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Ar. »L «uer Lageblatt und vn-eiger für da« -r--ebtrge. Mittwoch, de» »4. vprU 1V2V Folgen en auf einen, indtagsnbgeord, geschlossen. D ! ate verfügt (im aufgehört, ein? rfchau der Politische,,I mehr als IOoI tungen wurde.,1 fgedeckt. Zahl! mt. Die Ver l mit der bevor-I inopel fastet, die He tzen Organise- Organisation! intinopel und n an d Wien llck. In der twagen, des- ren Lichten dem Heim- e nach Ltch- i, vorüber. ,r aus Sich ln Auto er ren schweren eiführte. - barer Nähe ersonen be- crsonenautv abrutschte, Während jungen da l dchen ausl klichem Zu-I lei anderen I n. f der Feld-1 :m Zusam I Straße go-I >. Er start'I aus. m Händ-I der Unter-1 Sier Kirch-1 aben: AlsI Wohnlaube I end. Ausl id röchelnd I Wohnlaube I aufhin seil g tot auf-I m an ihn! beseitigen I sen. Jn-I irrem Beil l )ie Paketei urden diel tenveretns l : Paschold l ;m Eigen- l n sie sich! H zu er- l lden war. I l aus und I rten. Den I t wieder- I äter zum l habe ihn' l 250 RM I he wurde I !idet von I den Lei I den Aus. l e in der I n dersel- I r gründ- I verdeckt I vernr -1 r Rhösen, I i Eisgang I echs Iah- I rechte aus l r Burg I a Marta l ermutet, I de Frau I wurde I t ko o Amtliche Anzeige. Mittwoch, den 24. April 1929, vorm. S Uhr, sollen im Vevsteigerungsraum des Amtsgerichts Aue öffentlich meist» bietend gegen Barzahlung versteigert wertdsn: 9V Blatt auSl. Fournier«, 5 Kasten mit Lisch^otWerrMg, 1 Fdeal-Gchvff-- maschine, 2 Bettücher. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: H. Stesecke, für den Anzeigenteil: Earl Schied. — Druck und Verlag: «v« Druck- «ad Vsrlagsgssellschast «. d. H., ßk«. Die gestrige Stadtverordnetensitzung Sitzungsbericht Die gestrig« Stadtverordnetenfitzung begann um 6 Uhr. Der Vorsteher gab von einer Eingabe der Hau»« und Grundbesitzerveveme wegen de» Heimftättengesetzes Kenntnis. In den Auffichtsrat der Bau gesell ichaf: wurde Stadtrat Zopfs wieder« und der Stadtverordneten» Vorsteher Müller neugswählt. Der Reingewinn der Svarkasse beträgt 52 561 Mark; 40 000 werden für die Sicherheitsrücklagen gutgeschrieben, 12 000 Mart für gemeinnützig« Zwecke und 561 Mari werden vovgetragen. Die Kosten in Höhe von 2200 Mart für eine Schleusen» a n la ge von 30 Meter Länge in der Schwarzenberger Straße werden bewilligt. Die Frage der Kinderspielplätze ries eine längere Aussprache hervor. Es sollen zwei Plätze angelegt werden, beide 20 x 20 w groß, der eine in der Gellert- straße, der andere in der Mittelstvaße hinter dem Secarewerk. Der Platz in der Gellertstrahe ist mit 475 Mark, der andere mit 840 Mart veranschlagt. Der BauauSschuß empfiehlt, den Platz in der Gellertstrahe, der als vorläufig gedacht ist, für nur 210 Mark herzustellen, für den in der Neustadt dagegen 900 Mart zu bewilligen. Stadtrat Dr. Otto teilt aus Kritit an der geringen Größe der Plätze mit, daß eS zurzeit nicht möglich war, mehr Land dafür freizubekommen. Ein Kinderspielplatz soll« ja auch kein Sportplatz sein, aus dem Geländespiele auSaetragen werden können. M« höheren Kosten für den einen Platz ruh» ren daher, daß er gleich für dauernd angelegt wird. Der Stadtverordnetenvorstoher beantragt, den fetzigen Plan des Kinderspielplatzes an der Gellertstraße fallenzulassen und daher einen viel umfangreicheren berzustellen. Stadtrat Dr. Otto hebt nochmals hervor, daß der Platz