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Nr. rss öellage zum Muer Tageblatt dkenstag, den Oktober isr» Aus Staät unä Lanä «>,, »8. Oktober 1V29 WK-« vikbla-ung -ar«,bach—-alarfel--Mue Anfteckungsschutz gegen Masern? soo 000 Tobe^älst barch «eße» — Dt» AbMaelv» al» «agaar »ab -Sch»« von OiMWim — -chWchchchmch« Von H. -r. PatzaIV > im Äuaustheft der Zeitschrift „Forschungen- -und Fort schritte". Er weist darauf hin, bah die allgemein als leicht« kheit -betrachteten Masern mehr Todesopfer fordern al» allein Ernst Arthm Grohs ihn Aus, zur DeschlutzfMrmg über der- Von den H-auptgruppsn^ ist öie OndexMer .für AArarstoffe unr not. Dre Fort>errm^ouf «volle VevstaQtllchung GchulDesons gleichsweise Beilegung schwebender Prozesse gegen den Aus- ichtsrat eine Gläubi-gerversammluwg aus Dienstag, den 2d. Ok- i" —. ' '"7. ' - ' ' ' (S. -Amtl. Bekanntmachungen.) loder !1W9, nachmittags 5 llh-r, vor dem Amtsgericht hier berufen. <130,6) erhöht. Die «Äbexziffer für -industrielle Fertigwaren weist ! Schule zu (S. Amtl. Bekanntmachungen.) mit 1-56L keine Merändernng auf. i und bi« lebendige Teilnahme des. ganzen Bolles anzusttebe«. Meisterprüfung Vor der zuständigen Meisterprüfungsko-mmWon unter dem Vorsitz des Dach- und Schieferdeckermeisters -Max Schneider in Netzschkau hat sich letzthin der Dackdecker Max Preuß aus Aue der Meisterprüfung unterzogen und sie bestanden. - Iugenküicher Dieb Am Sonnabend wurden -einem Arbeiter in einem hiesigen Betrieb aus seinen Kleidungsstücken 10 Mark gestohlen. Ms Täter kommt ein ebenfalls dort beschäftigter Lehrling -in Frage. Sächsischer Lebenshaltungstndex Di« Sächsische Gefamti-nbexzahl der Lebenshaltungskosten betrug im Durchschnitt des Monats Oktober 1-553, ist also gegen September mit 155,6 nahezu unverändert geblieben. 8m Oktober 1928 war die Indexzahl -154F. Zehn Jahr« sächsische Schutzpolizei Der Verband her Sächsischen Schutzpolizei -e. V. veranstaltet am 17. Dezember -eine "Gedenkfeier anläßlich -des zehnjährigen Bestehens der Sächsischen Landespolizei. Am 17. Dezember ! 1919 hatte die damalige Volkskammer durch Bereitstellung eines lvk bekannt, ist fett «kntaer Zeit der Betrieb der Kraftwagenltnte Aue—Oberpfannenstte!—Bernsbach — Beierfeld eingestellt worden mit Rücksicht auf den schkechchm Anstand d« Straß« zwischen Oberpfannenstiel und «tte auf Oberpfannenstteler Bebtet. Die Belange «on Handel und Gewerbe in Bernsbach und Beierfeld fordern unbedingt ein« schnelle Verkehrsverbtndung nach vu«, und auch zahlreiche Schüler aus den Orten Bernsbach und Oberpfannenstiel besuchen die Schulen in Au«. Vt« Oberpostdirektton hat sich deswegen end« schloffen, aushilfsweise bis zu« Beendigung des Stra ßenbaues eine Linie einzurichten, die von Bernsbach au« über Beierfeld-Schwarzenberg-Lauter nach Aue geführt werden soll. Lier Fahrpreis wird etwa 70 Rpf. betragen- Lite Fahrpläne werden in den näch sten Lagen zur Veröffentlichung kommen. Der Betrieb wird am 1. November di. I eingerichtet werden. Der MiMäwewtn ««-Zelle hielt am SS. d. M. sein« 46. ordentliche Hauptver sammlung ab, di« erfreulicherweise außerordentlich gut besucht war. Der Vorsitzende Georat sprach über die augenblicklichen Politischen und wirtschaftlichen Ber- hältnisse in unserem deutschen Vaterland. Allseitige Zustimmung wurde Wni für seine trefflichen Ausfüh rungen zuteil. Der gefallenen Kameraden, sowie der im Laufs de» Jahre» zur großen Armee abgerufenen Kameraden wurde hierauf pietätvoll gedacht. MuS dem vom Vorsitzenden erstatteten ausführ lichen Jahresbericht war zu entnehmen, daß der Ver ein zurzeit 180 Mitglieder zählt und daß die Abgänge durch Neuaufnahmen ausgeglichen worden sind. Vor allem hat sich die im Lause des Jahres vorgenohn- mene Sanierung der Kassenverhältnisse in der ge wünschten Weise auSgewtrkt. Aus dem Kassenbericht war zu entnahmen, daß- sowohl die Vereinskasse als auch die Sterbe- und Umlagekasse mit recht ansehnlichen Beständen abgeschlossen werden konnte. Eine Neuauf nahme erfolgte. Hieraus wurden Kam. Friedrich als stellv. Kommandant und Kami. Krautze als Fah nenträger neu gewählt und verpflichtet.