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Nr. LIL Isüer TageblättunbNnzelger für ba« Erzgebirge. yrettag, den 15. Geptember 1929 Brc Sl Vor « gohilfin A Küche auf. Gründe für Herrn 10 » braucht< Weil Südliche Em 3 nachmittag Steckbriefe Friedenau Polizeirevi Gehimschll Was Dr. < konnte noö spräche de geregelt w noch einen Zamt In A Genzel du geschiedene letzungen b Feuer erw greiser bro dem Toten nommen, d In eir ein Zimme sich um der bei Görlitz. delegatto« zur Rückglieörruag -es Saargebtet» Das Reichskabinett befaßte sich in seiner gestrigen unter dem Borsitz des RetchSministerS für die besetzten Gebiethe, T«. Wirth!, abgchaltenen Sitzung mit der Zusammensetzung der Delegation, die bereits in aller» nächster Zeit in Paris über die Rückgliederung des SaargebieteS mit Frankreich Verhandeln wird. Tse Führung dieser Delegation wird Staatssekre tär a. D. Dr. von Simson übernehmen. Jhstr! wer den als DelegationSmitglieder Vertreter des Auswär tigen Amtes, des Ministeriums für die besetzten Ge biete, des Reichsfinanzministertums, de» Reichswirt» schaftsministeriumS, Preußens und Bayerns beigegeben. Zm mit wett Bewölkun SS bleibt Vorbehalten, nach Maßgabe de« Fortschretten» der Verhandlungen zur Delegation auch noch Vertre ter anderer Ressort» abguordnen. Die Zusammen arbeit der Delegation mit Vertretern der Unternehmer und Gewerkschaften sowie der sonstigen beteiligten Kreis« de» Saargebiete» und der benachbarten deutschen Ge bietsteile ist sichergestellt. paganda solchen Daten, auch penn st« st« nicht woü- len und nicht wünschen, den Boden bereitet. Die .^Deutsche Allgemeine Zeitung" (D. VP.) will erst nähere Etn^lhetten über die verhaft tungen abwarten, bevor sie politische Folgerungen Sicht. „Nur eine» kann," so schreibt da« Blatt, „schon heute gesagt werden r Wenn in der Tat An hänger der rechtsradikalen Bewegung sich zu einer nihilistischen Propaganda der Tat haben verleiten las sen, dann haben sie Men Gegnern von links.einen unschätzbaren Menst geleistet, dessen Folgen die natio nale Bewegung aus Jahre hinaus spüren rvirtft" Der „Lokal anzeig er" (Dntl.) schreibt unter der Ueberschrift „Die Frevler": Mit den Verhaftungen wird Vie Vermutung der Polizei bestätigt, daß kei nerlei größere rechtsradikale Organisationen mit den Bombenanschlägen zu tun haben. Haben sich Teile der radikalen Landdolkbewegung mit den Leuten der O- C. (Organisation Consul) zu den Sprengstoffan schlägen zusammengesuuden, so ist da» nach der einen Sette, nach der Regierung, ein Warnungssignal ersten Range». Auf der anderen Seite aber gilt e», die Selbstverständlichkeit erneut festzustellen, daß keine Not und keine Verzweiflung ein moralisches Recht da zu gibt, auf diese Weise mit der Staatssicherheit zu spielen. Demonstrationen mit Sprengstoff sind kein Mittel der Politik, sondern verbrechen und nicht» an deres als Verbrechen. Die .Deutsche Tageszeitung" (LandbÄnb- Dntl.) betont: Nicht einer der genannten Männer hat mit .irgendeiner der in Schleswig-Holstein bekanntlich ziemlich zahlreichen Landvolkbewogungen etwas zu tun. GS handelt sich auch bet Weschke, Kühl usw. um Leute, die ausnahmslos seit langem alle Beziehungen zu den Landvolkorgantsationen gelöst haben, und zwar darum, weil diese Organisation ihren NadiMicknus nicht entsprach, weil sie nach, ihrer Bchauptung die Forderungen der Unzufriedenen zu zahm vertrat und weil die Hamkens-Bewegung überhaupt jede Organi sation, jede Partei und jeden Verband als untüchtig für einen AktiviSmuS ablehnt. — Tie .Deutsche Zeitung" (Dntl.