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Nr 200. Auer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Mittwoch, den August Reichsbankdistontsatz zu verzinsen. Da- Land ist in diesem Falle berechtigt und auf Ersuchen des Reich»- arbettSministers verpflichtet, die rückständigen Beträge zwangsweise in den Haushalt der Gemeinde etnzusetzen und für Abführung an die RetchSanstalt zu sorgen? Dieser Paragraph ist notwendig geworden, weil nicht wenige Gemeinden mit der Erstattung ihre- An teils im Rückstände geblieben find. Der RetchSanstalt sind dadurch große ZtnSverluste entstanden. Ihr mußte daher ein Mittel in die Hand gegeben werden, das säumige Gemeinden veranlaßt, ihren Verpflichtungen pünktlicher nachzutommen. — Weiterberatung heute, am MenStaa. Zahlung der zweiten Halbjahresrate der Inbustriebelastung Die am 25. bezw. 26. August fällig gewordene zweite Halb jahresrate der Inbustriebelastung für das fünfte Reparationsjahr ! in Höhe von 150 Millionen Golbmark ist frist- und ordnungsge- > maß von der Bank für deutsche Industrieobligationen an den Ge neralagenten für Reparationszahlungen für Rechnung des Treu- händers für die deutschen Industrieobligationen überwiesen worben. Eine Mitteilung der chinesischen Regierung an da» Diplomatische Korps Wie die Agentur Indo-Pacifique aus Peking meldet, hat das chinesische Außenministerium eine Not« an das Diplomatische Korps in Peking gerichtet, in der erklärt wird, daß alle Aus landskommissariate in China Ende Dezember ds. Is. aufgehoben und von da ab alle chinesisch-ausländischen Streitigkeiten vom Außenministerium erledigt werden. Dieser Schritt wird in chi nesischen Kreisen als Anfang zur Aushebung der Exter I- torialitäten betrachtet. Erwerbslosenfragen im Stadtparlament die gestrige StaStverorönetensttzung iu fiue Di« gestrige Stadtverordnetensitzung begann mit der Neu wahl des Steuerausschusses 4 des Verwaltungsbezirkes Aue. Die Wahl ist durch die Eingemeindung Alberodas nötig geworden. Der Stadtverordnetenvorsteher gibt die bisherige Zusammen setzung des Ausschusses bekannt, worauf Stadtv. Aichinger bemerkt, die Wahl müsse nach dem Verhältnis vor sich gehen. Stadtverordnetenvorsteher Müller entgegnet, das sei bisher nie der Fall gewesen, aber er sei einverstanden; die Bürgerlichen, die bisher vier Sitze in diesem Ausschuß innegehabt hätten, wür den dadurch in Zukunft jedoch nur noch drei bekommen. Die Wahl ergibt folgende sechs Mitglieder: Bürgermeister Ziegler (soz.), Stadtv. Jakob (soz.), Stadtrat Mehl horn (bürg.), Gutsbesitzer Hermann M ü l l e r - Alberoda «bürg.), Stadtv. Menzner (bürg.) und Stadtrat Brandt (KPD.). Stellvertretende Mitglieder werden: Stadtv. Josef Müller (soz.), Kaufmann Konrad Korb (bürg.), Stadtv Fritzsche (bürg.), Kassierer Louis Kehr (bürg.), Ewald S a ch s - Alberoda (KPD.) und Stadtv. Weidlich (KPD.). Dann gab der Vorsteher die Einladung des Erzgebirgischen Zitherbundes zu seinem am nächsten Sonntag stattfindenden Bundesfeste bekannt. V e Eingabe üer Erwecb losen rief die Kommunisten und den Nationalsozialisten Lang auf den Plan, die in langen Reden Forderungen ihrer Parteien nach der Sozialisierung der Banken oder der Errichtung der proletarischen Diktatur verkündeten. Die Eingabe der Erwerbslosen forderte die Vorbereitung und Inangriffnahme größerer Notstandsarbei- !en sowie die Bereitstellung von 30 000 Mark für die Krisen fürsorge. Stadtv. Lein