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Vellage zu Hl. Stt d r -luer rii.iel't.iließ inid Aiizeig«i- fsir da« Erzgebirge. Freitag, den 18. September 1SSS. lchla-mb, stockte säh. Ob ihm die Mich« nicht voraus- Dies« Fernsetzmaschine D, kur, gefugt, eia verhästnismähig d auf des Kinde» schuldlose» Haupt gefallen »arm? Er einfach konstruierter Apparat, der auf telegraphischem oder draht- tte sich. losem Wege eine deliedige Amahl von Setzmas,'' - - - . . - - - schiebenen Ortm detLtigt. Nehmen wir einmal an, daß eia L" DI« l^aunm Locken sivssm an Kampf um dieEchwergewichts - Weltmeisterschaft zum Austrag Vvust und Hände. Lilienweitz und gelangt, an dessen Ausgang m der gesamt« Welt Interest« tt war da» GestÄ. Der bart« Maua dielt stumme» herrscht Zwiegespräch. Sie war nicht hier, nicht da. Und sprach doch tief chreibt. llnd gleichzeitig rasseln in hundert verschiebenen Groß- unb deutlich, datz sich ihm da» Herz -usammeNkrampste: „Was iMbten die Sebmaschnen;unb w^e der Iournalstt ^ichstabeum wollen Sie dmn noch? Enteignen Sie mich doch!" Wer sprach ! Buchstabe anschlägt, so füg« sich alttvmatisch die Bleltypen zu das? War es ein Hirngespinst? Er grübelt«. Da traf ihn die Druckwellen zusammen. Sowie der Borkampf beendet ist, liegt Erkenntnis wi« ein Krulenfchlag: ,/vu bist mteignetl Dein auch der Drucksatz fertig vor. — Der technische Vorgang ist der, Kind ist dir enteignet. 'Was gilt dir nun noch alles Andere?" — zckhlen» f« geeilt und zermarterte, , Am Abend war er in Davvs.Er fand Ottilie tot. Er stand und starrte die Verblichen« an. den bin untb V erdentwckt war da» Gesicht, Der harte" Maun -lest stummes Zwiegespräch mit seinem Kinde. Er hob den Kopf, sah irr um her. Da drängte sich doch eine fremde Stimm« störend in ihr dmn noch? Enteign es ein Hirngespinst? wie ein Keulenschla lchinm an ver- I an, dab ein t, an besten Ausgang in der gesamtm Welt Onteres. . ,>t. Da sitzt der Vertreter einer Nachrichtenagentur lm Zu- chaüerraum vor einer Schreibmaschine, auf der er jeden Schlag, ede Phase des Kampfes und schließlich bm Knockout niwer- ' " l. Und gleichzeitig rasteln in hundert verschiebenen Groß- bie Setzmaschinm; und wi« der Journalist Buchstabe um de anschlägt, so fügen sich automatisch die Bleltypen zu auch der Drucksatz fertig vor. — Der technische Vorgang lst datz ein schreidmÄcyinenähnlicher Apparat «m laufende» Papier ¬ band «ach einem bestimmt« Code perforiert. Di^e» Band läuft dann in den Sender, in dem di« Perforierung telegraphisch oder drahtlos auf ein ander«, Band m dm vielleicht Lausende von Kilometern entfernten Empfangsapparaten übertragen wird, genau wie dies bei den heutigen Ferndruckern geschieht. Da» Empfangs- band durchläuft «in« Maschine, bi« die Perforierung in Schrift- -eichen überträgt und so dem Redakteur Gelegenheit zu Strei chungen oder Aenderungen gewährt, und gelangt schließlich in einen Mechanismus, durch dm ein« gewöhnliche Lppmseßmaschine mit großer Schnelligkeit betrieb« wird. Der Wettlauf im Nachrichtenwesen macht somit geradezu sensationell« Fortschritte. Bon Gutenbergs Ein-ellettern bl» -um telegraphierten Drucksatz — ein Entwicklungsgang, der Wunder über Wunder aufweist. Er entriß sich der Betäubung und ordnete die llederführung an. Dann schrieb er seinem Rechtsberater und gab ihm Voll macht, di« Verhandlung« mit dem Basaltwerf Wolfenstein -um angebvtenen Preise adzuschließen. Wenn er mit der lieb« Loten an der alt« Heimatstadt vorüberfuhr, sollt« sich fein böser Wunsch erheben und ihr und ihm da» Haupt verletz«. G-ld - Gold! Moöernr /Uchlmlstea Vernietete Tierwelt Ueber den Grad, den die Ausrottung wilder Säugetiere in Afrika und Asien erreicht hat, und über die Folgen, die unter Umständen solch organisierter Massenmord haben kann, berichtet der durch seine Tierschilderungen bekannte englische Schriftsteller Mas singham in einer englischen Zeitschrift. Danach ist eine große Zahl wichtiger afrikanischer Säugetiere gänz lich oder nahezu völlig auSgerottet. „In Afrika" — so schreibt Massingham — „haben der Häutehändler, der Elfenbeinjäger, der Tierhändler, 'per ruchlose Großwildjäger, der