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Vellage zu Nr. LS7 de» Auer Tageblatte» und Anzeiger» für da» Erzgebirge. Dienstag, dm S. Juli 1S»S. >...-) , er Kleinod Vereine in un erer Stabt '»ne -Luser der Buer Bürger prangten in reiche» FahnenschmuL Um 5 Uhr früh ertönte schon der Weckruf; brr Himmel d«scherte an dem Festtage vor SO Jahren prachtvolle, Detter. Um S Uhr nachmittag, fand die Weihe auf dem Marktplatz statt. Die Patenschaft Übernahmen Amtshauptmann von Wir fingen. Bürgermeister Beck, Vizebürgermeister Bochmann und Mattheflu». Al» Berttetertn der Dame« überreicht« Arm» Auguste Papst die Fahne der Glld« mit «ine» schöne» G«- dicht. Amtshauptmann von Wirsingea überbracht« emen sllbernen Fahnennagel mit dem Namenszug be» Mali», «in imposanter Festzug schloß sich an bie Feier auf bem Markt an und «in Festkommers beendete den Lag. 50 Lahr« lang blieb nun di« Fahne unser Kleinod, wieviel« wacker« Männer haben sie un» vorangetragen! Gedenken wir auch der liebe» Schützen- brüber, die mit uns im Schatten der Fahne geschritten stab, aber heute nicht mehr unter uns weilen, gedenken wir auch derer, bi« ein Opfer be» völkermordenben Kriege» geworben sind. Deihen wir chnen einen Augenblick Killen Gedenken». (Während alle das Haupt entblößten oder salutierten, spielte die Kapelle gedämpft bas Lied: „Ich halt' einen Kameraden . . .") Dann fuhr der Redner fort: 50 Jahre sind über un dahin bahingegangen. Wenn jetzt bie Vereine in ... in festlichem Zuge aufmarschieren, ist auch stet» un ere Fahne dabei. Aber auch liebe Kameraden geleitet sie zur letzten Ruhe. Der Redner ging dann kurz auf den raschen Aufstieg Aue» ein, bas zur Zeit der Fahnenweihe eine Stabt von 3200 Einwohnern war, heute, 50 Jahre später, aber 23 000 zählt und zu einer der führenden Industriestädte des Erzgebirge» geworben ist. Und stehen wir auch jetzt voll Gram ob Deutschland» Geschick um bm Fahnenschaft, die Hoffnung, baß e« wieder bA«r werben wird, die bleibt uns. Der Redner bankte dann allen denen, die e» ermöglicht haben, baß bie Gilbe biefen Festtag, wenn auch In schlichtester Form, feiern kann, und er endete sein« Festansprache mit den Worten: Haltet den alten Schützeagetst hoch; kommt Ihr zu unserer Fahne, bie Ihr abseits steht. Mit unserer Fahne ruft unsere Heimat, ruft unser Vaterland, im Geiste des alten Schützenspruches: Ueb Aug und Hand für» Vaterland. Da» walte Gott Die Kapelle, bie mit einem Musikstück bie Feier eröffnet hatte, spielte abermals- bann betrat grau Hauptmann Adele Hempel das Podium und überreichte der Gilde einen goldenen Kranz, den sie an der Spitze der Fahne befestigte; sie tat dies mit folgenden Versen: Nun wehest schon ein Halbjahrhunbert Du deiner Gilbe stolz voran. Stehst heut gepriesen und bewundert, Mit goldenem Glanze angetan! Mit ihren Männern Seil' an Seite Verdankst den Frauen du bei« Sein; Wie Frauenmund dereinst dich wethte, So soll es heute wieder sein. Nimm hin den Kranz, sein gvldner Schimmer Er leuchte Euch, nun Jahr um Jahr, Und bleibt so treu, so wie es immer Ein Eurem Kreise Sitte war. Darauf überreichte Frau Hempel mit folgenden Versen noch eine von den Damen gestiftete Scheibe, die der Rat»bie«<r Rauh gemalt hat, besten Fertigkeit ja bekannt ist. Und dieses Ziel der wackeren Schütze», Das Frauengunst geschenkt Tuch hat, Soll Eurem Bunde kräftig nützen Zu scharfem Äug' und sichrer Tat. So blühe fort, du edle Gilbe, Die immer deutsche Männer fand. Folg treu bem Spruch aus deinem Schild«: „Ueb Aug und Hand fürs Vaterland." Nach einem weiteren Musikstück richtete der Vertreter be» sächsischen Militärvereinr ehemaliger 133er eine kurze Be grüßungsansprache an die Gilde; er war von seinem Verein beauftragt worden, aus Sympathie zur Schützengilde anläßlich