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Auer Tageblatt : 19.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192910192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19291019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19291019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-19
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Auer Tageblatt : 19.10.1929
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Srllag« zu Sk. L45 de» >u«r Lagtblatt«» und Anzeiger« für da» Erzgedirg«. «onnabenb, dm 19. vktod« SS- Auf d«m Etchsrt (KaMehau» Schellenbvrger) Mittwoch, 98. Oktober: Abmd 6 M, Blbolstunb«; L Vm V«ksaal Au«rhamm»r Somrtaa, L0. Ott ober: Vorm. -1!l Mr Kindergott« »bimst; H. Dienstag, LS. Oktober: Abend 8 Mr vMgfrau«nv<retn. Frkdrnlttirch». 91. Somttag «ach Trinitatis. Früh v Uhr: Hauptgotte«- -i«nst- Vormittag 11 Uhr: Kinderaottesbieüst. Nachmittag 5 Mr: AbeMommunlion. — Mittwoch, Abend 8 Mr: Bibel- stunde im Pfarrsaal«. — Dimstag, Abend 8 Mr: Sunafraum- verein. — Freitag, Nachmittag h—6 Mr: Gemeinbebibliothek- ausgabe. ThriMcher Verein Sanger Männer. Leute Freitag, Abend 8 Mr: Handfertigkeitsabend; H. Fachschudnstr. Anger. — Sonn abend, Abend 8 Mr: Treffen zur Wanderung bei Monbsnscheln. — Montag, Abend 8 Mr: Verein«abeNd: .Mn treuer Helfer in der Not", Herr Pfarrer Meufel. — Freitag, den SS. Oktober, Abend 8 Mr: Lichtbllbervortrag über: ,Mmpf gegen Schund und Schmutz". Grlinenwald. Ertrag für bl« Lichtbllderkaffe; Gäste herzlich willkommen. WWE L«., >«,- Evangelisatilm. — Montag, abend« 8 Mr: Freund«ekrei, junger Männer. — Dienetag, abend« 6 Mr: Blaukremstunde. — Mitt woch, abenb» 8 Mr: Sugendbund f. ig. Mädchen (Lern- und Leseabend). — Donnerstag, abend, 8 Mr: BibetstunL«. — Frei tag, abmdo 8 Mr: Sugenddund f. j Männer. — Jedermann ist willkommen. Methoblstenkirche, Au», Bismarckstraß« 1» Sonntag, vorm. v Uhr: Gottesdienst. XII Mr: Sonnlaa«- schule. Abend» 7 Mr: Gottesdienst. — Montag, abend, 8 Mr: Sugmbbunb. — Mittwoch, abend» X8 Mr: Bibel- und Gebete stunde. Vebermana ist freundlich eingelaben. Kacholffcher Pfarrbezirk Am (Fernruf 967). S0. Oktober (M. So. n. Pf): 8,1V m Schneeberg (^lüchs. Hau»") und 10,16 in Aue Gottesdienst. IS in Au» Nofenkranz- anbacht und ThriftmMr«. Werktag» -1. Mess« 7. Mittwoch LI) Nofentran-anbacht. Bockau. LI. Sonntag nach Trin. Vorm S Mr: Predigtgottesbienst. Nachmittags Amtshandlungen. — Mittwoch, abend» 8 Mr: Jungfrauenverein, altere Akt. — Donnerstag, abend» 8 Mr: Dibeistunde. Zschorlau Sonntag: Kirchweihfest. Predigtaottesbienst: Häntzschel; Klnbergottesvienst. Kirchenmusik: ,O Haus des Herrn", gem. Chor von Göhlert. — Montag: Prebigtgottesbimst: P. Klein- Hempel. Kirchenmusik: „Kommt Seelen, dieser Tag', für Sopran mit Orgel von Vach. — Dienstag: 8 Mr Vorbereitung für den KinberavttesdieMst. Jungfrauenverein fällt au«. — Mittwoch: 8 Uhr Versammlung de, Posaunenchores. — Donnerstag: Vung- männerveretn u. Jungsrauenverein alt. Abt. — Burkhardt«. grün: Freitag: Kindergottesdienst u. Bidelstunbe: Kletnhempel. Bengt Bergs Trophäen Gin« Ausstellung, derengleichen man bislang noch nicht ge sehen hat, ist zur Zeit im Orientsaal des großen Kaufhauses Wertheim in Berlin zu bewundern. Es ist -eine,Ausstellung von Iagdtrophäen, aber von Trophäen einer unblutigen Jagd, einer Art von Jagd, die es dem Jäger ermöglicht, seine Beute unend lich lang« auszubewahren, sie seinen Kindern und Kinbeskindern zu zeigen, Tagenden Md