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Nr. SSL. siuer Lageblutt und Anzeiger für du« Erzgebirge. Sonntag, den 22. September 1tz2v. ter« Berfllavuagsarbell bar Zuchthaus sicher ist. Dies« unsere sachlich« Stellungnahme bleibt unvervücwar." Ein« interrsiante AufAämng. Setzt soll der Zuchthauspara- gvaph des Volksbegehrens nicht Mr goam die ReichsMierung, nicht Mr gegen hon Reichspräsidenten, sondern auch, wontgston» nach dem Willen des ^VMijsch«, Beobachters", auch gegen bie 48 douischnationalen Sa-Gager zum Dawes-Päft und gegen jene ,-Lerrschaften" angow endet wenden, ,chie sich'tim Relcksausfchuß für bas Volksbegehren sMt) gegm den Paragraphen 4 des vvkzSvttzeyrMS 1ZWMWA, Rechenkünstler Hugentbergr Presse teilt mit, baß bie Deuts-nationale Dosis- partei allein Im Bezirk Berlin-Schöneberg mit seinen 2100 ein- geschriebenen Parteimitgliedern nicht weniger als 7000 Unter schriften für bas Volksbegehren erzielt habe und errechnet daraus triumphierend «ine höchst unerwartet günstige Chance für bas Schicksal des Volksbegehrens. Dor dabei angewandte Trick liegt in der Tatsache, daß die Parte! im Bezirk Berlin - Schöneberg zwar Mr 2100 eingeschriebene Mitglieder hat, aber im Jahre 1925 rund 34000 Stimmen bekam. Man rechnete damit, daß der Unterschied -wischen Mitgliederizahl und Wählerzahl ber Auf merksamkeit der Leser entgehen würde. Es sei deswegen fest gestellt, baß sich von den Wählern der Doutschnationalen Volks partei nm rund SO Prozent durch ihre Unterschrift für die Ein bringung des Volksbegehrens entschieden haben, wodurch bie Thaneen des Volksbegehrens erst in das richtige Licht gesetzt werden. Vie sozialclemokraliscke tteicbstagskrsktion zur Arbeitslosenversicherung Die sozialdemokratische ReichStagSfraktion faßte, wie das Nachrichtenbüro deS Vereins Deutscher Zei- tungsverleger erfährt, gestern abend folgende Ent schließung r > i _ ,Me sozialdemokratische Reichstagsfraktion steht in den sachlichen Erhebungen und Feststellungen des Sachverständigenausschusses für Arbeitslosenversicherung eine Bestätigung ihrer wiederholt bekundeten Auffas sung, wonach die Beseitigung der nachweislich -be stehenden Mißbräuche und eine befristete Beitragser höhung in Verbindung mit einer sozialen Neuregelung der Saisonarbeiterunterstützung die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung ermöglichen, ohne daß, eine allgemeine, sozialpolitisch unerträgliche Verschlechterung der Versicherungsleistungen vorgenommen wird. Tüe Fraktion begrüßt aber gleichzeitig den be harrlichen und geschlossenen Widerstand, den Partei und Gewerkschaften in wochenlangem zähen Ringen ge gen alle weitergehenden Gesetzesänderungen und Ab baupläne geleistet haben. Ohne die allgemeine po litische Bedeutung .irgendwie zu verkennen, die sich aus einer weiteren Zuspitzung im Kampf um! Pie Ar beitslosenversicherung ergeben kann, verlangt die Fraktion, daß auch weiterhin der bei den bisherigen Verhandlungen von den sozialdemokratischen Unter händlern gezogene Rahmen beinhalten wird, da die Sozialdemokratie nur innerhalb dieser Grenzen eine Mitverantwortung für die Reform der Arbeitslosen versicherung .zu tragen bereit ist. Obwohl die Sozialdemokratie die Notwendigkeit anerkennt, die Arbeitslosenversicherung aus eigenen Mitteln zu sanieren, hält sie doch daran fest, daß bei unvorhergesehener Zuspitzung der Lage des Arbeits marktes das Reich die Pflicht zur Leistung von Zu schüssen