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s. Betlaqe Nr. 2S8 de« Auer ..Nb Anz-tger- sUr d.i« t-rsarbirgr. Sonntag, dm 17. November IMS. nag .'i'. Pfennige zitter. - de- n zur - sind," »WM L1AM^KV-k/I!3ciilM6 —— ie lieb.e ielt mii läßt er n Zehiv c zweite ell nicbl Kürsch- hte zum ciaLkkireni er wü- pitalisti- ist da- städchen rlt. Der Rüttelt e Wand. Bo des Da- ihr der r und Pe ein- tu nee," »er ein fünfzig, tomaten. lt eine iSkannste rn, ,,be- woltte Sie lediglich fragen, ob «ie Interesse an Schwa be» Weltgeschichte, acht Bände, Halbleder, zahlbar in zehn Monatsraten, haben?" n Herr c. Der hren. rr geh. «... der eier ine - zeigen onSschau r Wun- ree das rd Prv- ne rich- :! Koni- 'rau,chen Plätzen i Mark, en sind Rorgeu. )N 6p93b6N 5>oc!i ksilis gu OigZs^i- tsn, WENN SIS nickt ^usinsncisc P3326N un6 sick in ikcsm ^l0M3 vollkommen spgZn^sn. OisQsseknnZckskscmonisistsskr'wiLk- tig. 6snn ctis susgsglicksnsts IVIisckcng von scilsn 5pii2snt3b3l<6n ist suck ciis bekömmllctists lrschner. da Sie Atlas „Welche Karten nehmen Sie auf Ihrer Tour nach der Schweiz mit?" „Französisch« Spielkarten." Musik „Ich verkehre jetzt mit -dem ersten Geiger von der Oper." „Wiüso? I Konnten deine früher«, Verehrer alle nicht Geige spielen?" ----- —. .... den. Das war gang m Lands- aktamenis «rt. Da- dern auch Mitunter Truppen und das men einer vlches er- k Mügeln bas Bild hen, d«, Gelehrten rüder des em Kaiser ,-bei To- enken des fallen. Ich „datz die Herren von Relativität^eorie sprechen." „Bitte? von wa»?" „RelattvitätStheorie." , „ ,/kr tann'S noch! «k kann'« noch! lachten da verstehe Sie nicht," stand ich verdaddert, „ich dachte — ich glaubte —" „Na hören Sie, Sie sind ein neckischer Zwickel," schrien da die Herren au« dollem Halse, „wir Pro bieren doch nur, ob wir noch eine Runde vertragen können. Früher sagte man in solchen Fällen Lerchel- chen und heute sagen wir — wenigsten« wir Gebtb- dcten — eben Relativitätstheorie." .... ? — 8a, bas ist ja famos. Komm, lab hem« Benzinkutsche; wir spannen schnell In einem kleinen Ort an der Elbe gibt e» eine Weinstube. Von den ehrbaren Bürgern der ehrbaren Stadt in den ehrbaren Abendstunden ehrbar besucht. Vergangenen Abend mutzte ich dort einen Abend ver bringen und verkroch mich in besagte Weinstube. Plötzlich höre ich aus der Nebenloge im lebhaften Tiisput da» Wort „RelattvitätStheorie" fallen. ,"71 staune, erwarte angenehme Gesellschaft. ,Ich hörte vom Nebenttsch," stellte ich mich, vor. ander schreienden Hoch-elt»gLst», bi« sich wie Verrückte gchärbe- ten, Männlein wie WeLletn. „Bei dieser leichten, modern«» Damensteidemg — es ist «in« Gemeinheit! Wir sind alle davon betroffen, allesamt. Die Braut sitzt in der Badewanne und heult. Der Braten wich kalt, und der Bräutigam hat sich die Kleiber vom Leid gerissen imh ist in den Teich gesprungen. Sehen Sie doch an, Herr Wacktckeister, wie wir zerfleischt sind! Llnd meine Frau erst, und di« Schwieger mutter, ach, das kann ich Ahnen gar nicht beschreiben. So «in« Schurkerei von dem Kerl — in einen Ameisenhaufen hat er un» allesamt gesetzt. Die ganze Ehe ist in Frag« gestellt." „Haben Sie denn Salmiakgeist genommen?" fragte sachlich -der