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14.30 20.00 Lelegi Gescheite. bände ,M war nix drin!" wir Schriftsteller kom- diesmal irrt der Leser 16.00 16.30 18.05 18.30 19.00 19.30 ,»i-»- r»rnsl E Di und ha sich du Man n sähe in tion de man, d vermeit der Sö aus die Segens der Kai nachden len hat nicht ir wird. r bände «ende hob sich .Beitrag genehm die Des dl. GS ist schon grausgm, wie ich vom Poch, verfolgt auf der Festwiese spa- ich? Eine Goldbörse! D Arbeit, sind cu Es Hal gang sanden statt, promitz -um dr datz di folgen Gesetz Form, es soll Saison gen üb geavbei von de wird, aber m Partei schlag« anträge Mein Oktoberfestpech! von Karl Ettling er (Münchlnj Warum macht der Leser so ein unbefriedigtes De- ! ,-Solange, als dieser Fetzen Papier besteht.' sicht, als wäre die Geschichte noch nicht aus? Habe ich was ver- " ' ""' " ' " ' " Bevor der Krieg -wischen den Nord- und Südstaaten aus brach, gehörte Jakob Oldham -u den bekanntesten Farmern von ganz Tennessee, denn er züchtete schon damals die besten Pferde für Uncle Sam. Ebenso berühmt hatten ihn aber auch die Zwil linge gemacht, seine beiden Kinder John und Ruth, die einander mehr glichen als ein Ei dem andern und Anlatz zu vielen spatzigen Geschichten gaben, die infolge ihrer Verwechslung entstanden. Wenn Ihr meint, datz man damals doch leicht einen Jungen von einem Girl hätte unterscheiden können, so überseht Ihr dabei, datz Oldhams Kinder sozusagen aus dem Rücken der Pferde zur Welt gekommen waren und keine anderen Gewänder als Wams und Lederhose kannten. Als sie heranwuchsen, wutzten es bald alle Burschen in Ten nessee, datz Iagdhiebe und blaue Bohnen, die von einem der beiden kamen, so wenig zu unterscheiden waren wie die Zwillinge selbst. Man wutzte auch, datz die beiden zusammenhingen wie zwei Kirchenglocken in einem Turme, von denen man die eine nicht anstotzen kann, ohne datz die andere zum Schlage aushvlte. Kurz, wenn der alle Reverend Moon über die Liebe predigen wollte, dann erzählte er Geschichten von John und Ruth, den Unzertrennlichen. Aber das Schicksal denkt zuweilen anders al» die Rsverends, und wenn es zwei, die sich lieben, voneinander trennen will, schickt es dem einen von ihnen einen Freier. Eines Tages war es um Ruths Herz geschehe». John besah nur noch die Hälfte. Er sagte nicht viel; aber in der übernächsten Nacht sattelte er sein Pferd, ritt 500 Meilen und trat in Jansons Armee ein, der damals tüchtig von den Indianern zugesetzt wurde. Nachdem man mit den Rothäuten fertig geworden war, brach der Krieg um die Sklavenbefreiung aus. Janson marschierte gegen die Südstaaten. John Oldham war mit dem Herzen bei der Sach«, obwohl er nicht genau wutzte, auf welcher Seite sein Dator stand. Aber nach Tennesse würde es ja wohl nicht gehen. — Ruths Verlobter hieb Thomas Mvr6; sein Vater stammte aus Frankreich und war, wie die meisten seiner ehemaligen Lands- Kreilalluna der Sklaven. Vater Oldbar- eines Spions namens Oldham beim 15. Regiment. Man erzählte, datz er nach Sonnenuntergang erschossen werden soll«. John hatte einen Freund bei den Fünfzehnern, der ihm das Zelt zeigte, worin der Gefangen« lag. Es war neben dem glotzen Fouragedepot errichtet und wurde von 'dessen Posten mit bewacht. So fiel es John nicht schwer, unbemerkt hinein zu gelangen. „Rubby", sagte er leise, „also ist es doch wahr." „John, — bist du es?" „Hier sind zwei Pistolen. Zieh' mein« Korpvralsjaö« an. Drüben am Waldrand steht