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Vellage -u kk. SS7 Le« Lun Sägeblatt«» und «nzetger« für da« Erzgebirge. Lonnerötag, den 10. Oktober 19LS. führ«. Heim- «b -alle«. , « fehl« «Her die viel« tt» «Ne, freiem Himmel aa- Ratiktich ikb auch Schwimmen, Mubem, Sattbootfahre» SpoNxveia», die ia da» Programm eiagelegt werb« «mwa, weaa sich dazu di« Gelegenheit-seiet. (Au» der ^Aeich»dch»^rvn»- » Spo-rtzeivwg", vettia.) Straßenräuberin aus Liebe St» dmt GH« dm Mae» Vivtau — »« Beüutt»»» vhue Geld — Bee Uedeefall auf die Kusteudvt« tu LopMa von geh, lk. Et» Naudddmfull «f «tnm KuffenLvten erregt heut« in den vereinigten Ttaateu kein grob— Aufsehen mehl. Derartige vor« fall« gechöreu dort zur Tagesordnung und füllen nicht derart die Spalten der vliitter, rpi« e» in Deutschland der Ueberfall auf di« ZechenLeamten bei Mecherntch »der auf die vanlboten in -anno« vm getan hat. Doch «in ähnliche» verbrechen, da» kürzlich in Topeka (Kan- sa») begangen wurde, weckte seiner eigenartigen Begleitumstände wegen starke» Aussehen. In feiner Ausführung erinnerte e» in mancher Beziehung, auch was di« Höhe der Beute anbelangte, an den erwähnten Ueberfall auf die hannoverschen Bankboten. Mir müssen in unserem Bericht um acht Jahre zurückgreifen, vamal» galt die sechzehnjährige Vivtan al» da» schönste Mädchen Topeka», und der Glücklich», der ihr Jawort erhielt — er hieß Scraper — wurde allgemein beneidet. Tin, zwei Jahre lang schien auch volle Eintracht zwischen dem jungen Paar zu herrschen, doch plötzlich mutzt« Topeka erfahren, datz Vivtan sich hatte scheiden lassen. Der Grund hierzu blieb unbekannt. Di« junge Frau schien aber ihrer verlorenen Liebe nicht lange nachzutrauern. Schon bald darauf reichte sie ihre Hand einem zweiten Bewerber, einem Einwohner von Topeka namens Tulp. Doch auch er schien nicht der Satte nach Bivian» Geschmack zu sein und bald erfolgte di« Scheidung. Die Jahre wenig glücklicher Ehe hatten Vivtan» Schönheit nicht zu beeinträchtigen vermocht, und ganz Topeka war der An sicht, datz Tulp nicht Bivian» letzter Gatte gewesen sein sollte. Tatsächlich behielten die freundlichen Mitmenschen recht, aber sie hatten allen Gründ, sich über Bivian» neue Heirat zu wundern, denn der AuierwShlte war niemand ander, al» der erste Gatte, Scraper, ,/va» kann nicht lange gut tun!" schüttelten die Klatsch, basen der Stadt die Köpfe und ihre Prophezeiung traf wieder ein. Ein Scheidungsprozeß beendete rasch da« dritte Eheabenteuer. Man hätte nun annehmen sollen, Frau Bivian habe genug schlechte Erfahrungen mit den Männern gemacht, um sie für immer zu meiden. Da, Gegenteil war der Fall. Sie suchte die große Liebe, die ihr da» Schicksal noch nicht gegönnt hatte, und glaubte bald, sie gefunden zu haben. Der neue Auserwählte hieß Tecil Streit und war Angestellter einer Bank in Topeka. Leider ver sprach ihm seine Stellung keine große Aussicht auf Reichtum. Dieser Umstand bereitete Bivian Kummer, doch sie hoffte, ihre Liebe würde einen Weg finden, um Tecil den Aufstieg und gleich- zeitig ihr «ine geachtete gesellschaftliche Stellung in Topeka zu sichern. Sie träumte davon, ihrem Auserwählten die Mittel geben zu können, um dem