Millionen Freude damit zu machen. Wohingegen sich doch von den Jagdtrophäen alter Art di« meisten seinempsindsnden Menschen voll Grauen und Mitgefühl für die gemordet« Kreatur abwenden. Mit anderen Worten: Bengt Berg hat an die Stell« des alten blutigen und doch eigentlich recht un ritterlichen Waidwerks «ine edlere Art der Jagd gesetzt, Md läßt mm sein« vielen Freunde an den Freuden dieser Jagd teilnehmen. Da ein großer Teil von diesen Beutestücken sich als Bilder in den zahlreichen Büchern Bengt Bergs wiederfinden, ist es gerecht fertigt, auch außerhalb Berlins auf dies« einzigartig« Sammlung von Kunstwerken — denn das sind zum allergrößten Teil diese mit der Kamera gemachten Beutestücke — hinzuweifen und dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß wenigstens bi« wesentlichen Stücke ber jetzt in Berlin gezeigten Bildersammlung in möglichst gleichwertigen Reproduktionen den Weg -in die Häuser der Na turfreund« -und in die Schulen finden, wo sie ein Unterrichts material ohnegleichen darstellen könnten. Aber nicht nur Unterrichtsmaterial. In der knappen, natur- hqsten und eindringlichen Ansprache an seine Freunde, mit der Bengt Berg diese Ausstellung eröffnete, betonte er, daß er keine wissenschaftliche Ausstellung habe machen wollen, sondern baß er dis schrankenlose Liebe zur Natur und ihren Kreaturen, die ihm die Ausdauer verlieh, das Leben der Tiere und das Wesen der Landschaft bis m ihre letzten Schönheiten zu entdecken, auf diese Weise auf einen -möglichst großen Kreis übertragen wolle. Diese Tendenz liegt ja durchaus klar in allen Werken Bengt Bergs zutage und es ist eines der verheißungsvollsten Zeichen der Zeit, daß dieser Künstler der Menschlichkeit in verhältnismäßig kurzer Frist in allen Ländern eine so große !Gemeinde um sich sammeln ttmwte, wi« er das tatsächlich getan hat. In eben dem Maße, in welchem Bengt Bergs Bilder stär ker wirken, als alle noch so delikaten Schilderungen, ist es natür lich auch unmöglich, mit Worten einen Begriff von -der Vielfalt der Schönheit zu geben, die aus diesen Bildern ausströmt. Nochals sei der Wunsch wiederholt, sie baldmöglichst in erschwing lichen Grenzen dem Publikum zugänglich zu machen. Immerhin seien einige der Glanzstücke dieser Sammlung erwähnt, lieber allem steht für Bengt Berg das liebevolle Sichversenken in die — wenn man so sagen woll — Seele des Tieres. Es ist schwer, die ses Wort hier zu vermeiden, wenn man das stolze und kluge Auge des Reihers oder des Ablers erblickt. Es liegt ein gänzlich ande rer Ausdruck in den Augen dieser Tiere, die Bengt Berg auf freier Wildbahn beschlichen hat, als in den Augen von Tieren der gleichen Art, die man in den engen Käsigen der Zoologischen Gärten sieht. Etwas absolut Beispielloses stellen di« Aufnahmen Bengt Bergs aus des -Uhus Kinderstube dar. Hier entrollt sich die exakte Naturgeschichte dieses seltenen Vogels von dem Augen blick an, wo er — ein undefinierbarer Wollknäuel — zum ersten Malo staunend in die -merkwürdige Welt blickt und über die rührende Sorge der Alten, die für die Jungen große Vorräte an toten Mäusen ausstapeln, bis zu der Zeit, wo der ausgewachsene Vogel in herrlicher Monumentalität auf seinem!Sitz thront, in einer Weise, die durch keine wissenschaftliche Schilderung erreicht wer den kann. Wundervoll sind die Aufnahmen aus dem Flugunter richt für Störche, köstlich der Anblick eines jungen Vertreters der Gattung in dem Moment, als er sich zum ersten Male über