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Beilage zu Nr. SSV de« Auer Tageblattes und Anzeiger« für da« Erzgebirge. Freitag, den SS. Oktober ISSS. Der Dorgarten «Ws von vaukrlcharv yinsel. Wtt Ferkenfinde, hatten st« stch auf tts Metso gefreut. Nicht erst seit Wochen; geträumt, gesprochen hatten sie davon, fett st« sich liebten^ Na» begann lange, ehe die Blätter sich gelb färbten. Und jetzt war wieder Sommer — Ein stille» und verstockte» Norf hatten sich Jo« Hannes und Jngeborg ««»gesucht, dunkle Kastanien vor einem schlichten Gasthaus, ein Garten dahinter, der Tee, Hügelufer mit Kiefern und Buchen- MS sie die Sonne untergehen sahen, konnten sts e» kaum fassen, daß die» alle» möglich war: fern zu sein von dem Hastenden Leben der Stadt, heimgefunden zu haben au» dem Warten einer großen Liebe in den Frieden de« Beteinandersetn» . .. Aber noch in derselben Macht wandelte sich die» traumhafte Empfinden in da» erschreckende Bewußt sein einer neuen Wirklichkeit. Jngeborg wachte unter starken Schmerzen auf. Eine heftige Magenkolik hatte sie befallen. Sie biß die Zähne zusammen, denn sie wollte niemand wecken.. Na kam da« Fieber. Der Morgen zeigte eins neue, trübe Welt^ Fassungslos saß Johanne» an dem Bett de» Mädchen». Um die -chnts Stunde kam der Arzt. Ander«, ganz ander» hatten sich die beiden jungen Menschen die Fertentags vorgestellt. Eine Erkältung am Abend, vielleicht de« Genuß von frischem Obst, eine dumme, banal« Sache setzte mit einem Malo ihren Wünschen ein Ende. Jngeborg mußte liegen bleiben, ruhen, und statt draußen über Hügel und Wiesen zu lausen, saß Johanne« in ihrem Zimmer. Er sorgte für sie, sts erzählten sich Vtül, aber da« hinderte nicht, daß immer wieder ein leiser Unmut über diese« Miß geschick aufstieg. Und sie mochten sich noch so sehr dagegen wehren: Au« dem Unmut über ein unver schuldete» Schicksal wuchs auch eine Verstimmung gegen die Umwelt. Aus harmlos gemeinten Worten wur den Mißverständnisse. So sagte Jngeborg einmal: ,Mir waren eben leichtsinnig am Abend.. Hätten wir noch ein paar Wochen gewartet, wäre da« Wette« schöner gewesen" — und Johanne« empfand es als Borwurf und Schuld. Wenn er in seinem ZiMmer saß und arbeitete oder einmal allein hinausgegangen war, so dachte Jngeborg: „Nun ist er gewiß sehr enttäuscht." Und zum ersten Male wuchs in zwei Menschen, welcho die Erfüllung gesucht hatten, dis Angst vor dem Verlieren. Man kann lange wandern und sich de« Wege« freuen — gewiß, man geht einem Ziel zu —, aber! rechts und link» gibt es Schöne» und hinter jeder; Wegbiegung Neue« zu schen — und das macht das! Gehen immer fr ich er. Dann kommt der Abend, das Ende des Wege» — aber das Ziel enttäuscht, eS ist, unwirtlich, unruhig und trübselig. Kann es nicht sein,! daß dann unwillkürlich der Gedanke auftauchtr Wäre. ich einen anderen Weg gegangen, hätte ich einem an deren Ziele zugestrebt, ich hätte vielleicht rnchr Glück gefunden. Niese Gedanken fürchtete Johannes in Jngeborg. Er wußte, daß in ihrer Erinnerung immer der Go-! danke bleiben warb« diese trübe Jett gerade mit ihm erlebt zu haben, waren sie aber erst wieder in der Stadt, gab e« so viele Menschen, dio sich zwischen da« Mädchen und ihn drängten und manchen Wunsch noch Freud« leichter erfüllen konnten. Naß sie sich aber in diesen stillen Lagen durch da» Zusammensein durch Gespräche, die von äußeren Längen langsam in ihre Seele hinein tasteten und er gründeten, sehr nah« gekommen waren, erkannten sie erst an dem letzten Lags. M« saßen in dem Vor garten des Gasthause». Jngeborg saß in