Wachtmeister. „Ach, was weist ich — gekratzt baden wir uns wie im Krieg, bis es keiner mehr bei der Tafel aushielt. Bis auf die Glatze sind mir die Biester gekrabbelt. Herr Wachtmeister — ich verlange strengste Bestrafung dieses Menschen — setzt lacht er auch noch — und Sie lachen auch, Wachtmeister? Das brauchen wir uns nicht gefallen zu lasten . . ." „Am besten ist. Sie drehen Ihren Sprengwagen jetzt gegen die aufgeregte Ameisengesellschaft!" riet mir der Dicke, der es vorhin so wenig eilig mit der Hochzeit gehabt hatte, und reichte mir lachend einen Taler hinauf. „Mann, Sie haben mir einen grotzen Spatz bereitet — ich war nämlich zu Futz zur Kirche ge gangen. Nein, bas ist die vergnügteste Hochzeit, die ich seit lan gem erlebt habe. Gespannt bin ich blotz, wie sie nun nock ver laufen wird, wenn sich einigermatzen, alles umgekleidet und ent- ameist hall — Mann, fahren Sie Ihren Tank nach Hause!" Lachend klatschte er meinem Handpferd aufs Fell. Ver ku Lon-on früh geweckt wlrö England ist das Land der Widersprüche. Alle, die es kennen, lieben es u. a. darum, weil hier länger geschlafen wird. Die Büros beginnen ihre Tu.-gkeit nicht zu unmenschlich frühen Stunden, und der durchschniltlw r Brite findet es schon ziemlich früh, wenn er regelmätzig um ^8 aufsteht. Nicht ohne Schauem erfährt man nun, datz es in England auch Hauser gibt, wo die Schläfer zu un geahnt früher Stunde in dieser ihrer Beschäftigung gestört wer den: nämlich ausgerechnet in den Krankenhäusern. Dort, und in den Entbindungsanstalten werben Patienten und Wöchnerinnen lange vor Tagesabruch von den Schwestern geweckt zu keinem anderen Zweck, als um gewaschen zu werden oder sich zu waschen. Der Schrecken der Patienten sei, so berichtet «in Artikel im „British Medical Journal", nicht wie in früheren Zeilen die Unsauberkeit, sondern die „krankhafte Reinlichkeitssucht" der Kran kenschwestern. Der Artikel begrübt dann die Neuigkeit, datz im Middlesex-Hospital eine neue Regel eingeführt wurde, nach der kein Patient vor 7 Uhr geweckt werden darf (autzer aus zwingen den medizinischen Gründen). Auch wir würden nun im Be darfsfälle dem Middlesex-Hospital den Vorzug geben. Einen alten Schulkameraden habe ich wieder getroffen. Er schien mir in grötzter Eile und auch ein bitzchen reichlich verwirrt. Nach fünfundzwanzig Jahren hat man sich doch allerlei zu fragen — Äer er war für nichts zu haben. „Mensch, hast du Zeit?" Kannst du fahren?" war sein ganzes Fragen. „Du siehst mich doch am Steuer sitz«n „Ich mein«, ob du mit Kutschpferden . j_ s 7s. , ' s. ' ' "" 7 ' 7'. . .. an — «s mutz alles fix gehen heute!" zog er mich in seinen Hof. Ich sah, er hatte jetzt «in Fuhrgefchäft, früher war er ein Grohbauer gewesen. Di« Wagenremise tat er auf; ich sah einen abgetakelten Leichenwagen, dahinter eine sehr ehrwürdige Kutsche, - einen Sprengwagen — wofür würde er mich denn wohl bestimmt! haben? „Es mutz heute fix gehen!" erklärte er nochmals und warf, mir e.nen Kutschmantel mit silbernen Knöpfen zu. „Da ist auch der blecherne Zylinder. Fang doch auf, datz er nicht noch mehr Beulen kriegt! Ich sehe schon, ich muh die Leiche selber fahren. Du nimmst die Hochzeit und sprengst hernach die Stratzen. Ja, da