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l"' Nc. :ss Mittwoch, äen io. Juli IS24 24 Jahrgang » Hand Jahre ausschließe. und Zwar r Fußball leter, au! n übrige, erst knapi lfen> Be ade 10,! n sichert Lspte, kthetn- 'urnverein Hr»tru>vei der der .rein Dor und bie eim 184k dsptel ne Teil- ttts fest» ri. » er Sport vT. Thar tung des >ann da, am auße chauer au 0:0. nnschaftrr em flotten c Turner- ne Partei Leistungen ster Linie Schiebs- Krkegerverelne un- Stahlhelm Auf dem 14. Abgeordnetentag des Preußische« LandeskrtegerverbandeS, der am Montag in Kiel ab« gehalten wurde, kam der erste Vorsitzende des Khff- Häuserbundes, General a. Ls. von Horn, in seiner Be grüßungsansprache auch auf das Verhalten deS Lan- deSkrtegerverbavdeS zu den Vaterländischen Verbän den, insbesondere zum Stahlhelm zu sprechen, wobei« er erklärte, es liege eine Wefahr darin, daß diese Verbände bestrebt seien, die Kriegervereine vor ihre» Wagen zu "spannen.. Die Bildung von Stahlhelm gruppen innerhalb der Kriegervereine müsse auf» schärfste bekämpft werden. Wer da glaube, in be« Reihen der Kriegervereine Stahlhelmpolitti treiben zu können, der sei auf dem falschen Weg.^ Er warne dis prominenten Führer in den Kriegerverbänden, ihre Namen für dix "Stahlhelmbewegung herzugeben, da daraus leicht der Schluß gezogen werden könne, daß« die Kriegerverbände hinter dieser Sachs stünden« Dis Stahlhelmer sollten ihren Weg, die Krtegervevetn« aber wollen ihren Weg gehen. In den Satzungen deS Khfs- häuserbundes sei klar zum Ausdruck gebracht, daß sich jeder innerhalb der Organisation und jede Organs sation al» solche der parteipolitischen Tätigkeit zu enthalt«» Hoche. vor ach» HUinche» e» Bo» flchr alt ramsur« ieg der di« au» Mg ziöse Auslassung: „Im Außenministerium arbeitet man an der' Vorbereitung der Antwort auf das Aide-Memoire, da» der englische Botschafter am Sonnabend überreicht hat. Ter Wortlaut dieser Antwort wird wahrscheinlich so zeitig fertiggestellt sein^ daß er morgen durch den, Minister für auswärtige Angelegenheiten, Brtand, dem/ Ministerrat unterbreitet werden kann.^ Man kann be reits jetzt voraussehen, daß die Mote der franMi- st^en Negierung mit der englischen Verbalnote darin übe einstimmt, daß die Regierungskonferenz in den er,.en .Augusttagen beginnt. Dagegen dürfte sie den Standpunkt Frankreichs wegen der Wahl des Verhandlungsortes aufrecht erhalten. D e Note besteht folglich auf der Wahl eines neutralen Landes wie der Schweiz und hebt die Ungelegen heiten hervor, denen man würde Rechnung tragen müssen, wenn die Konferenz in der Hauptstadt irgend« einer der interessierten Mächte stattfinden würde. Hinsichtlich der Methode und des zu befolgenden Ver fahrens scheinen keine ernstlichen Mißverständnisse zu Ich habe diese Ausführungen nicht gemacht, um die Arbeit nehmer anzugreifen, für deren Bestreben nach besserer Lebens haltung im Nahmen des Möglichen jeder sozial denkende Mensch Verständnis haben muß, sondern aus dem Bedürfnis heraus, Negierung und gesetzgebende Körperschaften zu warnen, auf dem in den letzten Jahren beschrittenen Weg fortzufahren, einem Weg, der auf die Dauer das Ziel einer besseren Lebenshaltung nicht erreichen kann, sondern zur Verelendung des Volkes führen muß. Die Not der Zeit zwingt uns, endlich einmal damit aufzuhören, unsere Kräfte in inneren Kämpfen und Reibungen zu verzehren. Mehr als je ist heute Einigkeit im deutschen Volke notwendig. Wir müssen den festen Willen haben, uns als Volk zu behaupten und uns wieder hochzuarbeiten, trotz der Schwere der Zeit und der ungeheuerlichen Lasten, die uns von unseren ehemaligen Feinden aufgebürdet worden sind. Ich glaube nicht an die Mög lichkeit der Durchführung des Young-Plans. Ich kann nicht glauben an eine Versklavung des deutschen Volkes für den Rest dieses Jahrhunderts. Nach der Eröffnungsansprache von Generaldirektor Paul Reusch behandelte Prof. Dr. Weber-München das Ergebnis der Pariser Konferenz in einem Vortrag, in dem er u. a. ausführte: In der kapitalistischen Wirtschaft mit ihrer komplizierten