Bierundzwanzigjährigen noch nachträglich den Besuch einer Technischen Hochschule und die Jngenieurlaufbahn zu ermöglichen. Sie wälzte Pläne und erwog die unsinnigsten Ge danken. Streit ahnte von dem allem nicht», und Bivian» Lächeln allein machte ihn glücklich. So standen die Dinge zwischen beiden, als eines Tage, eine junge Fra» bei Hellem Lichte einen Händler aus Kansas Tity an- sprach, der in einer der Nebenstraßen von Topeka in seinem ge parkten Kraftwagen saß: »Fahren Sie mich zur Bank!" Der Händ ler »ar etwa» erstaunt: »Wie komme ich dazu?" Da saß ihm WcktEwGhiwG» plötzlich der Lauf einer Pistole zwischen den Rippen: »Lo», über legen Sie nicht lange 17 Di« Sprache war zu eindr»ck»voll, um «ine Weigerung zu erlauben, und der Kraftwagenbesitzer gehorcht«. Folgsam hielt er vor der Bank. Er wagte nur mit einem Auge nach seinem energischen Fahrgast zu schielen und sah, datz die Frau während der Fahrt Hin Taschentuch über den Mund gebunden, «inen Staubmantel übergeworfen und den Hut tief in die Augen gezogen hatte. In der nächsten Minute traten zwei Kassenboten au» der Bank, zwei Packen mit Notenbündeln unter dem Arm. Sie hatten kaum Zeit, da» Paar im Wagen nur flüchtig zu beachten, al» die Frau auf sie zusprang, die Pistole in der Hand: »Pakete wegwer. fenl" Die beiden Boten — einer von ihnen war Tecil Streit» Bruder — zögerten nicht lange und ließen ihr Bündel fallen. Einer versuchte es wieder aufzunehmen, doch die Frau bückte stch rasch danach und schrie: „Macht, daß Ihr fortkommt!" Gehorsam befolgten die Kassenboten unter dem Eindruck der Pistole den Rat, und auch der Händler hielt die Vorsicht für den besseren Teil der Tapferkeit und brauste mit Bollga» davon. Außer den Beteiligten hatte nur ein einziger Fußgänger den Vorgang beobachtet. Gr sah nun, wie die Straßenräuberin in einem Hauseingang verschwand. Ihr dorthin zu folgen, erschien ihm nach allen Beweisen ihrer ungewohnten Energie nicht ratsam und er wartete. Die junge Frau lief durch den Hausflur in ein« Garasche, warf Taschentuch, Hut und Staubmantel in eine Abfall tonne, wickelte die Banknoten in ein Zeitungsblatt und trat in das Haus zurück. Die Nervenanspannung der letzten Minuten war zu stark gewesen, und die Frau klopfte an eine Wohnungstür, um ein Gla» Master zu erbitten. Dann irrte sie sich in ihrer Aufregung und lief die Treppen hinauf, anstatt die Straße zu gewinnen. Erst im dritten Stockwerk kam sie zur Besinnung, warf die Pistole in einen Eimer, der vor einer Tür stand, und eilte die Treppe hinun ter. Bor dem Hauseingang stand noch der Zeuge des Ueberfalls, doch er erkannte die Straßenräuberin, die sich gewaltsam zusam- menriß, nicht wieder. Mit scheinbar vollkommener Ruhe ging die Frau ein paar Häuser weiter, klopfte wieder an eine Tür, und bat, stch einige Mi nuten auf einen Divan legen zu dürfen, weil sie stch unwohl fühlte. Der Wunsch wurde ihr gewährt und kurz darauf verabschiedete sich die Straßenräuberin dankend. Soweit konnte die Polizei bald da nach ihre Spur verfolgen. Dann verlor sie diese vollständig. Doch einige Tage später kam die Ueberraschung: Kriminal beamte verhafteten die junge Frau Bivian Scraper, die in kurzem die Schwägerin des einen