einem Lehn stuhl und schien in der Nachmtttagsonne eingeschlafen zu sein. Aber sie hatte nur dio Augen geschlossen, ,Marum küßt er mich nicht?" dachte sie. ,Hch bin doch jetzt gesund, und morgen führen wir wieder in die Stadt . . ." Ein leichte« Huschen seine« Hand.fühlte sie über ihrem Gesicht. Und wie ste heimlich durch dis Augen lider blinzelte, süh ste Johanne» mit einem Gesicht, al» gäbe e» gar nichts Wichtigere» für ihn zu tun, über sich gebeugt und die Mücken weg scheuchen, die da« Mädchen umtänzelten. Da quoll eine heiß« Freude in ihr auf. Morgen würde die Stadt sie wieder mit tausend abwechslungsreichen Längen umfangen. Wer war es nicht viel schöner, hier ruhig zu liegen und einen Mann neben sich zu wissen, der nicht» für sich verlangte, al» daß er nur für Schlaf und Rühe der Geliebten sorgen konnte? Da schlug sie die Augen auf und griff nach sei ner Hand: „Bist du nun früh oder traurig, daß wir wieder fortführen, Hans?" Er wandte verlegen da» Gesicht ab und wußte keine Antwort. Wer das "'junge Mädchen, das klüger war al» der Mann, half thM und sagte mit leiser SttMme: „Du, wir dürfen jetzt keine törichten Gedanken hegen. Wir haben es uns ander» vorgestellt, wir wollten Freude und Glück hier erleben. Aber schau, ein Er lebnis geht vorüber und kann vergessen werden, aber ein eben miteinander füreinander, bedeutet doch etwas mehr. Das wissen wir jetzt, Hans. Wir erträumten uns den Zimmel unter diesem Dach und sitzen jetzt doch nur im Vorgarten. Und das ist gut so. Lier Himmel kann ein ganze» Leben sein, wenn wir iM Vorgarten erkannt haben, daß wir zusammen gehören, nicht nur in Freude. Aber durchgehen muß man. Tu. ich bin gar nicht traurig, daß diese Zeit vorüber ist und so war, denn jetzt liebe ich dich ja noch viel mehr..." Verwundert, als ginge im Abenddämmern noch einmal die Sonne auf, erschüttert süh! Johanne» auf das Mädchen an seiner Seite. In jäher Entspannung siel sein Kopf auf ihre Hände, mühsam suchte er nach Worten. „Nicht sprechen, Hans. . . küssen —!" Dann gingen sts noch einmal den Weg an Seo und Wald entlang. In dem Festhalten ihrer Händs war ein tiefes Gestehen und Versprechen. Amerikanisches Koboken rächt sich an Neurott — Bier Bohemiens „machen" eine Stadt — Hausse in Romantik Won Karl Im amerikanischen BoHsmunde galt Hoboken sei? Menschengedenken als Muster eines rückständigen Pro vinznestes. Täese Stadt mit ihren immerhin 70 000 Einwohnern — vorwiegend Deutschen — am Hudson gegenüber Neuhork verdankte ihren zweifelhaften Ruhm lediglich dem Umstande, daß sie von dem! sogenannten „Tempo der Zeit" völlig unberührt, gänzlich unzeit gemäß ohne Wolkenkratzer, schlicht und weltfremd ge blieben war wie in der guten alten Zeit. Das er schien den smarten Neuhorkern ungemein komisch und sie verspotteten das „ulkige Nest" nach Herzenslust. Bi« 1929. Na erschienen in Hoboken die vier Neu- tzo-rker Musketiere. Sie wußten das vielverpönte Nest - mit solchem Geschick zu managen, daß sich Hoboken an der Neuhorker Gesellschaft glänzend rächen konnte. Seit einigen Monaten unternehmen nämlich die stol zen Einwohner der Milltonen-Metropols wahre Völ kerwanderungen nach der anderen Sette des Hudson. Hoboken ist dis große Mode geworden. Das verdankt e« seinen „vier Musketieren", dem Schriftsteller Chri stopher Morley, Pen Kunstmalern Eleon Throckmorton und Harry M. Gribble sowie dem Rechtsanwalt Con rad Milltken. Letzterer besitzt in seinen „sachlichen" Stunden ein gut gehendes Büro in der Neuhorker City. Abe« al» er bedauernd feststellen mußte, daß di« gesamt« Nramenproduktion