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"Zahlung-einsteHung von vanb« firmen, wie da- ,F)autzener Tageblatt" meldet, hat die Handelsbank vteukirch A^tz. ihre Zahlungen vor übergehend eingestellt. Sin Grund zur Beunruhigung liege nicht vor, da die Bilanz der Bank nach wie vor aktiv sei. Zur Zahlungseinstellung - de- Bankverein- Bischofswerda berichtet da» Blatt, datz da» vermögen der Bank am 31. Oktober 286 500 RM betragen Habel Ihm gegenüber stehe da» Aktienkapital in Höhe von 200 0Ü0 RM sowie Reserven und Gewinne in Höhe von 60 000 RM. Bautzen. Lot aufgesuind««. Sn der Nacht zum Donnerstag wurde in der Nähe des Herrenteiches auf dem Bahnkörper der Strecke DrewewjGSrlitz «in ans Zittau gebür tiger Obergefreiter tot aufgefunden. Dem 'Bedauernswerten waren beide Dem« vöm Rumpfe getrennt. Ob Selbstmord ober Ungkücksfaü vorliegt, kannte noch Nicht festgestellt 'werden. Was bringen -ie Kinos! Apollo-Lichtspiele. Führend in dem n«uen Spielplan ist der Ufafilm aus der Produktion van Erich Pommer: „D i e wunderbare Lüg« der Nina Petrowna", nach dem von Fritz Rotter und W. Schmidt-Gentner ein Musikstück und Lied entstanden ist. Sn der Handlung des Filmes wird durch di« bekannte Künstlerin Brigitte Helm eine innige, besee-ligen-be Frauenliebe ungewöhnlich gestaltet. Wonne, grenzenlose Leidenschaft und Schmerz durchwühlen das Herz der Nina Pe trowna, die am Ende tragisch aus dem Leben scheidet für den Geliebten, dem sie das geschenkt hat, was sie an den anderen ver kaufte. Teils im Hause des Obersten sowie in der Wohnung der Nina und im Kasino der Kürassier-Offiziere spielt Ne Handlung, die ein tiefes Erleben erweckt. Partner der Brigitte Helm sind Franz Lederer und Warwick Ward. — Tinen spannenden Kri- minalraman in fünf -Akten bringt das Beiprogramm „Rin- Tin-T-ins Millionenhalsband", ein Film, der den prachtvollen Wolfshund in einer neuen Leistung zeigt. — Neue Tagesereignisse dringt noch die Wochenschau. Carola-Theater. Zapfenstreich". Wenn auch unsere heutige Zeit nicht arm ist an sensationellen dramatischen Fa- mMenereignisfen, so greift uns dieser Film doch ans Herz. Sn dem Hauptdarsteller, Wachtmeister Volkhards, führt er echtes, deutsches Wesen vor Augen, Pflichttreue, gutes Gemüt und Mannhaftigkeit; sie sind die Haupttugemden dieses dramatischen Helden. Gewaltig und ans Herz greifend sind alle Handlungen, klar und überzeugend werden hier Menschen gezeichnet. Schau rig, tiefergrelfend das Ende dieses Erlebnisses, das auf den Zu schauer auch noch dann, wenn der Vorhang schon lange gefallen ist, einen nachhaltigen Eindruck hinterläßt. Claire Lotte In der weiblichen Hauptrolle gefällt besonders durch ihr schlichtes, lebenswahres Spiel, das sie zu einem Erlebnis gestaltet. — Der zweite Teil des Programms bringt einen ausgezeichneten Kriminalfilm!, ,/Die Beute der Bankräuber" betitelt, der den Zuschauer neun Akte hindurch überhaupt nicht zum Nachdenken kommen läßt. Die Sensationen rollen am Zu schauer nur so vorüber, dis es schließlich ein happy end gibt. — Interessante Bilder von den füngsten Tagesereignissen in der Welt bringt die neu« Wochenschau. Nunüfunk-Progromm für Sovnaben-, 7. Dez. KönigswusterHausen (Welle 1635) 06ch5 Wetterdienst für die Landwirtschaft. 07,00 Ueber- tragung von Berlin: Funkgymnastik. 10M Neueste Nachrichten 12,00 Künstlerische Darbietungen für die Schule: „Willkommen Weyhenacht". ISAO Wetterdienst für bi« Landwirtschaft. 12-55 Nauener Zeitzeichen. 13F0 Neueste Nachrichten. 14,00 Ueber- tragung von Berlin: Heiteres (Schallplattenkonzert). 14-30 Kinderbastelstunbe. 