überfallenen Kastenboten zu werden hoffte, und erhielt von ihr ein volles Gestnädnis: „Ich habe die vierzehntausend Dollar geraubt, um meinem Bräutigam da» Stu dium zu ermöglichen." Nun erfuhr die Oeffentlichkeit auch, wie stch die Straßen räuberin selbst verraten hatte. Unverfolgt war sie nach Hause ge kommen. Sie konnte aber ihr Geheimnis nicht für sich behalten und vertraute es ihrem 16jährigen Dienstmädchen an: „Du mußt mir helfen, das Geld vorläufig zu verstecken!" Das Mädchen fand nicht den Mut, seiner Herrin entgegen zu treten und brachte die Banknoten in die Wohnung seiner Mutter. Drei Tag« später glaubte Fra» Scraper da» Selb doch nicht sicher und holte e» wie- der: „Um Htmmel»«tll»u, schweigen Siel" Da» war von der alten Fra» zuviel verlangt. Sie mutzt« stch da» Eehetmni» von der Seele wälzen und vertraute «» einer Nachbarin unter dem Siegel der Verschwiegenheit an. Natürlich erzählte diese«» ebenso geh«tmnt»voll ihrem Mann« «eiter, und von ihm erfuhr «» et, Landmann in einem kleinen Ort autzerhalb Topeka»: .Halt aber ja den Mund darüber!" Da» Grgebni» dieser vertraulichen Mittet, lung war, datz bald der ganze Ort da» Geheimni» kannte. Einer der Einwohner kam wenige Tage später nach Topeka und traf einen Freund: „Ja, wenn Sure Polizei wüßte, wa» ich weiß!" Zufällig hörte «in Sheriff die gehetmnt»vollen Worte, und kurze Zett darauf war die Schuldige der Polizei von Topeka bekannt Di« Stratzenräubertn au» Liebe erklärte im verhör mit alier Entschiedenheit, ihr Bräutigam hätte von ihrem verbrechen nickt, gewußt. Sie suchte Streit mit allen Mitteln zu schützen, doch die merkwürdige Tatsache, daß sie um den Dtenstgang der Kastenboten der Bank wußte, di, doch — ihre» Verlobten Arbeitgeberin war, führte auch zu seiner Verhaftung. Demnächst werden sich beide vor den Gechworenen zu verantworten haben, und Bivian» Traun, von Glück und gesellschaftlicher Stellung wird vorläufig im Ge fängnis enden. Bchmrttrrlingr, -le mit -en Züßen schmecken Unlängst burchgeführte Versuche des amerikanischen Profes sor» Dr. Wright Miner Minnich von h^r Universität von Minne sota haben die überrraschenbe Tatsache zu Tage gefördert, daß viele der verbreitetsten Schmetterlingsarten mit hm Füßen schntecksn. Dies« eigenartige Erscheinung «Gärt der Gelehrte vamit, daß bei den betreffenden Insekten das Zentrum der Ge° fchmacksnerven sich im sogenannten Tarsus befindet, jenem Teil des Beines, an dem die Füße sitzen. — Der gleiche Gelehrte hat auch interessante Feststellungen über das Verhalten von Bienen gegenüber den vier klastischen Geschmacksempfindungen: süß, sauer, fähig und bitter^ bei denen der Geruch keine Rolle spielt, durchgeführt. Er fand, baß Dienen noch Sacharoselösungen ohne Nachteil aufnehmen, di« acht mal so stark sind, wi« der Mensch sie vertragen kann. Auf Säure- und SaUösungen reagierten vie Insekten etwa in der gleichen Weise wie die menschlichen Versuchspersonen, zeigten sich diesen jedoch darin überlegen, baß sie Lösungen von ungleich größerer Bitterkeit zu sich zu nehmen vermochten. Retten-er Se-anke Lamartine, der zarte französische Lyriker, brachte es kn der Ne- volutionsregierung 1848 bis zum Minister des Auswärtigen. In