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end«» Au-soh« . Ehenmitz-Gli m. M, 14^0 Uh tzmd«. Plaue . n. Spv. 18« m. Heüma Plan« i. Gut» Mu: rtmmVfchau. i >- I 0ist«Uun„« »I, ,»»für stu.wirtt,« »I« p»stans>«lt„ «al,«,>-». — «kfch,lnt wirkt»,Uch, Z.rnsprech. Anschluß Nr. »s. /luer Tageblatt Mzeiger Dr -as Erzgebirge MW rn,h°U°nS »I« amtlich«« «ek°im,machlln<j°i-. »«. Nates öer Staöl««» »es M,«,«richt, Nu«, p.l,«,.«.,.»!.: Mu»»»-«-.>— Nr. SS 24. Jahrgang Mittwoch, äen 24. April 1S2S Die deutsche Denkschrift ich die -Jun td Mkw « d. bei n Sonntag e» den Berti nach Spielvc ahnten der W der deutschen Regierung sind, haben wir die Ueber- zeugung, daß es die deutsche Leistungsfähigkeit -u sehr belasten würde, über die Annuität von 1650 Milli onen NM hinauSzugehen, außer wenn die Vertreter der Gläubigerstaaten uns einen anderen Ausweg zeigen, was sie bisher nicht getan habens und teilweise durch eigene Erzeugung ersetzt wird. Dabei kann man nicht vorübergehen an der Tatsache, daß wichtige land wirtschaftliche Ueberschußgebiete im Osten Deutschlands durch Abtrennung verloren gegangen sind, und daß ein größeres, fast ausschließlich der landwirtschaftlichen Erzeugung dienen des Gebiet vom übrigen Teil des Reiches abgeschnürt ist. In folgedessen geht der wirtschaftliche Wohlstand dieses Gebiets- Dr. Eurtius zu -en Neparatkonsverhanölungen Im Haushaltsausschuß des Reichstages gab gestern bei der Beratung des Etats des Reichswirtschaftsmini steriums Minister Dr. Curtius ungefähr folgende Er klärung ab? Unsere Sachverständigen, die nach wie > vor in der Freiheit ihrer Entschlüsse von der Regie rung in keiner Weise beeinflußt werden, sind auf der! Rückfahrt nach Paris. Ein Bruch der Konferenz ist vermieden, die Tür zu Verhandlungen nicht zuge- schlagen. Ob und wann aber noch eine Einigung möglich ist, vermag niemand Vorauszusagen. Opti mismus ist unangebracht. Unter diesen Um ständen darf und muß ich mir versagen, über die use Wntli chaistSsteg, i ch e n b a ch r: 4 Mani arch - Mrli leg, 7 Tinz m 12:8 ui : ö und 1 ll reszahlungsrcihen und D enthält, behandelt das Memoran dum kleine klaren Vorstellungen bei clen Alliierten Eine Erklärung des Sachverständigen Geheimrats Kastl Ter Pariser Berichterstatter der „Financial Times" gibt eine Erklärung wieder, die — wie er erklärt — der zweite deutsche Delegierte, Geheimrat Ludwig Kastl, ihm gegeben hat. Darin heißt es, es sei den Deutschen von Anfang an klar gewesen, daß die Dele gierten der Gläubigerstaaten zu der Konferenz kamen, ohne eine klare Vorstellung zu haben, was sie schuldeten oder welchen Betrag dis Gesamtheit ihrer Forderungen ergeben würde. Die deutsche Delegation habe dagegen auf Grund sorgfältig vorbereiteter Do kumente schon eine Vorstellung davon gehabt, daß die gesamten Forderungen weit über die DaweSzahlungen hinausgehev würden. Bei Bekanntgabe der einzelnen Forderungen habe sich eine so hohe Gesamtsumme er geben, daß die Delegierten, die die einzelnen Forde rungen vorbrachten, selbst überrascht gewesen seien. Geheimrat Kastl fuhr fort? Es wurde ein Unteraus schuß eingesetzt, um die einzelnen Forderungen herab zusetzen. Wir haben guten Grund, zu glauben, daß sich dabei große Schwierigkeiten zwischen den verschie denen Gläubigerdelegierten ergaben. Schließlich stan den wir einer Gesamtforderung von 2900 Mil lionen RM jährlich gegenüber.