der amerikanischen Schriftsteller keinen Pfifferling wert sei, setzte er es sich in den Kopf, da» amerikanische Theater vor dem bevorstehenden Untergang zu retten. Die vier unzer trennlichen Freunde siedelten gegen Ende de» vorigen Jahre» nach Hoboken über, bauten ein au» dem Jahre 1880 stammende» deutsche» Bierhau» in ein Theater um und eröffneten den neuen Musenstall sttlgemäßer Weis« mit „AIL-Heidelberg". Lä« braven Hobokener Bürger konnten da bet einem Eintrittspreis von 75 Cent di« „echte" Kunst genießen, dursten den Vorstel lungen in Hemdsärmeln beiwohnen und tranken, der Prichibttton zum Hohn, Mr heimatliche» Mer. Nie vier Musketier« ließen sich durch dis Wat VK AkHMttfchm Besuch« »W ßsiv-W! und M-N-en v. Bondy. auch weiterhin unverfälschte Edelsthmiere in höchster Vollendung. Als zweites Stück gelangte ein Melo dram aus dem Jahre 1868 zur Aufführung. Von einem Schriftsteller dessen Name in keinem Litera- turlextkon der Welt vorkommt. Und doch erzielte das epochale Werk des Mister Dion Bouicicault „Nach Sonnenuntergang oder Weder Mädel noch Frau noch Witwe" einen so durchschlagenden Erfolg wie seit Jahr zehnten kein modernes Stück in Neuhork. Tag für Ta? lausen nun mit der Poff an die 3000 Kartenbestellungen ein. Daß dies auf -schrift lichem Wege geschehen muß, kommt daher, daß laut amtlicher Zählung der Neuhorker Telephonzentrale stündlich nicht weniger als 1800 Personen das Thea ter zu erreichen versuchen. Im Augenblick ist .die Kombination ton Bierhalle und Musentempel auf die Dauer von sechs Monaten ausverkauft. Unter den Leuten mit der neuen Sachlichkeit brach eine noch kaum dagewesene Hausse in Romantik au«. Zusammen mit dem unerreicht grotesken Theater hat man auch „Hoboken" „entdeckt". Und Hoboken rächt sich an seinen Besuchern, deren Zühl ständig im Wach!- sen begriffen ist. Neuhork wird am anderen Ufer tüchtig „hoch genommen", die ZtMmerpretss find in den uralten Häusern bedeutend höher al» in dm kom- sortablesten Luxushotel». Wa» tut'», wenn man nur einer Theatervorstellung beiwohnen kann, wobei die Direktion darauf hinweist, daß sie jedem Besucher, der unbefriedigt von dannen ziehen sollte, bereitwilligst da» Eintrittsgeld zurück erstattet! Bisher hat yoch kein Mensch diesen stammen Wunsch geäußert. Im Gegen teil: Na» Publikum verleiht seiner Zufriedenheit nicht nur durch brausende Lachsalven Ausdruck, sondern auch dadurch, daß es di« Akteure mit einem wahren Geld regen bewirft. Na» aber wollen sich dio vier Mus ketiere für die Zukunft verbitten, denn bei der fünf hundertsten Aufführung wurde der Held der Komödie mit Silberdollar» so erfolgreich bombardiert, daß'er ohnmächtig ward und die Festvorstellung für ein« halb« Stund» abgÄwschm werden mußts. Tragik Ser Mnckhelt vm Alter von drviundswanzfg vchtW bracht» ich mttiul Laa« <N einem obskur«, München« AM« zu; ein« «atz» wrV wem, oinzi« Gefährtin, mb ich schrieb Mein» «sie «rfolgveihM Novell«. 6ch trug bas Manuskript bei mir, wohin ich «meV ging, d«m ich hatte nm «inen Ehrgeiz: bl» morgen zu gewinnen« Di« Vesten der Vesten Md di« Schriftsteller; «in Autor iW da» lebend« Gewiss«, seiner Zelt. Wenia literarisch« tleberzeutzunü .gen beruh«, auf einer noch bitter«, Erfahrung als meine «iger.el Wem, ich heute meinen Beruf al» Schriftsteller au»üde, io glacuä ich, daß es so gekommen Ist, weil ich ein« Prüftma bestand-M hab«, die nur wenige Talent« überleb«, können. Mein« Leben sä -geschicht« vom Tod« meiner Mutter sechs Lahr« nach meiner <Seä hurt liest sich glekch einem lln-glücksmärchm. Go