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24. Jahrgang Ireltag» den 2ö. Juli >S2v Nr. 172 vaLustdar. - Kiel« Student«« gegen versassnngsseiern An der Kieler Universität soll am 25- Juli eine vrr- fassungrfeier stattfinden, zu der auch die Studentenschaft «in- geladen war. Der Vorstand der Freien Kieler Stu« dent en schäft hat nunmehr in einen Schreiben an den Rektor mitgeteilt, daß si, nach den Vorkommnissen vom 28. Juni keine Veranlassung sehe, eine Verfassung zu feiern, die nicht einmal von der Regierung und den Regierungen einzelner Länder respektiert werd«, versuche de» Rektor», mit einzelnen Teilen der Studentenschaft wegen einer Teil« nähme zu verhandeln, sind bi«h«r nur beim Republikanischen Studentenbund von Erfolg gewesen. hsekd« d«U. Englische und amerikanische Flottenabrüstung? vfessor am tamit Ver chen Klas- evwnke ye- idres wer- Frenke der r «auf den das ver ging dem konnte er tskript an kam das r ließ das Ke machen, eten Miß- i. der den Schließlich mtlich am ikript dern i er wurd«- rach nicht n er teilte wg wv-gtzn. Ausgang nte. Dann Me: ,/Dac die Über urück, «uni er wußte rühr drin- Das Qeuvrs verWenMcht Sine Unterredung feines Bier« liner Vertreters mit Innenminister Severin«g über die Frage der Rückkehr Wilh elmS II. Das st«elue Rspu- blikschutzigesetz, ft halbe Severing u. a. eErt, sei von den Sachverständigen seines Ministeriums schon fertiggeftellt worden. Es habe die ZusttmtNmdg des Reichskabinetts gie« sanden und werde auch vom RsichÄag angenommen werden. Allerdings habe man in dem neuen Gesetz aus gewisse Artikel, besonders aus den Kaiser-Paragrapheu, verzichten müssen. Gesetzlich stehe der Rückkchr Wilhelms IL, die wög- liich, aber kaum wahrscheinlich sei, nichts im Wege. Schering habe weiter erklärt, eine Rückkehr Wilhelm- II. sei Zwar un erwünscht und peinlich, bilde aber kekne Gefahr für di« Reh llhlsik. Di« Republik sei durchaus gesichert und gegen ein« Wiederherstellung der Monarchie -«sioit. I rbracht südafrika einen er zckstation onrd o ou<> Slich durch fgeschveckt, dem Arni > gemacht, So wurde eilig her- es Diebe? ckstativn!" esbea«mten )as Opfer « vor fü«ni >Mich ge- air soeben Und bin hn früh er tüchtigen it meinen Mann ge- 'güben.^ öcruhigeir sch, Fräi,. )en!" D: Wenin all, )ann gib /luer Tageblatt Anzeiger für das Erzgebirge E-- L,l»gn»«mu: rag«dtatt ftv««,-»»» Enthalte«- dl» «Mchra Sekaaatmachange« de» Rates der Stadt »ad des Mtsgerichts Rue. p-sifcheck-e-at»- DM tt»Bs lu. »«^e öekanatgabe Hoovers Präsident Hoover hat die Einstellung der vom letzten Kon greß beschlossenen Kreuzerbanten oorfügt. Wie der Präsident bekannt gibt, sollen die drei tm Pro- grarmn für ISA «och vorgesehenen Kreuzer vorläufig nicht aus Kiel gelegt werden. Die Frage, ob sie gebaut werden, soll noch einmal überprüft werden. Sedrutsame Erklärung Macdonalds In Beantwortung einer Anfrage KeNnworHys erklärte Maeidonald gestern im Unterhaus: Ich bin jetzt in der Lage, sine Erklärung über die unmittelbaren Wsichten der Regiemng bezüglich des Mlottenbauprogrumms abzuge^ben. Der allgemeine «Standpunkt der Regierung ist, daß zwei Hauptstwägungen berückst chti!gt werden müssen: I. Die Bedeutung der Vevteidi«gungSmitt«el, die verwandt werden Müssen, 3. die Wirksamkeit und Sparsamkeit. Mardonuld begrüßte die Ankunst des neuen amerikani schen Botschafters Dawes, der voM Präsidenten der Bereinig ten Staaten Mit der