^ Wir sind aber zur Konferenz als nüchterne und unabhängige Geschäfts leute gekommen, und wir sind nicht bereit, gewisser maßen einen Scheck zu unterzeichnen, den wir bei der Vorlegung nicht auszahlen könnten.». Wir können un sere Zahlungsfähigkeit nicht durch Ausfuhr steigern in folge der hohen Zollschranken, die alle Nationen seit dem Kriege gegen die Einfuhr deutscher Waren er richtet haben.' Nachdem wir auf die verschiedenen Mi nuspositionen hingewiesen hatten, ersuchten wir> die Gläubigerdelegierten, uns zu zeigen, kvie wir unsere Zahlungsfähigkeit stei gern könnten. Geheimrat Kastl erwähnte dann die in dem deutschen Memorandum enthaltenen beiden Wläne und ihre Voraussetzungen und schloß: Wir sind bereit und wünschen, die Dinge mit unseren sachver ständigen Kollegen weiter zu erörtern. Wir wünschen nicht, daß die Konferenz abgebrochen oder auf unbü- stimmte Zeit vertagt wird^ Aber al- unabhängige fachkundige Geschäftsleute, die frei von der Kontroll- Vie Taktik cter frarizosen Der Sonntagsbesuch der deutschen Verhandlungs führer Ta. Schacht und Dr. Vögler in Berlin endete, wie Vorauszusehen war, damit, daß die deut schen Neichsminister auch fernerhin den Sachverstän digen ihre unveränderte Verhandlungsfreiheit über ließen. Es ist verständlich, daß Dr. Schacht sich ent schloß, über Sonntag der Reichsregierung Bericht zu erstatten, nachdem er die französische Taktik im Revel- stoke-Ausschuß klar erkannt hatte und sah, wie sie sich in der Weltpresse auswirkte, Obwohl er selbst am Freitag und Sonnabend von Paris aus mehreren Ver tretern der Weltpresse erklärte, daß das deutsche Me morandum kein Ultimatum darstellt, Politische Forderungen überhaupt nicht gestellt wur den und jener Teil des deutschen Memorandums, der von Sachverständigen der Gläubigerstaaten politisch ge wertet wurde, überhaupt nicht zur Erörterung gelangte, konnte sich Dr. Schacht der Erkenntnis nicht verschließen, daß die französische Weltpropaganda einen scharfen Gegensatz zwischen den Auffassungen Dr. Schachts und den Zielsetzungen der deutschen Reichs regierung herausarbeitete. Gerade deshalb war der Besuch der deutschen Ber- handlungsführer in Berlin zu einer sachlichen Notwen digkeit geworden. Die amtliche Mitteilung der deut schen ReichSregterung vom Sonntag abend bestätigt« denn auch das, was wir über da- deutsche Memoraw dum schon vor der Anwesenheit Dr. Schacht» in Ber- 0:0 mer auf len sich einem Uner Die Sachverständigenberatungen gehen weiter Ein neuer Unterausschuß Ueber die heute vormittag abgehaltene Vollsitzung der Reparationskonferenz, die etwa eine halbe Stunde dauerte, ist eine Mitteilung ausgegeben worden, in der es heißt; ,/Dem Komitee wurde der Bericht des Unterausschusses Revelstocke vorgelegt, mit der Angabe, daß über die Zissern leine Einigung erzielt werden konnte. Der Bericht wurde zu den Akten der Konferenz genommen. Darauf entschied das Komitee in der Vollsitzung einstimmig, daß ein Unterausschuß gebildet werden soll, mit dem Auftrage, die Hauptrichtttnien, die in einen Bericht ausgenommen werden sollen, festzulegen. Die ersten Delegierten jeder Gruppe sollen diesen Unteraus schuß bilden. Man nimmt an, daß während der Beschäftigung mit den Fragen, über die bereits eine Einigung erzielt worden hl, von deu einzelnen Gruppen gleichmäßig Anstrengungen gemacht werden, mit dem Ziele, auch über die Punkte, über die keine Einigung erzielt worden ist, zu einer Einigung zu kommen. rnmannjcho ngen rauSschsidung l, Schlesien) nt-Leipzig ui Slau und E t der Sachs, n Sieg. Vi -ge, 4 Trch Der beste al! r-Ehemn! ; verblüffen versetzten v ! Pvsiel k: Leipzig z en einen gl: an Einheit^ lln war za oeppe-Ei ebenfalls gro l Heinril richt seine a! nann Dvesd öit schnell ui deutsche Wirtschaftslage und die allgemeine Wirtschaft»- politik der Reichsregierung Erklärungen abzugebene Wenn der Schlußbericht der Konferenz