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Nr. 172. Auer Tageblatt und Anzeiger für das Lrzgebtrg^Frettag, den 2S. Juli 1S2». Nichtige ZpolinachiMen Turnverein Jahn, Aue. Auf die kommenden Freitag stattfindende MonntAver- isammlimg wird nochmals aufmerksam gemacht. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird erwartet. VfB. Aue-Zelle. Alle Mitglieder, die sich am der Fahrt zu dem Spiel am Sonntag Bernsbach^-Mue-Zelle beteiligen wollen, werden ge beten, sich rechtzMig beim Spielführer Walter Rötter, Aue, Lindensträß« 39, oder Manpschaftsleiter Hinze bis Freitagabend zu melden, Am Freitag dis erste, zweite und beide Jugend- miannfchaften im Vereinsheim, dritte und Alte-cherren-Mann- schaft Stabtbrauerei, Manstschafts^sitzuing 8 Uhr. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: H. Gtesecke, für den Anzeigenteil: Karl Schied. — Druck und Verlag: Auer Druck- und Verlagsgesellschast m. b. H., Aue. Die Explosionskatastrophe in Berlin DaS schwere EMoisto-nSmtMck hn den SmrersdoWwerken der Gesellschaft für AndeS W-maMinen in der Mmustrahe S8 im BonWoaW« bst Tegel hat erfreulicherweise nicht so schwere Folgen gehabt, wie man auf die ersten Meldungen hin am- nehmen muhte. Insgesamt find wach den bisherigen Fest stellungen fünf Personen, teilweise sogar nur leicht, verletzt worden. Lieber di» EMostan selbst erhallten wir folgenden Bericht: Kurz nach 1 Uhr erfolgte in den gewannten Werben «ine gewaltige Erploston, di» wiMstn höribar war. Eine dichte Rauchwolke Heg auS den Fabrikgebäuden der SauerstoGwerLe auf. Unmitvelbar darauf erfolgten weitere heftige Detonatio nen. Die Arbeiter der an die SanerftoGwerte grenzenden Fabriken, die Repavatmwerkstätte der Reichspost, die Otis- Werke und die RotaWerke, verliehen sluchtarti« ichre Betriebe. Auch unter den Bewohnern der in der Whe liegenden Häuser entstand ebne Panik. Alles verließ schleirnigst die WohNmogen und flüchtete durch die Straßen nach Teael. UnteÄessen msselten auch schon die ^ersten Fahrzeuge der Feuerwehr nach der llnfallstelle. Mer Arbeiter, die bei Ms- bruch der Explosion in dem Werk noch beschäftigt waren, hat ten durch Stichflammen Brandwunden in Gösicht und Händen datvongetvagen und wurden vom den Rettungswagen der Feuerwehr Nach dem PauL-Gerhardt^Stift gebracht. Gegen 2 Uhr stand der ganze hinter« Flügel der Fahri! In Hellen Flammen. Die im Innern lagernden A^ethlenflaischen explodierten unter donnerHnli chsm Gepolter und rissen immer wreder Teile des Gübäudes mit in die Luft. Teile von Straßen wurden völlig aufgerissen. Es mußten mehrere hundert Meter lange Schlauchleitungen gelegt werden. Aber dennoch konnten dre Feuerwehrleute der hohen ExploisivnSgelsähr wegen nicht an das brennende Gebäude herankommen. Man mußte sich zu nächst darauf beschränken, die durch die brennenden Explo- stonsteiile hervorgevufenen Brände in den UncherstsheNden Bret terbuden zu löschen. Aber auch bei diesen Arbeiten mußten die Feuerwehrleute immer wieder zurückgchen, da die großen LagsrbestLNde der explosiven Stosse jede Minute Im di» Luft