^ Die aus scheidenden fünf Vorstandsmitglieder wurden wieder gewählt." Besonders erfreulich war, daß an sieben Ka meraden für 40jährige und an vier Kameraden für 25jährige Mitgliedschaft die vom Sächsischen Militär- vereins-Bund gestifteten Ehrenzeichen feierlich über reicht werden konnten. Mit bewegten Worten dankten die Ausgezeichneten. ES folgten Mitteilungen über den Stand der Ehrenmal-Angelegenheit. Am Totensonntag wird ein Kirchgang der vereinigten Auer Militärver- eine nach der Friedenskirche stattfinden- Im . übrigen nahm die Versammlung einen angenehmen, von na tionaler Begeisterung zeugenden Verlauf. Partei ihr Hauptaugenmerk zu richten auf He! -gesundhoit, Linderung ber Wirtschaftsno-t, Pfl< Fürsorge für -die gefährdete Jugend, Linderung Lanäesparteitag äer veutfek-äemokratileken Partei Der Landesverband der Deutsch - demokratischen Partei im Freistaat Sachsen hielt am Sonnabend im Plenarsaal» ve» Land tags in Dresden seinen Landesparteitag ad. Reichsminister a. D Dr. Külz hielt den politischen Hauv-tvortrag Über «Demokratische GemeindepvMk". Er entwickelt« den Entwurf «in« demokrati schen Kommunalprogramms. Di« Gemeinden seien die Domä nen ber Demokratie. Schwierig sei di« Aufstellung -ein« demo kratischen Gemeindeprogramms aber deshalb, weil dl« Kommu nalpolitik individueller sei als die Staatspolitik. Erschwerend wirke außerdem, daß es in Deutschland kein einheitlich« kommu nales Grundgesetz gebe, sondern baß in 17 Einzelstaaten 25 ver- schiodeno -Städte- und Gemeindeordnungen di« Grundlage der Kommunalpolitik bildeten. Immerhin ließen sich gemeinsam« Richtlinien aufstellen. Zweck ein« solchen Richtlinienprogramms fei -es, -den deutschen Kommunalkörpern Ziel und Inhalt auf wahrhaft demokratischer Grundlage zu geben. Hauptgrundsatz sei, -daß alle Kommunalavbeit nicht von Obrigkeit zu Untertan, sondern von Mensch zu Mensch geleistet «erd«, daß also alle Befugnisse der Gemeindevertretung von der in der Gemeinde -usammengeschlosssnen Personengesamtheil ausgingm. Dl« frei« Entfaltung -der Privatwirtschaft müße gepflegt, in den Gemeinden selbst -müßten deren Betriebe nur nach wirtschaftlichen Grund sätzen -arbeiten. Sozialpolitisch sei bewußte» Einwirken auf alle Verhältnisse der Gesamtheit und aller Volksschichten, di« solcher Einwirkung bedürftig seien. Demgemäß habe die Demokratisch« " " ' ' '' ber Volk,- ber Lugend. Wohnung»- »i^stAAmUM Eg8^*wr«ttm« berZstilisatton Gerade da, Gegenteil ist st-vch bezüglich -der ander«« Krank- -eiwarupp« der Fall. Dl« Krankheitserreger befind« sich vor- nehMch im Schlund her Infizierten und werben in ungeheuren Mengen Helm Husten, Mesen und Sprech« weichin versprüht. Ve dichter also di« Menschen wohnen, st mehr sie durcheinander gemischt werden — «in« Folg» d« neuzeitlichen Verkehrs — umso sicherer wird stder infiziert. ^Professor Deakwitz nennt dies« Krankheiten ,Zivilisationsstuchen*.) Damit hängt auch die Frühzeitigkeit ber Erkrankung zusammen. Während bet uns di« Masern al» ausgesprochen« KinvevkranHeit gelten, treten sie in den Vereinigten Staaten desond-nw häufig b« den Rekruten von Heer und Motte auf. Auf -bst Allgemeininstktion durch -die Fastmerreaer gründet Professor Degkw-itz fein* Abwebrmaßnahmen. Gr bedient sich babei der -in einem Kranken gebildeten Schutzstofst. Davon aus gehend, daß feder Erwachsen«, der trotz der siet» geg^enen An- steckungomogllchkeit nicht erkrankt, Schutzstofst im Blut haben muß — von ber ersten Erkrankung, oder w-a» noch wahrschein licher ist, von den zahlreich wiederholten «nfteckmwm -er, di» nicht zu akuter Erkrankuna geführt