-völk.), die behauptet, daß für die Mehrzahl der Verhafteten geradezu unglaublich küm merliche Beweggründe angeführt werden, spricht Von einem Generalangriff gegen rechts. Wir haben es, so erklärt das Blatt, bei dem jetzigen Bombenfeldzug zweifellos wieder mit einem der in den letzten zehn Jahren bekannten großen Schläge gegen das nationale Deutschland zu tun. Die Räumung der brüten Zone durch die britischen Truppe« Die Vorbereitungen für die Räumung der von den englischen Truppen besetzten Teile der dritten Zone sind in vollem Gange. Lite Räumung beginnt ctm! .14. September. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, wird die Räumung von Königstein am! 17. September und von Bad Gchalbach am 28. September beendet sein. von französischen Truppen werden beide Orte nicht wieder belegt, so daß sie mit dem Abzug der englischen Truppen endgültig geräumt sind. Die Ge samträumung der englischen Zone, also auch von Wiesbaden und Bingen, wird etwa am 13. Dezember 1929 abgeschlossen sein. Deutsche Vorstellungen bei Polen wegen der lleberfltegung deutschen Gebiets Tie ReichSvehörden sind bei Polen vorstellig ge worden^ uw da» wiederholte Ueberfltegen deutschen Ge bietes durch polnische Flieger abzustellen. Aufar Auf Lieferaut herannah aber von ist zertrü Zwei Ml letzt ins l <k In Wulff-F au». T lich die stehen r Brand standen. Konstru verbran konnten Brand befindet Pilot El des Ein belgischer Vampfer gesuuken 14 Seeleute ertrunken Der belgische Dampfer „Estella", der sich auf der Fahrt von Antwerpen nach Hansweert befand, ist in der Nacht zum Mittwoch ungefähr gegen 2 Uhr auf der Westerschelde bei WalSoorden mit einem anderen scheldeaufwärt» fahrenden Dampfer, anscheinend deut scher Nationalität, -ufammengestoßen und sofort ge sunken. La die Besatzung der „Estella" zur Zett de- Zusammenstotze» sich größtenteils unter Deck in den Kojen befand — nur zwei Mann hielten sich auf Deck auf —, und da da» Wasser sofort von allen Setten in das Schtfs drang, steht zu befürchten, daß ungefähr 14 Mann, darunter auch der Kapitän, ertrunken sind. Nach den bisherigen Feststellungen konnte nur der erste Maschinist und «in Matrose, di« länger« Zett aus dem Wag«» lausen. Sei Scharrel im Krei Otternh c die staai daß für bot aller Ueberspr Nachdem nordwest Wind sei hofft ab nen Erei schränke: möglich. Tage an r Die s straße in i von einer zeit zeigt«! Vergiftunc fünf Jahr« Eltern unl BohaMur Di« mend« ? Nähe vo macht h« beteiligen mit der blatt in macht w die Flast Kokain r kreide, l verhaftet^ Rund um Start -es -Graf Zeppelin^ zur Zahrt ins In-ustriegebiet Das Luftschiff ,-Graf Zeppelin" ist gestern abend um 23,18 Uhr zu der Fahrt nach dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet mit 28 Fahrgästen an Bord aufgestiegen. Der Start vollzog sich reibungslos. Das Luftschiff entfernte sich sofort in nördlicher Richtung. Ein ,E«kener-paß* in Amerika Ein Bergsattel im östlichen Küstengebirge Kali forniens wurde zur Erinnerung an die lleberfliegung durch das Luftschiff „Graf Zeppelin" „Eckener-Paß" ge tauft. Ein Armeeflugzeug, in dem sich Major Karl Spatz sowie der Kapitän der „Emden", de la Perriere, befanden, überflog den Paß und warf einen Fallschirm ab, an dem eine deutsche und eine amerikanische Flagge befestigt waren. Eine epochemachende chemische Erfin-ung In der Jahresversammlung der American Che mical Society in Minneapolis demonstrierte der deut sche Chemiker Tw. K. F, Bonhöffer, de« Professor am Kaiser Wilhelm-Institut in Berlin ist, seine neue Hydrogentheorie, derzufolge da» Wasserstoffatom spreng bar ist. Die daraus resultierenden zwei Gase haben voneinander verschiedene chemische Eigenschaften. T«. Taylor, der Vorsitzende der American Che mical Society, nennt die neue Theorie die größte Er findung von 1929. Tie Blätter berichten darüber aus führlich und bemerken, wenngleich eS sich! zunächst um ein rein wissenschaftliche» Problem handelt, so könne die Theorie dennoch von größter praktischer Bedeutung für die Gewinnung von Gasolin und für dis Petro- leumindustrie werden. mühungvn um ei« gröbere Luelanbeaaleih« zu keinem Ergebnis führten. Di« innerpolittschen Verhältnisse bei» Lande» können in den Tat auch kein« nüchternen Finanzmann in der Welt reizen, in SÜdslawien größer« Kapitalien anzuiegen. Diesem Rückschritt auf der ganzen Linie steht ein ungeheurer Fortschritt auf militärischem Gebiete gegmüder. Die Militärbündnisse Südslawiens mit Rumänien ww der Tschecho slowake! wurden vervollkommnet und durch Geheimverträge er gLvst. Der Militarismus der Kleinen Entente verfügt über vier Millionen Soldaten, die nach einheitlichen Grundsätzen ausgebil det und organisiert sind. Degen Italien und Albanien liegt der südslawische Militarismus fortgesetzt auf der Lauer. Strategisch bereitet er sich zur kriegerischen Auseinandersetzung durch den beschleunigten Ausbau von Aufmarschllnien vor, die im nächsten Sahre fertiggestellt sein müssen. Dies scheint man in England wohl m wissen. Daher auch die starke Zurückhaltung Großbritanniens, die Abberufung des bisherigen englischen Ge sandten in Belgrad und die Ablehnung der erhofften Patenschaft eines englischen Prinzen bei der Taufe de» jüngsten Königssvhnes, die in Belgrad sehr schmerzlich empfunden wmbe. Die Diktatur versucht mit allen Mitteln, auch mit Waffen gewalt, die „staatiiche und nationale Einheit^ zu wahren. Was wird bei ihren Bemühungen herausspringen? Gin so guter Kenner wie der ehemalige LandeschSf von Bosnien und der Herzegowina, Generaloberst Stefan Freiherr von Sarkotics, urteilt dieser Tage also: ,Eg ist sicher, daß die Diktatur weder den Einheitsstaat ausrechterhalten, noch die nationale Einheit schaffen wird, denn die Völker lassen sich in solchen Fällen nicht zwingen. Dies gilt in erhöhtem Maße von dem im politischen wie im physischen Kampfe gleich zähen kroa tischen Volke, bei dem das Recht auf euren eigenen natio nalen Staat und der Stolz, Sine selbständige Nation zu sein, so tief wurzelt, daß es sich mit dem Belgrader Einheitsstaat« und mit dem Etnhettsvolk der Jugoslawen niemals abfinden wird. Nur politische Nichtwister können glauben, daß das kroatische Staatsvolk mit seiner 1300iährigen Vergangenheit und Geschichte, in der es gar» andere Krisen und Katastrophen überwunden hat, nicht auch di« gegenwärtige wurzellose Diktatur überwinden werde." Vie kilsmz einer Diktatur König Alexander und sein Volk — Rückschritte aus der ganzen Linie — Militarismus ist Trumpf — Südslawische Quintessenz Der ermordete Kroarenführer Stefan RadiLsch for derte seine Freunde in seinem politischen Testament aus, mit König Alexander in Verhandlungen einzutreten, um auf der Basis einer Personalunion die Staatskrisis Südslawiens zu lösen. Sollte sich eine Verständigung nicht erzielen lassen, so ordnete Raditsch testamentarisch an, daß der Kampf um die volle Unabhängigkeit Kroatiens auf der ganzen Linie aufzuneh men sei. Dies wußte König Alexander sehr genau. Dennoch hielt er sich nicht an lein Versprechen, das er am 1. Dezember 1918 den Vertretern des Agramer Nationalrats gegeben hatte, nämlich allezeit konstitutionell zu regieren, sondern verkündete am 6. Januar 1929 offen die Diktatur. Diese stützt sich nicht auf den Mehrheitswillen des Volkes, nicht einmal auf den Wunsch des ganzen serbischen Volkes, sondern einzig und allein auf die Offi ziers-Clique, an deren Spitze General Zivkowitsch steht. Die