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Auer Tageblatt : 10.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192910107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19291010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19291010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-10
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Auer Tageblatt : 10.10.1929
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Nr 837. Auer Tagkhlatt und Anzeiger fUr das Erzgebirge. Donnerttag, den 10 Oktober 1S2V Zeitung gegen sie und gegen die Ttaatsform betrie bene Hetze im Inseratenteil dieser Zeitung amtlich zu unterstützen, entspricht lediglich dem gesunden und ge rechten Menschen- und Staatsbürgerverstand. vk Zor-rnmgea -er Sonkangefteilten Bet der gestrigen Besprechung im RetchSarbett» Ministerium sinit 7>en Vertretern der Verbände der Bankangestellten stellten die Angestelltenverbände die Forderung aus, das ArbettSmintsterium möge dahin intervenieren, daß der übereilte Abbau von Angestell ten, ehe noch die Auswirkungen der Bankenfusion sich übersehen ließen, verhindert werde. Sie beantragten, daß darüber hinaus eine Verkürzung der Arbeitzeit auf 42 Stunden wöchentlich und für Buchungsmaschinen personal auf, sechs Stunden pro Tag in Aussicht genom men werde, bevor weitere Kündigungen vorgenommen würden. Ueberarbeit dürfe infolge der Fusion nicht geduldet werden. Darüber hinaus sei durch Gewäh rung eines Abkch-rgeldes an alle sich freiwillig zum Abbau meldenden, besonders für die jüngeren Kräfte der Anreiz zum Verlassen her Bankkarriere zu schaf fen. Ueber 50 Jahre alte Arbeitskräfte sollten nur mit einer auskömmlichen Pension genötigt werden, den Betrieb zu verlassen. Neuetnstellungen während des FusionSprozesseS dürften nur in Frage kommen, wenn vorher alle Wartegeldempfänger wieder eingestellt seien. . da» Melnel-sverfahren gegen Major Suchrucker «krö eingestellt wahre Ausdruck der politischen, seelischen und sittlichen Lebens- kräfte des deutschen Volke», noch gewährt er den notwendigen Schutz der schaffenden Stände der nationalen Wirtschaft in Stadt und Land. Der schleswig-holsteinische Bauernbund lehnt aber mit aller Entschiedenheit jede terroristische Handlung lBombenattentate usw.) ab. Sie find nur geeignet, die schwierige Lage des Volkes zu verschlimmern, ohne da» Staatssystem in seiner jetzigen Form erschüttern zu können. Der schleswig-holsteinische Bauernstand verbittet sich die Einmischung heimatfremder Elemente in die Ern- wicklung des schleswig-holsteinischen Bauernstandes. Der schles wig-holsteinische Bauernstand lehnt eine Führung seines Standes, die webest eine Verantwortung tragm will, noch klare Ziele und schöpferische Leistungen für den Stand aufweisen kann, rückhaltslos ab. Er bekennt sich zu einer bäuerlichen Standesführung, die, ge stützt auf die breite Masse des schleswig-holsteinischen Bauernstan des, die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Ziele de» Standes im jeweiligen Zusammenwirken mit den schöpferischen Kräften der Nation zu entwickeln und durchzuführen hat. Der schleswig-holsteinische Bauernstand bekennt sich zum Gedanken der Einordnung in die Volksgemeinschaft. Er reicht auf dieser staatspolitischen Grundlage allen deutschen Bauern die Hand und fordert sie zur aktiven Mitarbeit auf. Um wettere Mittel für -ke proöuktkvr Erwerbslofenfürforge Wie dem Nachrichtenbüro des VTZ. in Parlamen tarischen Kreisen erklärt wird, wird es eine der dem nächst zu lösenden Hauptaufgaben des Reichstags sein, für den bevorstehenden Wiriter Mittel für die Auf ¬ rechterhaltung der produktiven Erwerbslosenfürsorge! zu schaffen. Der zuletzt bereitgestellte Betrag von rund 77 Millionen RM ist Völlig erschöpft. Da mit einem Steigen der Erwerbslosigkeit in der üblichen Art für den Winter zu rechnen ist, wird die Schaffung eines neuen Fonds als eilige Aufgabe betrachtet. Tiie Verhandlungen