den Rand des Nestes schwingen soll, herrlich Md lehrreich bis sing-, technischen Bildern von allen möglichen Flugkünstlern des Nor dens. Und wer der tieferen Versenkung und eindringlichen Be trachtung das dramatische Geschehen vorzieht, wird gepackt sein von der Szene, wo ein Wolf seine Deute mit gefletschten Zähnen gegen -ein Rudel gieriger Geier verteidigt. Ein photographisches Beutestück, das unter hundert Lebenden nur einem Auserwählten durch dis Gunst eines außerordentlichen Zufalls zuteil wird, eines Zufalls, der allerdings einem Mann, wie Bengt Berg gegen über, der Jahre seines Lebens seiner Liebe gewidmet hat, als eine höchst gerechte Belohnung awmutet. Folgt die Magnetnadel den Planeten? Uralte astrologische Lehren in neuem Gewand« Won Dr. Fr. MAtzer t bas Verhältnis zwischen enen periodisch wechselnden amen Rhythmus zu unter ¬ liegen scheinen, ohne daß es bisher gelungen wäre, diHe beiden eigene innere Gesetzmäßigkeit im einze nen zu erklären. Nun sind die Sonnentätiakeit sowie die Schwingungen der Magnetnadel bisher noch nicht einwandfrei meßbar gewesen, man weiß nur, baß ihre Fluktuationen gesetzmäßig erfolge'. Wenn die magne tisch ausgelösten Stürm« auf der Sonne und Erde tatsächlich periodisch auftreten, so muß ihnen eine gemeinsame Urkraft Antrieb verleihen, die regelmäßig wie ein llhrorganismus arbei tet. Danach gliche das Sonnensystem einer Riesenuhr, auf deren Zifserblattjeder kreisende Planet nach eigener Art die Weltenzeit angtbt. Wenn wiederum die Stellung dieser planetarischen Zei ger auf die atmosphärisch« Hülle der Sonne einwirtt, so pulsiert diese Hülle im gleichen Rhythmus wie die Planeten. Diese Ein wirkung, maa sie nun elektromagnetischer oder gravitattoneller Art sei«, beruht auf der jeweiligen Stellung der großen Planeten, michin auf astrologischen Aspekten, genau so, wie die erbmagnetischen Erscheinungen (Nordlicht, magnetische Stürme) durch planetarische Konstellationen bedingt erscheinen. Go liegt es nah«, di« als veraltet abgetan« astrologische Hypothese von der Einwirkung der Planeten wieder in den Bereich wissenschaftlicher Forschung zu ziehen. Dies« modernisierte Astrologie, die vereirs seit einer Reihe von Jahren von ernsthaften Gelehrten vertreten wird, ist durch neue Untersuchungen im «rdmagnetischen Labora torium de» TarnegleÄnstituts in Washington sehr geordert worden. Auf Grund mehrjähriger Beobachtungen aller Varia tionen in ber Wirksamkeit de« Sonnen- und Erdmagnetismus. Daß «In Zusammenhang zwischen beiden Erscheinungen besteht, Ist nlmnehr einwandfrei erwiese», gseichhettig wurde bei den Ber- Di« Lehre von dem Einfluß planetarischer Aspekte aus den Erdball und sein« Bewohner galt lange Zeit als ein Grundpfeiler im Lehrgebäude antiker und mittelalterlicher Astrologen, dis der wissenschaftliche Skeptizismus neuerer Astronomen mit dieser Irrlehre" ausräumen zu müssen glaubte. Seit einiger Zeit hat es jedoch den Anschein, als ob die verlästerte Astrologie wenig stens in einer ihrer Abzweigungen, der Astrom e te vr ol o- gi«, dl« sich mit der Einwirkung brr Planeten auf die Gashülle der Sonne und Erbe befaßt, Aussicht bat, als eine wissenschaftlich vollwertige Disziplin bewertet zu werden. Ausgangspunkt aller astrometeorologischen Betrachtungen ist Erdmagnetismus und Sonnenflecken, - Phänomenen, die beide einem gemein suchen des Carnegie-Institutes der Nachweis erbracht, daß die Erbunruhe rund «in halbes Jahr nach der Bildung des Sonnen- fleckenmaximums kulminiert. Diese Verzögerung wird nun von namhaften amerikanischen Forschem auf den Einfluß der Plane ten zurückgeführt. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Versuch einer Erklärung dieses geheimnisvollen Pro- zesses durch den deutschen Geophysiker Professor Franz Göschl. Göschl nimmt an, daß idie Sonnen-, vielleicht auch die Erdattivi- tät von kosmischem Staub angeregt wird, der aus elektrisch ge ladenen Partikelchen besteht, die von allen Seiten auf die Sonne bezw. die Erde fallen. Diese Staubteilchen sind der Gravitation der Planeten und elektrischen Impulsen unterworfen. Befinden sich nun mehrere große Planeten auf ber Sonnenseite, b. h. von der Erde aus betrachtet in Konjunktion oder Opposition, so kön nen sie gemeinsam die Geschwindigkeit des Staubregens beschleu nigen oder verzögern und dadurch indirekt die Aktivität des Son nen- oder Erdmagnetismus beeinflussen. Wie weit dies« Ökolo gisch anmutende Erklärung sich wissenschaftlich exakt erhärten läßt, muß erst die Zukunft lehren,, der Versuch einer Deutung ist jedenfalls gemacht. Von cler Hanäweberei Dan Han» Joachim Neben Weben fft d!« wichtigste Entstehungsweif« von Waren au, gesponnenen Garnen; davon verschieden ist das Wirken und Flech ten. Sie unterscheiden sich nicht im Material, sondern in der Anordnung der Gespinste. Belm Weben schneiden sie sich recht- winklig, beim Wirken verschlingen sich die Fäden in maschen bildenden Serpentinen, während sie heim Flechten nur umeinan der gedreht wenden. Di« Kette »der der Aufzug ist diejenige Gssplnstgmppe, die -in ber gewebten War« in ber Längsrichtung verlauft, di« -andere, der Schutz oder -er Einschlag, nimmt die senkrecht dazu stehende Dreikichtung des Stoffes ein. Betrachtet man das Gewebe genauer, so macht man die sonderbare Entdeckung, baß die Kette nichts Einheitliches ist, sondern aus vielen Fäden besteht, -er Schuß dagegen ist «in einziger langer Faden. Er wird, durch bi« im Webstuhl angespannt«, feste Kett« hin- und -ergqogen, mß dies«- Prozeß, da» reyMLßilg von Link» «ach recht» und «Mer von recht» «ach «M ochMb« MkWchm «in«» Schuß faden» «m bi« KetknfüdW istbechnig» -»Weben». Gr Ist beinah» so alt, wi« da» Menschengeschlecht, und ist immer -er- selb« geblieben, ob « sich, wie bei unfern Vorfahr«, oder gegen wärtig noch bei primitiven Völkern, darum handelt, mit ber Hand «In mit dem Schußfaden umwickelt» Klötzchen um bi« zwffchm Stäbchen gespannt« Kett« zu wind«,, «in Verfahren, bas in zivi lisiert«, Landern noch bei -er Gobmnherstellung angewandt wer- den muß, ob beim Webstuhl güß« Md Hände -«» Weber» dle dem Klötzchm und -em Stäbchen entsprechenden Teile des Stuh le» in Bewegung setze-r rdrr ob ey, beim mechanischen Webstuhl, selbständig -geschieht. Verfolgen wir dies« Arbeit bei -em immer mehr verdrängten Handwebstuhl. E, M Kwei Arten. Bei dem einen, dem Basse- lissestuhl, der zur Gobelinweberei verwandt wird, liegt si« senk recht. Der bekannter« Vasseliffestuhs besteht au» vier aufrecht- stehenden Holzbalken, bi« oben und unten durch je vier Quer- und Längsyöl-er verbunden sind. Di« beiden Hinteren Dalken tragen ein« drehbar« Walz«, -en etwa LV ^Zentimeter dick«. Kett- kaum. Auf ihm werben die Fäden der Kette, entsprechend -er Breit« -es Gewebes, aufgewickelt. Zwischen dm entgegengesetz ten unteren Balken befindet sich ein« ahMtche Walz«, der Waren baum, sogenannt, weil sich da« fertige Deweb« hier aufdreht. Wie geschieht es nun, daß -er