des 50jährigen Fahnenjubiläums der Gilbe einen Fahnennagel zu überreichen mit dem Motto: An« Vaterland, an» teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Der Vorsteher Hiltmann ergriff sodann noch einmal bas Wort zur Dankesrede: Dankerfüllten Herzen, sage ich im Namen aller Schützenbrüber unseren lieben Schützenschwestern für die wundervolle Ehrengabe ben herzlichsten Dank. Ebenfalls danke ich auf» Herzlichste dem Militärveretn 133er für da» wert volle Geschenk. Wird un» doch dadurch bewiesen, baß auch andere Vereine im Prinzip zu un» stehen und zu uns halten. Auch unser« Schützensrauen haben aufs neue, bewiese», welchen großen inneren Anteil sie an dem Geschick der Gilbe nehmend Keine Mühe wird gescheut, wenn es gilt, ein Fest zu verschönern. Ich glaube, daß wir nicht nur bei Festen auf unsere Schützen- sckwestern rechnen können, sondern st« werden auch gern beim Aus- und Ausbau unserer Gilde helfen, indem sie ihren Män-, nern volle» Verständnis kür unsere Bestrebungen entgegen bringen. Darum spreche ich ihnen mit Freuden den Dank au», s Mögen si« auch fernerhin treu zur Gilbe stehen. Mit einem Musikstück schloß die schlichte Feier. Im Bierzelt vereinigten sich dann die Schützen brüder zu einem zwanglosen Beisammensein. Bei munteren Gesprächen und Vorträgen durch Nadiolaut- sprecher und die Kapelle vergingen die Stunden wie im Flug. Herr Hiltmann hielt hier noch einmal eine kurze jvarme Begrüßungsansprache, an deren Schluß er dreisache» Schützenheil aus da» wettere Wach sen, Blühen und Gedeihen der Gilde ausbrachte. Dann verla- er noch ein vom Gauschützentag in Neustädte! eingegangene» Telegramm, der in alter Treu« zum Zubeltag die herzlichsten Glückwünsche sandte. Sm weiteren Verlauf de« gemütlichen Abend überreichte noch Schützenbruder Tänzer ins Auftrage des Schützenbruder- Md Zeltwirte» Glbel Ovei Ohren- tastln, die diesir angefertigt hat, auf demmLEche bisherigen Schützen- und Scheibenwnige Verzeichnet sind. Herr Hiltmann dankte auch dem Schützenbrüber Elbel namens der Gilde aus- herzlichste für da» schöne Geschenk. Aus dem Festplatz Md trn Tanzzelt herrschte schon am Sonnabend abend ein trotz de« ungünstigen Vet ter» recht lebhafter BEob- Der gestrige Sonntag begann mit einem Weckruf in der Frühe. Um 1 Ichr sammelte sich die Gi-e bet Kaffee Temper zu dem traditionellen Festumzug, der sich dann hinaus zum Festplatz bewegte, wo um 3 Uhr das Vogelschießen und da» Schießen nach der Scheibe begann. Auch aus dem Festplatz herrschte ein buntes Leben. Heute Mittag bewegte sich ein Kindersestzug zum Bechergut hinaus, wo dann von S Uhr ab da» Damen schießen stattsindet. Gautag und Gauschützenfest -SS SrzgrbkgssihützeEga«» im wrttinsHützenbun- Wieder fanden sich in Neustädte!» gastlichen Mauern Schützen im grünen Rock au» nah und fern anläßlich de» SS. Gautage» zu ernsten Beratungen -nsammen. In dem festlich geschmückten Saale de« Hotel» „Ratskeller" wurde dieser am Sonnabend den S. Juli nachmittags um v Uhr mit begrüßenden Worten durch den allzeit rührigen Tau vorsteher Georg Baumann, Aue eröffnet. Ein ausführlicher Jahresbericht von ihm beleuchtete di« unfang- reich« Arbeit des Gaue» und wie» noch einmal aus das so herrlich verlaufene Gauschützrnfest in Schwarzenberg, welches dank der von der dortigen Schützengesellschast geleisteten Arbeit mustergültig durchgeführt worden war, und auf die rege Betätigung in allen Schützengesellschaften hin, welche Gewähr für rin weitere» Blühen und Gedeihen de» Schützen wesen» in unserem Gau bietet. Der von den Rechnungsprüfern eingehend durchgearbeitete sehr umfangreiche Kassenbericht sand einstimmige Annahme; die Entlastung wurde gewährt. Ueber die Tätigkeit des Gau» im Schießsport berichtete eingehend Gauschützenmeister G ü n d e l, Schwarzenberg von dem auch die Abrechnung über das letzte Gauschützenfest abgelegt wurde. Zum Tagungsort für das nächste Gauschützenfest wurde Lauter, welches 1930 des 50jährigen Jubiläum der dortigen Schützengesellschaft feiert, einstimmig gewährt. 2m weiteren Verlauf der Verhandlungen entwickelte sich eine lebhaft« Aussprache über die zukünftige Tätigkeit de» Gaues sowohl in organisatorischer al» auch in schießsportlicher Beziehung. Alle Ausführungen waren getragen von dem Willen, den Schützensport weiter zu hegen und zu pflegen im vaterländischem Sinne zum Wohle unseres Volke». Mit Worten des Dankes schloß der Gauvorsteher die Tagung, an die sich dann der von der Priv. Jägerkompagnie veranstaltete Kommers anläßlich des 115 jährigen Jubiläum» der Fahne anschloß. 2m Saale de» Karlsbader Hauses fanden sich die Schützen und Gäste so zahlreich zusammen, daß schon durch die Fülle der in einem Geiste wirkenden Menge wogend« Begeisterung entstand, die durch den schneidigen Eröffnungsmarsch, aus geführt durch die Helbig'sche Kapelle, noch gehoben wurde. Im Verlaufe des Abends konnte diese Kapelle mit ihren Darbietungen ihr Können wiederholt beweisen. Während de» Kommerse« begrüßte Hauptmann U n g r t h ü m - Neustädte! die zahlreichen Erschienenen, insbesondere den Dauvorstand und Gauvertreter sowie Bürgermeister Dr. Richter al» Ehrenmitglied der Kompagnie. Vorsteher Hense, Schwarzenberg, fand bei der Urber- reichung des Gaupokals an Neustädtel herzlich« Worte über die Anhänglichkeit der Einzelnen an den Gau, worauf der Gauvorsteher Baumann nochmal» auf dir Entwicklung de» Gaues, der nun zum dritten Male in Neustädtel tagt, z» sprechen kam Die von Herrn Baumann geleisteten Dienst« für unseren Erzgebirgsgau würdigte RSser, Schneeberg mit Worten des Dankes. Als Bürgermeister Dr. Richter die Teil nehmer im Namen der Stadt begrüßt«, sand er «tchebend« Worte der Anerkennung für das deutsche Schützenwesen. Seine von vaterländischem Geiste getragenen Ausführungen fanden ungeteilten Beifall. Nachdem der Gauvorsteher noch dem verdienstvollen Eaukasflerer Richter, Schwarzenberg, für seine 25jährige treue Arbeit eine Widmungsplakette über reicht hatte, wurden die besten Schützen de» Gaue» mit bronzenen, silbernen und goldenen Medaillen ausgezeichnet. (Siehe unten). Den Höhepunkt des Abends bildete di« in drei Bildern dargestellte Entwicklung der Jägerkompagnt« unter ihrer alten ehrwürdigen Fahne; der Auszug der Freiwilligen in den Freiheitskrieg 1814 war ergreifend dargestellt. Die Bilder hinterließen einen nachhaltigen Eindruck, zumal Leut- nant Georgi durch einen Vorspruch den Aufstieg, den Werde- gang und di« heutige Not unseres Volkes so packend zu schildern wußte. Mit einem Hoch auf den Reichspräsidenten Hindenburg und mit dem Deutschlandlied schloß der Kommers, der noch lange in der Erinnerung der Besucher bleiben wird. Die besten Schützen. Als beste Vorteilschützen im Jahre 1928 erhielten die goldene Medaille die Schützenbrüder Hermann L e i n - Schwarzenberg, Alex P r ü g n e r - Rittersgrün, Paul R u d o l f - Hartenstein, Alfred Otto-Bockau und Alfred Reichel- Schönheide. Di« s ner - Ras jun-- Lau stoch Wall Die i ammer- Baums Nepmai tabt, Rudi »erg, Kurt Leicht-ll chplt-An Sofa, Hu Dem digt; eben ten Beruh freiten Hei und ben C Gustav H, Richard S An be Fahnen bel war der Bl nichf so sch Loul La» Sluertal, gut gewäh kraft auf zeuge mit Morgenstu gemacht, ,r Hof, Gefr Tchünheite genügend der zur l der erste lerzlich b< schlossen d über Hof, 'nrde. an jeden Unfa In di virtschaft ; rochen, k -ch achtel wir Unlag In d< »Uderlage liaHr.Hof ei ich Geld g Zn d< regenüber iuch Kinob fn allen ! nungen de Ein D >em Schütz« aßt und f. Die amtlich Die auf idexziffer des wche'um 1,!