sowieso nur als vorläufig gedacht sei, er bitte deshalb, diesen Antrag nur als Anregung zu Protokoll zu geben. Stadtv. Aichinger lehnt den erweiterten Plan ab, da er sich ohne Unterlagen garnicht in der Kostenauswirkung übersehen lasse. Stadtv. Müller (soz.) bemängelt, daß die Ratsvorlage nicht einen Ausschuß passiert habe; er bittet, der Ratsvorlage Zunächst zuzustimmen, damit wenigstens etwas erreicht ist. Nachdem der Stadtverordnetenvorsteher Müller seinen Antrag zurück» gezogen hat, wobei er versicherte, die Kommunisten würden nicht nachgeben und demnächst wieder Vorstößen, wird die Ratsvorlage angenommen. Die Nachbewilligung von 8400 Mark für die Er weiterung der Feuermelde» und Alarmanlage nach dem Eichert und anderen Anschlüssen werden genehmigt. Das Wohnungsbauprogramm -er Sta-t fiue für -as Jahr 1-r- vrrfügbar« Mittel Im Jahre 1928 standen einschließlich von 100 000 NM besonderen städtischen Anleihen,itteln 592 000 RM für den gesamten Wohnungsbau in der Stadt Aue bereit. Es ist Verfügung getroffen worden über den gesamten Betrag, mit Ausnahme von 16 000 RM, der auf das Jahr 1929 übertragen werden kann. Soweit bei dem städtischen Wohnungsbau (Wohnungsbauten der städtischen Baugesellschaft G.m.b.H.) voraussichtlich noch Ersparnisse eintreten, wird ein gesonderter Vor schlag über deren Verwendung zum Bau eines Ge schäftshauses erstattet. Im Jahre 1929 sind nun folgende Be träge für den Wohnungsbau in der Stadt Aue verfügbar: a) 300 000 RM Erträgnis der MtetztnSsteuer, b) 130 000 RM Zuweisung aus staatlichen Mitteln, ^c) 16 000 RM Uebertrag von 1928, d) 39 000 RM Einnahmen aus Zinsen und Ttis- gungsbeträgen, die in das Woh- nungsbauvermögen zurückflteßen. 488 «00 RM. Die Verteilung der Mittel E» wird sich enrpfehlen, daß, die städtische Bev- waltung die gleiche Praxis weiter verfolgt, die sie auf dem Gebiete des Wohnungsbaues seit der Stabilisierung geübt hat: Verwendung eines Teiles der öffentlichen Mittel für rein städtische Bauten, die in der Hauptsache den Kleinwvhnungsthp bevorzugen und Wohnungen zu Preisen erstellen, die für die Minderbemittelten erschwinglich sind; Heranziehung der privaten Bautätigkeit und des pri vaten Kapitals zur Streckung der für den Woh nungsbau verfügbaren öffentlichen Mittel zwecks Er reichung einer grö Heren Wohnungsbauzif fer. Hierbei ist der genossenschaftliche gemeinnützige Wohnungsbau bevorzugt zu berücksichtigen vor den rein Privaten Wohnungsbauten (staatliche Richtlinien). Wer den diese Gesichtspunkte auch für das neue Baujahr als zweckmäßig ,und maßgebend anerkannt, so ergibt sich folgender Vorschlag für die BerteUung der ver fügbaren Mittel: 200 000 RM sind berettzustellen für städtische Woh. nungSbauten nach dem Vorschlag unter Hl; (50 Wohnungen) 40 000 RM sind erforderlich für Verzinsung und Tilgung der von der Stadt aufgenomme nen Wohnungsbauanleihen, 180 000 RM sind bereitzustellen für die Gemein nützigen Baugenossenschaften, (48 000 RM für 12 Wohnungen der Eigenen Scholle, 72 000 RM für 18 Wohnungen des Gemeinnützigen BauveretnS, 60 000 RM für 15 Wohnungen der Handwerker» baugenossenschaft) 65 000 RM verbleiben zur Förderung rein privater Wohnungsbauten 485 000 RM. Tke Gemeinnützigen Baugenossenschaften haben übereinstimmend um Erhöhung der städtischen Bau- hhpoth-ken von 4000 RM auf 6000 RM gebeten. Er, füllt man diesen Wunsch, so ergibt sich