staunst du, alter Freund. Meine Leute haben mich plötzlich im Stiche.gelassen — sie wollten wieder mal eine kleine Lohn erhöhung bei diesen schlimmen Zeilen, und ich 'hatte über dem Frühschoppen gang vergessen —, als bahnamtlicher Spediteur bin ich auch noch kontraküich bei so und so viel Grad Hitze zur Srratzensprengung verpflichtet. Na, das hat ja noch etwas Zeit. Ru los doch, zieh den Karren heraus, spanne an und fahre vor —, die glücklichen Menschen wahnen Grünstratze 2. Das ist da unten am Master, weitzt du!" Er schlüpfte in seinen grotzen Lcichenfahrermantel, lief in dm Stall und überlietz mich meinem Schicksal. Ich sah mir die Drautkutsche an. Dies eine Mal würde sie ja wohl noch aushalten, aber ein bitzchen abwischen nmtzte man sie doch nutzen und innen; schwer lag der Staub auf blindem Lack und Glas. Ich fand einen Wedel und fuhr damit zärtlich über die Hochzeitskutsche. Staubwolken! „Mensch, bist du verrückt!" schrie er mir von seinem hohen Bock« zu. „Das Brautpaar wartet doch, spanne an!" Die Hochzeit auf der Ameise Humoreske von Paul Burg » Ich tat, wie mir geheitzen, und lenkte den alten Galakutsch- wagen aus dem Lore. — „Wir haben Lwig auf sie gewartet; die Glocken läuten schon — hören Sie das, denn nicht?" schrie mich, krebsrot im Gesicht, der Brautvater an, und die sehr verschönte Schwiegermutter meinte giftig, man werde das Trinkgeld danach einrichten. ,)Zu dieser Riesendummheit ist es nie zu spät, mein Guter", nahm mich ein behäbiger Gast in Schuh und tat die Kutschwagen tür auf, prallte zurück und rief: „Parfüm, schnell Parfüm her, die Kiste ist ja jahrelang nicht gelüftet, und die Braut wird uns ohn mächtig." Man verspritzte «ine Flasche wohlriechenden Masters. Dann kam die Braut, besah sich den Wagen etwas enttäuscht. Die Eltern stiegen würdig ein. Ich fuhr in elegantem Dogen ab und ebenso vor der Kirche an, dis alle Gäste zur Kirche gebracht waren, als letzte das Brautpaar. Damit sie auch etwas von ihrem einzigen Alleinsein heute hatten, fuhr ich gefühlvoller Ge- legenheitskutscher diesmal ganz langsam und umrundete in altem Aberglauben dreimal die Kirche. Die Heimfahrt verlief gleichermatzen, zuletzt und ganz lang sam kam das ne-uvermählte Paar, das sich doch gewitz mancherlei zu sagen hatte. Ich besah ein gutes Trinkgeld, das ich schmun zelnd zu mir steckte und fuhr nach Hause. Inzwischen hatte mein Freund Ernst die Leiche würdig fort gebracht, auch ein Trinkgeld eingesteckt und schlug mir vor: ,-Ieder sprengt drei Stratzen und dann machen wir einen wohl- verdienten, ausgedehnten Dämmerschoppen." Meine Sprengtour führte an dem Hochzeitshause vorüber. Neugierig spähte ich in di« weit offenen Fenster und hörte Lär- men, meyr als bei em er Schlägerei, denn von sinom ehrbaren Hochzeitsmahle. Man hatte mich vielleicht gesehen. — Drei E?°m Hause geftürzt, h^idärmelig, mit offenen Westen, die weitze Hemdbrust aufgeristen, die Gesichter schnen wie bffesten- „Polizei, Polizei! Da ist der Halunke. Ich hieb entsetzt auf meine Zossen ein, wollte mit dem Sprengwagen davon rasen, den» »Ai- Gutes. Aber man hielt meine Pferde an^der einzl^ollzist des Städtchens schrttt gravitätisch daher und dernahÜÄ burchein-