16M Aus dem Zentralinstitut für Erzie hung und Unterricht: „Aus der pädagogischen Zeitschriftenlitera tur". 15^0 Wetter- und Dörsendienst. 16^0 llebertragung von Hamburg. 17^0 „Studienreise deutscher Verwaltungsbeamter in 'Oesterreich". 18,00 Französisch für Anfänger. 18F5 Stille Stunde. „Die Stille spricht". 20,00 Volkstümliches Orchester konzert. Von 'Berlin: Unterhaltungsmusik. Anschl. Uebertragung von Berlin: 20-45 ,-Dsrliw—Wien". Ein Duell in Wort und Musik. Leipzig (Welle 259) 10,00 Wirtschaftsfunk. 10,06 Wetterdienst, Verkehrsfunk. 10SO Bekanntgabe des Tagesprogramms. 10)25 Pressedienst. 11,00 Funkwerbenachrichten, Schallplattenkonzert. 11-45 Wet ter- und Wasserstanbsdienst. ILM) Haydn-Mozart-Stunbe l Schallplatten). 12-56 MaueNer Zeitzeichen. Anschl. Wetter-, Presse- und Sportdienst. 13,16 Suiten (Schallplatten). 14-30 BastslstuNde für di« Jugend. 115-16 Schallplattenmusik. 15FI5 Wirtschastsfunk. 46,00 FuNkschach. 16)30 Operetten-N-achmittag. 18,00 FrmkbastelstuNde. !18M Wetterdienst. 18-56 Arbeits nachweis. 19,00 Aktuelle Probleme der landwerklichen und in- dustriellen Produktionsgestaltung: ,/Die Stellung des Arbeiters im Nahmen der 'Modernen Produkt! vnsgestastung". -19^0 Kon zert des Zitherquartetts Leipziger Zitherklud von 1872. 20,00 (llebertragung aus dem großen Sack >des Kaufmann. Vereins hauses, Chemnitz: Konzert des Chemnitzer Lehrergesangvereins. 21,00 Heileres Konzert. 22-30 Wetter- und Pressedienst, De- kanntgcch« des Goemtagsprogramms, Sportdienst. Anschl. bis 00A> llebertragung von Berlin: Tanzmusik. KESS lOffV nocn wis vor ois ^siiscnrtst kaAV mi» ei»m kvnlcprssiximm 60 Zsitsn Ivr AO » fvlOnotsbsros 2«^- 6sttsllsn Zis l)sim ?O§tcimt ocisr Ppvkvkvft umsonrt V. v»eksrlkn ^124 Tetzner gesteht den Mord ein Vas Opfer al» Tetzner beer-l-t — Zrau Tetzner wußte olle» Der in Straßburg verhaftete Leipziger Kaufmann Erich Tetzner hat jetzt gestanden, die Verbrechen begangen zu haben, wegen -der er verfolgt wird. Danach hat Tetzner, um seine Frau in den Besitz der hohen .Versicherungssumnre van 146 000 Mckk zu setzen, auf der Straße bei Regensburg «inen Landstreicher zur Mitfahrt in sein Auto eingeladen, ihn «rmvrdet und den Wagen in Brand gesetzt. Di« bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche des Landstreichers sollte Tetzners Leiche vortäuschen. Tatsächlich holt« -auch die Frau Tetzner, di« in die Pläne des Mannes einge- weiht war, die Leichenreste unter vielen Tränen von Regens burg ab, di« dann In Leipzig unter großer Beteiligung feierlich bestattet wurden. Schon vorher hatte Tetzner bei Ingolstadt «inen Handwerksburschen, Woks Ortner, gebeten, ihm bei Be seitigung einer Panne zu helfen. Al» Ortner sich über dem Mo tor beugte, wuche er von Tetzner überfallen und mit einem Schrasudenschlüssel heftig chif den Hinterkopf geschlagen. Ortner wurde verletzt, konnte aber entfliehen, und begab sich in das Ingolstädter Krankenhaus; seinem Bericht über dm Ueber.fall auf der Landstraße wurde ^damals kein Glauben geschenkt. Gegen das Ehepaar Tetzner erheben sich jetzt noch weitere Momente. Vor einiger Zeit verstarb plötzlich di« Schwieger mutter Tetzners, eine -Kafseehausbesitzerin in Oschatz, die leidend war, und auf Betreiben ihres Schwiegersohnes ihr Leben mit 10000 Mark versichert hatte. Die Versicherungssumme wurde den Hinterbliebenen ausgezahlt. Nunmehr taucht der Verdacht auf, daß die Schwiegermutter Tetzners vielleicht ebenfalls einem Verbrechen zum Opfer ge fall« ist. Zrau T-tznrr, elae Komö-lantln Auffallend ist es, mit welch schauspielerischem Talent und mit welcher unbegreiflichen