zu fliegen drohten. Immer wieder von neuem hörte man neu« heftig« Explosionen, Bor allem mußte man darauf bedacht fein, daß das Föuer auch den HttUPttam der Werke zur Explosion bringen könnte. Im Augenblick der höchsten Gefahr fetzte -Um Muck «In wolken bruchartiger Regen «in, der di« Flammen stark eindämmte. Jetzt gingen die Feuerwehrleute zum Sturmangriff über und drangen mit den Schlauchleitungen bis dicht an den eigent lichen Brandherd vor. Nachdem man einige Zeit aus Meilen Schlauchleitungen stärksten Kalibers ungeheuere Mengen Wasser in die FlaMmen geschleudert hatte, konnte allmählich hie Gefahr als beseitigt angesehen werben. Mit großer Vorsicht konnte man sich jetzt auf den Hof des bren nenden Göbäudes wagen. Im Umkreis von 360 Metern von der Brandstelle war alles dicht Mit Gestein, Geröll und Eisen teilen, die durch die Gewalt des Lüftdrucks bei der Explosion wsggchchlsudert wurden, Übersät worden. Die Feuerwehr hatte unterdessen alle verfügbaren Fahrzeuge der nördlichen Bezirke Uach der Brandstell« beordert, um em lieber greifen des Feuers auf die anliegenden Fabrikgebäude zu verhindern. Die AuIfräUmungsarbsiten werden vorläufig unter Aufsicht der Feuerwehr vorgenommen und mehrere Tage hindurch an dauern. Man konnte gestern nicht mehr genau feststellen, ob sich die gesamte Belsgscha t, die während der Explosion in den Sauerstoffwerken in Arbeit War, rechtzeitig hatte in Sicherheit bringen können. Jedenfalls hat man beim ersten Betreten des ExPlpsionÄhLrb'Ä Leine Toten unter den Trümmern gesunden. Schwer» Explosion tu einer holländischen Fabrik. Eine in geringer 'Entfernung von der Station Omme- lander Deich gelegene KavtoWelmehlfabrtk wurde gestern nach mittag durch eine Explosion fast völlig vernichtet. Die Explo- iiim war so gewaltig, daß zu befürchten steht, daß nur wenige der in der Fabrik beschäftigter: Personen sich retten konnten. Rach den bisherigen Feststellungen sind -Wei Personen, ein Manu uNd eine FvLu, getötet und IS Personen schwer sowie mehrere leicht verletzt worden. Das infolge der Explosion ent standene Großseuer ergriff zwei in der Mhe liegende Gehöfte, die fast gänzlich abbrannten. Die Ursache der Explosion steht noch nicht frst. Nach den letzten Nachrichten sind nunmehr aus den Trüm mern der KartoGelmehlfabvik sechs Leichen geborgen wor den. Bsi dem Explosion Sun glück ^wurden außerdem sieben Per sonen schwer und ölf leichter verletzt, lieber di« Ursache der Erplosston ist man sich noch IM Unklaren. Man nimmt an, daß das Unglück auf eine Explosion von Dextrin zurüchziuführen ist. Typhuserkrankungen. WS Folgeerscheinung der Hitze und der damit verbundenen TriNVwaffevnot ist in Dorna bei Gera in mehreren Fami lien Typhus ausgetreten. Mer Personen muhten ins Kran kenhaus eingelichert werden. Sechs Scheunen durch Blitz etngeaschert Bei einem schweren Gewitter, das über die Gegend von Stuttgart NiedeÄging, schlug dm Blitz in Münchingen sObevamt Leonberg) in die Scheune eines Landwirts ein und zündete. Bei dem herrschenden Sturm griff das Feuer rasch um sich und griff