Siedler und der mit Blindheit ge schlagene Tsetsefliegen.Spezialist gründliche Arbeit ver richtet. Die Gesellschaft für die Erhaltung der Fauna des Britischen Reiches berichtet, datz von den großen Elefantenherden, die einst im Hochland des Addo in Südafrika umherstretften, nur dreißig bis vierzig Tiere übrig geblieben sind. Me Nachfrage nach Zebra leder bewirkte, daß in sehr kurzer Zeit in einem klei nen Distrikt 12 000 Z«braS getbtet wurden. Als noch die Ansicht vorherrschte, datz den von der Tsetsefliege angerichteten Verwüstungen nur durch ausgedehnte Treibjagden aus alle großen Säugetiere Einhalt getan werden könnte, wurden unglaubliche Gemetzel unter den letzteren angerichtet, welche an die großen Bison gemetzel bet der Erschließung der amerikanischen Ebenen erinnern. Man entdeckte dann, datz die am schlimm sten infizierten Regionen dis waren, die am wenig sten Wild aufwiesen, während in Tanganjika die Mas- senauSrottung von Wild bewirkte, datz „die Fliege sich dem Menschen zuwandte". Neben diesem Irrtum hat die Diktatur der Mode ungeheuerliche Verwüstun gen unter zahlreichen Säugettergattungen hervorge rufen und jedem mit Empfinden für die Tierwelt begabten Menschen wird die Schamröte ins Gesicht steigen, wenn er sich Vergegenßvärtigt, daß zur Be friedigung menschlicher Eitelkeiten — und nur zu diesem Zweck — Tierarten auSgerottet sind, auf die die Naturvölker der Gegenden, tn denen diese Tiere lebten, auf Gedeih und Verderb angewiesen waren. Fortschritte im Nachrichten-Wettlauf Von L. E. Popper, Berlin Der Grundsatz, baß die Konkurrenz mehrerer Unternehmun gen der .Allgemeinheit zugute kommt, kann in ganz besonderem Maße auf das Nachrichtenwesen angewandt werden. Daß bei spielsweise bie Meldungen von den Landung« des „Graf Zeppe lin" in Japan und Amerika innerhalb weniger Minuten, nach dem bas Luftschiff den Erdboden berührt hatte, bei den deutschen Zeitungen eintrafen, daß wir überhaupt von wichtigen Ereignissen, die sich in den fernsten Zonen abspielen, in so unglaublich kurzer Zeit Kenntnis erhallen, verdank« wir der Rivalität zwischen den aroßen Nalbri^— Der Traum der Alchimist« im Ausgang der Mittelalters und Beginn der Neuzeit — einer Zeitepoche vielleicht ebenso umwälzend wie die Wende des IS. und 20. Jahrhunderts — ging dahin, künstlich Gold zu erzeugen. Gewiß war es nicht das ausschließliche Bestreb« dieser Leute, aber es Ist doch wohl die Seite ihrer Bemühungen, die für uns am charakteristischsten er scheint. Ihre Bemühungen waren der Ausgang für unsere modernen Naturwissenschaften überhaupt und die Chemie ins besondere. Nach einigen Jahrhundert« sollte der Traum in Er füllung gehen, denn es gelang, Gold aus anderen Substanzen ye^ustellen. Allerdings welch ein Unterschied zwischen den da maligen Bemühung« und den heutig« technisch« Möglich- keiten! Cs ist noch nicht allzu lange her, daß es dem inzwischen verstorbenen Professor Miethe gelungen war, aus Quecksilber atom« so viele Elektronen gewissermaßen herauszuschießen, daß Goldatome übrig blieb«. Dieses Experiment Miethes ist von der Wissenschaft heiß umstritten und auch heute noch gibt es zahlreiche Gegner dieser Behauptungen Miethes. Theoretisch allerdings wird man die Möglichkeit anerkenn« müßen, praktische Verwirklichung jedoch ist mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft. Nun wird aus Neu-Seeland gemeldet, daß es in Wellington zwei Forschern erneut gelungen sei, durch ein neues elektromagnetisches Verfahren Gold zu erzeugen. Die bisher vorliegenden Nachrichten lasten allerdings die wissenschaftliche Haltbarkeit noch nicht erkennen, denn es klingt etwas mysteriös, wenn mitgeteilt wird, daß die beiden Forscher eine neue Kraft anwendm, die sie „Lyromadyle" nennen. Man wird abzuwarten hab«, was darüber später wirklich Authenti sches mitgeteilt wird. Inzwischen ist in Japan der berühmte Physiker Nagao als Alchimist ihervvrgetreten. Es sei ihm, be hauptet er, geglückt, das Miethesche Verfahr« bedeutend zu ver bessern und aus Quecksilber Gold zu erhalt«. Ueber das Er gebnis seiner Versuche gelang es nicht, in Europa Zuverlässiges in Erfahrung zu bringen, da