Nuhe Frau Tetzner die Ihr -ufallenbe Rolle gespielt hat. Als ihr durch bi« LeWger Polizei da» Ab leben ihre« Gatten schonend -mitgetM würbe, brach sie mit lauten Schmerzensrnfen zusammen. Si« könnt* es nicht begreifen, daß der geliebte Gatt« ein so sähe» und schreckliches Ende gefunden hatte. Schließlich ließ sich di« junge ,Mitrve" etwas beruhigen. Sie war sofort bereit, nach Regensburg zu eilen. An der ver kohlten Leich« ,-ihres Gatten" brach Frau Tetzner erneut zusam men. Ähr Schmerz war mit einer Echtheit gespielt, der ein« Tragödin vom «Weltruf hätte vor Neid erblassen lasten. Unter heftigem Schluchzen nahm sie dis Beileidsbezeugungen entgegen, di« mM der „schwergeprüften jungen Frau" gern erwies. Und als dann die lleberreste zur Beerdigung freigegeben wurden (alles was noch einigermaßen erhalten war, wurde zurückbehalten und dem Leipziger Institut für gerichtliche Medizin - zur noch maligen Prüfung übergeben) reiste Frau Tetzner mit dem Sarg, in dem der Tote ruhte, tiefgebeugt und allgemein bemitleidet — nach Leipzig zurück. Hier wurde .^Tetzner" unter großer.Beteili gung auf dem Südfriedhof beiigesetzt. Während des Begräbnisses brach die in tiefes Schwarz gehüllte ,-Witwe" mehrmals zusam men. Es schien, als ob sie über den Verlust des Gatten untröst lich sei. Am liebsten wäre sie ,-dem Teuersten, was sie auf Erden gehabt hatte" in das Grab nachgesprungen. Alle Versuche, die von heftigem Schluchzen Geschüttelte zu trösten, waren ver gebens. Tränenströme flössen aus den Augen der „Witwe" am Grabe des armen Handwerksburschen, von dem -heute noch keiner weiß, wer er kst. Fürwahr «in« -echte Schauspielerin! Wie Tetzner in üie Zolle ging Frau Tetzner wurde auf Antrag der Regensburger Staats anwaltschaft durch die Leipziger Kriminalpolizei einer unauf fälligen aber scharfen 'Beobachtung unterzogen. Auch ihre Kor respondenz, Telephonate, ,Gvld- und Pakersenhungen wurden überwacht. Als aM Dienstag die aufsehenerregenden Meldungen in der Qeffentlichkeit erschienen, hielt die Leipziger Krim-inal- polizei den Zeitpunkt zum Zug-reifen für gekommen. Frau Tetz ner wOde dem Polizeipräsidium zu-geführt mb einem eingehen den Verhör unterzogen. Hierbei kam allerdings so gut wie nichts heraus. Die Frau blieb dabei,, sie wisse weiter nichts, als daß ihr Gatte mit seinem Auto verbrannt sei. Sie habe zwar bei der Gegenüberstellung die Leiche nicht mit Sicherheit erken nen können, Gawch fest angenommen, daß die verkohlten 'Mensch lichen Ueberrefte ihrem Gatten gehörten. Da auch bei einer Haussuchung, die während 'dieser Vernehmung in der Wohnung Tetzners in der Elisenstraße vorgenommen wurde, sich kein be lastendes Material finden ließ, muhte -der Leiter der Leipziger Kriminalpolizei, Oberregierungsrat Dr. Heil-and, der von An fang an fest davon überzeugt war, daß Tetzner noch am Leben sei, die Frau wieder auf 'freien Fuß setzen. Unbeobachtet blieb Frau Tetzner aber deswegen nicht. Sie mußte es'sich gefallen lasten, daß 'Mit ihr mehrere Kriminalbeamte in die Wohnung gingen und dort gewissermaßen Posten bezogen. Zunächst ereig nete sich auch nichts und -die Nacht zum Mittwoch verlief voll kommen ruhig. Da wurde am Mittwoch morgen Frau Tetzner plötzlich an das Telephon eines Mitbewohners des Häufe« gerufen. Sie durfte jedoch dem Rufe keine Folge leisten. An ihrer Stelle ging ein Kriminalbeamter an den Fernsprecher. Er erklärte dem Anrufenden, der sich Sranelli nannte (der -Anruf kam aus Straßburg), Frau Tetzner sei ausgegangein Und zur Zeit nicht zu erreichen. Darauf sagte „Sranelli", er werde am Nachmittage gegen 18 Uhr noch