aus vier weitere Scheunen über, die verschie denen Landwirten gehörten. Sämtliche fünf Scheunen brann ten ab. Den alsbald sintreffenden Feuerwehren aus der Um gegend gelang es nur, die umliegenden Wohngebäude zu ret ten. Der Schaden ist beträchtlich. Bei dem gleichen Gewitter schlug der Blitz in die Scheune eines Landwirts in Fellbach ein, wodurch dessen Anwesen ebenfalls einjgsäschert wurde. Kasseneinbrnch In das Gebäude der Ortskrankenkasse in Zeitz drangen Einbrecher ein- Mit einem Sauerstoffgebläse schweißten sie eine Seitenwand des Geldschrankes durch und stahlen 3500 bis 4000 Mark. Als Täter kommen schwere „Berliner Jungen" in Frage, denn man fand am Tatort Berliner Zeitungen und Gegenstände Berliner Firmen- Die Ermittlungen an Hand der vorgefundenen Sachen der Einbrecher sind noch im Gange. Die Täter müssen vorher das Gelände sehr genau sondiert haben, um in einer Zeitspanne den gesicherten Geld- schrank aufbrechen zu können. Moor in flammen Fabrik«« und Häuser verbrannt, Telephon- «nd Telegraphenverkehr unterbrochen Wahrscheinlich infolge fahrlässiger Brandstiftung eines Torfarbeiters entstand Dienstag abend unweit der Bahn strecke Oldenburg—Brake im sogenannten Jpweger Moor ein gewaltiges Feuer, da», von frischem Westwind getrieben, sich schnell auf etwa fünf bis sechs Kilometer ostwärts aus dehnte und die Umgegend mit Vernichtung bedrohte. Noch ehe eine wirksame Bekämpfung möglich war, hatten die Flammen die Torfstreufabrik Strüthausen, sowie eine Anzahl von Arbeiter- und Kolontstenhäuser erfaßt, die in Asche gelegt wurden. Das Feuer erreichte auf seinem Wege nach Osten auch den Bahndamm Oldenburg—Brake, so daß der Zugver kehr zeitweise unterbrochen bezw. umgeleitet werden mußte, da die Flammen über die Schienen züngelten- Auch der Telephon, und Telegraphenverkehr war vöNig unterbrochen, da zahlreiche Masten verbrannt sind. Mehrere Kompagnien Reichswehr und Polizei sind aus Oldenburg in Gemeinschaft mit zahlreichen Feuerwehren der Umgebung an der Bahnstrecke erschienen, denen es schließlich gelang, durch Aufwerfen von Gräben eine weitere Verbreitung des Feuers zu verhindern. Etwa 80 Personen wurden obdachlos und mußten die Nacht im Freien zubringen. Außerdem sind gewaltige Vorräte an Torf und Torfstreu ein Opfer der Flammen geworden- Eine Richtigstellung Die MäVermeidung aus Zürich, derznsolge beim Kraft werk MMüsMen nicht weniger als 27 Personen ertrunken sÄen, entspricht nicht den Tatsachen. Es handelt sich vielmehr I varum, daß bei dem genannten Kraftwerk die Namen von 27 -Personen, die in letzter Zeit im Mein oberhalb des Kraft werkes sowohl auf Schweitzer Seite als auch im badischen GrentzgMet verunglückt sind, angemeldet wurden für den Fall daß die ein« oder andere der ertrunkenen Personen in den technischen Einrichtungen des Kraftwerkes hängen bleiben würde. Ueber 247 Stunöen kn Ser Luft Die amerikanischen Flieger Jackson und Obrine, die mit ihrem Flugzeug „St- Louis Robin" am 13- Juli zu einem Angriff auf den Dauerrekord mit Vrennstosfübernahme auf stiegen, haben den von Mandell