hat ein« Z^iV gegeben, da ich in den Wäldern lebt« und di« regnerischen NächiZ In den Lütten der Holzfäller verbracht» gleich dem verlassene I Helden der Brüder Grimm. Wahrscheinlich wäre ich verhungert hätte ich mir nicht die Zuneigung einiger Bauern gewonnen, dere I Kindern ich Märchen erzählte. Es war «IN rauche», primitiv«.! Dasein, eines ländlichen Troubadour« würdig; aber ich zog I dem Lüden hinter den vier Wänden vor. Ach glaube sogar, daß es die Kinder von Vetltem besser Hai I ten als wir an jenen Lagen, Unsere Stiefmutter ließ uns ch<! Abneigung aus jede möglich« Weis« fühlen. Sie beschränkt« w ! sere täglichen Mahlzeiten auf das äußerste, schnitt Erkennung! zeichen in dm Brotlaib, so daß st» wissen konnte, wenn «ins vri! uns Kindern hinter ihrem Rücken einen Bissen entwendet hat! I Wir hatten einen Onkel in Wim, der kaum begriff, was vn! sich ging. Er sandte uns jede Woche «ine Mark für Leckereiri! Ich als Aeltester vorteilt« das G«ld mb ließ dl« anderen chrci! Anteil für Süßigkeiten ausgeben, während ich mein Geld inl Novellen anlegte, die ich bet Ehr als einer Gelegenheit „wir» sich" im Monldlicht las, wo man mich nicht verraten konnte. Wir! waren meine Sinne geschärft, wmn es galt, mein« einzige! Freude .meiner Stiefmutter vo-rzuenthalten, der es ein.Vergnüge«! zu sein schien, mir Kummer zu bereitem Bald genug entdeckte mein jüngerer Bruder, der mit nm! schlief, die Gründe meiner Furcht, und von diesem Tage an war! ich seiner Gnade -und Ungnade ausgeliefort. Mein Leben wuri! das -der Scheherazade im Märchen. Nacht für Nacht mußte ich! meinem Bruder Märchen erzählen, bis er einschlief. Zufällig! entdeckte ich, daß ich meinen Bruder iehnspflichtig machen konnte! wenn ich «ine Erzählung gerade an der Stelle abbrach, wo siel den höchsten Grad der Spannung erreicht hatte — die erprobte Technik meiner späteren Romane mit dem Vermerk .^Fortsetzung! folgt" — und wenn ich mich weigerte, ste am nächsten Adenis weiter zu erzählen, sofern mir mein Bruder als Gogenleiskuul nicht versprach, der ,L)gerin" nichts von meinen literarischen Ja-I teressen zu verraten. So erzählte ich M den Nächten Tausend! umd-eine-Nacht-iMärchm, bevor neu« Besorgnisse meine Furch» vor dem Verrat bannten. Obgleich das Experiment ermüdet! war, erwies es sich als unschätzbar. Ich entdeckte, .wi« man die Aufmerksamkeit der Mensche«! fesseln, wie MM die Freud«, die Furcht, die llederraschung, die! Traurigkeit und das Gelächter beschwören könne. Und dm unmit-I teilbare Effekt .meiner Erzählungen HM !inein« Kunst auf 'der! Höhe und zwang mich, an meiner Vollendung zu arbeiten. Nach einiger Zeit würbe zum ersten Male der Wunsch in mir! wach, die eine oder ander« meiner nächtlichen Erzählung»! nlederzuschreiben. Natürlich mußte «s heimlich vor sich gehen,! aber nichtsdestoweniger wurden einige meiner Manuskripts)ogen! gefunden. Meine Stiefmutter sah darin Beweise einer unglaub lichen Faulheit und warf alles ins Feuer. Sv off ich erklärte, ich wollte Schriftsteller werden, .geriet mein Vater M Zorn. Mit vierzehn Jahren indessen veröffentlichte ich meine erste Novelle. Es muh den wohlbeleibten Redakteur des Nürnberg'.' Mattos wohl überrascht haben, als er fast noch «in Kind dc. Merheiligste betreten sah, das ihm einen — Beitrag anbot. sii war nicht abgeneigt, ihn .abzudrucken. Und eines Winterabend! traf.di« Zeitung mit der Novelle bei uns ein. Dor Text enthsi si haarsträubende Druckfehler, und ausgerechnet in der literarischen Vellage. Nach !dem Abendessen nahm mein Vater die Zeitung an sich. 8ch hatte