begründete die Eingabe. Mit den heutigen Unterstützungssätzen von z. B. 6,40 Mark für die Woche könne niemand auskommen. Ein Hauptunterstützungsempfänger mit zwei Kindern erhalte in der höchsten Klaffe 16,40 Mark wöchentlich. Dabei wolle man jetzt noch die Leistungen der Ver sicherung abbauen. Die schlechte Finanzlage des Reiches sei da durch verursacht, daß während der Pariser Konferenz viele Kapi talisten ihr Geld schleunigst ins Ausland gebracht hätten, aber nicht durch die Erwerbslosenversicherung. Man solle alle Ge hälter über 30 000 Mark jährlich beschlagnahmen, dann wäre die ganze Finanznot behoben. Der Stadtv.-Vorsteher Müller ergänzte die Ausführun gen des Vorredners über die Verhältnisse in der Arbeitslosen versicherung und meinte, für notleidende Betriebe hätten Reich, Länder und Gemeinden Geld übrig, nicht aber für die Arbeiter. Zum Schluß brachte er eine Entschließung ein, in der es heißt: „Das Stadtverordnetenkollegium der bezirksfreien Stadt Aue i. Erzgeb. erhebt schärfsten Protest gegen den geplanten Ab bau der Leistungen der Erwerbslosenversicherung, der gleich bedeutend ist mit dem brutalen Raub wohlerworbener Rechte für Millionen Werktätiger, die durch Rationalisierung und Konzer nierung aus dem Produktionsprozeß herausgeschleudert werden! Das Kollegium fordert: n) vom Reich: Erhöhung der Steuerzuweifungen an die Ge meinden. Dazu ist es notwendig, die schärfere Erfassung der Besitzenden durch aggressive Staffelung der Besitz-, Erbschafts- und Körperschaftssteuern, sowie die Streichung der Offiziers- .und Ministerpensivnen. i>) von der Gemeinde: Auszahlung der Krisenunterstützung in der Höhe der Gruppe 11 der Erwerbslosenversicherung an alle Krisenunterstützungsempfänger und Ausgesteuerten!" Stadtv. Lang stimmte sowohl den Anträgen der Erwerbs losen wie der Entschließung zu, er forderte aber, die Kommunisten sollten noch die Forderung einsetzen: Enteignung aller Banken, Enteignung aller Kriegsschieber und -gewinnler, Besteuerung der Konsumvereine und Warenhäuser. Ständen diese Forderungen darin, dann werde die Entschließung sicherlich auch Zustimmung in den bürgerlichen Kreisen finden. Der Redner erklärte jedoch, er stimme den kommunistischen Anträgen nicht etwa zu aus „kommunistischer Seelenverwandtschaft", wie das „Dreimänner kollegium" in der Bürgerlichen Fraktion von ihm behauptet habe, sondern weil der Staat ja für das Ausland Milliarden übrig habe. Er gerät dabei in eine Auseinandersetzung mit den Sozial demokraten und rüst diesen zu: „Ihr seid keine Arbeiter mehr, Ihr seid ja alle Bonzen!" Stadtv. Gras antwortet: Wild gewordener Spießer. Als Stadtv. Herbach etwas sagt, ruft Stadtv. Lang: Das geht dich einen Sch...dreck anl Stadtv.-Vorst. Müller: Herr Lang, ich möchte Sie bit ten, zur Sache zu sprechen. Stadtv. Lang fortfahrend: Wenn das Ausland etwas fordere, erkläre die SPD., „bitte, da habt Ihr." Für die Arbeiterforderungen babe sie bloß Maschinen gewehr« und Polizeiknüppel. Er denke da ganz wie die Kom munisten. Aber eines Tages würden die Bonzen herausgeholt werden. Daß h«ute so viele Rote da seien, sei die Schuld drt Bürgerlichen selber, die sich nicht um die Seele des Arbeiters Wetterbericht Für das mittlere Norddeutsckland. Wettere Erwärmung bei noch meist heiterem Himmel, süd westliche Winde. Für das übrig, Deutschland. Im größten Teile des Reiches beständiges, sonniges Welter mit weiter ansteigenden