mein Pferd." „Und du?" „Das g«ht dich nichts an, Rubby." „Ich bleibe." „Dann verliert der Vater zwei . . ." Es wurde 7 Uhr. Line Eskorte betrat bas Zelt und führte den Gefangenen ab. John war nicht mehr da. Autzerhalb des Lagers hatte man ein Grab aufgeworfen. Dem Gefangenen wurden die Augen verbunden. Sechs Mann luden die Gewehre. Da sprengte ein Reiter heran. „Halt, Ihr habt den Fal schen; ich bin der Spion." ,-Es ist nicht wahr, ich hin der richtige." Der Reiter stieg vom Pferde. „Kein Zweifel", sagte der Leutnant, „das war der Spion, den wir fingen." „Ihr irrt", schreit John, „mich habt Ihr gefangen." Sie kamen beide vor das Feldgericht. Und dort stellte sich die Wahrheit heraus. Ruth, schon auf der Flucht, war umgekehrt, von Angst um des Bruders ungewisses Schicksal ersatzt, und hatte seine Füsilierung verhindert. Ober aufgeschvben. Denn das Urteil lautete: Erschießt beide. Der Gerichtsspruch wurde unter Trommelwirbel bekannt gemacht. Allein die Soldaten riefen: ,-Wir töten keine Fvaul" Wer weih, was geschehen wäre, wenn Abraham Lincoln nicht von der Sache erfahren hätte! Der kannte den alten Old ham und dekretierte: „Schickt die Zwillinge nach Hause!" Der G v D« die Be der Arl danken, arbeiter sicherun sristung beim 8 gegen 1 wurde Al ^Hinter von 8 beitslos erstmati Arbeits wenn d zwölf 3 standen ausgehk digen Ä terstützu lose in währen gang g« Di Anfrage Wissel den Ab Seine ilknfplvaetoper in drei Men <5 Bildern). Text von Hugo Kventgsgarten. Mulstk von Mark Lothar. Diri gent: Robert F. Denzler. Inszenierung: Otto iKrautz. 22 LO Uebertragung von 'Berlin: Fröhliche Unterhaltung. > Leipzig (Welle 259) Gleichdteib«nd<s Werktags-Programm. 10, 15,45 und 17,55 (bezw. 18): Wirtfchaftsnachrichten (So. nur 10 und 15,451 10,05: Wetter, Verkehr. 10Z0: Tagespr. 10Z5: Was die Zeitung bringt. 11,45: Wetter, Wasserstände. ILchO: Wetter. 12,55: Nauener Zeit. 13,15: Börse. 18L5: Arbeitsnachweis. 10.50 Dienst der Hausfrau: Martha Schmidt: Unsere 'Wohn ¬ zimmerfenster als Wintergarten 12.00 Electrola-Platten: Jazz 13.00 Tri-Ergon-Platten werde! Gehe ich da harmlos zieren, auf einmal, was fiiü>e So ein Pech! „Aha!" denkt der Leser. T«r Leser ist ja sooo gescheit, men kaum mehr mit. Aber nichtsdestotrotz: es war was drin! Neunzehn Mark fünfzig! Also so ein Pechi „Wieso Pech?" stutzt dec „Weil ich diese Börse nicht vor fünfunddreißig Jahren ge unden habe! Mit nur zwei Mark Inhalt!" Als Zehnjähriger mit zwei Mark im Hosensack auf dem Oktoberfest, — der Traum ist zu schön, um aus gedacht zu werden! Laßt Euch begraben, Ihr Rocke- feller, VanderbiltS, NabobS, Maharadschas, wäret Ihr Ihr schon einmal mit zwei Mark im Kurzhosenalter au? der Festwiese? Arme Leute! Was ich mit den zwei Mark angefangen hätte? — Einen Augenblick, ich muL mich erst besinnen, ich bin ich noch zu aufgeregt! Also da ist zunächst die Achterbahn! Bitte, rechnet einmal aus, wie oft man für zwei Mark mit der Achterbahn fahren kann! Wie? wißt im Augenblick nicht, was eine Tour auf de« Achterbahn kostet? Verzeihung, ich dachte, ich hätte e» mit gebildeten Lesern zu tun! Uebrigens gab «S tzn meiner Kindheit noch gar keine Achterbah nen. Aber Berg» und Talbahnen mit Schikanen gab e», .fein, fein, Dinger, auf denen eS einem unfehlbar schlecht wurde, himmlisch schlecht, berauschend übel, un beschreiblich wundervoll seekrank! Und kostete nur zehn Pfennig! Mein Bott, wieviel wonnigen Brechreiz hätte ich mir für zwei Mark spendieren