Mission betraut worden sei, den Boden für ein internationales Abkommen Mr Verminde rung und Beschränkung der FlottenrüstUngen vorMbereiten. «Er erklärte: Wir find über den Grundsatz der Parität über ¬ britische Regierung unternimmt aber jetzt einen endgültigen Vechuch, di« anderen interessierten Staaten zu.veranlassen, den Haag ÄS Kostfevestzort aNMnehmen. gramm gesandt: Mn dem Tage, an dem der mit dem Namen ? ehrten Herrn AmtsvovgängerS so ena verbundene Aechtuug des Krieges in Kraft tritt, ist eS Mir «ine . ^Freude, Ihnen, Herr Staatssekretär, meine herzlichsten Glück- wünsche auSzuDvechen. Der Pakt, der dem innersten ver langen der VWer Ausdruck gibt, hat für die friedliche Ent wicklung der Beziehungen zwischen den Staaten «ine neue «Grundlage geschaffen. Ich vertraue darauf, daß er sich auch unter schweren Umständen jederzeit wirksam erweisen wird. ggz. Stresemwnn." eingekommen, Und Wir find übmeingekommen, ohne in irgend einer Weiss von den Bedingungen dm Parität ahMgehen, ein gewisses Maß der Dehnbarkeit -UMllassen. Wir haben beschlossen, Uns von technischen Punkten nicht stören zu lassen. Sobald die Vertagung des Unterhauses mich von meiner täglichen Arbeit befreit, beabsichtige ich, mich hauptsächlich dieser Frage zu widmen, bis ein Ergebnis erzielt worden ist. Mein Besuch beim Präsidenten der B«r- einigften Staaten ist jetzt Gegenstand von Be sprechungen. Maädonald führte dann weiter aus, daß die allgemeine Lage eine Aenderimg des Flodtenprogriwmms rechtfertige^ Die Regierung habe daher nach gründlicher Prüfung der Flotten- lüge und'nrcht nur als Beweis ihrer eigenen Aufrichtigkeit, sondern auch als eine ihr von der Lage der Staatsfina-nzen aujferlegten Pflicht beschlossen, all« Arbeite« a« den KttoqvM „Surren" und „Northmnberland" ein,Mellen, dos U-Boot- Mutterschiff „Maidstone" zu streichen, di« Kontrakte für zwei Unterseeboot« zu kündige« und Werst- und andere Flotten- bauten zu verlangsamen. Was di« Flottenbauprogramme 1928/80 betreffe, so wür den auf jeden Fall vor dem Herbst keine Verpflichtungen ein- gegangen werden. Hoover in «eweserch-U von «oovdge ^K«L-« »»» ^ Vertreter der fremden Mächte feterßich verleben. Als Vertreter d^ Senates wohnte« Senator Borah und Swanso» der ««' ttstmg b-i. An di^e schloß sich »tn Frühstück für sämtvch« TEuehawr im Weihen Hoch an. Reichspräsident und ReichSautzemulnister gratulwren. AitläWch der feierlichen Verkündung des Inkrafttretens des KelloggpwkteS hat Reichspräsident vom Hindenburg an den Präsideitten der Bereinigten Staaten von Amerika nachstehen des Telegramm gerichtet: ,MuS Anlaß deS Inkrafttretens des Pakte- Mr AeHung de- Krieges, an dessen Zustandekommen dieBe^ntgten Staa- ten von Amerika Men so hervorragenden Anteil haben, spreche «ich Ihnen, Herr Präsident, die herzlichsten Glückwünsche au«. Ich Hoge die Hoffnung, daß dicker Pakt bei der Gestaltung der Beziehungen Mischen den Völkern seine Kraft bewähren und d azu bei tragen wird, den Weltfrieden auf der Grundlage der Gerechtigkeit M sichern, gez. von Hindenburg." MoichSMiNister d«eS Aeußern Dr. Stves«emann hat au« dem gleichen Anlaß an «Staatssekretär Stimson da« folgende Teile- eS ver- ckt Mr sondere französische Uonferenzsorgen Die frantzMche Regierung hat sich heute Mm ersten Mal «offiziell mit der Vorbereitung der RsgierungSkonferenz befaßt. Der erkrankte Poincavck konnte «an den 'Beratungen des MnistervatS