vorliegt oder etwa nachfolgende Politische Verhandlungen zum Ab schluß gekommen sind, ist der Zeitpunkt da, hierüber Auskunft zu geben. Eine Stimme Ser Vernunft Borah über die Annehmbarkeit des Vorschlag» Schacht» „Chicago Tribüne" meldet aus Washington, Senator Borah habe erklärt, daß er die Vorschläge Dr. Schachts auf der Neparattonskonferenz als annehmbar für Frankreich am- sehe. Bei dem Abschluß des Melwn-Berengcr-Abkommens hätten die französischen Delegierten sich darauf berufen, daß Frankreich nicht in der Lage sei, die Gesamtheit der den Ver einigten Staaten zukommenden Summen zu zahlen. Die gleiche Theke könne auf Deutschland angewandt werden. Wenn Frankreich 'also die von Deutschland gemachten Angebote ab- lehnen sollte, würden die Verewigten Staaten wahrscheinlich gezwungen sein, von Frankreich die restlose Bezahlung aller von ihm eingegangenen Schulden zu fordern. Sir Charles Addis zum zweiten Delegierten Englands ernannt Sir Charles Addis, der bis jetzt stellvertretender Delegierter Großbritanniens für die NeparationSkon- ferenz war, wurde anstelle des verstorbenen Lord Revöh- stoke zum zweiten ordentlichen Delegierten ernannt. sehr große Teile der deutschen Substanz mi das Ausland ver-, beeinträchtigen, zu beseitigen. Ferner sollte die Frage geprüft werden, in welchem Um fange durch eine Steigerung der deutschen Warenausfuhr die deutsche Zahlungsbilanz verbessert werden könnte. Die Ten denz zu einer weiteren Entwicklung des Welthandels und zu einer Erleichterung der internationalen Warenbewegung ist auf immer schwerere Hindernisse gestoßen. Die Zahlungsfähig keit Deutschlands hängt nicht allein von seiner Warenproduk tion, sondern auch von der Bereitwilligkeit der anderen Länder ab, solche Waren aufzunehmen. Es ist nicht die Aufgabe des Ausschusses, die handelspolitischen Beziehungen zwischen den einzelnen Nationen zu kritisieren. Er sollte aber feststellen, daß man nicht Zählungen von einem industriellen Exportland erwarten kann, wenn man ihm nicht die Möglichkeit gibt, seine Waren auf ausländischen Märkten zu verkaufen, und daß in folgedessen das hier vorliegende Mißverhältnis bei der Be messung der Höhe der von'Deutschland zu erwartenden Zah lungen mitsprechen muß. In einem weiteren Teil, der die bereits bekannten Jay- noch "das Transferproblem. Die „Vossische Zeitung" veröffentlicht die deutsche Denk schrift. In dem Memorandum heißt es: „Der Dawesplan stellt einen Versuch dar, im Wege der Erfahrung ausfindig zu machen, wieviel Deutschland zahlen kann. Gleichzeitig sollte er den Abschluß eines endgültigen Abkommens erleichtern, wenn die Verhältnisse dies erlaubten. In deru Plan ist erklärt worden, daß Zahlungen nur aus dem ÄÜberschuß wirtschaftlicher Arbeitsleistungen durchgeführt wer- den und durch Experten finanziert werden können Der - ^ck77ortgesetz7zurüch"und'die Reichsregierung muß ihm fort- Dawesplan steht alzo vor, daß Zahlungen nicht aus dem .... daucrnden Verkauf von Substanz und die Transferierungen Msttzt Unterstützungen gewahren. Es sollten daher geotgne nicht auf die Dauer aus Anleihen erfolgen sollen. Die bis- Maßnahmen vereinbart werden, um diese abträglichen Be- herigen Erfahrungen haben gezeigt, daß zur Durchführung dingungen, welche Deutschlands Zahlungsfähigkeit erheblich st«/» >»» , kauft werden mußten, und daß die Transferierung mir durchs diese Umstände und durch Zustrom von fremden Krediten ermöglicht worden ist. Die deutsche Zahlungsbilanz ist in den Jahren 1924/2Z mit 16lL Milliarden Passiv geblieben, wovon 10 Milliarden ans die passive Handelsbilanz entfallen. In der gleichen Zeit sind 15 