darüber schweben denn auch schon seit einiger Zeit. Da jedoch die bisher gepflogenen inter fraktionellen Verhandlungen im Reichstag eine Eini gung Aber den bereit zu stellenden Betrag nicht er möglichten, ist ihre Fortsetzung, die für Mittwoch nachmittag geplant war, zunächst ohne Angabe eines Termines, verschoben worden. ES wird sich einmal darum handeln, rund 30 Millionen RM durch einen Nachtragsetat für das laufende Geschäftsjahr freizuma- chen und darüber hinaus im Wege des Vorgriffs auf das Etatsjahr 1930/31 andere Beträge zu erhalten. Vor allem denkt man auch an den Bäu von Landarbei- terwohnungen durch die Produktive Erwerbslosenfür sorge. Tie Verhandlungen über die Höhe des zu be willigenden Betrages werden nun innerhalb der Frak tionen und bei den zuständigen Ressorts des Reichs finanz- und des Reichsarbeitsministeriums geführt. So bald sich hierbei einige Klarheit ergibt, werden die interfraktionellen Verhandlungen abgeschlossen. Tas ReichSarbeitsministerium legt naturgemäß den größten Wert darauf, die Angelegenheit so zu beschleunigen, daß rechtzeitig vor Eintreten der Winternotstände am Arbeitsmarkt, genügend Mittel für die produktive Er werbslosenfürsorge bereit stehen. In dem Fememord-Prozeß Klapproch, der im Mät vorigen Jahres vor dem Stettiner Schwurgericht Verhandelt wurde, kam es zu einem heftigen Zusam menstoß zwischen Major a. D. Buchrucker und dem Sachverständigen des Reichswehrministeriums, General von Hammerstein. Dieser Machte Major Buchrucker den Vorwurf, daß er im September 1923 das Wehr kreiskommando 3 (Berlin) hintergangen, hinter dessen Rücken bewaffnete Freiwillige bei Spandau zusammen gezogen und gefälschte Gestellungsbefehle ausgegcöen Hätte. Buchrucker erklärte unter seinem Eid, daß er das Wehrkreiskommando nicht hintergangen und keine gefälschten Gestellungsbefehle ausgegeben hätte. Auf Antrag des Generals von Hammerstein wurde dann gegen ihn auf Veranlassung des Reichswehrministe riums die Voruntersuchung wegen Meineides eröffnet. Nach mehr als einjähriger Voruntersuchung haben Oberstaatsanwalt Köhler und die Verteidiger überein stimmend beantragt, das Verfahren einzustellen. Tltese Anträge liegen jetzt der ersten Großen Straffammer zur endgültigen Beschlußfassung vor. Ztaatspolitiscke Grundsätze cies deutschen kauernsranäes Uns wird geschrieben: Der Schleswig-Holsteinische Bauernbund veröffentlicht in sei nem offiziellen Organ und in der „Schleswig-Holsteinischen Lan deszeitung" eine Kundgebung über die staatspolitischen Grund sätze des deutschen Bauernstandes. Die Kundgebung wurde am 27. September in einer Führertagung des Bauernbundes einstim mig als staatspolitisches Programm des Schleswig-Holsteinischen Bauernbundes angenommen, nachdem sie von dem Präsidenten de« Bundes, Hofbesitzer Tönnsen-Schaalby, verlesen war. Die staatspolitischen Grundsätze, zu denen der schleswig-holsteinische Bauernstand sich durch den Mund der größten bäuerlichen Organi sation Schleswig-Holsteins bekennt, haben folgenden Wortlaut: " Der schleswig-holsteinische Bauerstand sieht in der christlichen Weltanschauung für das private und öffentliche Leben die allein sittliche Grundlage volklicher und nationaler Wiedergeburt. Der schleswig-holsteinische Bauernstand bejaht den Staatsge danken. Er sieht im Staate, seiner Gesetzgebung und seiner Ver waltung das notwendige Bindeglied für jedes volkliche Gemein schaftsleben. Es muß aber verlangt werden, daß die Staatsfüh rung den deutschen Lebenswillen in Politik, Kultur und Verwal tung vertritt und zu entfalten trachtet. Der schleswig-holsteinische Bauer st and be kennt sich rückhaltslos zum Selbstverwaltungs- gedanken, weil dieser allein urgermanischem Haussuchungen und Verhöre in Sachen Sklarek Die Staatsanwaltschaft hat im Laufe des Dienstag bei fünf Berliner Firmen im Zusammenhang mit der Angelegenheit Sklarek Haussuchung abgehalten. Der Vernehmungsrichter hat im Laufe