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Veilage zu Nr. 190 des Auer Tageblattes und Anzeigers für dar Erzgebirge. Freitag, den 16. August 1SSS. Pfenning. Sie war bl» ins 18. Jahrhundert allgemein gebräuch lich und Andel sich auf preußischen Münzen bis zum Jahre 1873. llrfprlliMich war der Pfennig ein SIlberbenar (daher auch bas Kürzungszeichen M und wurde bis in die Neuzeit als Silber oder Woitzpfennig, kann mit Kupserzufatz als Schwargpsennlg und erstmalig 1621 als reine Kupfermünze geprägt, lieber die Ableitung de» Wortes bestehen verschiedene Ansichten. Die einen leiten das Wort von „Pfanne" ab und denken dabei daran, bah der Pfennig ursprünglich nach Art der Braktoaten (Hohlpfennigei auf der einen Seite erhaben, auf der anderen vertieft geprägt wurde. Der Name Pfennig würde dann Pfännigen — Pfänn chen debeuten. Andere leiten das Wort von Pfand ab, also: was zum Pfand gehört. Beide Erklärungen befriedigen nicht; viel eher wird nach Weigand ein« alte Entlehnung in dem Worte stecken. Die kleinste Kupfermünze, der Heller, wurde zuerst in Schwäbisch-Hall im Werte eines Halden Pfennigs geprägt und hieb deshalb der Haler phenning (um 1260 bis 1270). Unter Weglassung de» Wortes Pfennig entstand daraus „brr Häller". Der Stüber, ehedem Stüver genannt, leitet sich ab vom mittelniederdeutschen stuve " Stumpf, Nest, und galt am Niederrhein den sechzigsten Teil des Talers. Der ehemalige kölnische halbe Stüber (gleich 2,5 Pfennig) führte die Bezeichnung Fettmännchen bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Dieser Name ist eine volkstümliche Umbildung von der Im 17. Jahrhundert vor kommenden Benennung Fettmönch, nach dem auf die Münze ge prägten Brustschild des wohlgenährten Erzbischofs und Kur fürsten. Mit Schilling bezeichnet man Münzen verschiedenen Wettes. Das Wort ist abgeleitet vom althochdeutschen scellan — klingen, schallen. Der Name bedeutet also ursprünglich: klingende Münze, weil sie von Gold oder Silber geprägt war und dechalb einen Hellen Klang hatte. Doktor Gerd und die Quasselstrippe SikliW von Franz Carl Eures „Haute nwchNMtvg um vier Ulkr mtfen Sie am," sagte Dok tor Gerb, der sich vom seiner Wachen Bsgückveuin vevabschie- dat. „Sie rtchen sicher am? Ganz sicher?" ÄnneLilol« lacht. „Ich vulfe am, wann ich mich bis dahin entschlossen haben sollte, sie zN erhören. Wenn nicht — dann «Iben nicht!" i ,Mber ich bitte Sie., Annelitche, das ist ja vollendete Men- schenqnÄEi. Was soll ich denn bis vier Uhr. tum? Ich ver- yche ja vor . . ." „Wevgckhen Sie nicht!" Anneliese machte ihr lustigstes Ge sicht. „Essen Sie aut zu Mittag, halten Sie eine erbauliche Siesta mit schöner Zigarette nmd denken Sie so wenig wie möglich an mich." ! Anneiliese geht. Wie das Mädel Acht! Stoilz and schlank and frei! Doktor Geck scnM und ckcht ihr nach, die' rasch im GewÄhl der Straßenigänger verschwndet. j Doktor Gerb ißt in? besten Gasthaus. Das heißt ... er itzt nicht. Er läßt sich Speisen bringen und läßt sie wieder nbtragen Er liest Zeitungen. Das heißt ... er liest nicht. Er ÄLttiert, WbertflieM Ueberschristen, blickt verstört aus In serate. Er lamm nicht leisen. iEr fahrt nach Haitfe in seine hübsche Villa, legt sich in sei nem ArbeitsAinrmer aus den Diwan und raucht eine Zigarette. Umd denkt. iAnMisiltese ist dse rechte Frau Mr dieses schöne Schriststöl- lerheim. Eine andere kommt awrnicht in Betracht. Ammeiioffe ist hübsch, gescheit, sMstämdtg, sie ist Künstlerin. Sie hat keine Aerjmamdten. O, das ist ein arvtzer Vortzutz. Es wirb keine Schwiegermutter gelben und keine Tanten. Aa . . . aber Wick es denn Anneliese <gcken? Doktor Geck denkt. Er malträtiert seine Zigarette, wirft ein Diwankissen im eine Zimmerecke, fährt sich durch feine Haare, Kndet sich eine' neue Zigarette an, tut Dinge, die offenbar das Denken er« leichtern. — Ob sie nun heNie M sagen Wick? Es ist doch sehr' fraglich. Doktor Geck Wick unruhig. Sieht auf seine Uhr. ^3 Uhr. Um HÄnrnelswillen — noch anderthalb Stunden! Doktor Geck deM. Aber es kommt nichts Brauchbares dabei heraus. Daß cu in Anneliese rascitd verliebt ist — alte Sache. Daß sie nicht heiraten will, ist auch eine alt« Sache.