Arbeitsteilung und ihrem auf gegenseitiges Nehmen und Geben eingerichteten Austausch ist kein Platz für (inseitige Tributlejstun-! gen, vollends nicht in dem Umfange, wie sie Deutschland zuge-! „ -. - mutet werden. Die Finanzminister der ehemaligen Feindstaaten bas Zurückgehen auf den Dawes-Plan zwar eine Krise gebracht sehnen zwar die Reparationen herbei, die Handelsminister aber, hätte, aber er glaube, baß auch diese Krise überwunden worden müssen sich die erdenklichste Mühe geben, um den Millionensegen wäre. Dr. Vögler stellte den Dawes-Plan dem Aoung - Plan von der Wirtschaft, die von der Gratiskouturrenz nichts wissen gegenüber und kam zu dem Schluß, daß der Young-Plan eine will, abzuwehren. Es gibt keine vernichtendere Kritik der Repa- immer wachsende Verschuldung nach sich ziehen müsse. Er hoffe. Lßlich be T.) statt xnteiische vom Ob ftiebenhei ''en i das Recht, für den 600 Millionen übersteigenden Bettag ein zweijähriges Moratorium für die Transferierung und unter Umständen auch einen Aufbringungsschutz zu verlangen. Wich tiger ist, baß der Young-Plan einige Pfänder, Kontrollen, Sicher heiten beseitigt. Damit wird uns zugleich das Recht gegeben zu verlangen, bah endlich der letzte ausländische Soldat und bas letzte ausländische Kontrollmitglied Deutschand und insbesondere auch den rheinischen Boden verläßt. Trotz allem: Die uns zu gemuteten Lasten über steigen bedeutend das, was die deutsche Volks wirtschaft zu lei st en in der Lage Ist, ganz abgesehen von den grundsätzlichen Bedenken gegen die Reparation Über haupt. Nehmen wir den Aoung-Plan an, werden wir uns abermals bemühen müssen, Unmögliches möglich zu machen. Ehe wir daran denken, diesen Weg zu betreten, müssen die Rhein lands völlig frei werden und wird auch bas Saarproblem zu unse rer Zufriedenheit geregelt werden müssen. Ohne Hilke des Aus landes kann keine Rede davon sein, baß Deutschland in der näch sten absehbaren Zeit irgendwelche praktische Reparationspolitik erfolgreich zu betreiben vermag. Wir müssen in weitgehendem Maße mit langfristigen ausländischen Anleihen zu angemessenen Zinsen rechnen. Wir brauchen nicht zu befürchten, baß dann, wenn diese Anleihen produktiv verwandt werden, unsere Ver sklavung an bas Ausland sich noch verstärken muß: die ganze rheinisch-westfälische Industrie führt ihren Aufbau in der Haupt sache letzten Endes auf fremdes Kapital zurück, bas Belgien, Frankreich, England in der Mitte des vorigen Jahrhunderts borgten. Schon bald konnten aber bann die Krücken des Aus landes als überflüssig weggeworfen werden. Ohne diese Krücken hätte die deutsche Volkswi " es tatsächlich der Fall war. Gegenwart lernen. Eine „brutale Sparsamkeit" wie im politischen Leben ist unerläßlich, aber au irtschast nie so rasch gehen gelernt, wie ar. Daraus müssen wir auch für die ' " im öffentlichen .... .... ,^... ch noch manches andere: Eine Steuerpolitik, die Rücksicht daraus nimmt, daß auch im Interesse des Fiskus nichts so sehr erwünscht sein kann wie vermehrte Kapitalbildung, eine Handelspolitik, die alle ihre Maßnahmen, auch die Bemessung der Zollsätze, in den Dienst einer gesteigerten Produktivität unserer Arbeit stellt, eine Sozial politik, die begreift, daß soziale Fürsorge auf Kosten der Kapital bildung ein Widerspruch in sich selbst ist. Am Schluß der außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde folgende Entschließung angenommen: „Der Young-Plan stellt eine politische und keine wirtschaft liche Lösung der Reparationsfrage dar. Die im Langnam-Verein zusammengeschlossenen rheinisch-westfälischen Wirtschaftskrise leh nen daher die Verantwortung für bie Möglichkeit der Erfüllung des Planes ab." In der der Annahme der Entschließung vorausgegangenen Aussprache hatte das Schlußwort Generaldirektor Dr. Vögler erhalten, der u. a. erklärte, er beabsichtige nicht, sich an dieser Stelle gegenüber den Anwürfen anläßlich seines Rückkitts au» der Sachverständigendelegation zu rechtfertigen. Der Redner ging dann näher auf den Sachverständigenbericht ein. Die schwere Frage sei die Annahme oder Ablehnung des Young- Plans. Auch er sei der Ansicht, baß in Paris nicht mehr hätte erreicht werden können als geschehen ist. Das Ergebnis sei der deutschen Delegaton zu danken, zu der er sich in diesem Fall« nicht zählen könne, da er eine höhere Summe als 1640 Millio nen nicht hätte annehmen können. Es scheine ihm über das Verantwortungsvermögen eines Einzelnen hinauszugehen, da» Vaterland für 60 Jahre zu belasten. Er sei der Meinung, baß rationen als die Versicherung des Young-Ausschusses, daß man sich bemüht habe, ein Finanzinstitut zu schaffen, um mittels unse rer Tribute „Unternehmungen zu finanzieren, insbesondere in unentwickelten Ländern, die man wahrscheinlich sonst mit den vorhandenen Finanzmöglichkeiten nicht in Angriff nehmen würde." Aus dem Herzen Europas, in ek em hochentwickelten Wirtschaftsgebiete, das unter einer Kapitalnot leidet, wie sie bis dahin die kapitalistische Wirsschaft noch nicht kannte, werden für Reparationen Kapitalien herausgezerrt, um sie irgendwie an ber Peripherie der wirtschaftlichen Kultur für wenig bringende Zwecke anzulegen. Allgemein ist ferner bie Erkenntnis vor gedrungen, daß letzten Endes die breiten Massen der Bevölke rung die Last der Tribute zahlen müssen. Suchen sich bie Arbei ter durch künstliche Hochhaltung der Löhne zu wehren, dann werden sie dafür Minderung des Kapitals und damit vergrößerte Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen müssen. Die davon ausgehende soziale Beunruhigung muh der Ausbreitung des bolschewistischen Giftes Vorschub leisten. Auch aus dem Grunde bedeuten die Repa rationen eine ernste Gefahr für Europa. Nach dem der Vortragende dann festgestellt hatte, baß die bisherigen Leistungen Deutschlands mindestens 40 bis 50 Milliarden NM betragen, erklärte er, der Dawes-Plan würde unter allen Umständen den Vorzug ver dienen, freilich nur wenn er eingehalten würde, wie er gedacht war. Während aber die Väter des Dawes-Planes immer wieder betont hätten, Deutschland könne nur mit einem „Wirsschaftsüberschuß aus seiner Arbeitsleistung", nur durch einen „Exportüberschuß" bezahlen, hätten wir mit geborgten Devisen transferiert; in den Monaten April und Mai, als die deutsche Wirsschaft, unmittelbar vor einer außerordentlich ernsten Krisis stand, erreichten bie Bartansferierungen einen Rekord. Der Transferschutz des Dawes-Planes hat, so fuhr ber Redner fort, infolge seiner praktischen Handhabung, woran wir leider durch unseren nicht rechtzeitigen Protest mit schuld sind, jeden Sinn und Zweck verloren. Der Young-Plan bietet uns Die westdeutsche Industrie zum Houngplan Die Spitzenorganisation der rheinisch-westfälischen Wirtschaft und der Verein' zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaft lichen Interessen im Rheinland und Westfalen hatte gestern seine Mitglieder und Freunde zu einer außerordentlichen Mitglieder versammlung in die Tonhalle zu Düsseldorf eingeladen, um sie über die Ergebnisse der Pariser Reparationskonfeenz zu unter richten und zu dieser Stellung zu nehmen. Zu der Tagung fan den sich etwa 12k)0 Teilnehmer ein, darunter auch die Spitzen der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden, der Reichsbahn und Reichspost, sowie zahlreiche Vertreter der Wissenschaft und Presse. Die führenden Männer der Wirtschaft waren fast ausnahmslos versammelt. Die Tagung erhielt ihre besondere Prägung durch die Anwesenheit der deut schen Sachverständigen auf der Pariser Repa- rattonskonferenz, Dr. Vögler, Geheimrat Kastl und Dr. Melchior. In der Eröffnungsansprache brachte ber Vorsitzende des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Inter essen in Rheinland und Westfalen, der Generaldirektor ber Gute- hoffnungshütte Oberhausen, Paul Reusch, den Mitgliedern der deutschen Delegation für die Neparationskonferenz für ihre hingebungsvolle Arbeit in Paris aufrichtigen und herzlichen Dank zum Ausdruck. Besonderen Dank sprach er Generaldirek tor Dr. Vögler aus. Reichspräsident Dr. Schacht habe in Mün chen, so sagte ber Redner weiter, in einer großen Rede seine