dieser Eigenschaft, in dieser Doppeleigenschast hatte er in seinem Büro eine fünfzig „Mann" starke Abordnung der B^suvienr.:» zu empfangen, der mit der Waffe kämpfenden Pariser Frauen. Die Sprecherin erklärte: „Wir Delegation von fünfzig Frauen sind gekommen, Dir im Namen aller Genossinnen dm Bruderkuß zu geben!" fs Lamartine, der Dichter, sah die Bürgerinnen, ehrliche Damm der Halle, schwarz vom Pulverrauch, entsetzt an. Lamartine, der Diplomat, zog sich aus der Schlinge: „Rein," erklärte er, „solche Patrioten wie Ihr sind immer Männer! Und Männer lüsten sich nicht, sondern reichen sich die Hand!" Auf diese Weise drückte Lamartine nicht fünfzig Paar Lippen, sondern fünfzig Hände. Die guten Frauen aber sollen ein bißchen enttäuscht gewesen sein. ss E» geht nicht „Du, Max, wach auf." — „Ich kann nicht." — „Warum nicht?" — „Ich schlafe noch nicht." Der flotte Mantel i. 6 t s.. - i l i Er ist uns Frauen im Herbst und im Winter unentbehrlich, der tadellos verarbeitete, mollige Mantel. Es gibt vielerlei Stoffe, die sich zur Herstellung der Mäntel eignen: schöne weiche Tucharten, Velours de laine, Ziüeline, sowie eine Reihe sehr flotter Phantasiegewebe, unter denen die genoppten und gesprenkelten sehr beliebt sind: ein glattes, schönes Tuch, überhaupt jedes einfarbige Gewebe, wird in erster Linie für den Nachmittagsmantel verwendet. Der Vormittagsmmtel dagegen, der plastische Laufmantel, vertritt in seiner ganzen Aufmachung das sportliche Genre und wird meist aus einem gemusterten, sportlich wirkenden Material hergestellt. An allen Mänteln aber spielen die Schnittformen, die längs- und quer» laufenden Teilungen, die wichtigste Nolle: iie geben dm Mo delle« dm großen Schick. Naturgemäß verlangen diese kou». plizierten Formen eine tadellose Verarbeitung: Teilungen, Steppereien, aufccsteppte und inkrustierte Blenden würde» einem Mantel kaum zum Vorteil gereichen, könnten bestimmt «W als Schmuck gelten, wenn nicht alles mit pöbelhafter Akkurateste ausgeführt wäre. Bei karierten und fein gestreift» Geweben kann die Wirkung solcher Teilungen noch bedeutend erhöht werden, wenn man das Material in verschiedener Fa denlage verarbeitet, das heißt, wenn man einem geraden ge streiften oder karierten Mantel schräg oder querlaufende Teile einarbeitet (C 8514) Im allgemeinen wird die Figur durch den Mantel betont: in der Taille ist der Schnitt leicht tailliert und unten mehr oder weniger glockig ausfallend. Daneben gibt es natürlich, als Ergänzung der feschen, geradlinigen und stoffknappen Vormittagslleider, auch gerade Mäntel, denen höch sten» ein paar sehr fest eingebügelte Fallen die nötige Weite geben. Zu allen Modellen sind Lyon-S^nitte erhältlich. '-!> -i! 5 eN7 Viani«« arm mellerie« Uasha. An Nraaen imd UuNchlllqen abftechend «Ingefahle Wenden. Tlem-, Wniosluna an d«n lIUlchen yallen-'rui"'N und a n «Ä Lypp-SchnIN, Ledde 4« und 4, SchnUY v. vornehmer Uderganzemantel«, miMchen» meUerlem -oweepun. Di« vorderieU« sind seUIich ge eM uno ml'elnzeletzien Laichen versehen. Doppel- «chl,crjMopg., Lvon-Schnltl, <Lrvz,«4u.4S («roher Schmu- 6 8114 SvorSicher Mmelel in», gr,e»uUtUl! O» «der^rlet. «n dm Laschen PatttneNet!..,«,««tz, »» -rn oöe/r -e/