Temperaturen, im Südwesten etwas G-e- witte>nelzl'"r bekümmerten; darum glaube er auch nicht, baß bei den November wahlen dieses Jahres eine bürgerliche Mehrheit in Aue gewon nen werden würde. Stadtv. Josef Müller (soz.): Heute gibt es wieder ein großes Konkurrenzrennen um die Seele des Arbeiters. Auf du Ausführungen des Stadtv. Lang einzugehen, hat keinen Zweck Außerdem hat er ja gesagt, daß er mit den Kommunisten zusam mengehe. Freilich tut er das bloß in einem Prozent, in 99 Pro zent geht er mit den Deutschnationalen. Die SPD. stimmt den Antrag der Erwerbslosen zu; er fordert übrigens nichts Anderes als was in jedem Jahr beschlossen wurde. Die Entschließung der KPD. lehnen wir ab, weil sie undiskutabel ist. Einmal wünscht die KPD. die Aufhebung der Versicherung und die Einführung der Erwerbslosenfürsorge und hier wieder will sie die Höchst- Mpfierlöfer Selbfimorö Ein Mann erhängte sich tn Gegenwart von fiiner Frau und deren Freund Im Hause Waßmannstraße 33 in Berlin erhängte sich gestern nachmittag tn Gegenwart seiner Frau und ihres Freundes der 50 Jahre alte Arbeiter Georg Noack- Dieser wohnte mit seiner 10 Jahre jüngeren Frau in Stube und Küche im Seitenflügel des Hauses Waßmannstraße 33 Noack hatte Arbeit und wird von den Hausbewohnern als ordentlicher Mann geschildert. Er klagte des öfteren darüber, daß seine Familienverhältnisse zerrüttet seien und daß seine Frau stark trinke- Sehr unzufrieden war er über den Ver kehr eines jüngeren Mannes namens Zyltnski mit seiner Frau. In dem sehr kleinen Zimmer lag nun gestern nachmittag Frau Noack betrunken im Bett, Zylinski saß am Tisch und las. Keiner von beiden will gemerkt haben, daß sich Noack in der Zwischenzeit am Fensterkreuz erhängt hat! Die Beine des Toten waren aber höchstens einen Meter vom Sitzplatz des Z. entfernt. Zylinski weckte die Frau mit dem Bemerken, daß ihr Mann sich erhängt habe. Er verließ dann die Wohnung. Zeugen wollen gehört haben, daß er sagte: „So, nun ist der Olle tot!" Die merkwürdigen Begleitumstände des Todesfalles haben Veranlassung gegeben, die Frau vor läufig festzunehmen, nach ihrem Freunde wird noch gesucht. Schwka-eleken beim Marlnesport-epot Beim Marinesportdepot in Kiel-Dietrichsdorf wurden Schwindeleien aufgedeckt, in die mehrere Angestellte des Depots sowie einige Kaufleute und Händler in Kiel verstrickt sind. Die Angestellten haben rechtswidrig Ausrüstungsgegenstände an verschiedene Firmen in Kiel verkauft und den Erlös unter sich geteilt. Ferner haben die Angestellten unter raffinierter Täuschung der Vorgesetzten Neubestellungen gemacht, bet denen die Ware entweder überhaupt nicht oder nur teilweise an das Depot geliefert wurde. In diesen Fällen wurden die Rechnungen über die vollen Beträge ausgestellt und vom Depot bezahlt. Firmcntnhaber und Angestellte teilten sich dann die zu Unrecht gezahlten Beträge. Alle Beteiligten wurden festgenommen. Die Angelegenheit ist der Staats anwaltschaft übergeben worden. Ein betrügerischer Zahrgafl Gestern ließ sich von Leipzig aus ein Mann, der sich Hugo Lessing nannte, von einem Kraftwagenführer nach Hof fahren, um angeblich im Hofer Anzeiger einen Betrag zu kassieren. Der Kraftwagenführer erhielt vom Fahrgast das Versprechen, die Hälfte des Fahrpreises unmittelbar nach dem Empfang des Geldes tn Hof ausgezahlt zu erhalten, während die andere Hälfte sofort nach der Rückkehr nach Leipzig gezahlt werden sollte. Der Fahrgast