hat. Sie lehnt es entschieden ab, .daß die Sanierung der Reichssinanzen und der Abbau der Steuerlasten durch einen Abbau der sozialpolitischen Leistungen des Reiches erkauft werden." Vie Lage in Oesterreich Schluß der Tagung des Reichsverbandes Deutscher Post- und Telegraphenbeamter Am gestrigen, letzten Derhandlungstage begrüßte Dr. Maier (Wien) namens der Post-Internationale und der österreichischen Pvstgewerkschaften den Verbandstag. Zu den Aufsehen erregen den Nachrichten über beabsichtigte Heimlwehrverstöße erklärte er, das Heimwehrproblem sei sehr ausgebauscht. Die angekündigte Revolution der Heimwehr nehme er nicht sehr ernst. Das Ge schrei stehe gewöhnlich in umgekehrtem Verhältnis zur Intelligenz der Schreier. Sollten die Heimwehrleute aber den Bürgerkrieg provozieren, so würden die österreichischen Republikaner sich an der Stelle finden, an der sie ihren Staat verteidigen können. Die Unruhe in Oesterreich sei an sich vielfach durch den zu engen Lebensraum bedingt und die Ruhe werde daher voll erst nach dem Anschluß an Deutschland ekntreten können. — Der Redner, der unmittelbar aus Amerika von Tagungen der dortigen Post beamten zurückkam, sagte, das amerikanische Volk sei durchaus friedliebend, und die Achtung vor Deutschland steige drüben stän dig. Weiter sei bei den englischen Postbeamten die Friedens freude in ihrem,/Krivgsdenkmal" zum Ausdruck gekommen. Ge rade di« Po st internationale sei berufen, die Friedensidee zufördern, weil die Po st von Be ginn an di« Völker verbunden habe. G Der Verbandstag nahm dann zahlreiche Anträge an, in denen di« Forderungen der Postbeamten niedergelegt sind. Es werden u. a. größer« Mittel zu billigem Zinsfuß für den Woh nungsbau, Zuschüße für die teuren Neubauwohnungen, Kälte schutzkleidung für Außenbeamte, Beseitigung des Austelldienstes an Sonn- und Feiertagen verlangt. Der Verbandsvorstand er hielt die Ermächtigung zum Abschluß einer Arbeitsgemeinschaft mit den österreichischen Postverbänden, und sv wurde auch die Beteiligung des Reichsverbandes an der Reichspost - Arbeits gemeinschaft gebilligt. Der Dechandstag bereitet« dem ersten Verbandsvorsihenben Kugler bei seiner einstimmigen Wieder wahl Ovationen. Mit einem Bekenntnis enger Ver bundenheit mitb«m Doll« schloß der Verbandstag. I Beschluß -es -sierretchlfche« Kabinetts zur verfaffungsresor n Amtlich wird in Wien verlautbart: Nach Abschluß der Be- rlchtorstattung der Referenten über Derfasiungsreform fand unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers ein mehrstündiger vollzähliger Ministervat statt, in dem einmütig der Beschluß gefaßt wurde, in der nächsten Sitzung des Nativnälrats eine Novelle -um Bundes- Verfassungsgesetz mit weitgehenden Abänderungs- und Drweite- rungsvorschlägen einzubringen und ein« Reihe bereitstehender Vorlagen einer beschleunigten Behandlung -u-uführen. Vas En-e vom Lke- Ein Kölner Antiquariat läßt in einem in Berlin erscheinen den Fachblatt für Kunsthandelsinteressen folgende» Inserat ver- ösfenMchen: PalaisSchaumburg, Bonn. Inneneinrichtung, Kunstgegenstände, Antiquitäten, Silberkammer, Perserteppiche ufw. Konkursmasse grau Alexander Zoubkofs, Victoria, geb. Prinzessin von Preußen. Die Versteigerung erfolgt im Auftrage des Konkursverwalters. Zeitechte und GtilmLbel, -um groß«» Teile Erbgut au» dem Kaiser-Friedrich-Palais in Berlin; darunter einige französische Fourniermöbel des 18. Jahrhundert», zahlreiche Möbel des Em- pire und des deutschen Klassizismus, Äarvckmöbel, schöne Sih- möbel uftv.; Porträts und PorkWüsten van Fürstlichkeiten des Hohenzollern- und Welfonhauses, darunter Werke von: Franz Krüger, Heinrich von Angell, Christian Rauch ufw. Die unge mein reiche Silberkammer enthält neben einer Anzahl altdeutscher Arbeiten h«rvorragende Werke Londoner Silberschmiede des 17. bis 19. Jahrhunderts. Besichtigung im Palais Schaumburg, Bonn, Koblenzer Straße 141, vom 10. bis IS. Oktober. Versteigerung ebenda selbst: den 15. bis 10. Oktober. Eg ist nur ein Inserat, geschäftsmäßig und trocken in einem Stile abgefaßt, der bei Anzeigen Mich ist. Aber es ist zugleich der letzt« Akt eines Schauspiels, das vor etwa zwei Jahren als Komödie begonnen hat und jetzt tragisch endet. Rund um die Wett Eine künsilertrag-üie Die schreckliche Not unter der Künstlerschaft Tier Kaufmann Bllndermann-Orska, ein Bruder der Schauspielerin Maria OrSka, hatte vor einiger Zeit in die Wohnung des ihm befreundeten Innenarchitek ten Däne- eine Reihe von Koffern, die seiner Schwe ster Maria OrSka gehörten, zur Aufbewahrung bringen lassen. In den Koffern befand sich auch ein Hermelin- Cape, das später jedoch nicht mehr gefunden werden konnte. Auf die Anzeige des Blindermann wurde nunmehr Danez von der Kriminalpolizei verhaftet, be stritt jedoch, von dem Diebstahl zu wissen. Freiwillig erschien am nächsten Tag in Begleitung eine» RechtS- betstandeS die Ehefrau Tlancz, die eine Kollegin der Orska war und unter dem Künstlernamen Schwarz- Waldeck an verschiedenen Theatern gespielt hatte, und gab an. daß chr Ehemann das Cape gestohlen und sie selbst den Pelz, der annähernd 10 000 RM wert ist, für 250 RM versetzt hatte. TjaS Ehepaar Tancz- -Schwarz, dem es anfänglich sehr gut ging, war in« folge Beschäftigungslosigkeit immer mehr in Not ge raten und stand schließlich Vor dem Nichts. Sie be wohnten zurzeit eine kleine Stube, in der nicht ein mal ein Bett stand, sondern eine alte Matratze als Lagerstatt diente. Frau Schwarz hatte sich vor kur zem durch ungeeignete Lebensmittel eine Vergiftung zugezogen und war nicht einmal in der Lage, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Ehepaar ist dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. die Leiche im Koffer Zwei geheimnisvoll« Morde Eine geheimnisvolle Mordaffäre beschäftigt seit einigen Tagen bi« Liller Polizei. Zwei Bahnangestellte bemerkten, als sie zur Aufbewahrung gegebene Koffer umstellten, baß aus einem Schließkvrb ein durchdringender Verwesungsgeruch auf stieg. In ber Meinung, baß der Korb, der seit einigen Tagen be reits lagerte, vielleicht verdorbenes Fleisch enthalte, öffneten sie ihn und stellten mit Schrecken fest, baß er die Leiche eines Man nes enthielt, der an Armen und Beinen gefesselt war; der Körper lag in gekrümmter Stellung, während >der Kopf eine tiefe Wunde aufwies, die mit einer blutgetränkten Wattelage bedeckt war. Der Koffer war von der Station Paris-Nord aufgegeben, und der Aufgabestempel zeigte bas Datum vom 9. September. Die Un tersuchung ergab, baß er am 10. September mit dem Schnellzug in Lille eingetroffen war. Man fand bei ber Leiche mehrere Papiere in einer gelben Ledertasche, Rechnungen, die aus eine Firma der Rue St. Denis lauteten, sowie eine Karte, bie den Namen Fröderic Rigaudin trug. Es wurde festgestellt, baß es sich allem Anschein nach um den 1896 in Romans geborenen Rigaudin handelt, den Sohn