selbstverständlich eine wesentlich geringere Zahl von «stellbaren Woh nungen. Der stadtttgen« Wohnungsbau des Jahr«» 1929 Tu» Luaamt hat die Planung einer Künf- häusergruppe mit 50 Wohnungen vorgelegt, die im Zuge der jetzt im Bau befindlichen verlänger ten Schlach thosstraße errichtet werden sollen. Diese Planung entspricht einem städtebaulichen Bedürf nis, denn sie stellt einen gewissen Zusammenhang -wi schen der bereit» bestehenden Bebauung in jenem Orts» teil und dem neu zu errichtenden großen Baublock de» Krankenhauses her. UeberdteS ergibt sie eine zweck mäßige Ausnutzung der dort zu errichtenden Strasten. Endlich gestaltet sich auch die Bauleitung und die Bau» uullWi güMg mUr Leicht, weu» tu uLmKtelbarer Nachbarschaft des KrankenhäuSbaue» auch der haupt sächlichste Wohnungsbau der Stadt gelegen ist. Die Vorplanung sicht vor 24 zweiräumige Wohnungen, 18 dreiräumig« und 3 oterräumigs Wohnungen in den Haupt geschossen; daneben ö kleiner« Wohnungen in den Dach geschossen. Diese Ziffern und diese Wohnungsgrößen dürften nach den letztjährigen Erfahrungen dem Bedürfnisse entsprechen, das durch die städtische Wohnungsfürsorge zu decken ist. Tie Finanzierung des städtischen Woh» nungsbaueS für 1929 würde sich voraussichtlich fol gendermaßen gestalten. Tie Wohnungsbauten erfor dern: . a) 330 000 RM reine Baukosten (das Kubikmeter um ¬ bauten Raum mit 30 RM berechnet). b) 14 000 RM Kosten der Baustelle samt Stratzen- land (3500 Quadratmeter), e) 16 000 RM Anliegerleistungen einschließlich der Schleuse und Fußweg (135 RM für das Laufmeter der Schlachthofstraße und 112 RM für das Laufmeter des Triftw eges) SSV ooo RM. Diese Bausumme wäre zu docken mit: 200 000 RM Mittel der Mietzinssteuer, 2 o/o 4000 RM 120 000 RM Sparkaffe, 7,5 °/o 9000 RM 40 000 RM Rücklagen des Elek.-Werks, 7,5°/° 3000 RM Abschreibung, Instandhaltung, Bewirtschaftung 1,5 °/° 5400 RM Verwaltung 600 RM 22 000 NM ES ergeben sich an Mieten: 32 Stück zweiräumige Wohnungen je 360 RM 8640 RM 18 Stück dreiräumige Wohnungen je 540 RM 9720 RM 3 Stück vierräumige Wohnungen je 720 RM 2160 RM 5 Stück Dachwohnungen je 300 RM 1500RM 22 020 RM Bau eines städtisch«« Geschäftshauses am Sichert Die städtischen Wohnungsbauten des Jabre» 1928 werden voraussichtlich mit einer Ersparnis von 11000 RM abschließen, die man zwockmästigerweise verwen den könnte, um die letzte, der Stadt gm Eichert veri- bliebene Baustelle an der unteren Ecke des Brunnen platzes zu bebauen. Tn die „Eigene Scholle" ihre noch offenen Bauplätze ebenfalls bebauen wird, so würde damit die Bebauung Hes Eicherts vollkommen abge- schlvssen werden. Tie Kosten des Geschäftshauses wer den sich auf 48000 RM belaufen. Sie können ge deckt werden mit: 11000 RM Ersparnis der MtetztnSsteuer von 1928, 2 °/° 220 RM 25 000 RM Sparkasse, 7,5 °/° 1875 RM 12 000 RM Ruhegehaltskasse, 7 °/° 840 RM 1,5 °/° Abschreibung, Unterhaltung, Wirt- schastölosten 720 RM 3655 RM 1450 RM 750 RM 1100RM 400 RM 3700 RM Privater Wohnungsbau Bet der oben vorgeschlagenen Verteilung bleiben sehr wenig Mittel für den rein Privaten Wohnungs bau Übrig. E» sind für diesen im laufenden Jahre zwar nicht so starke Ansprüche gestellt wie im ver flossenen Jahre. Immerhin werden die vorgesehenen 66 000 RM nicht auSretchen. ES muß der Versuch ge macht werden, aus den staatlichen Ausgleichsmitteln einen größeren Betrag zu