für diesen Temperaturunter schied -ist der, -aß das Wasser, welches an der Küste des süd lichen Kalifornien entlang Weht, aus der kalten Antarktis kommt. Vor 500 oder 1000 Jahren sank 'dies antarktische- Eiswasser in -i« Tiefe -es südlichen Stillen Ozeans hinab und floß als sehr langsam« Tieffeeström-ung nordwärts durch den ganzen Stillen Ozean. Durch Vermischung mit wärmerem Wasser 'wurde es auf seinem Weg« etwas erwärmt, aber doch -nicht genügend, um, wenn «s schliesslich an -er kalifornischen Küste an die Oberfläche steigt, so warm zu sein, wie auf demselben Breitengrade an der Ostküste Nordamerikas. Man muß sich dabei vorstellen, dass man den Zeitraum, in -em dies antarktische Wasser den Weg bi« nach Kalifornien zurücklegt, nach Jahrhunderten berechnen muß. Eine ähnliche Strömung antarktischen Wassers geht im Atlantischen Ozean nordwärts. Die Triebkraft für diese Tiessee ftrömungen liefert nicht etwa der Wind, sondern die Sonne. In den tropischen Breitengraden nimmt die Oberfläche des Ozeans grüße Mengen Svmremvärme auf und erleidet naturgemäß eine sehr starke Verdunstung, so daß es nicht schwer ist, sich bi« -Wir kungen dieser Erwärmung und «Verdunstung als Saugwirkungen auf die tieferen Schichten des Meereswassers vorzustellen. Im -übrigen wird man sich die Verteilung des Wassers und die daraus entstehenden Strömungen nicht allzu einfach und schematisch nach -en allbekannten Grundgesetzen der Physik vor stellen dürfen, wonqch eben das kalte Wasser in die Liefe -sinkt und wann« Wasser zur Oberfläche strömt. Di* Erbe ist ja kein Wirtschaftliche Wochenschau Im Zetchm der Banhrletteja — Llqulbttätssorg«, — Pollltk der Vorsicht Da» Liquidationsproblem -er deutschen Banken gewinnt Spekulationen, durch Veruntreuungen »der eingefroren« Wirt- durch bi« Häufung von Bankinsolvenzen 'in der letzten Zeit von, schaftskredite verpulvert worden ist. Doch von diesen durch B« neuem eine peinliche Aktualität. Gewiß muß alles getan wer- ' den. um di« teilweise zu weitgehende Beunruhigung der um die Sicherheit ihrer Einlagen besorgten Bankenkundschäft zu dämp fen und eine Panikstimmung, die auch solide und vertrauens- würdige Bankhäuser erschüttern müßte, zu verhüten. Das Un heil, bas von den täglichen Bankenzufammenbrüchen auf -ie Börs« und die übrige Wirtschaft ausstrahlt und eine allgemeine, schwere Vertrauenskrise heraufzubeschwören droht, ist groß genug.' Daher sind die Bestrebungen, di« führende Bank- und Wirt schaftswelt, voran bi« Handelskammern usw., sozusagen einen Feldzug gegen -en BankenpeWmismus im Publikum aufzurufen, sehr zu begrüßen. Zuerst -wurde eine solch« Aktion in -der Reut- nerstadt Kassel ausgefüyrt, wo nach dem Zusammenbruch der Bankhäuser AubrS u. Herzog, Fiorino u. Sichel und der Firma Schirmer die Beunruhigung der Sparer «inen 'besonders gefähr lichen Umfang antzuneyMen drohte. Unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten haben sich die zuständigen -öffentlichen Stellen -mit den massgeblichen Bankstellen zusammengesetzt und den Beschluß gefaßt, -ah die Bankleitungen sich künftig über die Stützung solider -Bankfirmen von Fall zu Fall -einigen würben; gleichzeitig mahnen sie unter Hinweis auf diese Sicherungen das daß sich auch -hier die Liquidität dauern- verschlechtert «hat und Publikum zur Besonnenheit, damit nicht weiterhin durch unge- > z. B. hinsichtlich der Bardeckung am 31 Oktober ds. Is. «Inen > rechtfertigte Erregung und durch überstürzte Abhebungen -die nie -agewesenen Tiefstand erreicht Hal. Vor dem Kriege warm Lage unnötig verschärft würde. baß bei allen bis jetzt solventen Danken kein Anlaß zur Be sorgnis bestehe usw., haben -in einer Krifenstlmmun-g wenig Wir kung. Nur mit rücksichtsloser Klarheit und offener Darlegung des Standes bedrohter Dankfirmen wird man aufgefch-euchte Einleger beruhigen 'können. Will man -erreichen, daß -die wirk lich vertrauenswürdigen 'Banken von einem Sturm auf die Kassen verschont bleiben, bann -muß das Publikum aus den Be- ruhigun-gsmitteilungen -le unbedingte lleberzeugung gewinnen, daß keine faule Stelle Im Bankkörver eines Platzes vertuscht werden soll. Nicht nur -ie Wiederherstellung des Vertrauens, auch der Zwang zur Rationalisierung unseres übersetzten Bank gewerbes -verlangt es, -aß das Stürzende notfalls noch gestoßen wird, damit -ie Reinigungskvise schnell wie ein Gewitter vor- Übergeht. Was hilft es, die Häufung -er Bankinsolvenzen mit der schlechten Wirtschaftslage, grossen Börsenverlusten usw. zu erklärenl Natürlich, irgendeinen Grund hat jede Insolvenz, und für die Leidtragenden -ist es ziemlich belanglos, ob ihr Gel- durch übertriebenen Privataufwan- ber Banklei-tun-g, durch mißglückte ' unnötig oer-icyuril-wulve. ' 1 die Kreditoren -er Grossbanken durch Barbestände und Gut- Deruhigungspillen allein, etwa nach Art einer Erklärung, haben bei Notenbanken durchschnittlich mit -über 7 Prozent -ge- bei allen bis jetzt solventen Danken kein Anlaß zur De- deckt; 1924 waren es noch 6 Prozent, 1925 5L Prozent und so senkte sich Jahr für Jahr und Monat für Monat diese Bar deckung, um am 31. Oktober -s. Is. die Rekordtiefe von nur 1.9 Prozent zu erreichen. Weniger krass vollzog sich die Ab- nahm« -er Liquidität, wenn man die sofort greifbare Deckung der Kreditoren noch auf Wechsel und Nostroguthaben ausdehnt. Hier stellte sich das Verhältnis am 31. Dezember 1913 auf 48.9 Prozent, Ende 1924 sogar auf 5>1,8 Prozent, Ende 1927 jedoch nur auf 38H,P-roz-ent, -uni sich jetzt am 31. Oktober -. I. wieder auf 412 Prozent zu heben. Immerhin aber -auch hier, im ganzen genommen, eine -war langsame, aber stetige Ver schlechterung! « Wenn man aus einer derartigen Entwicklung am grünen . . Holze der Großbanken auf eine entsprechende Liquiditätsver- nur^ür^^e Forbarb^it-er 'fÄbst/ sk fchlechterung bei -en kleineren nicht zur Bilanzveröffentlichung ----- - - . ....... gezwungenen Bankfirmen schliessen darf, kann mau sich vorstellen, dass noch mancher dürre Daun» durch die Bankkrise entwurzelt werden wirb.
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