Auflösung des südslawischen Parlaments wurde von König Alexander damit begründet, daß der Zeitpunkt gekommen wäre, an dem es zwischen Volk und König keinen Mittler mehr gäben darf. In der Tat unterließ die Monarchie nichts, um mit dem Volke in engere Beziehungen zu kommen. Besonderer Wert wurde daraus gelegt, daß Abordnungen aus Kroatien nach Belgrad kamen und dem Könige ihre Aufwartung machten. Man ließ es nicht an Druckmitteln fehlen, gewährte den Kroaten freie Fahrt und kostenlosen Aufenthalt in Belgrad, doch konnten alle Bemühungen des Königs das gewünschte Ziel nicht erreichen. Auf diese Weise lasten sich eben keine moralischen Er oberungen machen. Die Reise König Alexanders nach Dalmatien mißglückte und als sein Hofzug am 6. August sich Agram näherte, wurde auf die Gendarmieriskaserne, die unmittelbar dem Bahn hof gegenüberliegt, ein Dynamitattentat verübt. Wie in Kroa tien so ist auch in Slowenien eine engere Verbindung des Königs mit dem Volke nicht erreicht worden. Dafür wurde «in Rückschritt auf den umfassenden Ge bieten der Kultur und Verwaltung erzielt, die wirtschaftliche Lage des Landes ist traurig und um die Finanzen ist es schlecht bestellt. In den kroatischen Landestollen wurde eine große Anzahl von Schulen geschlossen und M Lehrplan eingeführt, der systematisch auf die Serbisierung der gesamten Jugend hinarbeitet. In den Lehrplänen und Schulbüchern ist kein Wort von der ver schiedenartigen Zusammensetzung des Staatsvolks zu lesen, da gegen wird verkündet, daß serbische Volksgenosten in Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Albanien, Italien und in Oesterreich, ja sogar im deuffchen Reiche, unter fremdem Joch schmachten und auf ihre Befreiung warten. In der Landesverwaltung wurden so viele Beamte versetzt und pensioniert, daß eine allgemeine Unruhe sich in allen Verwaltungszweigen fühlbar macht. Dies gilt besonders von der Rechtsprechung, was nicht zu verwundern ist, da die Diktatur aus drücklich die Unabhängigkeit der Richter aufhob. Die landes üblichen Bestechungen und Veruntreuungen haben in >der neuen Aera keineswegs abgenommen. Eine wesentliche Aenderung er folgte lediglich bei der Polizei und Gendarm « rie, denn sie besitzen heute mit dem Militär zusammen, die unumschränkte Gewalt im Lande. Die Uobergriffe dieser Organe erinnern un mittelbar an die Tätigkeit der Ts ch e k a und Och ra na in Ruß land, wie die zahllosen Morde in Mazedonien, an der bulgari schen Grenze, bei Marburg an der österreichischen Grenze, in Samobor bei Agram und anderswo beweisen. Auf finanzpolitischem Gebiet« hat die Diktatur die ungleiche Besteuerung der Serben und Kroaten aufrecht erhalten, ohne verhindern zu können, daß die Zahl der Konkurse in Alt serbien eine erschreckende Steigerung erfuhr. Daran sollen jetzt, wie die Regiemngspreste systematisch verkündet, die jüdischen Wtrtschaflskreise der neuangsgliederten Gebiet« schuld sein. Die Methode ist uralt. Jedermann kennt sie. Auch das Ausland. Di« Folg« davon ist, daß trotz französischer Hilfsstellung all« Be- i die Wett Wasser trieben, gerettet werden. Die Leiche de» er trunkenen belgischen Lotsen wurde bereits geborgen Die „Estella", von der nur noch die Masten aus dem Wasser herauSragen, ist ein 1919 in Rotterdam er bauter 758 Bruttoregistertonnen großer Dampfer, der der Soeiete Beige d'Armement Maritime in Antwer pen gchört. Ungeklärte Pebererkrankungen im kreis Sprottau Wie der Kreisarzt in Sprottau mittetlt, sind in der Gegend von Oberleschen in der letzten Zeit Fieber erkrankungen zu beobachten gewesen, von denen bjs heute über 50 Personen ergriffen worden sind. Tie Fälle, die epidemisch auftreten