nicht teilnehmen. Außer der Organisation der allgemeinen Konferenz war auch vom OrgaNisationSkomttce für di« «Bank für iNbernation«ale Regelungen die Rüde. Irgend welche Beschlüsse find sticht gefaßt worden. Die Bera tungen sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden, und »var ist der nächste Ministerrat aus Donnerstag «abend SILO Uhr «angssetzt worden. Diese ungewöhnliche Zeit erklärt sich dadurch, baß die Mitglieder «der Regierung tagsüber an den Beratungen deS »Senat- Wer die Ratifizierung teilneh men müssen. AuS den Beratungen >der Regierung ist bisher kein Licht auf die ziemlich unklare Lage gefallen. Von Paris aus ge sehen, haben die Vorbereitungen für die Einberufung der Kon ferenz in den letzten Tagen keinerlei Fortschritte gemacht, ja man kann sogar insosvru von Rückschlägen Drechen, als g e - w i «s s e Wi «de rstä n «d e M Tage «getreten sind, mit «denen man in diesem Maße nicht gerechnet hatte. Der sonderbare Streit um «den Tagungsort «der Konferenz ist soweit gediehen, daß man Nunmehr überhaupt nicht mehr «weiß, «wo die Konfe renz untergebracht werden könnte. Fast alle Möglichkeiten scheinen »bereits erschöpft, ohne die Zustimmung sämtlicher Kon- serenizteilnehmer gesunden zu haben, so daß man nunmehr wieder an einen ursprünglich in «Aussicht genommenen Ta gungsort, nämlich Baden-Baden, denkt. Hinter dickem grotesk «anmuteNden Streit um Aeußerlichkeiten verbergen sich in WirMchkckt «ernst e M ei nun gsver s chi ed e n h e i - test, über deren Gegenstand man nicht näher unterrichtet ist. «Es würde den Traditionen der französischen Außenpolitik ent sprechen, wenn zwischen Paris und London wenigstens bis zur Konferenz eine gewisse Uebereinstimnrung über die einzuhal- tende Linie herbeigeführt würde. In der gegenwärti gen Situation aber sicht der Standpunkt der Pariser Re gierung «anscheinend in wichtigen Punkten im Gegensatz zu der englischen Auffassung, und dieser Gegensatz scheint sich «im Laufe «der Vorbereitungen nicht wesentlich gemildert zu haben. Während Frankreich in der Räumuugssvwge sich äußerst zurückhaltend zeigt und nmso nachdrücklicher auf der Schaffung der Kontrollkommission für die demilitarisierte Rheinlandzane besteht, ist man sich in «England darüber einig, daß der Rückzug der alliierten Truppen aus dem Rheinland so schnell wie möglich zu erfolgen habe. Andererseits aber hat Frankreich seine grundsätzliche Zustimmung zum Young-Plan erteilt und besteht, wie auch die letzten Reden PoincarSs und BriastdS gezeigt haben, aus einer unveränderten An- nahm« des S«achv erständigeNbsViich'teL. Es war daher auch mit der frühzeitigen Einberufung des Organi- satlonskountees einverstanden. Man ist hier nun peinlich be rührt, «daß London bisher keine klare Stellung zum Young- Plan genommen hat, uNd es wurden Vermutungen geäußert, daß die englische Regierung weitgehende Abänderungen am ^Sachverständigerbericht vorgenommen zu sehen «wünsche. Wenn auch von englischer Seite hier keine bestimmten Abän- derumgswümschg bekannt geworden find, so betrachtet man es «doch Äs bezeichnend für die kommende Haltung Englands auf der Konferenz, daß angeblich die Londoner Regierung die Ein ladung der kleineren Reparatiomsgläubiger wie Rumänien, «Griechenland, Südslawien stssw- angeregt habe, d. h. derjenigen Länder, die ihre Unzufriedenheit mit dem Young-Plan deut lich zum Ausdruck gebracht haben. In diesem Zusammenhang «deutet man hier auf den englischen Widerstand gegen die vor zeitige Einberufung der «OrganisotionSkom i t e es, die bekanntlich von Deutschland angeregt worden ist. Solche UÜberlegungen find Wohl für die etwas ängstliche und zögernde Art bestimmend^ mit der oas 'französische Außenministerium an die Regierungskonferestz «herwngcht, und «erklären auch die Hartnäckigkeit, Mit der es sfick n London als Konferenzort sträubt. (Mess französischen ssungen find zwar recht in teressant, brauchen aber noch ohne weiteres richtig zu sein. Red.) Wenn auch die Ratifizierung der Schulden-Abkommen durch die Kammer dem Außenminister Briand in einer sehr wesentlichen Beziehung freie Hand «für die Konferenz geschaf fen hat, so find doch die internationalen Hemmnisse und Un klarheiten in bezug auf Gegenstand und Verlauf der Konferenz doch noch so zahlreich, daß fie Hn auch weiterhin zur größten Vorficht bestimmen. Der Haog-TayrmgSort der ReparattonKonfererrz? Severing über die Republik und die Rückkehr Wilhelms II. i „Die deutsche Republik", fahr Sooartng fort, „schobst Mr aber nicht von den Alliierten besonders verwöhnt worden M sein. Man hatte bst uns geglaubt, daß die Franzosen im Iah 1918 Rücksicht auf die Republik nähmen. Heute, zehn Iah nachher, kann man sagen, daß die Aufmunterungen sehr feltt.. gewesen find. Die Friedensbedingungen und die lange Dauer der Bckstzumg haben dazu bsigetragen, in Deutschland der repstbliksöistdlichen Propaganda zu dienen, während günstige Handlungen der Verbreitung republikanischer Gedanken zugute gekommen wären." Der Innenminister betonte Mm Schluß «der Stahlhelm und di« anderen Verbünde bereiteten ^ar einlge innerpvlitis - ----- - - in der G ke- » «mit der »re »re en ftcms- dem Plebt. oauW- nrarr big« band. Kellogg-Pakt in Kraft Bo« der R«gieru«g der vereinigte« Staaten wurde da» Inkrafttreten de» «elloggpakt« gestern stierlich verkündet. Di« amerikanische Regierung hatte dazu die i« Washington beglaubigten Vertreter der Mächte, di» den Pakt mrterzeichuet haben, ade« ihm beigetreten find, Engeloben. Der Reichspräsident hat an den Präsidenten -er vereinig- ten Staaten ein Glückwunschschreiben gesandt, ebenso der Reichsmintster de- Auswärtigen an den Staatssekretär Stirn- so-n. Der Kelloggpakt ist am 27. Juli 1928 in Pari- von den Signatar-Mächten.unterzeichnet worden. Er tritt in Kraft mit der Hinterlegung der Ratifikationsurkunden der Signatar mächte. Japan hatte formelle Bedenken erhöben, indem es in einer «Erklärung nisdevgelegt hatte, daß nach feinen Gesetzen der Kaiser bei Abschluß von Vertrügen im eigenen Namen bandele. Die japanische Ratifikationsurkunde wird heute hinterlegt. Die Zahl der am Kelloggpakt beteiligten Mächte beläuft «sich nunmehr auf 40, darunter befindet sich auch die Sowjet union und China. die feierliche Proklamation Durch die Nisderlagung der japanischen Ratifikations urkunde durch Botschafter Döbutschi beim «StwatSsekrtsär Stim son in Washington ist das endgültige Inkrafttreten des Kellogg- Paktes bewirkt. 1ü erste Teilnehmer und S»1 weitere Staaten haben ratifiziert und die Urkunden niedergelögt. Acht weitere Ratifikationsurkunden find noch nicht deponiert worden. Bis auf Argentinien und Brasilien haben «alle Weltstaaten die Ratifikation vollzogen oder angeküstdiigt. Die nach amerikanischem Ttaaisrecht erforderliche Prokla mation wurde im Weißen Hans um 13 Uhr von Präsident