stieg auch vor dem Hofer Anzeiger ab und verschwand auf Nimmerwieder sehen. Der Kraftwagenfahrer ist dadurch um den Fahrpreis von 130 Mk. geprellt worden. Sluttat iu einer Schuitterkaserue Zwei Todesops« Am Sonnabend nachmittag kam eS zwischen einem Schnitter und einer Schnitterin, in der Schnitterkaserne des Gute« Klein-Tessin bei Kladow Mecklenburg zu schweren Streitigkeiten. Am Sonntag vormittag spitzte sich der Zwist immer mehr zu. Gegen 1 Uhr mittags griff der Schnitter zum Revolver und schoß auf seine Geliebte, die die tn da- Zimmer des BorschnttterS flüchtete. Hier wurde sie von ihrem Verfolger durch zwei Kopfschüsse getötet. Der Mörder verbarrikadierte sich darauf in seinem Zimmer und durchschnitt sich mit einem Rasiermesser die Kehle, ms« »st, Tl.'r --fbrich, send man ihn tot auf. sätz« der Erwerb«! ofenverstcherung. Da» ist r«in« Agitation und damit Papierkorbarbeit. Stadtv. Aich Inger: Wir stimmen den Anträgen der KPD. nicht M». Kein Mensch weiß was eigentlich gefordert wird. Wir erwarten vielmehr vom Rat eine Vorlage mit ge nauen Unterlagen, was geschoben soll. Dasselbe gilt von den 30 000 Mark; wir wissen ja jetzt noch garnicht, ob sie reichen werben. All« dies« Forderungen mögen erst im Ausschuß gründ lich durchberaten werden. Als der Stadtv. Fabian zu sprechen beginnt, entfernen sich die Sozialdemokraten. Stadtv. Fabian geht laut sprechend an di« Saaltür und öffnet sie, damit die SPD. auch höre, was er ihr zu sagen habe. Ihre Flucht sei ein Beweis für die Wahr heit seiner Anklagen. Zum Stadtv. Lang gewendet: Ihre Aus führungen lleßen erkennen, daß Sie die Erwerbslosen nicht vor den Kops stoßen wollen, aber auch nicht bi« Unternehmer. Im übrigen wollen wir di« Iudensrage ruhig aus dem Spiele lasten, denn die weißen Juden sind noch viel schlimmer als die richtigen. Das Motto der Bürgerlichen sei: Nach uns die Sintflut. Stadtv. L e i n fordert im Schlußwort alle Erwerbstätigen auf, sich in die rote Front zu stellen und die proletarische Diktatur zu erkämpfen. Stadtv. Müller (Soz.) Ehe Ihr den Letzten drin habt, habt Ihr ja die Ersten schon wieder rausgeworfen! Dann wird der Antrag der Erwerbslosen gegen die bürger lichen Stimmen angenommen, die kommunistische Entschließung dagegen wirb gegen die KPD. abgelehnt. Die weiteren Punkte der Tagesordnung werden rasch ohne Aussprache erledigt. Die im Jahre 1928 nicht verbrauchten Etat mittel werden in den neuen Etat übertragen. Das Schutzgelän- ker an der Eisenbahnbrücke vor der Nicolaikirche wird erhöht werden, nachdem es durch die Erhöhung des Fußsteiges zu niedrig geworden ist. Kosten: 1200 Mark. lieber der Kohlenladestelle des Gaswerkes wird ein Schutzdach errichtet werden, weil die Kohlen leiden, wenn sie allzusehr den Witterungseinflüsten aus gesetzt weiden. Kosten: 3000 Mark. Die Verlängerung der Gasrohrhauptleitung In der Mehnertstraße um 135 Meter zur Versorgung dreier Häuser mit Gas wird genehmigt. Kosten: 1700 Mark. Ebenso wird eine Gasleitung bis zur Grundstücks grenze des Bürgerheims gelegt; Kosten: 690 Mark. Zuletzt werden 26 950 Mark bewilligt, um die in Neudörfel errichteten neuen Häuser sowie eine Reihe anderer an die Gasversorgung anzufchtteßen. Verhängnisvoller Schuß Als der Biervertreter Hemmann im Hotel „Goldener Löwe" ln Weida dem Biewertreter Paul Brenner seine neue Selbst- ladepiftole zeigen wollte, ging plötzlich ein Schuß los. Brenner wurde in den Leib getroffen