und wahrscheinlich! puf den Biß eines Insekts zurücktzuführen sind, verlaufen verhältnismäßig leicht, doch sind RückWle nicht selten. Ein falscher öriefmarkenautomat In Philadelphia (Vereinigte Staaten) wurde durch «inen Zufall festgestellt, daß der Briefmarkenautomat, der an einer der belebtesten Straßenecken steht, nicht von der Postbehörde aus gestellt worden war. Da der Automat schon längere Zeit in Benutzung war, müssen die Fälscher, die ihm dem Verkehr Über gaben, ein gutes Geschäft gemacht haben. Graphologie öer Schreibmaschine Der Magistrat in Bunzlau erhielt kürzlich einen mit der Schreibmaschine geschriebenen Bries mit unleserlicher Unterschrift, in dem ein Bunzlauer Forstassistent unsauberer Geschäfte beschul' digt wurde. Der Verdacht Schreiber des Brieses zu sein, fiel auf einen Daumschulenbesitzer. Trotz seines hartnäckigen Leug nens wurde vor Gericht bewiesen, daß er der Schreiber des Briefes war, da jede Schreibmaschine ihr eigenes Schriftbild hol und auch die fabrikneue Maschine bereits ihren Charakter besitzt, der an einzelnen Buchstaben genau zu erkennen ist. Das Gerichi kam auf Grund der Gutachten zur Verurteilung mit einer Ge fängnisstrafe von einem Monat. Keife im Kühlwagen Elm Neuerung tm französischen Eisenbahnverkehr Die Eisenkahngesellschaft Paris—Orleans, die das Eisen bahnnetz Südwestfrankreichs verwaltet, hat heute auf der Strecke Paris—Orleans ein« Neuerung erprobt, die bei einer Hitze, wie sie augenblicklich in Frankreich herrscht, sicherlich großen Anklans bei dem reisenden Publikum finden wird. Diese Neuerung be steht in einem, wenn man so sagen darf, Wien Wagen für Rei sende. In diesem Wagen soll bei einer Außentemperatur von 33 bis 34 Grad im Schatten die Temperatur auf 22 bis 24 Grad herabgedrückt werden. Diese Abkühlung wird auf folgende Weise bewirkt: In einem Keinen Abteil des Wagens befindet sich ein großer Behälter mit 500 Kilogramm Eis. An der Seit« dieses Behälters ist ein elektrischer Ventilator angebracht, der durch den für die Lichterzeugung vorhandenen Dynamo angetrieben wird Die von dem Eis aufstelgend« kalte Luft wird durch den Venti lator in «in Röhrenfystem gepreßt, das ähnlich wi« di« Hitze- röbren durch den ganzen Wagen geht. Die Versuchsfahrt ist befriedigend verlaufen. Die Temperatur in den Abteilen be wegte sich um ungefähr 10 Prozent niedriger als im Laufgang Es handelt sich jetzt nur darum, den Preis für den Betrieb der neuen Einrichtung herabzusetzen, der noch verhältnismäßig hob ist. Falls dies gelingt, sollen im nächste« Sommer mchrer« dieser Der Papst Taufpat« bei Mussolinis Tochter Wie man hört, wird der Papst Taufpate der kürzlich gebore nen Tochter Mussolinis sein. Das wäre ein besonders bemerkens wertes Ereignis, da die Päpste bisher diese Ehre nur Kindern königlicher Familien haben zuteil werden lasten. Sv war zum Deistriel Leo XIII. Taufpate des spanischen Königs Mons XIII Man glaubt allerdings, daß in diesem Fall« der Papst beim Taufakt nicht persönlich erscheinen, sondern sich vom Nuntius beim Ouirinal vertreten lassen wird. Einstellung der Kämpfe bei Mandschuli Nach einem amtlichen Bericht aus Mukden sollen die Kämpfe bei Mandschuli am Abend des 9. September aufgehört haben. Die Eisenbahn-, Post- und Zollbeamten von Pogranitschnaja, das bombardiert worden war, haben ihren Dienst wieder angetreten. Offizielle Untersuchung der Shearer-Propagan-a Gemäß der Empfehlung des Marineausschustes hat der Bundessenat gestern offiziell die Einleitung einer Untersuchung über die propagandistische Tätigkeit der amerikanischen Schiffs- baugesellschaften bei der Genfer Marmeabrüstungskonferenz von 1927 angeordnet.