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Nr. LS4. Auer Tageblatt und Anzeiger für das Srzgebtrge. Sonnabend, den 7. Dezember ISS». ,2 RM Werbekosten 0n einer VeMeeeSPung wer Hspottfkbenmg hat der Neicheverkxmb der Deutsch«» Industrie vor ftnzem zUm Assbwuck «beacht, datz die Auslxmdsprvpasanda eia bedeutsame» Gebiet deutscher ExportMrbenmg sei and die Arbeit des Leipziger M«ß- amt» in der Heranziehung von Ausländem zUm Besuch« der Leipztger Messe al» vorbMich angesehen werden müsse und die Unterstützung der Gesamtwirtschaft und der zuständigen Behör den verdiene. Sn einer Denkschrift ,Müs der Praxis der Erport- propavanda* schllbett das Leipziger Metzamt numnehr die Orga nisation seiner Werbetätigkeit. WSHrsnb seiner «um Oer zwölf jährigen Tätigkeit hat das Leipziger Meßamt die Ausgabe der Leipziger Mess«, au Vermittler zwischen dem deutschen Fertig- warmhersteller und dem ausländischen Einkäufer deutscher Fer tigwaren zu dienen, in den Vordergrund geruckt. Die Werde- Mgkeit des Leimiger Meßamts erstreckt sich also vorwiegend auf b« Ausland und kommt allgemein der deutschen War« zugute. Da» Leipziger Meßamt treibt reine Wirtschaftspropaganda, d. h. plamnätzige, aus dm Warenabsatz im Auslande gerichtete Wer bung, und zwar konzentriert sich di« Werbearbeit daraus, di« Vorzüge -er deutschen Ware bervorzuheben und ganz besonders Äle technischen Fortschritte und fabrikatorischen Neuerungen vor den auÄändischen Interessenten in« rechte Licht zu rücken. Der Eris big dieser Expovtpropagcmda wird dadurch gewähr leistet, datz das Leipziger Metz amt einmal durch dauernde enge Fühlungnahme miit der deutschen Wirtschaft stets Gelegenheit hat, deren Erfordernisse schnell und unmittelbar zu erkennen, und bann dadurch, datz es in dem Netze seiner 199 ausländischen Ehrenamtlichen Vertreter und Geschäftsstellen in den Haupt plätzen von 86 Ländern und in einem Stabe geschulter Arbeits kräfte einen Werbeapparat besitzt, der auch hohen Anforderungen -er wirtschaftlichen Exportpropaganda gerecht werden kann. Die Art und die Intensität dieser großzügigen Kunden werbung mihubestimmen. liegt durch die Zentralstelle der Inter essenten der Leipziger Messe e. V. in der Hand der in ihr vor- trsdencn Industrien und damit der brutschen Wirtschaft selbst. Für seins exportsvrdernbe Tätigkeit durch die Heranziehung ausländischer Einkäufer zm Messe stehen dem Leipziger Meßamt jährlich etwa zwei Millionen RM zur Verfügung, die ihm durch öffentliche Zuschüsse, durch Beiträge der Aussteller und Ein käufer Merbebeiträg«, Mehadzeichengebühren) und durch die Erträgnisse von privatwirtschasMch betriebenen Unternehmungen, an denen es beteiligt ist, zufliehen. Das "Ergebnis Reser mit zwei Millionen RM betriebenen Exportpropaganda ist, daß zu den beiden Leipziger Messen eines jeden Jahres rund 40000 ausländische Einkäufer kommen, die unmittelbare Aufträge im Gesamtwert von über einer Milliarde RM jährlich erteilen. Die Exportwerbungskosten der Leipziger Messe erreichen also noch nicht einmal 2 vom Tausend des Exportumsatzes. Die Propaganda des Leipziger Meßamts ist zunächst ein« allgemeiner Art, indem durch Anzeigen und redaktionelle Mit teilungen kn Form von Notizen und Artikeln in der