- U.nd daß sie ihn heira ten muß, bad ist sein Wunsch und Wille. Aber was bedeuten Wunsch mmd schulte? Sein GM macht keinen Eindruck ans sie. Im Gegenteil. Neukick) sagte sie ihm, sie würde, wenn sie schon müßte, einen armen Künstler heiraten. Doktor Geck steht ans die Uhr. Es ist 3 Uhr. Wie die Zeit kriecht! Das Denken ist außerordentlich schwierig. — Das Tcklephom rasselt. Doktor Gerd sprimlgt aus: „Halloh!" „Hier FenilletomredaMon. Herr Doktor möchten heute abend 6 Uhr zur Besprechung kommen." „Schon gut. Ja. Ich komme. Schluß." Doktor Geck logt sich Widder aus den Diwan und denkt Weiler. Wenn sie nun nein sqgt? Das Tölephon rasselt. „Halloh! Was ist denn schon Wicker?" „Hiev iVvtlajg Holle u. Eue. Herr Doktor möchjben mor gen früh die storrektiuckogenj, die vor drei Wochen gchambl wurden, leiuschicken." „MickMg, die habe ich gwntz vergessen. Was sagen Sie, morgen? Ganz unmöglich! Mein Gott . . . na sa . . . aut. Also morgen . . . mannm Press! erl bas nlm taiUf Sinntal so!" Doktor Gerd leigte sich wicksr hin. Es ist halb viier. Eine gualvolle halbe Stunde. Endlich schlägt es vier. Das Telephon rasselt. „Ja, Halloh, endlich, hier Doktor Gerd." Nun Wick sie sprechen. Das Hörrohr iMert. „Hier Mmadhus Tiroulamd. Hckr DNor, Sie kentnen mich sicher aus meinen Werken." — „Wirte Mhnnng! Bin astgenblickkich beschäftigt, Gitte rmsen Sie später!" — „Es ist ckueäschr wichtige Angelegenheit. Ich habe Mir «Mubt, IJHmen das Manwjkripb meines Neuesten DraMas - - — „Drama? .Schon saUl! Ich bin liberlasdet." — „Weiwes neuen Dra mas . . ." — „HiMmck so! !Es iinÜMeffierk Mich Mcht. Schluß." Doiktor iGeck häugt iwirtend Dim. Das Telephon rasselt. „Halloh!" — Das ist sie! Wir waren unterbrochen . « . msiin neues Driamm . . — „Ich sa, ich bim «rfvüut, aver M» mopgen." Doktor Geck WG M. Das Telephon vasfM. — Ntmi aber. Gott sck DomH „Hatllch! Hallch!^ ,^Ächon Mieder utnivckrochen. ES isst schmMch. Hie- Amad'sus..." — .^ZuM Henker mit Ihnen! Mensch, Sir Mocken mich, sie stehlen mir mein Glück! Distsar verdammt' Onafföllkasten!" Doktor Geck, seiner sÄbjst nicht mehr Müch Mg, ischletudert das Hörrohr ans die Mchtpliutde. Darm koMiut di« EüuüchbckUwg. Nun hat MnnMesie sicher anlgstvufen und die NuMmör war Ms belggt. Das Telephon pasiM. — Doch wach! ,Hallch! -Hrllch!" — Kvine WMoM, HMoh Halloh!" — Ein kratzendes Geräusch. „Hilf der Himmel. Jetzt habe ich dieses Hölleninstyumeni katputt gemacht. Es iklopst an der Mrs. Die Haushälterin bringt KM« ,Ach will nicht. Gehen Sie, quälen Sie mich nicht." „Halloh! Hall»-—w—o—ohi" . . . Mertgebens. Doktor Geck hästgt hoisjsnNnigÄoS ein. MerbviNM «inen vertzwciselden Tag. Wevgißt die Redakvionssitzung und die Druckbögen und dlirchivacht ckiwe schlaßlos« Nacht. — — Am inächlsten Morgen bringt ihm die Post «inen Bries: ,)Listbier Doktor! Ihr ka!>etgorisches )Jch tvill nicht' 'gestern am Telephon gchlcl mir. GEde als Aimvort ans meine Wer- sich!ckun!g, daß 'ich Sie doch heirpten wecke. iSie haben Witz and zahle7i Mir Mit gleichem Mi'inze. Wenn es Ihnen Mer Nicht ganz Tickst ist, dann erwarte ich Sie heute abend gUm Dse Ihre Aunsliese." Doktor >Grck ist sprachlos. Dann denkt ar, und dann subM er nnd küßt den Wrickf. !Er eilt 'in den nächsten Glmnenladen nnd kamst «im Nnd von Moisen. lind ist selig, als ar pünWich ^uin süns !UIHv oM dm Attieckürc MnncliascS Wütet. —fL. Ueberllstet Tie Frau eines Neuhorker Geschäftsmannes hatten so erzählt die „Morning Post", einen Verchiter, der schon lange gewünscht hatten seiner Angebeteten eine Freude durch ein hübsches Geschenk z,u bereiten.