erreichen, al» un» -»gewiesen ist, da der zugewtesene Betrag hinter dem vorjährigen Betrage noch erheblich zurückbleibt. Mir da» kommende Jahr müßte zur Perstärkung der Mittel wieder an die Aufnahme einer WohnungSbamurleche gedacht Wer da». ES ergeben sich folgende Mieten: Laden, Kontor, Lager, Erdgeschoß Laden, Werkstatt, Erdgeschoß Zwei Wohnungen, 1. Geschoß Wohnung, Dachgeschoß Lana begann di« groß» ««»sprach» über do» Vohmm-Sbaape^raomi, da» wir unten ausführlich wtedergeben. Di« KPD. hat gegen über der Ratsvorlage ein eigene» Programm aufgestellt, da doppelt soviel« Wohnungen mit mehr Zimmern errichten will, bas aber in der Finanzierungsfrage vergißt, daß wir noch nicht im kommunistischen Staat leben. Ohne die erforderlichen Mittel läßt sich nun einmal nicht bauen. Bürgermeister Hofmann teilt mit, daß der Rat in folge der Arbeitsunfähigkeit des Kollegiums sich für verpflich tet gehalten habe, schon die Bauivorarbeiten in Angriff neh men zu lassen. Er bitte um nachträgliches Einverständnis. Er legt dann kurz dar, daß di« Stadt hauptsächlich den Woh nungsbau für die Aermsten Pflegen wolle, also den der Kleinst wohnungen. wofür sie di« eine Hälfte der Mietzinssteuermittel verwende; die ander« Hälft« diene der Förderung des privaten Wohnungsbaus. Diese Art der Verwendung der Mittel hat es fertig gebracht, daß 40 bis 50 Prozent mehr Wohnungen errichtet würden, als wenn die Stadt nur in eigener Regie gebaut hätte. Zum Schluß weist der Bürgermeister nach, daß das KPD.-Programm nicht durchführbar ist, schon allein weil es fast überall Verzinsungssätze von ein Prozent einsetzt; für Liese Zinsen ist nirgends Geld zu haben. Die Sparkasse kann auch unmöglich weniger Zinsen einnehmen als sie zahlen muß. 'Stadtv. Müller (S0zh legt ebenfalls die Undurchführ- barksit des kommunistischen Programms dar. Denn die Kern frage: Woher die Mittel beschaffen, die sei nicht gelöst. So lange aber, wie diese Frage der Mittelbeschasfung Überhaupt so unvollkommen gelöst werde, fei im Wohnungsbau nicht Vesser voranzukommen. Man müsse eben das Reich zwingen, die Mietzinsstcuer nicht für anderen Bedarf zu verwenden. Stadtv. Lein stellt an Hand von Zahlen fest, daß die Wohnungserrichtung ganz erheblich hinter dem Bedarf zururk- bleibe. Der Hauptgrund für die zu gering« Bautätigkeit sei der, daß man kein Geld für soziale Zwecke auSgsben wolle, weil da kein Profit zu machen sei. Er erwähnt dann Fälle, wo in Aue zehn und mehr Personen in zwei Räumen zusam men wohnen und zu zweit und dritt in einem Bett schlafen. Stadtrat Dr. Otto te lt mit, daß wir 1883 Wohnungs suchende haben. Die Zahl ist aber dadurch vergrößert, daß in ihr auch alle die enthalten sind, die von auswärts in das zen tral gelegene Aue ziehen wollen; auch diejenigen sind dabei, die wegen ihrer Arbeit in Aue aus ihrer auswärtigen Woh nung nach Aue kommen wollen und schließlich sind auch noch alle die darin, die ihre Wohnung aus irgendwelchen Gründen tauschen wollen. (Nach den Feststellungen von anderen Orten kann man diese Kategorie mit einem Viertel bis Drittel an nehmen; dann blieben nur noch rund —1300 Wohnungs suchende übrig, ungerechnet diejenigen, die von auswärts nach hier kommen wollen.) Dr. Otto schloß, daß wir Wohl die Wohnungsnot bekämpfen, daß wir sie aber nicht mit einem Mal beseitigen können. Stctdtv. Hentschel legte in längeren Ausführungen dar, daß das Wohnungsslend eine Folge des heutigen Systems der Zwangsbewirtschaftung sei. Auch dem öffentlichen Bau herrn sei es nicht möglich, Friedensmieten zu erreichen, auch die stadteigerren Neubauten seien teurer als Fviedenswohnun- gen. Er erklärt weiter, daß die Gegensätze zwischen alten und neuen Mieten untragbar sind. Wer das Unglück habe, in ein Neubauhaus zu ziehen, müsse 3—400 Prozent der Fviedensmieten zahlen, der andere aber nur ISO Prozent. DaS zeigt die fehlerhafte Entwickelung unseres ganzen Wohnungs wesens. Die Zahl derer aber, die in einen Neubau ziehen muß, wird von Tag zu Tag größer, das wirkt sich natürlich auch auf die Tarifverhandlunaen aus« Die beiden Vorlagen des Rats und -er Kommunisten, die ebenfalls trotz ihrer Berechnungsmethoden nicht auf Fviedensmieten kamen, be weisen, wie falsch das heutige Bausystem sei. Stadtv. Fabian erklärte die Wohnungsnot auS der Profitsucht des kapitalistischen Systems. So wie man keine Kanonen konstruiere und keine Bibeln drucke, wenn es sich nicht rentiere, so baue man auch keine Wohnungen, weil es heute nicht viel einbringe. Ms die Debatte ausartet und lächerlich wird, stellt Stadtv. Aichinger Antrag auf Schluß, der gegen die Kommunisten angenommen wird. Dann wird die kommunistische Vorlage abgelehnt und die des Rats, die wir untenstehend veröffent lichen, gegen die Stimmen der Kommunisten und des Natio- n als oziali sten a ngenomme n. Nunmehr entwickelt sich eine wüste Auseinandersetzung zwischen den Kommunisten und dem Stadtv. Zettel wegen der Bewilligung der Reisekosten einer Fahrt nach Dresden und einer nach Zwickau, die der Stadtv.-Vorsteher und Stadtv. Fabian in Sachen des Konflikts gemacht haben. Die Sätze elbst stehen fest, sie sind durch ein OrtSgcfetz geregelt. Danach Stehen bei nachträglicher Genehmigung dieser Reifen den kei len Stadtverordneten zu für die Fahrt nach Dresden 84,40 Mark (für beide zusammen) und nach Zwickau 30/80 Mark. Als Stadtv. Zettel gegen diese Kostenbewilligung polemi siert, ruft Stadtv. Fabian: „Alter Neidhammel!" Während Stadtv. Zettel weiterspricht, schreit Stadtv. Lein ununter brochen zu Zettel irgendetwas hinüber, um ihn zu übertönen. Ms Stadtv. Zettel befürwortet, dem Vorsteher Müller die Kosten zu ersetzen, nicht aber dem Stadtv. Fabian, dessen Mit- reiie nicht notig gewesen wäre, wird ihm zugerufen: „Persön licher Haß!" Stadtv.-Gorsteher Müller erklärt, er habe statt eines Mitgliedes des Präsidiums den Stadtv. Fabian mitgenommen, weil der keine Arbeit zu versäumen hätte. Stadtv. Lanig fragt sodann beim Rat an, ob es stimme, daß dieser den ehemaligen Nationalsozialisten, jetzigen Tannen- Kergbündler, Groß beauftragt gehabt hätte, die Verhandlungen stenographisch aufzunehmen, während der Zeit, wo die Bürger lichen und Sozialdemokraten den Sitzungen sernaeblieben waren, und wer den Mann bezahl«? Im übrigen lehnt der Redner die Kostenbewilligung für sämtliche Reisen in dieser Sache ab, auch d'e der bürgerlichen Stadtverordneten und der Ratsmitglieder; e-- könne es nicht verantworten, daß die aus gepowerte Bürgerschaft noch die Kosten für solche Spaßmache- rsi träge. Die Kostenbewilligung für die Reisen der beiden kommu nistischen Stadtverordneten wird sodann gegen di« Stimmen der Kommunisten und zweier Sozialdemokraten abgelehnt. Die Kommunisten wollen den Beschwerdeweg gehen, da ihnen diese Gelder znständen.