haben — schlägt Degkwik vor, -beim Auftreten von Masernfäuen den Säuglingen und Klein kindern bi» zum Schulalter — nur bei diesen besteht bi» Gefahr eines tödlichen Ausgangs ber Krankheit — etwa» Blut vom Vater oder der Mutter «mzuspritzen, da diese» mit Sicherheit Schutz stoffs enthält. Ms folgen solcher Behandlung -rigen sich höch stens leichte -Impstvkrankungen, die jedoch em« lebenslänglich« Immunität Hervorrufen. Hiermit dürfte der Heilkunde ein Mtt- tel gegeben sein, bi« Masern als Epidemie mit bemselben Erfolg au bekämpfen, wie es ihr bei Cholera, Pest usw. bereits ge lungen ist. E» ist «ine auffallend« Erscheinung, daß bi» ämtsich« Will«», schäft es zwar verstand«, hat. bst sogenannten Seuchen, Pest, Lholer-a, Ruhr. Typhus, weitestgehend einzuschränken, wenn nicht überhaupt sie -ihr«, epidemischen Charakters zu entkleiden, gegen bi« Massenansteckung bei ern, Keuchhusten, Scharlach und Diphtherie -aber machtlos zu sein scheint. Die Ursache« dafür behandelt Professor Dr. Rudolf Degkwitz von der Universität Greifswald im Autzustheft ber Zeitschrift „Forschungen und Fort schritte". . Kinderkrankheit betrachteten Masern mehr Todesopfer Scharlach und Diphtherie zusammen und baß deren für Deutschland mit jährlich vierzig- bis fü-iDgtaus«- men O. Professor Degkwitz findet die Erklärung für den unterschied lichen Erfolg bei ber Bekämpfung der Ansteckung durch Krank heiten ber beiden Gruppen einmal im Krankheits-Verlauf« selbst, - zum andern in der Verbre-itungsmö-alichkeit der Krankheitserreger. Bei Typhus, Pest, Cholera usw. wird der Krank« erst ansteckend, wenn er sich -krank fühlt, und -ebenso verliert er die' Ansteckung», fähigkeit mit Beendigung ber Krankheit. Bei den Masern, Keuchhusten -usw. aber führt ein« Infektion noch nicht sofort zu -fühlbaren oder erkennbaren KraNkheltserscheinungen, obwohl der -Infizierte seinerseits schon Krankheitserreger weiter verbreitet. Bei Diphtherie unb Scharlach -überdauert die Ansteckungsfähigkeit pst noch längere Zeit bst wirklich« Krankheit. E» kommt sogar vor, daß mit diesen Keimen Infizierte weder sich selbst krank füh len noch Krankheitserscheinungen ausweifen, -dabei aber als Ver breiter ber Bakterien zu gelten haben. Di« Kranken der ersten Gruppe lassen sich also während der ganzen Dauer ihrer An steckungsfähigkeit ifolieren, bet denen ber -weiten Ist bas ganz unmöglich. Als zweite Ursache spielt die Art der Enegerübertra-gung eine bedeutsame Rolle. Bei Typhus, Cholera, Ruhr und Pest scheidet ber Kranke fast nur mit seinem Exkrementen die gefähr lichen Bakterien aus. Die Fortschritte der Hygiene, Aufklärung Volkchvchschlll» Der Kursus von Fräulein Gan-tne-r -kann infolge deren Berechnungsgeldes in Höhe von zehn Millionen die Errichtung Erkrankung am Dienstag, dem 29. Oktober, nicht stattfinden. Der der damaligen Hilfspolizei für -den Sicherheitsdienst genehmigt, nächste Vortrag wirb am ö. November abgehalten. i aus -der sich im Laus« -der Jahre hie heutige Schutzpolizei «nt- § wickelt hat. I« dem Konkursverfahren über bas Vermögen ber Deretnsbank . Die amtliche Grvßhandelstnbexzifstr Au» im Erzgeb, , Die auf den Stichtag des 23. Oktober berechnete Groh- eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Aue, handelsin-dexziffer des Statistischen Reichsamtes -ist gegenüber wim» aus Antrag des Konkursverwalters, des -Dankprokuristen der Vorwoche (137F) um 0)2 v. H. auf -137,0 zurückgegangen. OF v. H. -auf 131L (132F) gesunken.' Die Indexziffer für indu- lehne die Demokratische Partei ab. Ständige Fühlungnahme str-ielle Rohstoffe und Halbwaren hat sich um OZ v. H. auf 130,8 zwischen Schul« -und Haus sei zu fordern, Kulturkämpfe um bi« ,— - ustrielle Fertigwaren weist! Schule zu vermeiden, Religions- und Gewissensfreiheit zu schütz« mit 1-56^ keine Veränderung auf. und di« lebendige Teilnahme -des. ganz«« Volkes anzusttebe«.