ausgespurte, In -en vom und hinten zugespltiten Schützen lMebetschlfschen) angebrachte Schußfaden abwechselnd den Weg über und unter einem Kettenfaden findet? L» erfolgt durch -ao Fachbilden, mit Hilfe von Flügeln ober Schäften, die in ihrer Gesamtanordnung Kamm ober Geschirr genannt werben. Jeder Flügel bestehl au« zwei Stäben, einer sitzt über, -er ander« unter jedem einzelnen Kettenfaden. Sie tragen, in der Höhe der Kette, an Schnüren eine Oes«, Auge oder Maillon genannt, durch bi« der Faden gezogen wird. Zieht man den oberen Flügel an. so werben all» Kettfäden, bi« in seinen Schnüren hängen, hochaezvgm, umgekehrt senken sich beim An ziehen des untern Flügels all« an ihm befestigten Fäden abwärts. Die Flügel werden -durch Tritte in Bewegung gefetzt. Der Raum -wischen -en gehobenen und gesenkten Fäden heißt das Fach; durch ihn kann -der Schußfaden tragend« Schütze schnell mb sicher bindurcyschießm. Ilm dies zu ermöglichen, sitzt vor dem Flügel bi« Lade, ein am oberen Dalken angebrachter Holzrahmen, der unten ein Blatt, nämlich zme Paar dünne, durch senkrechte Stahlstreifchen verbundene Holzstäb«, trägt. Di« aus dem Auge heworkommmdm Kettenfäden chlüpfen zu mehreren 'durch die Lücken der Stahlstreifchen. Unten hat die Lade eine breite Holz bahn; an ihr Milet oder rollt bas Schiffchen vorbei. Auf dieser Bahn liegen die gesenkten Kettenfäden, wenn der Arbeiter das Fach öffnet und die Lade nach hinten drückt. Das Schiffchen schießt -durch das geöffnete Fach. Zieht der Weber die Lade nach vom, so ^geraten die Stäbe an den eingefahrenen Schuß, und dieser wird an die fertige Ware hvrangeschoben. Die Arbeit am Handwebstuhl, heute nur noch in wenigen ländlichen Bezirken ausgeübt, verläuft also so, bah der Weber für den ersten Schuß das erste Fach durch einen Stoß nach unten am ersten Tritt öff net. Die sinke Hand drückt dann bi« Lade nach hinten, während gleichzeitig di« rechte bas Schiffchen von rechts nach links durch das Fach wirft. Dann wird die Lade nach vom gerissen, um den Schuß anzuschlagen, worauf, um das Fach zu schließen, der Tritt losgelaffm wird. Der nächste Schuß erfolgt durch bas Nieder treten des folgenden Tritts, die andern Vorgänge wiederholen sich, verändert nur dadurch, bah di« rechte Hand jetzt die Lade verschiebt Md die sinke das Schiffchen führt. Die Tritte werden nicht regelmäßig nacheinander bedient, sondern müssen dem Wech sel -des Musters folgen. Dies bedingt auch die Schwierigkeit der Arbeit. Ist das Muster einfach, -werden vielleicht nur zwei Tritte benutzt, so ist nicht viel Aufmerksamkeit erforderlich. Bunt« Muster sind die Quellen vieler Fehler. Da sie viele Tritte in Anspruch nehmen, die in ihrer Folge der Anordnung des Musters -entsprechen müssen, so zwingen sie den Weber zu einer andauem- -ben, gespannten Aufmerksamkeit; sie zehrt -mehr von seiner Arbeits kraft als das verhältnismäßig leichte Werk der Hände Md der -Füße. Vor nicht langer Zeit ist ihm die Arbeit wesentlich durch eine sinnreiche Erfindung erleichtert worden, nämlich durch das Schnellzsug, eins Schnurenverbinbung, die rechts Md links je einen -hölzernen Treiber in Tätigkeit setzt. Wo er angebracht ist, hat dis verlängerte Ladendähn zu beiden Seiten einen Kasten, um ihn aufzunshmsn. Durch einen -kurzen Handgriff des Webers stößt der Treiber das Schiffchen am dem Kasten heraus Md trägt, indem es durch das Fach in dm gegenüberliegenden Kasten fliegt, dm Schuß ein. Unangenehm, weil zeitraubend, ist dem Weber das langwierige, bas eigentliche Weben unterbrechende Aufwickeln ber fertigen iWare auf dm obenerwähnten Warmbaum. Es ist nötig, um für das Vor- Md Rückwävtsgehm -der Labe -genügend Spielraum zu gewinnen. Das zeitraubende Hindernis ist durch die Erfindung des Regulators aufgehoben. Er sitzt, -in Form eines Getriebes von mehreren ZahnrädeM, vom denen das erste ein Schub- oder Spsrrab ist, am WareNbaum. Die Lade ist durch eine Schub- oder Sperrklinke mit diesem Rad verbunden. Durch das Eingreifen der Klinke wird, mit der Labe gleichzeitig das Getriebe -und, durch eines seiner Llebersetzungsröder, auch der Warenbaum, entsprechend jedem Schutz, ein -wenig getrieben, bezw. gedreht und auf dm letzteren die fertigen Gmxbe selbst tätig aufgewickelt. die örlllenmo-e k« China tlichem Schnitt kostet viel n paar Cents erstehen kann, lbrigm kann, kauft sich gern llars gespart, so kauft er sich i Sängerinnen lassen sich Brille aus, um fesch zu Di« Chinesen galten von -jeher als die ersten Optiker der Welt, doch hatten sie keine genauen Gesetze für -die Herstellung von Brillengläsern. Ihre Kunst, Sehfehler durch Augengläser auszu heben, beruhte -lediglich auf Erfahrungen. Go wurden sie rasch von den Optikern des Westens überholt und seither ist die -Drille in China eine Modeangelege-nheit -geworden. Ehemals galt eine Brille Mit Gläsern aus -Bergkristall als Schutz gegen böse Gei ster, aber heute ist bas anders geworden. Ein in Oxford studie render Chinese, Wu, schreibt z. B. in der „Ostasiatischm Runv- schau': „Ich glaube nicht, baß die Brillen, die z. B in einer Stadt -wie Peiping massenhaft auf dm Skaßm von Trödlern feilgehaltm -werden, aus abergläubischen Beweggründen gekauft merdm. Die ärmeren Klaffen in China sind einfache und un wissende Leute mit einer rührenden Bewunderung für Gelehrsam keit. Deshalb ist es der Wunsch vieler junger Chinesen, wie Studenten auszusehen. Auch geben sie sich gern einen modernen Anstrich. Gin Anzug aber nach we Geld, während man eine Brille für e Jeder Soldat, der «in paar Kupfer er «In« Drill«. Hat er aber ein paar Dollars gespart, eine Armbanduhr. Auch die -modernen das Haar kurz schneiden und setzen eine Brille aus, um fesch t erscheinen, muß man wie ein« Studentin aussehm. Selbst ältere Leute sieht man mit Brillen aus Fensterglas. Fragt man sie wes halb, so erhält mm zur -Antwort: ,^s sicht so hübsch aus? >n» N>' N»«» »>««««». — ,'N sprech. jUcpramm, Nz. 'atlael «o b Huß für I alt dieser -chen, for icichSauSs irunde, w ew eisen k, ;sn überHi mf.der T -orzurufen egetzren < chlags vo m all sei ue.chuß si verkörperte Imkehir de >as nicht? ich doch : n wollen eres unse irlich der ic Andere hnen zu 0 Sillen ai ial, daß »ürde. G lehren srr lessen, wa in Reichs -ieaerstaat Mzen De rächt hat- atcS ablch Tier d liawesplan r.ren Ber rr Landw Mttelstand u.einer r >eutschen 3 mr bedin .ehren abe ms diese i 'er den D >en UouN! die Beh-au die von ih: schließlich . unmögliche verlorenen ausschusseS Alaß von wahnstnnik erster Lini- dcn Mittel sind Tatst! Tarsache is im Reich Ncichsausst gedacht Hal in den Läi wirtschaft slandsaktio einzelne Z Nahmen d gend mögl aus schuß f Mitglied, sein, der t Programm hat! Weit begehren b tere furch unwahre l all seiner Tatsache. Tvr 1 Zukunst d fungs- un schcn Lüg' Auch das mindest ei gibt niemi lande meh von der a sprechen, geworden, Behauptur Unehrlich!« den Slnsch früheren i
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