Tages- und Fachpresse, durch Plakate Md Filme, die in allen "Weltteilen laufen, dauernd auf die Bedeutung der Leipziger Messe als des größten Güterumschlagplatzes für deutsche Waren hingewiesen wird. Daneben tritt als besondere Wirtschaftspropaganda die individuell« Werbung des Leipziger Meßamts, die sich unter be sonderer Inanspruchnahme der Ehrenamtlichen Vertreter und Geschäftsstellen des Leipziger Meßamts an ganz bestimmte Fir men und Persönlichkeiten des Auslandes wendet, bei denen ein Interesse an den von der deutschen Wirtschaft auf -der Leipziger Messe ausgestellten Gütern vorausgesetzt werden kann oder er weckt werden spll. Diese Propaganda wird unterstützt durch eine Kartei des Meßamts über 300 000 Adressen guter ausländischer Firmen, "deren Liste stets ergänzt und auf dem laufenden gehalten wird. Von diesen Adressen entfallen rund zwei Drittel auf das europäische Ausland, ein DritM auf Lleberseegebiete. An alle dies« Firmen werben Einladungen zur Messe mit entsprechendem Werbematerial versandt und daaebm geht noch eine sehr intensiv und sorMam spezialisierte Branchenpropaganda, deren Aufgabe es ist, Einkäufer für einen ganz bestimmten Industriezweig zur Leipziger Mess« heranzugiehen. Neben den allgemeinen Messe- emlabüngen, den Branchenbriefen bezw. -Prospekten und mannig fachen Broschüren, die vom Meßamt herausgsgeben werden, sind als billige und einfache Werbemittel Mr den Aussteller die Brief beilagen und Postkarten mit einer aufgedruckten Aufforderung -- 1000 RM Umsatz zum Besuche der Ausstellerftrma auf der Leipziger Messe zu nenn«», die vom Leipziger Meßamt unter Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden. Zur Herbstmesse 1928 und zur Frühjahrsmesse 1929 wurden -beispielsweise insgesamt 6 460 840 Briefibkilagen und 1706200 Postkarten an Aussteller abgegeben, darunter solche in englischer, französischer, spanischer, portuglesi- scher Md italienischer Sprache/ "Au sonstigen exportfördernden Maßnahmen der Leipziger Messe gehören di« Exvordausgaben der W. E. Z. sWirtschafts- und Export-Geltung), vle Exportadreßblücher in ^deutscher, eng lischer. Manischer und französischer Sprache, ein vielseitiger Aus- kunftsbiensi über deutsche Exportfragen, in den sich die Ehren amtlichen Vertreter und Geschäftsstellen des Leipziger Meßamts im Auslände sowie die W-EZ.-Organisation und die im «engen Zusammenhang damit stehende Exportauskunftsstell« teilen, und vieles ander« mehr, das sich im Rahmen einer kurzen Notiz nicht aufführ«» läßt. In den Genuß der Vorteil« dieser alle irgendwie bedeuten den Wirtschaftslllnder umfassenden Werbeorganisationen des Leipziger Meßamts tritt jeder Meßaussteller ganz automatisch und hat dabei die Möglichkeit; durch seinen Fachausschuß auch die Art der Propaganda mitzubestiMmen. Das ist ganz beson ders wichtig für die mittleren und Weinen Firmen, die kein» eige nen Vertreter im Ausland halten können. Wenn -es diesem Werbedienst gelungen ist, di« Zahl d«r ausländischen Be sucher der Leipziger Mess« ständig zu steigern und sie von 17 000 Einkäufern der Frühjahrsmesse 1925 auf fast 30000 zu den Frühjahrsmessen der beiden letzten Jahr« zu erhöhen, so ist das ein Erfolg, der Mr den Export deutscher Fertigwaren mit «n-em geringeren Etat erreicht worden ist, als ihn sonst eine einzelne Weltfkrma Mr ihre Spezialpropaganda anzusetzen pflegt. Ein Melttrust Die Bedeutung «des HpdÄevvqrfahrens Lite Standard Oil Co. of New Jersey äußert sich soeben ausführlich über ein mit Der I. G. Farben industrie A-G. getroffenes Abkommen. Tiie weithin über die ganze Welt verbreiteten Rohöllager liefern hinsichtlich ihrer Qualität und Zusammensetzung durch? aus verschiedene Oele, zeigen doch sogar die aus dem selben Lelfeld gewonnenen Oele häufig große Verschie denheiteft, die zu ganz verschiedenen Klassifikationen der Oele je nach ihrer Zusammensetzung (Schwefes Paraffin, Asphalt usw.) führen. Obwohl im vergange nen Jahre niedrige Preise für Petroleum aufrecht er halten wurden, konnte der Markt die Förderung nicht aufnehmen. Tie Vorräte werden eine wesentliche Zu nahme Mr dieses Jahr zeigen. Anzeichen aber von irgendeiner kommenden Vergrößerung des Ausbringens aus Schweröl, welches der wachsenden Nachfrage nach Benzin und anderen Leichtölen entsprechen würde, lie gen nicht vor. Hier bringt nun das Hhdrierverfahrem eine endgültige Lösung dieser Schwierigkeit: 1, die Umwandlung von Kohle und anderen kohlenhaltigen Stoffen in Oel; 2. die Umwandlung von schweren na türlichen oder synthetischem Oel in Leichtöl und 3. die Umwandlung von Rohölen, Zwischenprodukten oder Fertigprodukten in ähnliche Produkte mit veränderten chemisch charakteristischen Eigenschaften. Tie drei gro ßen Oelanlagen für Vie Anwendung des Hhdrterverfah- renS, die jetzt im Bau sind, schreiten rasch ihrer Voll endung entgegen, und diese Anlagen zusammen mit denen der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Merseburg, welche Kohle und Oel verarbeiten, werden ein hohes Maß geschäftlicher Erfahrungen liefern. Abgesehen von den grundlegenden technischen und wirtschaftlichen Fragen, die Mit der Hhdriermethode verknüpft sind, haben die geschäftlichen Aussichten Mr die Ausbeutung des Prozesses die sorgfältigste Beach,- tung gefunden, Es hat niemals di« Absicht bestand«, die Anwendung des Verfahrens auf die rochtergeselb schäften und die anderen der Standard Oil Co. angetz gliederten.Unternehmungen zu beschränken. Die Stan dard Oil Co. und die Zl. G. Jarbentndustrte A.-D. haben ihre Interessen in eine neue Gesellschaft eich» gebracht, die den Namen Standard I. Companh führt. All« geschäftlichen Gesichtspunkte Mr die ve» einigte Entwicklung werden in der Standards I. M. Companh -usammengefaßt sein. Moorbutter In den Mooren England», Irlands und Norwe gen» findet man mitunter weich«, fettähnliche Mas sen, deren Herkunft noch nicht ganz geklärt ist. Die Archäologen halten sie Mr Butter, die in frühgeschicht- licher Zeit al» Opfergabe in die Moore versenkt wurde. Neuerdings haben Chemiker versucht, Aufschluß über die Natur dieser Funde und damit über ihre Bedeu tung zu erhalten. Sie analysierten verschiedene Pro ben, darunter eine, die im Jahre 1927 in einer Tiefe von 1^20 Meter gefunden wurde, also voM Ende der Bronzezeit stammt. Nach dem Ergebnis der Unter suchung handelt es sich wahrscheinlich nicht uM Butter, sondern um eine Art Wachs. Zwei andere Proben, deren Alter noch höher anzunehmen ist, lassen aller dings darauf