Stellungnahme zum Young-Plan bekanntgegeben und gleich zeitig ein politisches Glaubensbekenntnis abgelegt. Das deutsche Volk habe allen Grund, ihm dafür zu danken. Lieber den Young-Plan machte Generaldirektor Reusch u. a. nachstehende Bemerkungen: Daß die Höhe der vorgesehenen Annuitäten für die deutsche Wirsschaft untragbar ist, haben sämtliche Sachverständigen zum Ausdruck gebracht. Kein verständiger Mensch glaubt daran, daß diese Annuitäten aus Ausfuhrüberschuß aufgebracht werden kön nen. Die Folge wird sein, daß, wenn der Young-Plan In Kraft treten sollte, ein erschreckender Ausverkauf ber deutschen Wirt schaft einsetzen wird. Von diesem Ausverkauf, ber bereits begon nen hat, wirb insbesondere bie deutsche Industrie betroffen wer ben. Ausländer werden einen erheblichen Teil ber deutschen Industrie beherrschen. Bei konsequenter Durchführung des Young-Plans würde das deutsche Volk bald aufhören, eine Na- tion zu sein; Deutschland würbe zu einem geographischen Begriff herabsinken. Die deutsche Wirtschaft hat aber nicht nur einen äußeren Feind, sie hat leider auch im Innern um ihre Existenz scharf zu kämpfen. Immer verhängnisvoller wirkt sich bie Tatsache aus, daß man sich in Deutschland nur ganz unzureichend klar ist über die Schwere und bie vernichtenden Wirkungen ber gewaltigen Belastung, bie unsere Wirtschaft bedrückt. Im Jahre 1929 be trägt die Gesamtmehrbeanspruchung der deutschen Wirsschaft gegenüber dem Stand vom 1. Januar 1925 18,225 Milliarden RM, dabei ist die Mehrbelastung der Wirtschaft durch erhöhte Schulden und Zinsverpslichtungen nicht berücksichtigt. Der Herr Reichsminister des Innern Seve rin g hat am 14. April 1929 in Kiel gesagt: „Verbilligung ber Produktion und Erhöhung der Kaufkraft ber Massen für unsere Ziele!" Mit diesen Zielen können auch wir uns einverstanden erklären. Die bisherigen Maßnahmen unserer Regierung haben jedoch das erstere Ziel in keiner Weise erreicht. Im Gegenteil: bie Er zeugung wurde verteuert, die Ausfuhr ist erschwert, der Index ist gestiegen, bie Arbeitslosigkeit hat zugenommen! Erfolgt im Rahmen unserer gesamten Wirsschafts- und Sozialpolitik nicht bald eine grundlegende Umkehr, so muh ein Teil unserer Wirt schaft verkümmern. Besonder» gefährdet scheint mir neben ber Laadwirsschaft die Schwer- und Rohstoffindustrte. wachsende Verschuldung nach sich ziehen müsse. Er hoffe, daß die Befürworter der Annahme des Planes nicht wieder in den Fehler verfallen würden, Schleier, über bie wahren Ver hältnisse zu decken. Er gebe sich nicht ber Hoffnung hin, baß bald eine Lösung gefunden werden könne, die eine Belastung für viele /luer Tageblatt -MM Anzeiger für -as Erzgebirge Lelegrammer Lageblatt flaseiMbkM Enchslteo- üle amtliche« Bekanntmachungen -es Nates -er Sta-t ua- -es Amtsgerichts Aue. Postscheckkonto: flmt ttpzig «Klee» Frankreichs Antwort an England Ueber die Regierungskonferenz in Parts veröffent-lj bestehen. Sind doch die Grundlagen de» Problem» licht die Agentur Hcwas die folgende offenbar offt- durch den Genfer Bericht vom 16. September 192Ä " > f festgelegt. Es wäre dabei nicht unmöglich, alle Ver ¬ handlungen gleichzeitig durch separate Organismen führen zu lassen. Zum Beispiel könnte auf diese Weise die Vollkonferenz die Frage der Reparationen behandeln/ Abgesehen von England, Frankreich, Ita lien, Belgien, Japan Und Deutschland würden die übrigen an den Reparationen interessierten Mächte, nämlich Polen, Rumänien, die Tschechoslowakei, Jugo slawien, Griechenland und Portugal an der Diskussion« teilnehmen. Das Sachverständigenkomitee würde die inzwischen durch Inkraftsetzung des Young-Planes auf geworfenen Probleme regeln und ein anderes Komitee, in dem die siechs Mächte, die an den Beratungen in! Genf im September vorigen Jahres tsilgenommen ha ben, vertreten sein würden, würde die Frage dev Festsetzungs- und AuSgleichskommission sowie der Räu mung des Nheinlandes zu regeln haben. Die Verstau-« digung wttrde, wie cs scheint, auf dieser Grundlago leicht Zwischen den interessierten Mächten erzielt wer den können." I