können! Tie ganz* Bubenwelt hätte mich beneidet! ES wäre zu schön gewesen. . . Doch nein, ich hätte nicht das ganze Geld in Berg- und Talbahn angelegt, es gibt ja noch so viele, viele Wunder auf der Festwiese! Zum Beispiel die Tvme ohne Unterleib. Wenn es eine Dame mit Unterleib wäre, hieße es vielleicht wieder „Nur für Erwachsene". (AIS ob man mit zehn Jahren nicht erwachsen wäre!!!. Puh, hat die Polizei eine Ah nung!) Also die Dame ohne Unterleib hätte ich mir mindesten» dreimal angesehen. Bis ich hinter den Schwindel gekommen wäre! Und dann wäre ich zu dem Budenbesitzer und hätte mein Geld zurückverlangt! Wir Zehnjährigen sind gar nicht so dumm! Und in Schichtls Zubertheater wäre ich auch fünf- bis sechs mal! Nicht auf den letzten Platz, hoho, ich habe ja zwei Mark, als reicher Mann werde ich doch nicht auf den letzten Platz gehen. Ganz nachlässig wäre ich an die Kass« spaziert und hätte von vb-n herab zu der dick«»»' Die Zwillinge Skizze von Elfriede Müller Für die Kleineren: Aus dem Struwelpeter" von Heinr. Hoffmann (Sprecherin: Gertrud Busch, Dresdm). — 2. Ein Jugendlicher spricht: Franz Wolfgang Güncher Dr. G. Venzmer, Stuttgart: Orientfahrt Konzert. Leipziger Rundfunkorchester. Dirigent: Rettich Arbeltsmarktbericht des Landesarbeitsamtes Sachsen Signora F. Parini, Ernst Smigelski, Leipzig: Italienischer Unterricht Prof. Dr. Th. Kroyer: Die Kunst der Fuge Pros. Dr. von Dietze, Jena: Das Führerprvblem in der deutschen Landwirtschaft Von Berlin-Königswusterha usen: Aus der Städtischen Oper: „Tyll". Oper von Mark Lothar Nach den Abendm. bis 24.00: Unterhaltungsmusik der Kapelle Josef Rose aus dem Kaffeehaus Naschmarkt, Leipzig. Protzen Es begegneten sich zu Ostend« In einer Gastwirtschaft Zwei Paar schwielig« Händ« Und protzten mit lKrqft. ,-Ich bieg« ein« Eisenstang« Und mach« darau» Mädchen-ier." „Damit machst du «ir nicht bange — Ich Hel:« «in Klavier." Llm> so war es in der Kat. Und die Wahrheit war da und hier — Nur die Eisenftange war Drccht Und das Piano «in Schiffettlavier. Ver flucti vapoleons Das Portefeuille, das Napoleon an dem Tage, da er der Alten Garde in Fvntinebleau Lebewohl sagte, bei sich führte und seit 1871 verlvrengegangen war, ist wieder auf gefunden worden. Napoleon Hl. bÄatz es zuletzt und betrachtete es als einen Talisman des Unglücks, denn in dem Portefeuille befand sich ein vergilbter Dogen Papier, auf dem 'der korsisch« Eroberer seine Abdankung mieden brüsken Worten unterzeichnet hatte: ,^Ich fühle" — sagte Napoleon III. — „daß di« Familie gessen? Ach so, er will wissen, ob ich den Fund bei der Wiesen- Bonaparte unter einem Fluche regiert." Wenigstens ein dutzend- polizei abgeliefert habe? mal befahl er, datz man das Portefeuille aus den Archiven Hm! Das ist so eine Sache! Muß ich es wirklich sagen? brächte, weil er es selbst zerstören wollte. Aber jedesmal, wenn Nein, ich habe sie nicht abgeliefertt Ich durfte die Geld- er es in Händen hielt, zögerte er, als ob dieses Erinnerungs börse auch gar nicht abliefern: sie war dem Fräulein, mit dem ich symbol der Vergangsnhett einen unheilbringenden Zauber auf auf der Wiese war, aus der Handtasche gefallen, als sie gerade .ihn ausübte. Und er führt« es bei Sedan mit sich, als das ihren Spiegel suchte. Unglück über ihn hereinbrach und di« französische Armee ge- Bin ich nun ein Pechvogel oder bin ich feiner? > schlagen wurde. Mittig« zu ->,< 230 ds -ne. es o ». ougr. Mittwoch, den 2. Oktober 1929.