Milliarden Mark lang- und kurzfristige Kredite nach Deutschland gegangen. Ein großer Teil deutscher Schuldverschreibungen und Aktien ist von Ausländern erwor ben worden. Die deutsche Landwirtschaft arbeitet seit Jahren mit Verlust und die Durchschnittsrentabilität der deutschen In dustrie ist sehr niedrig. Hinzu kommt die Arbeitslosigkeit (zurzeit 2^ö Millionen), die zu einer Gefahr geworden ist. Es ist unter diesen Umständen nnr eine Frage der Zeit, wann die Schutzmaßnahmen des Dawesplanes(Einstellung des Transfers und Ansammlung von Markbeträgen bis zur Höhe von 5 Mil liarden) in Kraft gesetzt werden müssen. Wenn wir trotz dieser Erfahrungen versuchen, aus dem Zustand der Unsicherheit in einen Zustand der Sicherheit zu kommen, so sind wir uns klar darüber, daß damit ein Risiko übernommen wird. Wir sind bereit, dieses Risiko uns uns zu nehmen, wenn gewisse Schutz maßnahmen angeioanot werden. Die Uebernahme des Risikos erfordert ein« geordnete Gesetzgebung und Verwaltung in Deutschland, den Fortfall der noch bestehenden fremden Kon- trollmaßnahmen und der Behinderungen, die zurzeit noch für die deutsche Finanzgebahrung bestehen. Muß aber Deutschland zur Erfüllung der im neuen Plan feftzulegenden Verpflichtungen ein Höchstmaß von Energie an- wevden, so ist es nölig, daß ihm dazu in stärkerem Maße als bisher die erforderlichen wirtschaftlichen Grundlagen gegeben werden. Deutschland ist im größeren UiNfange als irgend ein anderes Land gezwungen, zur Aufrechterhaltung und Ent- Wickelung seiner industriellen Produktion Rohstoffe aus dem Auslande einzuführen. Infolge des Krieges ist Deutschlands innere Rohstoffbasis wesentlich eingeschränkt worden, und es ist ihm die Möglichkeit, eigene überseeische Rohstoffe zu erschließen, genommen worden. Diese Verluste wirken sich in einer ungewöhnlich starken Belastung der deutschen Handels- und Zahlungsbilanz aus. Wenn aber Deutschland die in diesem Plan festgelegten Zah. lungsverpfltchtungen ohne eine immer mehr zunehmende neue Verschuldung an das Ausland erfüllen soll, so mutz Deutschland Gelegenheit gegeben werden, sich wieder eine eigene üebrseetsche Rohstoffbasis zu schaffen, die es mit eigenen Produktionsmit- teln, mit eigener Währung und eigenen Unternehmen ent. wickeln und ausbauen kann. Bezüglich der deutschen Lebensmittelversorgung ist be sonder» wichtig, daß die Einfuhr von Lebensmitteln verringert pOincaies Absicklen Ministerpräsident PoincarS hat als Vorsitzender des Gc- neratlrats des Maasdepartements in Bar-le-Duc die Tagung mit einer Rede eröffnet, in der er erklärte, daß Frankreich als Schuldner stets seinen Verpflichtungen getreu geblieben sei, und daß es infolgedessen nur sein gutes Recht sei, in der Ein treibung seiner Kriegsforderungen Mittel zu suchen, um seine Schulden bei seinen Alliierten oder Assoziierten abtragen zu können. Niemand wie noch, ob es möglich sein werde, die Verhandlungen in Paris mit ersten Ersolgsaussichten fortzu setzen. Wenn es zu Mißerfolgen kommen würde, dann würde dies nicht ein Mißerfolg für Frankreich sein. Dieses würde es im Interesse Europas und der Welt als ein Glück begrüßen, wenn diese undankbaren Fragen der Schulden und der Repa rationen endlich unter allgemeiner Zustimmung geregelt wer den würde,? und es sei sich bewußt, daß es große Zugeständ nisse gemacht habe, um dazu zu gelangen. Wenn aber seine Bemühungen vergeblich blieben, dann werde es sich naturnot wendig an die Durchführung des Dawesplancs hatten, die ihm übrigens dank der demnächsttgen Anwendung des Wohl- stnndsindex eine beträchtliche Erhöhung der gegenwärtigen Jahreszahlungen Vorbehalte (!).