des gleichen Tages die Brüder Sklarek zum ersten Mal ver nommen. Fast in allen Punkten widersprechen ihre Aussagen denen des verhafteten Buchhalters Lehmann. Nach wie vor wollen die Brüder Sklarek von den Fälschungen nichts wißen. Lehmann hatte angegeben, daß die Brüder Sklarek in den letzten Tagen vor der Verhaftung annähernd 750 000 Mark beiseite schafften, um das Geld bei einer anderen Firma unterzubringen und es so dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Der Unter suchungsrichter hat angeordnet, daß die Brüder Sklarek nunmehr dem Buchhalter Lehmann gegenübergestellt werden sollen. Auch die Untersuchung über die Verbindungen der Sklareks mit und zu Mitgliedern der städtischen Körperschaften und Gesellschaften werden vom Magistrat und vom Gericht fortgeführt. Die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Konten- bücher der Brüder Sklarek füllen ein ganzes Zimmer. Von den Beamten scheint der Bürgermeister des Bezirksamtes Mitte, Schneider, bisher am meisten belastet, da er nach der „Vosjischen Zeitung" wiederholt bewußt unwahre Darstellungen gegeben und der Wahrheit zuwider bis zuletzt erklärt hat, kein Kunde der Sklareks gewesen zu sein. In Wirklichkeit hat er feinste Garderobe zu niedrigen Preisen bezogen und ist er wiederholt sowohl in öffentlichen Lokalen wie in privatem Verkehr mit den Brüdern Sklarek zusammengekommen. Einem Mitarbeiter des „Berliner Tageblattes antwortete Bürgermeister Scholz auf die Frage, welche Bewandtnis es mit der sogenannten Kundenliste der Sklareks habe: Ueber diese Liste weiß ich selbst noch nichts Authentisches. Wir haben bis heute noch nicht Gelegenheit gehabt, in die Bücher der Brüder Sklarek Einsicht zu nehmen. Diese sogenannten Kundenlisten bedecken, wie uns die Staatsanwaltschaft mitteilt, die gesamten Wände eines großen Raumes." Im Hinblick auf die Information des Oberbürgermeisters Böß teilte Bürgermeister Scholz dem Mitarbeiter des „V. T." mit, er habe am Tage der Aufdeckung der Sklarekschen Verfehlungen ein Kabeltelegramm folgenden Inhalts an den Oberbürgermeister ge sandt: „Kontoüberziehungen Sklareks aufgedeckt, größerer Schaden wahrscheinlich. Untersuchung eingeleitet." Darauf habe Oberbür germeister Dr. Böß geantwortet: „Danke für Benachrichtigung Sklarek. Ersuche schärfstes Einschreiten." Wie eine Berliner Korrespondenz meldet, wiederholte Leo Sklarek vor dem Richter am Amtsgericht Mitte seine Behaup tung, vom kaufmännischen Geschäftsbetrieb der Firma fast über ¬ haupt nichts gewußt zu haben. Nach der gleichen Quelle hat Max Sklarek in seiner Eigenschaft als kaufmännischer Leiter des Unter nehmens vor dem Vernehmungsrichter Bekundungen gemacht, durch die die Leiter der Berliner Stadtbank nicht unerheblich be lastet werden. Diese sollen nach seinen Angaben völlig im Bilde gewesen sein. Die Stadtbank habe in all den Jahren keine ernst hafte Prüfung der Rechnungen vorgcnommen, sondern die Millio nen auf Grundlage des Monopolvertrages, den die Stadtbank ge nau kannte, hergegeben. Auch über den Wert der Wechsel, die er eir.reichte, sei sich die Stadtbank im Klaren gewesen. Eine An frage bei einem Auskunftsbüro hätte die Stadtbank darüber auf klären müssen, ob die Wechsel seines Verwandten Kleczewski auch nur irgendwelchen Wert hätten. Auf der Stadtbank habe man ihm immer gesagt, es handele sich letzten Endes doch nur um Formali täten, die man nun einmal erfüllen müße. — Der dritte der Brü der Sklarek wird voraussichtlich am Mittwoch vernommen werden. das Reichsbanner un- Sie Sklareks Zu den Versuchen, enge Beziehungen zwischen dem Reichsban ner und den Sklareks zu konstruieren, erklärt in Nr. 40 des „Reichsbanners" der Bundesvorsitzende Hörsing: „Die Behaup tungen sind vom ersten bis zum letzten Wort aus der Luft gegrif fen und erlogen. Festzunageln bleibt aber die Methode eines „Journalismus", der sich bemüht, das Reichsbanner in den Ve- trugsskandal hineinzuziehen, und durch Wendungen wie „Gerüchte wollen wisien", „man behauptet" und „soll" sich einer Verleum dungsklage zu entziehen sucht. Die angeblichen geschäftlichen Be ziehungen des Reichsbanners zu den Gebrüdern Sklarek haben le diglich darin bestanden, daß die Gebrüder Sklarek in vier von 32 Gauen die Mitglieder des Reichsbanners, nicht die Organisation, mit Reichsbanneruniformen gegen Bezahlung und nicht kostenlos, wie ebenfalls behauptet worden ist, beliefert haben. Vie KunSenlifie Ser Sklareks Das städtische Nachrichtenamt veröffentlicht heute die Skla- rek-Kundenliste, die folgende Namen höherer Beamter und Ange stellter enthält: Stadtbaurat Dr. Adler, Stadtrat Benecke, Stadt rat Gäbel, Stadtschulrat Nydahl, Stadtrat Dr. Treitel, Bürger meister Kohl, Bürgermeister Schneider, Stadtrat Gottschalk, Stadt rat Gütig, Stadtrat Radtke, Stadtrat Weber, Verwaltungsdirek tor Dynow, Verwaltungsdirektor Sucker, Direktor Brolat, Ober magistratsrat Schalldach, Obermagistratsrat Dr. Kunowsky, Stadt amtsrat Sokolowsky, sowie die Herren Liebert und Heinrich von der B. A. E. Außerdem hat ein Herr Böß junior ein Konto. Rechts- und Eemeinschaftsempfinden entspricht. Deutsches Wesen kann sich in Politik, Kultur und Wirtschaft nur in der Selbstverwaltung entfalten und durchsetzen. Der schleswig- holsteinische Bauernstand verlangt einen dementsprechenden orga nischen Aufbau des Staates auf der Grundlage der Selbstverwal tung. Die Führer der unteren Selbstverwaltungsorgane können nur im Zusammenwirken zwischen Staatsführung und den Trägern der Selbstverwaltung in Gemeinde, Kreis und Provinz diszipli niert werden. Der schleswig-holsteinische Bauernstand verlangt eine gleiche Durchsetzung des Selbstverwaltungsgedankens in den berufsstän dischen Wirtschaftskammern (Landwirtschaftskammern, Reichswirt schaftsrat usw.) und im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen. Der schleswig-holsteinische Bauernstand bekennt sich zum Ge danken des sozialen Rechtes. Er verlangt aber auch hier die Durchführung de» Selbstverwaltungsgedankens wie in Staat und Wirtschaft. Er verlangt, daß das soziale Recht Dienst an der All gemeinheit im Sinne der Nächstenliebe bleibt und nicht zu einer verwaltungsorganisatorischen Pfründe oder zu einem Ausbeutungs objekt solcher Kreise wird, die auf Kosten der arbeitenden Bevöl kerung, besonders des Bauernstandes, sich durchschlagen wollen. Der schleswig-holsteinische Bauernstand bekennt sich zu dem Grundsatz des Privateigentums. Er steht in ihm die Grundlage aller schöpferischen wirtschaftlichen Entwicklung. Er be kennt sich aber auch grundsätzlich zu der Verpflichtung des Privat eigentums zu Leistung und zum Dienst an der nationalen Gemein schaft. Der schleswig-holsteinische Bauernstand bekennt sich deshalb auch zu den Grundsätzen, daß Stand und Standesführung zum äußersten Einsatz ihrer Kräfte verpflichtet sind. Dafür hat der Staat und die volkliche Gemeinschaft die sittliche Verpflichtung zum! rückhaltlosen Schutz gegen Aussaugung durch die internationalen! Großmächte der Finanz und der Weltwirtschaft. Nur einem sol chen Staatssystem fühlt sich der schleswig-holsteinische Bauernstands mit allen Folgerungen verpflichtet. Auf der Grundlage dieser Grundsätze stehend, bekennt sich der« schleswig-holsteinische Bauernstand dazu, daß er zu dem gegen- wärtigen Staatssystem der Bürokratie und des Parteitsmu» kein Vertrauen hat. E« ist weder der Eine Kircbe unter ctem Hammer Erfolglose Bitten der Gläubigen Die russische Kirche am Fehrbelliner Platz im Westen Ber lins, in deren allernächster Nähe sich übrigens auch die Moschee j der mohammedanischen Gemeinde befindet, ist gestern zur" Zwangsversteigerung gekommen. Das Gebäude mit seinen vielen charakteristischen Türmchen und Kuppeln ist eine in dieser Form ungewöhnliche Kombination von Wohnhaus und Kirche. Neben den Kulträumen sind in dem Gebäude noch etwa 20 Mietsparteien, sowie Geschäfte und ein Lass untergebracht. Die Zwangsver steigerung ist von einer Genfer Bank, die eine Hypothek von 140 000 Mark auf das Grundstück besitzt, wegen Nichtzahlung der Hypothekenztnsen unter Kündigung der Hypothek beantragt wor den. Der Zwangsversteigerungstermin vor dem Amtsgericht Eharlottenburg. gestaltete sich äußerst dramatisch, da neben vielen Angehörigen der russischen Emigrantenkreise auch der hochbetagte russische Bischof Tychon in seiner eigenartigen Amtstracht, den Rosenkranz in der Hand, erschienen war und das Gericht in russi scher Sprache auf das bewegteste anflehte, doch barmherzig zu fein und die Zwangsversteigerung der Kirche auszusetzen. Ebenso war eine erblindete 60jährige Zeitungsfrau, eine Rußin, erschienen, die wie es heißt ihre letzten Ersparnisse für die russische Kirche geopfert hat und unter Tränen das Gericht bat, die Zwangsver steigerung nicht stattfinden zu laßen. Im Namen der Berliner Ortsgruppe des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der Christli chen Kirchen war Pfarrer Wieland von der Lutherkirche erschienen, um darauf hinzuweisen, daß es sich hier nicht nur um materielle Intereßen, sondern vor allem auch um geistige und ethische Werte handele. Da die Vertreter der Hypothekengläubiger jedoch erklär ten, mit'Rücksicht auf die finanziellen Umstände de» ganzen Falles einer Verschiebung der Zwangsversteigerung nicht zustimmen zu können, konnte der amtierende Richter nichts anderes tun, al» den gesetzlichen Bestimmungen folgend die Zwangsversteigerung vorzu nehmen. Das Grundstück wurde dann dem Generaldirektor der Aktien gesellschaft für Bauausführungen, dem einzigen Bieter, für 180 000 Mark zugeschlagen. Das Zuschlagsrecht wird nach einer Frist von zwei Wochen erteilt. Der neue Erwerber hat zugesagt, ! die Kulträume zu erhalten. Solei aus Klei Kann Tausend Gold machen? . In der Affäre des „Goldmachers" Fran- Tausend, der, wie berichtet, im FrüUahr unter dem Verdacht schwerer Betrügereien au? seinem Schloß Eppau in Tirol verhaftet worden ist, ist setzt eine sensationelle Wendung eingetreten. Der Münchener Untersuchungs richter hat Tausend, der während seiner Haft dabei beharrte, seine Goldmacherkunst beruhe auf wissen schaftlich einwandfreien Methoden, jetzt Gelegenheit ge geben, die praktische Durchführbarkeit seiner Golder- zeugungstheorie unter amtlicher und sachverständiger Kontrolle zu beweisen. Ter Verteidiger Tausends, der Münchener Rechts anwalt Tjr. Graf von Pestalozza, teilt dazu u. a. mit: „Am 3. Oktober 1929 hat Franz Tausend im Hauptmünzamt in München unter Kontrolle des Münz direktors, Zeines zweiten Münzboamten, zweier beson ders ausgebildeter und erfahrener Polizeibeamten und in Anwesenheit des Untersuchungsrichters und des Staatsanwaltes nach vorheriger eingehender körperli cher Untersuchung und genauer Durchsuchung seiner Kleidungsstücke sein Verfahren zur Herstellung von Gold vorgeführt. Es gelang Hm, echtes und reines Gold in einer Menge herzustellen, die nach dem eid ¬ lich abg als Aul stigen L konnte, tatsächlt die Auf Berteidj ! in Mir «ir Wie i unweit v I von ein« I Begriff v I schmuggel I aus der I Obwohl « I er gleich I Anruf de I einen Sch I darauf ei verletzt. e Eft mittag der RHk landsde chen ab, stimmur diesem l und br< Kopf b< VerIui Zu I stahl- ti I ltner K I düng ei einer n schienen I Pier ei: fanden, ten füh Steinkri den Kr den Ha schwulst Hilfe st Ein die ein g weist auf „rückstänt doch Übei legentlich fielen vor -um Opf Alter; si« seitdem n Wi Erde st heiten ! wie für nur fü AuSwir' Oberflä Möglich heblich men, ,d bereits len des inseln '! kungen fangreii seine T Erst kü Gegend mische 1 tige En weil si unter d verkenn gängerk den. 8 setzt siö Luftpho und gl die Erf möglich Hindun, Osten g Alex, sten Miß in Gegen »So, Zitrone i „Feitel , Da i die Zitro — drei - »Ttf. über die nämlich i
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