der vor mehreren Monaten ermor deten Mme. Marie Blanc, einer sechzigjährigen Frau, die in anarchistischen Kreisen verkehrte und deren Mrder noch nicht aufgesunden werden konnte. Erkundigungen in her Wohnung des Ermordeten ergaben, daß am Tage vor seinem Verschwinden mehrere verdächtige Besucher in seiner Wohnung waren; er war Angestellter einer Firma, deren Buchhaltung er vorübergehend führte. Da er auch außerhalb Geschäfte hatte, besaß er ein klei nes Automobil, das ebenfalls verschwunden ist. Ls werden Ver mutungen darüber laut, daß der Mord mit dem der Mutter in Beziehung steht; Rigaudin soll Aeußerungen getan haben, daß er einen bestimmten Verpacht über den Mörder seiner Mutter hege, den er aber nicht aussprechen wolle, da er für sein eigenes Leben fürchte. Zußgängrr, sei- vorsichtig! Ein Fußgänger zu einem Monat Gefängnis verurteilt Das Düsseldorfer Schöffengericht verhandelte ge stern über ein Autounglück, .das im Juni d. I. am Woringer Platz drei Todesopfer forderte, als ein Ben zintankwagen, um einem Passanten auSzuwetchen, aus eine Schutzinsel führ. Tjie Verhandlung ergab, daß der Chauffeur mit genügender Vorsicht gefahren war und daß er keine Schuld an dem Unfall hatte. Tsa- gegen wurde der Fußgänger, der im letzten Augen blick, und ohne sich umzuschen, den Fcchrdammi über queren wollte, zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Der Vorsitzende betonte, der Erfolg dieser Strafe möge sein, daß das Publikum einsicht, wie es andere gefährdet, wenn eÄ nicht die BerkchrS- vorschriften beachtet. Mesenuntersihlagung eines Voten Die Maklerfirma R. I. HiSeoe u. To. in Reu- hork machte bet der Polizei die Anzeige, daß einer ihrer Boten mit Wertpapieren im Werte von S12000 Dollar verschwunden ist. Rach Mitteilungen der Po lizei hatte die Firma den Boten zu einer Bank ge schickt, um die Wertpapiere gegen einen Scheck über 400 000 Dollars abzuholen. Vos -le krankenkcsse olles bezahlen soll Krankenversicherung und Verjüng»ngsoperattva Bor dem Amtsgericht Schöneberg beginnt jetzt ein Prozeß, in dem die Frage entschieden werden soll, ob Verjüngungsoperationen von Krankenversicherungen zu bezahlen sind. In dem zur Verhandlung.stehenden Fall hat ein KOjähriger Mann an sich eine Berjün- gungSoperation vornehmen lassen, die erfolgreich ver lief. Als der Patient von seiner Krankenversicherung die Uebernahme der Kosten verlangte, lehnte diese die Rückerstattung ab, da sie Atter nicht als Krankheit an erkannte. Zwei Todesopfer einer Schwarzfahrt Der Chauffeur eines französischen Kurgastes in Karlsbad, namens Novotny, ber bas Auto in die Garage schaffen sollte, benützte dieses mit einem Freunde zu einer Schwarzfahrt. In Altrehlau überfuhr er den Maurermeister Ullfperher, der sofort tot war. Da sich nach der Heimkehr nvch Blutspuren an den Rädern vorfanden, legte sich Novotny aus Furcht vor Strafe auf die Schienen uNd ließ sich von einem Zuge überfahren. Er würbe später als Leiche bei Altrshlau aufgründen. Dcue 6, Klärungen Or. Sckeners Dr. Eckener, ber nach Friedrichshafen zurückgekehrt ist, er schien gestern nach mehr als einmonatiger Abwesenheit wieder in der Luftschiffwerst. Ihm zu Ehren hatte man sowohl den inne ren Eingang zur Werft und das Verwaltungsgebäude wie aucd denjenigen zu seinem Arbeitszimmer reich mit Blumen und Blatt pflanzen geschmückt. Auf der Halle des ,-Graf Zeppelin" waren Reichs- und Zeppelinflaggen gehißt. Nach dem Eintreffen ihres