schließen, daß die Funde tatsächlich früher, Butter gewesen sind. Beziehungen ,,Na, Frau "Meyer, Hst Ihr« Tochter Aussicht, bi« Stellung zu bekommen?" „Sicher, Ihre Freundin kennt dm Freunid von der Freun din der Nicht« des Direktors." Amtliche Anzeige. Aue. Verdingung. Die Arbeiten zum Bau eines Kvhlenschuppm« des städti schen Gaswerkes sollen vergeben werben. Angebvtsformular« sind vom Stadtbauamt zu "beziehen. Di« Angebote sind im erschlossenen Umschlags, der mit entsprechen der Aufschrift zu versehen P, bis Donnerstag, den 12. Dezember 1920 vormittag 11 Uhr dem Städtbauamte ein- zureichsn. Nicht ordnungsmäßig ausgeMllte ober verspätet ein gehende Angebote haben kein« Gültigkeit. Zuschlagsfrist 3 Wochen. Aue, S. Dezember 13W. Das Staidtbawamt. Verantwortlich Mr den redaktionellen Teil: H. Wesecke, für den Anzeigenteil: Carl Schied. — Druck und Verlag: Auer Druck- und Berlagsgesellschaft m. b. H., Aue. 8., 15. unci 22. Vvrsmbvr von 11 kir 16 Dbr nachmittag» gsüttnat i»inrsrs Osrctisttrrsums rinci an ctvn zzovcni- bNcdl ck« «wrtge Vorrug cke» letotuna» «leb««» 8ieme»r-8ckirwgitter.kmpt»n. ge», aucb IrevvrcbLrl« uvcl bleiben bet jeder Vpellevlänge gleicb xui urrck gleicb groll. blatüriicb vollrttincliger btetravocbluül Oie Lullere korm uoci erst recbt 6« eclle dvNerisl reisen, rlak 8ie e» mit eine» 8i«aeoi-<-«riit ru tun beben Sisman»- VlanSbron- Setilrmglttsr- Lmpkängsr SIsmvns L Nslskv ZK.-S ekvmnltr, vrüäergtrsöe 3. Eu bwdwn dal unooron tztzladarvarkLuIarn. Mel« MMzellel. Bitte, lieber Mann, schenke mir wieder eiit'Paar Assa-Schuhe Ich kann darin wunder bar laufen. Nur zu haben im Aue« Reform- u. Sport» Schuhhau» Mert MU Wettinrrstr., Ecke Tarolastr. ?klre Nollkrsxen unck siäanaekettvn pelrdesütre fückso unck pelrlrruvatten aller ärt Svkla Strunk« fuotissedvuotf unck Opossum Kragen garir besonckera dtl»L Lvskvlekol Lvulvkau I. Sa. totif Innere Seknee Mbl derger 81«. 17 WiiiWll Sie eine Famillenanzeize zu veröffentlichen, ein Geschäft oder einen Besitz zu kaufen oder zu verkaufen, eine Gefchästsempsehlung irgendwelcher Art zu Veröffentlichen, so WriereilSie Im „Auer Tageblatt", da» infolge seiner Welten Ver- breitung in allen Kreisen Aussicht auf Erfolg bietet. Bevor Sie ei i Harmonium oder ein Piano kaufen, besichtigen Sie mein sfabriklager b. R. «er»dorf, La«t«r/Sa., Hauptstr. 40. Kleine Ratenzahlungen ge stattet. Katalog umsonst. Max Korn Piano-u Harmonium-Fabrik Llfeuberg/Thüringen. llos»r« l»«-l prLmIlrrt« Hochs»!»« Luttos» Nr. 1 v«rl»»d<n wir I» vostpolrlni von S vsund !Pfu»dsNI<te»> uog». I-I,«n ober mild gelolW», vostsn! Slachnohme da, Pfuod Rk. L,UQ. B«sl«llung führ! Pi dauern dnn Lezu-. K.-8 , Od«Ichwäd. Z«». ttalmolkrrel, Sld.rack>/UM 4». Mürttd,. VUrlond. «testn u. er-tz- ta ««au» vaUtchlond« ^I«l«r Art. Heringsmilch»M 4V v. ist »tave» «MGatrsstan. Paul Mtthes, NlstMlm, «ur. Schneedngrr Str. — Tetepho« >7». w WmMWk sind eingetroffen und kommen im Hofe des Herrn Fleischermeister Becher «n» NwnIeK zum Verkauf. Paul Melzer. Daselbst steht auch Achtem uaä Tannenretfls . zum Verkauf. Wegen Aufgabe der Weihnachtssachen wie Pyramiden, Geburten Ställe, Puppenstuben Bergleute usw. sowie zwei Vuden-Planen billig abzugeben. Urwald Neamerkel, Aue, MW.