und Neinhart erreichten Rekord von 246 Stunden 43 Minuten geschlagen. Sie be fanden sich um 15 Uhr 247 Stunden 43 Minuten in der Luft und beabsichtigen, den Flug fortzusetzen, bis sie zur Landung gezwungen werden. Wetterbericht Für das mittlere Norddeutschland. Zeitweise Heiter, nur in den Mittagsstunden mäßig warm, nordwestliche Mud«. Für das übrig« Deutschland. Im Norden vorwiegend trocken Und ziemlich kühl, auch im Süden weitere Abkühlung mit Strichregen. Die Voruntersuchung gegen den Grafen Christian zu Stolberg. Wernigerode. Nach Mitteilung der Justizpressestelle ist damit zu rechnen, daß das Lrtztliche Gutachten des Professor Schultz in Göttingen, bet dem sich der beschuldigte Graf Christian zurzeit wufhält, in den nächsten Tagen erstattet werden wird. Die Vorunter suchung steht somit vor dem Abschluß. Dis Hauptverhandlung dürfte Ende September beginnen. rcnocxk« 147 «»»eakOntorm bunt t»sri«rt,v»r»ckii«<ieno ^arb«n uncidzustse, nox1,0 cm 1.2L, cn. LSxLL cm 0.50 Küns« srcuuck, Xrstonns, »tsrickZctlg, mocivrn« iVIu,tvr,KI«Ir>v§ckänk«it»tvkI«r,ca.1ZllxtL0cm r.sr 7i«rtsei«»rie«» ^Onr E>cirucic, LrSoo, moctern« ölumen- " mu sr, Inclsntkrsntarblg, ca. IZ x tüv ^m 4.8, llrportkirm» Interessiert «Ick kür clen Sinbr ocker such nur cier empI.I!lS5elliiieii.i.verl!reiigeillriMililg «tc. rur Herstellung von kksus- unck Küchengeräten, insbesonckere Tabletts, fsbrilmten vorstedeucker Erzeugnisse, velcke beabsichtigen Ihren betrieb »ukrugeben unck ckle llinricktungen ru verkaufen, vollen Idre Angebote unter D. bl7 an ckle QesckLktstelle ckes äuer Tageblattes einreichen. Linpkadla inalna k e» I » o d » n Rk»i-»a In fisok unö ftzinko8t ^rno HttUSOkSr, lel ivN 1V Del. liM l)r. Unsrer» oietit u. Nk«u- ko Il«l> «sN so ,or- ds*tt>rl. ved,r ro oov LimtiMMgsn. ?0«I U. IM >i. r.U! I» t«»« 0I«e »polksko». i^Ipntg tt07. 1>auer-8rieke fertigt schnellsten, Suckciruckerei ^uer ^axedlatt. äuertiLMmor, cken 25. )uli 1929. Dis Leerckixunß 5mcket am kreitax, clen 26. )uli, vormittag ^12 vkr vom Drauerbauss, tterrenßasse 8 dl, aus statt. H.m Leerckigunestaes bleibt unser Qesebält geschlossen. LWSl NIMMSDMU0V Nsnos Dukisn Mr immer! k§acd einem arbeitsreicken Oeben vsrsodieck plöbrlick unck unerwartet, nack lrurrer aber sehr sckv/erer Xranlcbeit, am ülittwocb cken 24. ^uli, mein derrensgutsr, lieber unck treuer ülann, unser stets treusorgencker Vater, Oroll- unck Lcbvie^ervater, Lrucksr unck Onkel, cker SSekermeislsr Obristisn b/Isrtin im Häter von 57. )akren. Dieses -eigen kisrmit, um stilles Lei le ick bittsnck, an ^UAUSle IVIsrlin k«b. Dppcrlem unci Kincker soviie übrige Hinterbliebene. MtlilWeleiil Pliehmtz e. V. Aue i. Erzgeb. Sonnabend, den 27. 2«N adend» 8 Uhr: Mitgliederversammlung im Prirhnitzheim. Der Vorstand. Agrenrnlstd* Sonntag, den 25. August: Einweihung 4)vkUIizrlUr. de» neuen s-nnenvade» verbunden mit Walofeft und Abdrenr.en eine» tapanischen Tage». senemoerk» (In Aue und Umgebung noch nicht dagewefen). Frlschgeschlachtete junge rauben, »ratMner, Enten. Eäase und Suvoeubiidnee empfiehlt Paul Matthes, NNLZLU Aue.