einmal anrufen. ' Nunmehr wurde durch die Leipziger Kriminalpolizei sofort ein Funkspruch an die Straßburger Behörde gerichtet und um Verhaftung „Sranelli-Tetzners" ersucht. Regietüngsrat von Erlegern, der stellvertretende Leiter -des Leipziger KriMiNal- amtes, erhielt den Austrag, auf schnellstem Wege nach Straßburg zu eilen. Herr v. Griegern jagte im Auto noch Schkeuditz, wo er das Flugzeug benutzte. Der Flug erreichte jedoch in Stuttgart ein vorzeitiges Ende. Die Maschine mußte wegem'schlechten Wetters landen. Herr von Criegern hat seinen Weg nach Wmßburg-mit der Dahn fort setzen mästen. Gegen X-18 Uhr lief bei der Leipziger Kriminalpolizei die amtliche Nachricht ein, daß Sranelli-Tetzner vor wenigen Minu ten auf dem Postamt -in Straßburg durch die französische Be hörde verhaftet worden sei. Frau Tetzner, die bereits dem Leip ziger Kriminalamt zugeführt worden war, brach bei Eröffnung dieser Neuigkeit meinend zusammen. Unter heftigem Schluchzen und Strömen von Tränen fluch kn Lhemnktz hat Tetzner ekn Gpfer gesucht Tetzner hat, wie sich jetzt herausstellt, in Chemnitz durch In serate in einer Tageszeitung bereits in der ersten Hälfte des No vember einen jungen-, unabhängigen Reisebegleiter gesucht, und zwar erschien am 12. November in den „Chemnitzer Neuesten Nachrichten" folgendes Inserat: Junger, unabhängiger MaNn, ca. 24 Jahre alt, als Reisebegleiter gei.cht. Angebot« unter ?. 8311 an CH. N. N. Darauf meldete sich ein junger Mann namens Kurt Strobel- Tetzner trat mit ihm in Verbindung, und zwar unter dem Namen Max Böhm, Lehrmitte^Generalverttieb West. Di« -Verhand lungen wurden in einem Hotel geführt. Sie ergaben, daß der vermeintliche Böhm einen Begleiter für «ine Reise -suchte, auf der Schulartikel vertrieben werden sollten. Er versprach dem jungen Mann freie Verpflegung -mb täglich acht Mark Auslösung. Weitere Bedingungen wollte er ihm -noch -Ukommen lasten. Da dem Strobel die Versprechungen verdächtig erschienen, verstän digte er die Chemnitzer Kriminalpolizei. Inzwischen wurde Strobel für den 21. November von dem falschen Böhm nach dem Hauptbahühof in Zwickau -bestellt. Die Zwickauer Kriminalpoli zei wurde von Chemnitz sofort verständigt. Strobel traf auch mit ^-Böhm" in Zwickau zusammen. Hier lockte man beide auf die Polizei, wo sich -dann ,^Böhm" als der Vertreter Kurt Erich Tetzner -aus Leipzig -legitimierte. Er gab an, den falschen Namen als Decknamen benutzt zu haben, weil er bei einer Frau Böhm in Untermiete in Leipzig wohne. Da greifbar« Derdachtsnwmente nicht vorlagen, ließ man Tetzner w'rder frei. Tetzner wollte nun mehr mit Strobel sofort di« Reis« nach München antteten, Strobel ließ sich jedoch Zeit, und man verabredete ein« Zusam menkunft -für den 25. November auf dem Hauptbahnhof Gera, von wo aus dann die Fahrt nach München angedreten werben .sollte. Tetzner behauptete nämlich, in München an dem Pesta lozzi-Verlag mit 10000 Mark beteiligt zu sein. Strobel sollte inzwischen di« notwendigen Reisepapiere, vor allem seine Ge burtsurkunde besorgen. T-etzNer scheint jedoch inzwischen «inen anderen Plan gefaßt zu -haben, denn am 25. November wartete Strobel vergeblich auf ihn. Tags darauf ist baim in der Näh« von Ingolstadt der erste Usberfall Tetzners auf dm Handwerks-- burschen Alois Ortner erfolgt. Noch eine Mitwisserin verhaftet Aus Augsburg wird der ,,-B. Z-" gemeldet: Wegen Verdachts der Mitwisserschaft wurde als dritte Person das Se-rvierftäulem Katarina Nagel -aus Regensburg verhaftet. Tetzner hat die Nagel am 18. November von -Regens burg nach Leipzig mitgenommen, wo sie sich seither bei Frau Tetz ner aufhielt. Allerlei vom Riecken Verlieren wir dm Geruchssinn? — DA Mchmnaftt du Knbe legte die Frau ein Geständnis ab. SA erklärte, daß ihr Gatte sich M längerer Zejit mit der Inszenie rung leknetz großen Versicherungsbetruges getragen hätte. Auch hab« Lehner ihr seine Pläne entwickelt, daß er beabsichtige, einen Landstreicher an seiner Stelle „verunglücken" zu lasten. Nach der Tat wollte Tetzner über die Grenz« flüchten und im Ausländ un ter dem Nämen SrchrelÜ «qus Frau und Versicherungssumme wqrteu. lieber die Art, wA datz in Aussicht genommen« Opfer umgeibracht und unkenntlich gemocht weqdea sollte, wollte Frau Tetzner Nicht informiert sein. Dieser Teil ihrer Darstellungen erscheint nach Lage der Dinge wenig glaubhaft. Man muß vielmehr anmehmen, ^baß Frau Tetzner sehr genau in die Absichten ihres Gatten etngouxi-ht war, und daß sie mit ib-m eingehend über di« Ausführung des Verbrechens gesprochen hat. Wie wir meldeten, war vor kurzem in der Nähe von Ingolstadt «in Handwerksbursche, Wois Ortner, von einem Krastwagenführer überfallen und zu Böhen geschla gen worden. Auch dieser Usberfall ist von Tetzner verübt wor den. Ws sein Vorhaben mißlang, fuhr Tetzner sofort -nach Leipzig zurück -und zog bei seiner Frau Erkundigungen «in, ob hier etwas von dem Uüberfall -bekannt geworden und ob die Polizei bereits bagewesen sei. Nach kurzem Aufenthalt fuhr der Mann wieder nach Bayern und lauert« dort auf ein neues Opfer- Es «Ad vermutet, baß Tetzner auf offener Landstraße eine Panne markiert hat, als ein ihm geeignet erscheinender Handwerksbursche im Anmarsch war. Ms dieser sich -um Helsen bereit erklärt hatte, wirb Tetzner sein Opfer mit einem kräftigen Hieb b«tLM, in dm Wagen gefetzt, «tt Benzin begossen und bann Von H. S. Auerbach ' Schon Darwin war der Ansicht, daß Organe Md Körper teile bei ständigem Nichtgebrauch im Laufe der Generationen verkümmern -und schließlich -ganz verschwindm. Von dem gleichen Gesichtspunkt -ausgehend vertritt der amerikanische Gelehrte Dr. McI-ndoo die ^Meinung, es könne, M nicht mehr lange -dauern, bis der Mensch, wenigstens der modern« Kulturmensch, nicht mehr riechen könne. Nun -ist es ja ein« bekannte Tatsache, daß - all« Naturvölker west schärfer ausgebildete Sinne, also auch «inen besseren Geruchssinn besitzen als zivilisierte Völker, hängt doch -für jene davon häufig Sicherheit und Leben ab. Wie FeiNnaskgkeit mancher wilden Stämme fft in der Tat überräs-chend. Viele nordamerikanischen Indianer -fpürm einen -Feind nur mit Hilfe -ihrer Nas-e am; die Eingeborenen der An tillen wissen dis Fußstapfen eines Franzosen und eines Neger« nur mittels des Geruchssinnes zu unterscyeidm, und di« Austral neger Queenslands erkennen ausschließlich mittels diese» Sin nes, wo eine bestimmt« Schlangenart, die ihnen als Leckerbisim gflt, gekrochen ist. Unter den Insekten besitzen di« Menen wohl dm am schärf- sten -ausgebildeten Geruchssinn, der einer der wesentlichsten -Faktoren beim Ausbau ihres sozialen Leben» zu sein scheint. Jeder Bienenschwarm Nimmt, sobald er leine Königin gesunden hat, vom dieser «inen ihr eigentümlichen Geruch -an, wodurch der Imker den Schwarm schon auf einige Entfernung erkennen and von anderen unterscheiden kann. Interessant ist. daß eingehend« Untersuchungen dm eingangs erwähnten GÄehrtm zu der llelxrzeugung geb c acht haben, daß der Geruchssinn bet dm Bie nen in oberen — ' mim sitzt. Dor Laie ma die auf derartige Forschungen verwendete Zelt >un!b Mühe höchst überflüssig ftnbm; dem ist aber keineswegs ß>. DsMmA Gmüch, pchm ». B. t, «gm, ZchzaMmhmg