und mutzte ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Zustand ist bedenk.ich. Acht Personen bei einem Stratzenbahnzusammenstotz verletzt An der Endstation der Straßenbahn in Hohenlimburg stieß ein von Hagen (Westfalen) kommender Triebwagen gegen einen stark besetzten Anhängerwagen, der aus dem Gleis gehoben wurde und eine Litfaßsäule umritz. Von den Insassen wurden acht Personen erheblich verletzt. Vom Auto tödlich überfahren In der Nacht zum Montag zwischen 12 und 1 Uhr wurde auf der Landstraße in Thräna der 22 Jahre alte Schlosser Hans Lösche von einem in Richtung Leipzig fahrenden Personenkraft wagen erfaßt, gegen die Windschutzscheibe geschleudert und in den Straßengraben geworfen. Ein Schädelbruch führte den Tod des Verunglückten herbei. Der Kraftwagen, der von dem tschechi- schon Baron Codelli geführt wurde, hielt an. doch waren alle Be mühungen um den Verunglückten vergeblich. Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft und der Gendarmerie aus Altenburg konnte keine Aufklärung darüber bringen, wie der Unfall zustande gekommen war. Vas Lafiogewehr Tie Welt wird mit jedem Tage praktischer und poesieloser. Nun soll auch der schwierigen Kunst des Lassowerfens, die jeden Jungen zur Nacheiferung lockte, der Garaus gemacht werden. Twei Amerikaner haben nämlich ein Gewchr erfunden, mit dem sie „todsichere" Lassowürfe ohne jede Hebung oder Vor kenntnis ausführen können. Tie Vorrichtung erinnert im Prinzip an die Harpuniergeschütze, die beim Wal fischifang benutzt werden. Ein Pfeil reißt nach, dem Abschuß, eine Lassoschnur mit, und deren Schlinge öff net sich! von selbst tn gewisser Entfernung von dem Schützen. Tie ersten Versuche mit dieser mechanischen Lafsoschleuder sind tn Arizona beim Einsangen von Luchsen für einen Zoologischen Garten gemacht worden und sollen ein voller Erfolg gewesen sein. Geisterstimmen aus der Grammophvnplatte Der englische Spiritist Bradley hat mit der Columbia- Grammophongesellfchaft ein Abkommen getroffen, wonach sie ihm beim Festhalten von Geisterstimmen auf Grammophonplatten behilflich sein soll. Es ist bekannt, daß die Spiritisten fett langem bestrebt find, mit Hilfe der Photographie den Zweifeln an ihren Experimenten zu begegnen, indem sie das wirkliche Vorhanden sein dieser Phänomene dartun. Jeder kennt die Aufnahmen des Teleplasmas. Nun werden auch Techniker der Columbia gesellschaft an den S4ancen Bradleys teilnehmen, um den Aus nahmeapparat, der im Sitzungsgimmr montiert wird, so zu be dienen, baß eine Fixierung der angeblichen Geisterstimmen ge währleistet wird. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: H. Gtesecke, für den Anzeigenteil' Carl Schied. — Druck und Verlag: Auer Druck- und VerlagSgesellschaft w. b. H., Aue. Amtliche Anzeige. Mittwoch, den 28. August 1929, sollen ln Aue öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: a) vormittags 9 Uhr im gerichtlichen Versteigerungsraum: ein Faß Hertrichs Bitter, ein Faß Tafelkümmel, ein Schweiß apparat, eine Schmiede, zwei Schraubenstöcke, ein Sprech apparat mit sechs Platten, eine Mercedes-Schreibmaschine, ein Bücherschrank, 70 Bunde verzinntes Bandeisen und eine Kiste mit Werkzeugen (Schweißgeräte); b) nachmittags 2 Uhr: ein Posten Nutzholz, bestehend aus Eichenidickten, Rotbuche, Fichte und schiel. Ktefqr usw.; Dieter sammeln im Gasthaus „zur Lokomotive". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue.