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B,tlag, ,u «r 10« d«s Vuer *a,»blatt- und Axzeigtr» Mr da« Erzgebirg«. S»n»abrnd dm LI. «al 19L». Ihn fehlte -er yochzetravAuo Darum br-ln« «r »i en Raubmord Lor dem Schwurgericht In Glatz wurde der 26- jährige Schmied Tietz« Wesen Raubmorde» und Brandstiftung »um Tode und sechs Jahren Zucht- Haus verurteilt. L?«tze, ein schon zweimal vor bestrafter Mensch, hatte während der verbützung seiner letzten Strafe bei der landwirtschaftlichen Autzenarbeit «in Mädchen bennengelernt, Ha« er h traten wollte. Der Hochzeitsanzug war bereit» auf Bestellung ange» fertigt, der Schneider händigt« ihn jedoch nicht au», weil Tietze kein Bell» hatte. Liege ermordete daher, um sich Beld für den HochzeitSan-ug Zu verschaffen, i» «ergangenen Winter «ine» Wend» kvk.v entschlossen in der Ortschaft Tchliwoda die von ihm für vermö gend gehaltene Ladeninhaberin Beblein, plünderte die Vaden kasse — er sand sechzig Alert darin — unld setzte da» Grundstück in Brand. Bei dem verzweifel te,r Handgemenge mit der ungewöhnlich kräftigen Frau Beblein, der er 18 Dolchsticke versetzte, hatte der Mör der stark blutende Handwunden davongetragen. Blut spuren im Schnee, die von diesen Wunden herrührten, führten vom Mordhause bis zu seiner Wohnung und wurden so zu seinem Verräter. Der Mordbrenner gab in der Nacht noch selbst Feueralarm und half auch tatkräftig mit seinen verbundenen Händen bei der Löschung des Brandes. Bor Gericht legte Liehe nicht di« geringste Reue an den Tag. krlegssthiebrr noch 1-2S Nachträglich bezahlt« Kritg,ll«frrung«n Tier Versicherungsagent Derfutz hatte sich wegen Urkundenfälschung, die er zum Nachteil de» deutschen Reiches verübt haben soll, vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte zu verantworten. In der Kriegszeit war Derfutz Leiter des Proviantamts Modlin und hatte di« ganz« Verpflegung für das Generalgouvernement Warschau zu beaussichtigen. Sein Vorgesetzter war der Intendanturobersekretär Zercker. Zm Jahre 1935 er» hoben nun zwei Polnische Großhändler namen» O» leanSkh und Gwirzmann Forderungen an da» Deutsch« Reich in Höhe von 750 000 M., die sie für noch nicht bezahlte Lieferungen von Heringen, Nudeln und an deren Lebensmitteln an das Gouvernement Warschau beanspruchten. Da das deutsch-Polnische Schiedsgericht in Paris Belege über die Lieferungen forderte, wandten sich beide an Zenker, um nachträglich Quittungen für die Lieferungen zu erhalten, Zenker beauftragte nun den Angeklagten Derfutz, Lieferscheine auszuschreiben und mit dem Datum vom November 1918 zu ver sehen. Derfutz gehorchte seinem Vorgesetzten, da er annahm, datz die Waren wirklich geliefert worden wa ren. Aus Grund dieser Quittungen erhielten die Händ ler vom Schiedsgericht ein Urteil, nach dem ihnen das Deutsche Reich ^20 000 RM zu zahlen hatte. Durch Nachforschungen stellte sich die Fälschung der Quittun gen heraus. Aber die beiden Polen waren in» Ausland gegangen und Zenker starb im vergange nen Jahr. Angeklagt war daher nur Derfutz wegen Urkundenfälschung. Datz er sich selbst bet diesem Ge schäft bereichert hatte, konnte ihm da» Gericht nicht nachweisen. Er erhielt sechs Monate Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft verbüßt sind. Schlägerei zwischen Nationalsozialisten mrd Kommunist«». Vorgestern albend sanden stch etwa 20 Mitglieder der NationaHoziailistischen Deutschen Arbeiterpartei zu einer ge schloffenen ^Versammlung in einem Lokal in Hamburg zusam men. Ws 150 Ms 200 Kommunisten in den Saal eindrangen, würben spstgenommen. Et» nutgtt Db» In der kleinen Gemeind« Laneck bei M-vtenibad (Böhmen) war Nrzlich der Dechant in va» Nachbardors gelockt worden, damit er «inan Kramen Vie Sakrament« brächte. ES handelte sich ober um «inen Vorwand, um den Geistlichen wWubvingen, denn in der Zwischenzeit waren in der Dechantei Wer 20 000 Kronen gestohlen worden. Der Dieb scheint aber nun von Rene ersaßt worden zu fein. Dsr Dechant fand letzter Dage einen Bries mit duMlen Andeutungen aus dem Mare und nunmchr in der SaHrMM «ingeWemMt «in Kuvert Mit 9000 Kronen in Bargeld. Gin Dieb, der die Beulte, wen» auch ratenweise ziurückKbt, ist sicher Men. Nttfe«fe»-r bei der « Am Mittwoch abend brach in dem TrvnSsormatorenwerk der A. E. G. in Oberschöneweide bei Berlin in einem großen Gebäude, in dem Oelschcrltev, di« Montageabteilung, daS Mckelkernlager und die GpuilentränkevÄ nnbergebracht sind. Feuer aus. Di« Flammen dehnten sich schwell durch zwei Stockwerke aus und zerstörten auch die DachEonstruktion. Aus den Alarm „Großfeuer^ «Kien fünf Feuerwehrzuge herbei, die noch von einem Feuerlöschboot unterstützt wurden. Die Feuer wehr gab aus acht Rohren ungeheure Waffermaffen in die bochauflodernden Flammen, sodaß daS Feuer gegen 11K Uhr nachts als gelöscht betrachtet werden konnte. Die Aus- rämnungSarbeiten dürsten sich bis in die Heutigen Vormit tagsstunden auSdehnen. Der Schaden -ist «rheblich. D«r Schlichter «in« Streite» erstochen. Am Bckhichüf Wt-Rohlau bsi Karlsbad kam «S zwischen einem Eisenbcchnan gestellten und oiniaen Fußballspielern zu einer ^Schlägerei. Ws ein ISjähriger Sportler Frieden stiften wollte, stieß ihm der Eifenbahnbeamte das Taschenmesser ins Herz. Der funge Mann brach auf der Stelle tot zusammen. Der Täter stellte sich der Gendarmerie. Den Vorarbeiter niedergeschlagen AUs Mer Baustelle in Döllnitz bei Halle wollte eine Ar beiterkolonne Mit ihrem Vorarbeiter ZemTer »richt mehr zu sammenarbeiten. Di« Kolonne wurde jedoch von der Be triebsleitung zur Weitevarbeit unter Zemker gezwungen. Nachdem die Arbeiter noch einige Zeit gearbeitet Hatten, wurde Imker plötzlich von einem der Arbeiter mit einer Maid«hacke ZeMker Plötzlich von einem der Arbeiter mit einer Rade hacke Der Täter wurde von der Gendarmerie ermittelt. MV dem Motorrad tödlich verunglückt. Vorgestern nachmittag verunglückten zwei Schüler der Wiesenbauschule in Suderburg in der Nähe von Holdenstedt (Lüneburger Heide). Sie fuhren Mit einem neuen Motorrad, Mit dem 'sts noch nicht recht vertraut waren Und stießen in einer Kurve gegen einen Baum. Dabei wurde der eine gelötet, der ander« schwer verletzt. Vas üäaisthe Schulkriff ,koebenhavn* verschollen Der Dampfer „Deukalion", der nach dem ver mißten dänischen Schulschiff .„Koebenhavn", auf dem sich 60 Seekadetten befanden, gesucht hatte, ist zurück gekehrt, ohne eine Spur von dem Schulschiff entdeckt z» Hab«». Diese» ist seit dem 14. Dezember v. I. dem Lage, wo es von Montevideo nach Australien in See gegangen war, .verschollen. Hewstlrkstdü-en in Sor Mark lieber Bütow Wrentzmark) und Umgegend zog sich gestern nachmittag ein Gewitter zusammen. Starke Platzregen mit Hagelschauern gingen nieder. Das Wasser üherschwcmmte Straßen, ^Gärten und Keller. Ein Haus wurde so stark von den Wassern unterspült, daß es einzustürzen droht. Di« Bü tow, die sonst etwa einen halben Meter hoch ist, ist um saft einen Meter gestiegen. Der Bahndamm Bütow-Lauenburg war von den Wassern so untersvMt, daß der Verkehr vorüber gebend werden m-nw-- Mor- mit -er Maschinen Pistole Auf einem einsamen Wege bei Hammond (In. diana) wurd«n drei unbekannte Personen erschossen ausgefunden. Zwei der Toten befanden sich in einem gestohlenen Automobil, der dritte lag einige Meter vom Wegrand entfernt. Da di« Leichen viele Dchutz- wunden ausweisen, nimmt man an, datz die tödlichen Schüft« au» einer Maschinenpistole abgegeben worden sind. Die drei Toten waren elegant gekleidet. Tie Polizei glaubt, datz eS sich um eine wettere Untat der Mörder von Ehieago handelt, di« dort mn 1ä. Februar sieben Personen an die Wand gestellt und erschuften hatte». Uebrrsall Im Auge Paris—Vien Dem .Journal* wird au» Le Puh grm8ld?t, Vas, zwei Unbekannte einige in einem Abteil dritter Klass« des Zuges Paris—Wien befindliche Namen f/srfie'.n. Die Täter waren heimlich eingestiegen uud fübrtcn den Uebersall kurz nach Passieren des Bahnhofs Allehras au». Sie entrissen den reisenden Damen die Hand taschen, Ketten und Ringe. Einer Tvme gelang es. die Notbremse zu ziehen, worauf der Zug -nm St«K- kam. Nach! heftigem Kampfe nahm! da« Zugpersonal einen der Täter fest, der ander« flüchtete, SS Wohnhäuser elngeäscherl In der Gemeinde Meghaso bei SzereneS (Ungarn) fing Lestern mittag der Rauchfang eines Wohnhauses Feuer, das, von dem heftigen Sturm begünstigt, rasch um sich griff. Dem Brande fielen in.kurzer Zeit 58 Wohnhäuser mit sämtlichen Nebengebäuden zum Opfer. Am Nachmittag gelang es den vereinten Kräf ten aller Feuerwehren der Umgebung, die weiter« Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Zwei Per sonen erlitten schwere Rauchvergiftungen, zwei andere wurden schwer verletzt. Flugzeugunglück bei Kassel Drei Tot« DaS auf dem Flug Von Prag nach! Rotterdam befindliche Flugzeug der Tschechoslowakischen Luftver kehrsgesellschaft mußte zwischen 13 und 14 Uhr bei Eiterhagen, etwa 20 Kilometer südsüdöstlich von Kas sel, eine Zwischenlandung vornehmen. Dabei wurde die Maschine zerstört. Ein Fluggast, Kaufmann Fritz Peters aus Münster i. W., der das Flugzeug in Ma- rienbad bestieg, der Führer, Leitkep-Prag, und der Bordmonteur Holik kamen ums Leben. Unierscblagungen beim Ilnonzamt Nieöer-Sornim Zwei ungetreue Beamte des Finanzamtes Nieder- Barnim, der Steuerinspektor Tollkühn und der Steuer sekretär Hose, hatten sich vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte wegen Amtsunterschlagung in Höhe von über 55 000 RM zu verantworten. Der Angeklagte Tollkühn gab seine Schuld zu und erklärte, datz er mit Hose gemeinschaftlich gehandelt und das Geld ge teilt hätte. 52 000 RM der unterschlagenen Summe waren Strafbeträge, die nicht verbucht worden waren, und der Rest waren die Gelder für Kraftfahrsteuer und Steuermarken. Der Angeklagte Hose bestritt jede Mit schuld. Die Sachverständigen ersahen aber aus der Buchführung, datz beide nur zusammen gehandelt Ha ben können, da der eine, der Kassierer, von dem Buch halter gedeckt werden mutzte. Das Gericht verurteilte nach kurzer Verhandlung den Angeklagten Tollkühn zu einem Jahr Zuchthaus und 200 RjM Geldstrafe und den Angeklagten Hose zu einem Jahr zwei Monaten