Nagao sich geweigert hat, sein Ver fahr« genau zu beschreib«. Beide Methoden stell« im wesent lichen Atomzertrümmerung dar. Die atomare Zusammensetzung des Quecksilbers steht der des Goldes nahe. Nach dem heutigen Stand der Naturwissenschaft ist die Möglichkeit theoretisch ge geben, durch Umformung des Quecksilberatoms Golbatome her zustell«. Praktisch sieht die Aufgabe viel weniger erfolgverspre chend aus, denn zur Zertrümmerung der Atome bedarf es einer ungeheuerlichen elektrischen Kraftvergeudung, und auch aus dem Ausgangsstoff, dem Quecksilber, mästen enorme Masten verwen det werden, um ganz winzige Meng« des Edelmetalls zu er zeugen. Der praktische Wert des Verfahrens ist also gleich Null. Der französische Alchimist Iolivet de Tastellot ging ganz anders an das große Experiment. Er bekennt sich als Jünger der alten Alchimist« und will nichts von Atomzertrümmerung wist«. Tastellot behauptet, man könne Gold auf chemischem Wege, also durch ein bestimmtes Gemisch von Metallen und Sul- phur in der Retorte unter Einwirkung hochgradiger Wärme Her stellen. Sein Laboratorium, bas der Verfasser dieser Zeilen an läßlich einer Reise nach Frankreich besichtigen durfte, stellt einen seltsamen Mitteltyp zwischen einer alt« Alchimistenküche und der Dersuchsstätte eines mvdemen Forschers dar. Tastellot behaup tet, aus Silber wiederholt Gold erzeugt zu hal>en. Er zeigte auch Goldkörner, die Ergebnisse seiner Versuche sein sollen. Seine Ansichten stehen im vollkommenen Widerspruch zu unseren heuti gen naturwissenschaftlich« Anschauungen. Man muß ihm jedoch zugute halt«, daß er seine Rezepte im Gegensatz zu manchen ander« angeblichen Goldmachern wiederholt veröffentlicht und auch der französisch« Akademie der Wissenschaft vorgelegt hat, die sich jedoch bebnrrlich weigerte, diese nnck> w" Beifügung des Startgelde« können nicht berücksichtigt werden. Lite Teilne-mer-ahl auf der Sportabtzetchen- bahn ist beschränkt, deshalb empfiehlt sich sofortige Meldung! Meldewesen: Die Klubs und Ein-elkegler, die dem Verband und Bund bisher schon angehört haben,, brauchen für da» neu« Geschäftsjahr keine neuen An meldungen abzugeben, nur sind irgendwelche Verände rungen innerhalb des Klubs dem Verbandskassterer, Louis Fischer-Aue, Schwarzenberger Siratze, zu mel den, und zwar unverzüglich, damit dies« Meldungen vor Ablauf des alten Geschäftsjahre» dem Bund wei ter gemeldet werden können. Abmeldungen sind bis zum 25. September d. I. dem! Verbandskassterer Fi scher zu melden. Mitglieder, die sich nicht abmelden, werden weiter geführt und sind zur Entrichtung des nächsten Jahresbeitrages verpflichtet. Nun-funk-pcogramm für Zcestas, üen 13. Sept. Kvnigswusterhausen (Welle 1635) 09.30 Dr. Walther Noelle: Pflege des Aquariums 10.00 Margarete von der Oste und Pros. Dr. Lamp«: Das Küstendrsieck „Die Wesermarsch«" 12.00 Schallplattm-Konzert für Versuche und für bi« In dustrie: Clectrdla G. m. b. H. 14.00 Von Berlin: Schallplatten-Konzert 14.30 Kinderstunde. Gertrud van Lyseren: Kunterbunt 16.00 Prof. Dr. Kaminer: Krankheiten und Ehe (I): In nere Krankheiten 15.45 Frauenstunde. Gregor Iarcho: Kunstgewerbliche In dustrien (II): Glasmalerei 16.00 Georg Hausdvrf: Freie und angewandte Kunst bei der bevorstehenden Berufswahl 16.30 Prof. Dr. Hans Mersmann: iMusikverstöhen (2. Stufe) Einführung in Sonate und Sinfonie 17.00 Don Leipzig: Nachmittagskvnzert 18.00 Dr. Paul Bonn, Vvrstandsmitgl. der Deutsch« Dank: Warum ist der Zinsfuß in Deutschland so hoch? 18.30 Direktor Frisbel, Lektor Mann: Englisch für Fortge schrittene 18.56 Prof. Dr. Hans Reichenbach: Gesetzlichkeit der Natur (IV) 19.20 Wistenschaftl. Vortrag für Zahnärzte: Thema und Name des Dozent« werd« in dm zahnärztlichen Fachzeitschrift« dskanntgegeLen 20.00 Übertragung von Hamburg: Aus dem groß« Saale der Musikhalle, Hamburg: Variete für Orchester Anschl.: Uebertragung von Berlin. Leidig (Welle WS) 10.00 Wirtschaftsnachricht« 10.05 Wetter, Verkehrsfunk 10.20 Tagesprogramm, Nachrichten 11.00 Funkwerbenachrichten 11.45 Welter, Wasterstand 12.00 Brunswick-Platten 13.00 Artiphon-Platten. Schlager 15.15 Schallplattenkonzert