sie io gefallet, daß er meinen Namen nicht übersehe» tonnte. Sch wartete, und mein Herz pocht« stürmisch. Noch Heu!., lebt es deutlich in meiner Erinnerung fort, wi« sich plötzlich du matte, müde Zug in seinem Gesicht veränderte und seine Äugen vor Stolz austouchteten. Dann aber führten Zorn, Furcht ui' Verzweiflung zu schrecklichen Szenen. Weil ich nämlich nicht du Erlaubnis «meines Lehrers erhalten hatte, etwas zu veröffentlichen. Muhte ich vor ihm erscheinen und erhielt eine Strafe von zwölf Stunden Arrest wegen verbotener Veröffentlichung". Nach die sem Vorfall wurde mein Vater mein unbarmherziger Verfolger und meins Mutter-sein Spion. Gerade als ich es nicht länger ertragen konnte, bot mir dir Einladung meines Wiener Onkels ein« willkommene Gelegen heit zur Flucht. Mein Onkel war kinderlos und hoffte mich ii fein Geschäft übernehmen zu können; aber er hatte nicht mit dem träumerischen, ungeschickten Menschen gerechnet, der ich war. Für einen jungen Mann aus der Provinz war damals das kaiserliche Mim ein Land der Hoffnung. Der berühmte Ring war gerade angelegt und mit seinen letzten Monumenten verschönt worden. Die breiten Parkwege und die ehrfurchtgebietende Stadt halten etwas Erhabenes, Dornchmes. Das alles übte einen wundervollen Eindruck auf mich aus. Trotzdem mein Onkel meine Dienste stark in Anspruch nahm, sand ich Zeit für einen Spaziergang, und obwohl er ein freundlicher «und gebildeter Mann war, könnt« er mir doch nicht gestatten, Has zu vernachlässigen, was man als meinen Lebensberuf für !mich gewählt hatte. Aber ich konnte ober wollt« nicht Kahlen addieren und sub trahieren. Ich besuchte bi« Universität und träumte von einer Schulkarrter«. Mein «Onkel forderte mich Ms, Kn sein Geschäsi -urückzukehren, aber ich floh in der Nacht mit dem ersten Zug, der nach München ging. Nun folgten viele Vahr« des Hungers und der Entbehrungen. Aber j« größer meine Verbitterung und meine Einsamkeit wurde«, um so bester konnte ich mein Auditorium, wo.es sich auch immer iotnfand, unterhalten und kurzweilen. Ich hatte -bereits die höchste Kunst des Romanciers erlernt — aus seinen Leiden und Be drängnissen den Stoff für die Komödie^: formen. „Das menschliche Herz -gegen die Welt^ wurde der Wahl spruch meiner Glücklvsigkeit und meines Stolzes. Ich verleugnete mich selbst -und — schrieb. Ick wurde «iln absoluter Individualist, und gerade weil mein -Weg fo schwer gangbar war und mein Min- dorweMgkeltsgefühlt mich oft überwältigte, entwickelte ich ein«« außergewöhnlichen Egoismus und trug eine ausgeprägte Selbst- stcherheit meiner Berufung zur Schau. Och wollte erzählen, was ich gesehen und erduldet Havel Sch wollte der Welt mckre per sönlichen Erfahrungen mitteilenl Nach all«» ist es des Schriftsteller» erst» Aufgabe, dem Ausdruck zu verleihe», was in -ihm lebt, «e» zu offenbaren, ch« dru fitzendWu Klang isckr« Sprach«»« g«h»a. mn»s» un»M,K «rrnfpr Ni M m überHai gibt, d lege« 1 teiiltgen schaftlei ten: y in nati Maße j im bessi ren Wc W begehre Jdeallö deutsche messen plan, k gen für anlagte Jndustr uere U diesem Young zu dies B nach d« vier Jc fünfte war, st dar. 3 Plan tr Woh-lstc hundert und ab gen He Zahlun der Zr kunst j gegenül Youngs arden Berücks rund 6 die erf landS liarden standst dann k Unters« A den W Volksb- drückli« wirken, das bei begehr« Tatsack machte! wirtsch nähme Sowoh Reichst unter den w« ihrer « rein d chen w pfände der füi den. ! Obltga aber w Jahren Front» ihrer 1 G heit l« war a matuw Plan e zen ui Hatte Ruhrg plan d etn U Punlkt dern k wetttr« in Pol Souve