^ Als sie ihm nun eines Tages erzählte, daß sie in einem großen Modehaus ein fabelhaftes Kleid gesehen habe, dessen Preis aber leider Äjr ToihetteneBudget weit übersteige, erklärte der Freund sich' bereit, ihr dieses Kleid zu kaufen. Um diese Toilette jedoch unauft- fällig zu Hause einschmnggeln z-u können> verfiel die Frau aus folgende List. Sie versetzte das soeben ei> haltcne Kleid für einen geringen Geldbetrag in einem Pfandhause. Den Pfandschein aber zeigte sie abends ihrem-Manne. „Sieh .einmal," sagte sie, „Kvas ich auf der Straße gefunden habe. Da ich keinen Meck scheu entdecken konnte, der diesen Schein verloren ha ben kannte, so nahm sich ihn an mich.» Viel kann ja, nicht aus ihn versetzt sein, dafür ist der Betrag zu» gering/ Aber geh! doch! spaßeshalber morgen einmal! an hem Pfandhause vorbei 'und sieh, twas es ist/ Tas interessiert mich! doch." Äm nächsten Tag brachte der Mann seiner Frau lein Paar altmodische Leuchter mit, die er angeblich' auf diesen Schein auf dem Leih? Hause erhalten hatte/ Das Kleid aber sah die Gattin wutentbrannt später auch! wieder. Eine Stenotypi stin ihres Mannes trug es. Wo ketzrse BcrKmffsstrS» MN Ort, beziehe mau aLv Schnttto durch» -ftyee-Schnltte, vetpsiy, W-stpuabeA Fatteurocd und Krngengarntt« au» dunkelblaue« KSper, mit weih« Litze besetzt. Trf. MV em breit. Beyev-Schaitte f. 6, 8 u. 10 Jahre zu je 70 Pf. Fü» da» «irr-1kleid MX 42177 ist buntgemustert« Musselin verwendet. E» ist «tt paffe rmL weihe« Bubi krage» gearbeitet. Erf. 1^0 w Stoff, 80 «n drett. Ber-ev^chvtU» 8 3cchrv go t- 7V Pß. D« ^chata«zvg für Knaben LL 2882 besteht au» eine« aufgeknöpft«», K«S» VeftLREft «O einer Hemdbluse a» gestreifte« Flanell, die auch hochgeschlossen mit Krawatte getragen waft» Kanu. TH. 8 Jahre L,7S w Btuseustog, 1 w Beiukleidstoff, je 80 «n breit. B^ev^chvftwH» 8, 10 » tzrchrs -s « Pf. Fn» Tuswvchsek» verschiedener Blusen g«-igner ist do« WestrnkIrD ZU 4SLSL a» gtÜLL» Wvklmaroeatn. Der Rock hat seitlich Falte«. Cn^s. 1,75 w weiße Waschseide zur Bürste 8V«» txM ». t^Om Kletdstog. WO «u breit. Beyer-Schnitte f. 12 Jahre z, 7V Ps., s. Id Iah« za IW. Drvtzere Luaden tragen wette Kniehosen KX 4-ZIS au» englischem Sportstoff gv eftd« Vtnft av» gestreift»« Flaaeü. Dcß. 8L am Beiukleidstoff. 140 em drett, L w BluseustoO, 80 «v vtV»' Schnttt» s. 20 Ul Aah« M 20 Ps., s. 14 Iah« M W. Für dir kommenden Herbsttage muh die Kleidung der Kinder zw ckentsprechend vorberettet werden. Ium Lchulaufnng sind für die kleinen Mädchen Kleider aus WoUkrepp, Woklgevryett», Nluffelin mit langen Ärmeln nütig, Nb« drueu bei schlechtem Wett« ein Regenmantel und cm kühleren Tagen ein zum Kleid paffendes I0ckchcn getragen tvirb. Sehr pvaktych »nrd kleldst» sttr Knaben jeden Alter» find Blusen Hemden au« hrio gestreiftem Fkrneft. Mit Paffcnürrneln ist der Regenmantel LL au« ttnpr0gutert»« Walkftoff gearbettr^ der offen und geschlossen getragen werden kann. Unter den Taschcnpatle» Kettel man de» Gürtel durch. Ers. 1.7S m Swff, ISO cw drctt. B«-ev-Schrrttte s. 10 u. 12 Iah» zu 7V Pf>. ß. 14 Iah« gn 1 W. Praktisch ist da» Kostüm Z« an« Kariertem Wollstoff. Der tzatteurock deinem Fstte« krt dchen angesetzt. Di» Zack» hat einsarbty» Raad- dlendeu. Erf. 1^80« Stag, 12V ern breiL. Beye« Schnitt» s. 8. «> ». 12 Iah« z» ft 7V Pß. Imme» dettedt bleibt das Matrvfeakkrld ALL 42LSH ar» bkrMMu ob« rotem Wollstoff mitt M «'Z«WWx)MiMWl M