Führers versammelte sich die Besatzung des Luftschiffs vor dem Werstgebäude, wo Dr. Eckener kurz daraus in herzlicher Weil seine Mitfahrer auf der Weltreise begrüßte. Danach begab sich die Mannschaft, die einen dienstfreien Tag hatte, nach Altenrhein zu einer Besichtigung des Flugschiffes „Qo X". In einer längeren Unterredung, bie Dr. Eckener um die Mittagszeit einigen Pressevertretern gewährte, erklärte er au! Befragen zu dem Stande der Verhandlungen über die Einrich tung ständiger Luftschifflinien, daß nach der in Hamburg bereits erfolgten Fühlungnahme mit Vertretern der Hapag in den näch sten Tagen auch die Besprechungen mit anderen deutschen Interessentengruppen ausgenommen würden. Nähere Mitteilun gen über diese Verhandlungen feien mit Rücksicht auf die beteilig ten Kreise vorerst nicht angebracht. Dr. Eckener machte daraus aufmerksam, daß eine seiner Aeuße- rungen vor Journalisten in Lakehurst über den Luftverkehr zwi schen Europa und Amerika in den Zeitungen entstellt wieder gegeben worden sei. Man habe geschrieben, daß der europäische Endpunkt einer transatlantischen Verbindung wahrscheinlich in Frankreich liegen müsse. Demgegenüber stellte Dr. Eckener fest, daß der Ausgangspunkt einer deu ts ch-a meri k a - nischen Lufts ahrtlinie selbstverständlich in Deutschland zu finden sein würde. Allerdings sei es nicht unmöglich, baß gegebenenfalls auch eine Zwischenlandestelle in der Nähe der französischen Küste aus navigatorischen Grün den — und nur deswegen — ausgebaut werde, die es den Luft schiff-Führern bei schlechtem Wetter über Mitteleuropa erlauben würde, die Fahrt so lange zu unterbrechen, bis die meteorologi schen Verhältnisse sich gebessert hätten. Die Lösung der Frage, wo in Deutschland der neue Luftschiffhafen eventuell errichtet werben solle, sei gleichfalls noch den zukünftigen Beratungen Vor behalten. Vorläufig stehe im Vordergrund der Beratungen bas Zustandekommen eines Luftschifsverk-ehrs mit Nordamerika Transkontinentale Strecken, die im Etappenflug überwunden werden könnten, solle man ruhig dem Flugzeug überlassen. Zu der von der Aero-Arctic für Anfang 1930 geplanten Nortdpolfahrt übergehend, teilte Dr. Eckener mit, daß er aller Voraussicht nach an diesem Flug des „Gras Zeppelin , bei dem es sich ja vornehmlich um ein Unternehmen ber Aerv-Arcti: handle, nicht teilnehmen werde. Schließlich äußert« sich Dr. Eckener auf Befragen noch über di« für die nächste Zeit unter Umständen zur Durchführung kom menden Fahrten des Luftschiffs. Danach meide der Besuch Ber lins keinesfalls vor Mitte der übernächsten Woche, also Endr September oder Anfang Oktober stattfinden können, da er bis dahin noch mit wichtigen Arbeiten beschäftigt sei. Mit Rücksicht auf bie zurzeit noch unübersichtliche Entwicklung der Wetter lage werde man erst Anfang der nächsten Woche Genaueres über den Zeitpunkt dieser Fahrt sagen können. Auch ein« Fahrt nach Skandinavien demnächst sei nicht ausgeschlossen, falls sie die vor gerückt« Jahreszeit und das Herannahen der Tag- und Nacht gleiche nicht unmöglich mache. Vrei Wochen Gefängnis für -en bliu-en Aeppellnpoffagier Lter blinde Passagier des Zeppelins, der sich vor der letzten Abfahrt nach Amerika von der-Docke der Halle auf das ausfahrende Luftschiff geschwungen hatte, wurde vom Amtsgericht Tettnang (bei Friedrichshafen) zu drei Wochen Gefängnis verurteilt, die aber als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten.