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Auer Tageblatt : 05.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192904057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19290405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19290405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe unvollständig: Titelblatt fehlt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-05
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Auer Tageblatt : 05.04.1929
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Nr. 7S Auer Lngeblatt unv Anzeiger »Ur v«» itrzgebtrsl«. Freitag, den b. April IVirA. m di« ten^ r-ldemo- Volks- Woche Sitzung hlkampf en mutz Minister zu lie- rs Volk ; dieses >39, die ad der St-aa-ts- kwmpfeS ffen die Mtttei- ren ge llen in ser Zei- ; Herrn iig, daß lpr-il in Wahl- ' lich hat it-ik vor idigun-g ' ge, was das da- ' erscheint --a nicht mg von ! -iäumen ckich die dlichsber -er Pro- cdernng Zu lie- Volk ge- mi-k un gut wie chte. zu den rdneten nuugen ' lte das s ist oder i für die ! hat die ünfrage . ßchäfts- düngen igketten nitlicher öon der , werden ) zängen Siaats- gen an duugen chaft. irz ver- x ach der ' en ver les von die in ^gestellt ar Der- zerplan- es aus icn der --sichern- tplanes ! neuer bleiben, verab- gabung standen r-g teilt Micher - -artigen -n muß, m noch len des zu -er- 223 00t, , trage u. itslosen rem-den anderen ng nach Der ^ernsprechbeitrag unterliegt nicht äer Auswertung Gon Justiizobevins-pektor Karl Fuchs, N«uß Nach einem Urteil des Reichsgerichts vom 14. Januar 1020 ist die Reichspost nicht verpflichtet, den in« Jahre 1920 er- hvbenen F-ernsprechbeitrag -aufzuwertcn. Die Vorgeschichte ist ktirz folgende: Durch das Gesetz be-tr. Fernsprechgebühren vorn 6. Mai 1020 wurden jedem Fernsprechteilnehmer ein einmaliger Beitrag von 1000 Mark ür jeden Hauptanschluß und von 200 Mark für jeden Nebeuan- chluß auferlegt. Diese Beitrüge dienten zum Ausbau des Fern- prechnetzes. Die Zahlung war Vorbedingung sür die Be- affung bestehender oder Herstellung netter Anschlüsse. Jin April 1923 wurden durch den Hausholtplau besondere Mittel bereit-gestellt, so daß die Rückzahlung des Zwangsdarlehens möglich wurde. Die Fernsprechbeiträge wurden etwa Ende -Septeniber 1920 asz-ahlt, ihr durchschnittlicher Goldwert betrug etwa 70 AM. Dieser war bei der Rückzahlung auf 10 Goldpfen-n-ig zusammen geschmolzen. Zahlreiche Fernsprechteilnehmer haben die Rück zahlung -nicht ' als Tilgung ihrer Altsprüche -anerkannt. Um sine grundsätzliche höchstrichterliche Entscheidung herbei-sühren zu können, ließ sich ein Verband die Ansprüche seiner Mitglie der abtr-eten und reichte beim Landgericht Düsseldorf die Aus- wcrtungstlag-e gegen die Reichspost -ein. Das Landgericht wieS jedoch die Klage ab, auch dir Berufung gegen dieses Urteil hatte keinen -Erfolg. Alts die vom Kläger alsdann eingelegte Revi sion hatte sich nunmehr das Reichsgericht -mit der Frage zu be fassen Das Reichsgericht geht davon -aus-, daß die Auswer tung der Ansprüche der Fernsprechteilnehmer an sich zu lässig ist und den allgemeinen Vorschriften von Treu und Glauben unterliegt. Di-e Ansprüche dürfen aber nicht -allein sür sich betrachtet werden, sondern müssen in den Nahmen Les Te-i-lnehmerve-rhältitisses gestellt westdeu. Alsdann -org-ibt sich «sn ander c sBil d. Die Post-verwaltung bedurfte dringend weiterer Mittel, um das Fernsprechnetz i n s e i n e m B e« st a w d e A u e r 7) a l t e n und den Bedürfnissen entsprechend auszubauen. Diese Mittel konnten aus den gezahlten Gebühren nicht bestritten werden. Schon damals entsprachen die Gebüh ren infolge des "sinkenden Goldwertes nicht mehr dem Werte der -von der Post -gemachten Leistungen. Won -einer Erhöhung der Gebühren wurde «vor abgesehen und dafür der Weg -ge wählt, einen besonderen, rückzahlbaren Beitrag zu erheben. Das Reich, an dessen Stelle ssmtcr die Deutsche Reichspo-st trat, war nicht in der Lage, der Geldentwer-tnng durch Herauf setzung der Gebührensätze in P-äpieriwark zu folgen. Stoch weniger vermochte es infolge der damaligen Unkenntnis des Wesens des Währungsverfalls die MormWge Erhöhung der Gebühren soweit hinaufzusetzen, daß die fortschreitende Geldent wertung ausgeglichen wurde. So kam es, daß das Mißverhält nis der Leistungen der Post zu dem Wert der Gegenleistungen der Teilnehmer immer -größer wurde. Der Währungsverfall hat daher für jeden -einzelnen Anschluß den T eiine y ui e r n Vorteile gebracht. Distse müssen sie sich enttzegenihalten lassen, wenn sie aus Billigkeütsgründen verlangen, daß sie als Gläubiger der Reichs-Post von den Folgen der Geldentwertung verschont bleiben. -Es ist ferner von ausschlaggebender Bedeu tung, daß die Beiträge nicht zum Zwecke einer eigenen kapita listischen Berriebssuhrung der Neichspost verwendet worden sind, sondern -i m I -n t e r e s s e d e r F e r n s p-rechteil- n e y -m it r. Je-densallS kamen den damaligen Fernsprechteil nehmern die Vorteile am Ausbau des Lele-phonnetzes zugute. Wenn das Oberlandesgericht meint, daß nach Treu und Glauben und aus Billigk-eiitsrücksichten die da maligen Teilneh mer jetzt eine Aufwertung -nicht beanspruchen können, weil sie durch die -gehabten Vorteile bereits -abgesunden sind, so läßt sich das aus rechtlichen Gründen nicht beanstanden. Die Willigkeit erfordert, daß die Einwirkung des Währungsverfalls auf die beiderseitigen Leistungen abznwägen ist. Alsdann -ergibt sich, -daß jede Aufwertung der Beiträge gn -versagen -ist. Das ist in kurzen Zügen der -Gedäukeng-ang des reichSgc- richtlichen -Urteils, soweit es den -Teilnehmer in-teresfi-ert.' -ES schweben zurzeit noch zahlreiche Klagen der Anschlußteilnehmer gegen die Reichspost -aus Aufwertung des Zw-angsdarlehns. Nachdem sich das Reichsgericht auf einen ablehnenden Stand punkt gestellt hat, besteht keine Aussicht mehr aus -Erfolg, so daß die Klagen wohl zurückgezogen werden müssen. öilikger Tand Wer arm ist, kauft sich billigen Tand und fr-ent -sich seiner auch, wenn -er keinen Geschmack hat; wer die Mittel besitzt und Geschmack dazu, begehrt bessere Ware. Die Dutzendfchrci-ber und Zeilenschinder mögen zu dem billigen Tand von Schlag worten und abgebrauchten Redensarten greisen; wer sich höher einschätzt, der verzichtet darauf. Jene rollen Probleme auf, ventilieren allerlei Fragen-, -sprechen von einem aktuellen Thema, von katastrophalen Auswirkungen u. dgl. m. Ein rechter Hans Dampf auf allen Gassen ist auch das Format. Nun hat gewiß Än Heft, wemr man schon das Fremdwort gel ten lassen will, ein bestimmtes Format, aber niemand würde im Papiergeschäft ein -„Haft von Format" fordern, weil ja der Verkäufer nicht wüßte, welches Format -gemeint ist. Indessen was macht das? Da hat irgend ein Hohlkops den „Mann -von Format" erfunden, andere Hohlköpfe machen das nach, und nun hallt der deutsche Blätterwald wider von sinnlosen Wen dungen wie: ein Mann von Format, Tschangtsolin war eine Persönlichkeit von Format, ein Film zeigt uns eine Fran von Format, -eine Aufführung hatte sogar Qu-alitätsformat, und schon sind auch die -Eigenschaftswörter formatig und groß formatig -auf dem Schauplatz erschienen. -Ein Narr macht eben viele Narren, und wir können gewiß noch manche treffliche Wortbildung erleben, denn die deutsche Sprache und die deut sche — Leserwelt ist ja so -geduldig. Wer freilich Gefühl für die Würde seiner Muttersprache -hat, der Macht solche Albern- heiteu wicht -mit: hoffen wir-, daß ihrer -immer mehr werden und es ihnen gelingt, diese Mißgestalten zum TcufÄ zu jagen! aaudem :, wenn die gm ie weck svrteib onderer cht iiur enschuf- n Ord- Befon- n ein- i-n die- r Maß- Lugau. Grubenbrand. Im Vertrauensschacht der Gewerkschaft Gott-esse-aen war vor einigen Tagen ein Brand a-usgcbrochen, der noch immer wütet. Die Bekämpfung des Feuers ist so schwierig, daß das Personal der Unfallhilfsstelle . eingesetzt und bas Revier abgefperrt werden musste. — In der gleichen Grube ereignete sich durch Hereinbrechend-c Kesteins- masssn ein schwerer Unfall. Zwei Bergarbeiter wurden ver schüttet; einer von ihnen trug eine.schwere Gehirnerschütterung davon. ! Schönheide. Polizeiliche Entfernung eines Stadtverordneten. In der letzten Gemeindeverord netensitzung hatte der Kommunist Reiher, der wegen grober ! Verstöße für die Dauer von drei Sitzungen ausgeschlossen k worden war, pwdrr-rchügtrr Weise wieder im Kani» Platz ge ¬ nommen, um an den Beratungen teilzunehmrn. Ai« Reiher der Aufforderung des Vorstehers, den Saal zu verlassen, nicht nachknm, wurde er schließlich durch Polizeigewalt entfernt, worauf er sich im Zuhörerraum nicderiieß. Die Sitzung der Gemeindeverordneten nahm darnach einen ungestörten Verlauf, Zwickau. Vergebliche Suche nach einer Ver mißten. Wie gemeldet, wird seit Neujahr die Chemnitzer Telegraphen-Assistentin Marie Ottilie Friedrich vermißt- In den letzten Tagen wurde auf Anordnung der Polizeidirektion Zwickau das unwegsame Waldgciände um den Aucrsberg systematisch abgcsucht, um nach der Leiche der Vermißten zu forschen. Obwohl die Nachforschungen sich weit über die sächsischen Grenzen ausdehnten, waren alle Bemühungen, Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen, völlig vergebens. Glauchau. Zum Oberbürgermeister ernannst Bürgermeister Or. Schimmel wurde zum Oberbürgermeister ernannt. Durch die bereits gemeldete Eingemeindung von Rothenbach ist die Einwohnerzahl Glauchaus auf 31000 gestiegen. Geringswalde. N In d e rst er b e n- In Hilmsdorf hatte ein Gutsbesitzer die Nindcrrausen mit Mennige streichen lassen- Die Tiere leckten daran und erkrankten- Zehn Rinder gingen ein. Dem Besitzer erwächst dadurch ein großer Schaden. Chemnitz. Durch die reichen Niederschläge der letzlen Tage beginnen sich die Talsperren nach mchi- monatiger Dürr« wieder langsam zu füllen, sodaß die Wasser not, die in Chemnitz und einigen crzgcbiigischcn Orlen einen katastrophalen Charakter anznnehmcn drohte, in absehbarer Zcit als behoben gelten kann. Vermutlich werden in den nächsten Tagen die schärfsten Sperrmaßnahmen bereits auf gehoben werden können- Flöha. Mit dem Motorrad In den Straßengraben. Ein Motorrad mit Beiwagen fuhi am Ostermontag gegen das Geländer der Landbrücke bei Flöha, durchbrach es und stürzte in den Straßengraben Der Kaufmann Dransfeld ans Dresden erlitt lebensgefährliche Verletzungen, während die auf dem Soziussitz mitfühlenden drei Personen nur leicht »crletst wurden- Leubsdorf. E-in achtjähriger Brandstifter. -Wie berichtet, fiel kürzlich die Scheune des Gutsbesitzers Uhlig einem Schadenfeuer zum Opfer. Nunmehr konnte -ein -acht jähriger bei Uhlig be-sthüstigter Junge als Brandstifter erwit- löft werden, der den Braud aus Rachsucht angelegt hat. Borna. Br a u d u n d Explosion i m B raunko -h - lenwerk Borna. In einer Mait-nschaslSbaracke der Bvaunkoh-leuwerike Borna A.-G. brach gestern früh ein Brand aus, der wahrscheinlich durch Fu-n-kenfllu-g aus dem Schornstein -eines Wa-schraumes entstanden ist. Während der Tätigkeit der Werksfe-uerwehr explodierten zwei große Sauerstoffbehäiltcr. Die Explosion hatte eine solche Gewalt, daß Teile einer Flasche 26 Meter weit sortgeschleudert wurden. Personen wurden wicht Verletzt. Die Baracke brannte vollkommen wieder. Leipzig. Zu den Durchstechereien beim Woh nungsamt. Im Verlaufe der -Untersuchung Über die Durchstechereien im LeiWger Wohnungsamt sind auch Uu- regelmüßigkeilen gegen den Stadtbaurat Hä-drich auf-gedeckt worden. Gegen ihn wird am Freitag vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Leipzig verhandelt werden. Leipzig. Selbstmord Pings Untersuchungs gefangene n. Der im Leipziger Schlachtho-Mawda-l Haupt- beschuldi-gt-e Großschlüchter Apitzjch hat sich im Untersuchungsge fängnis das Leben genommen. Leipzig. „B er -liner Herma n n". Der Leipziger Kriminalpolizei gelang es, einen Mann festzun-ehmen, der sich „Bepliner Hermann" nennt. Er hatte vor einigen Tagen einen Arbeiter seines Lotteviogewinn-es -beraubt, leugnet jedoch, die Tat begangen zu haben. Leipzig. -Gin ANt-ozing a us s B ah ngI ei s ge stürzt. Gestern morgen stürzte ein Lastkraftwa-gewzng von der Mock-auer Ue'berführun-g über die Bahnstrecke Leipzig-Ber lin acht Meter tief auf die Gleise hinab. Obwohl dec Trieb wagen den- An-Prall des nachfolgenden Anhängers anszuhalten hatte und beide Wagen schwer beschädigt wurden, kamen Füh rer und Beifahrer doch wie durch ein Wunder unverletzt davon. Die Bahngleise wurden erheblich beschädigt und die Berliner -Strecke müsste geraume Ze-it für den Verkehr gesperrt werden, sodaß sich einige Umleitungen erforderlich machten. Leipzig. Betrügerin. Hier wind? eine im Ruhe stand lebende 64 Jahre alte Telegraphenassistenlin unter der Beschuldigung verhaftet, Darlehnsschwindclcien in einer großen Anzahl von Fällen begangen zu haben. Sie soll durch Jn- seraie Geldgeber gesuchl und diese unter Vorspiegelung falscher Tatsachen um große Summen geprellt habe». Ferner werden ihr Wechsclsälschimgen und Diebstahl zur Last gelegt. Die Gerichtsverhandlung gegen die Betrügerin soll wahrscheinlich in der nächsten Woche beginnen. Dresden. V e r k c h r s u n f ä l l e- Auf der Bernhard- siraße stieß gestern nachmittag ein Personenauto mit einem Licferungskraftdreirad zusammen, welches umstürzle. Die Frau des Besitzers Große, der das Fahrzeug gesteuert halte, wurde herausgeschleudert und erlitt einen schweren Schädelbruch, der ihcen sofortigen Tod zur Folge hatte. Arnsdorf. Un-ter deu Rädern. Am -Dienstag früh kam ein Lljähriges Dienstmädchen aus Noustadt, das auf den bereits in Bewegung befindlichen Fvühzug nach Pirna auf springen wollte, unter die Rüder. Sie Milbe überfahren und auf der Stelle getötet. Königstein. Aus der Elbe gerettet. Am Oster montag fiel hier ein achtjähriger Jnn-gc, der in der Nähe der Elbe mit seinem Roller spielte, in das an dieser Stelle schnell strömende Wasser. Durch das Schreien des Knaben wurde der Hilfsarbeiter Wittig aufmerksam, dem es gelang, das Kind iw letzten Augenblick den Fluten zu entreißen. Bischofswerda. Eine nu -a uf g ck l -ä r t e Explosion. In einem Stallgebäude der früheren Tra-inkaferne, die jetzt zu Wohnzwecken umgebaut ist, ereignete sich eine Heftige Explosion, durch die die vier Wohnungen des Gcbä-üd-es erheblich -beschädigt wurden. -Ein 19 Jahre altes Mädchen erlitt schwere -Brand wunden, ein n-oumährigcs Kind wwstde durch eine e-instürzende Mauer verletzt. Die Ursache der -Explosion konnte noch wicht ermittelt werden. Zittau. Ueb erfahren. Von einer Kraftdroschke überfahren wurde am Ostermontag der 4 jährige Knabe Eberhard Süß- Er erlitt schwere Verletzungen und mußt« in» KrMÜttHrp-n über^eführt Nerdrn. Eln schönes Gftergrschenk Men Kunst-o-creini-ssunaen und Kunstfreunden sei di-e Id« der Genfer Vereinigung -für Kirchen-gefaug zur Nachahmung empfohlen, hin und wieder den unbemittelten und ernsten Musikfreunden den Genuß hoher und höchster Kunstschö-pfun-aen zu vermitteln. So ließ die genannt-o Vereinigung am Grün» donwerSl-ag und Karfreitag in Genf die Matthäus-Passion bei völlig -freiem Eintritt ausfuhren. Sogar Programm -und Text buch bekam jeder in die Hand gedruckt, -der sich zu den Aus führungen einstellte. Die Türen der Kathedrale St. Peter wurden -eine Stunde vor Beginn der Aufführung geöffnet, reicht ein -einziger Sitz war für irgend jemanden reserviert. Sobald festgestellt war, daß niemand mehr Platz hatte, wurden die Türen geschlossen. Beide Male war die Kirche schon lange vor Beginn -der Ausführung bis a-uf den letzten Platz bef-etzt. Di« etwa '8000 Francs 'be-laufenden Kosten waren durch Samm lungen zusammengebracht. Es zeugt von einem vorbildlichen Kuustivillen, daß e-in solches Unternehmen möglich war und man darf zug-leich daran erinnern, daß vor 200 Jahren bei ihrer Erstawfsührung die Matthäus-Passion ja Bestandteile der Gottesdienste der Karwoche darstellte, daß man somit also durch die Gewährung unentgeltlichen Eintrittes eine große und schöne Tradition wieder -ausgenommen hat. Wenigstens in Genf. die Tieffee-Expe-Mon -es Zlei-museums. Um daö Tier- und Pflanzewleben der Tiefs« im Gebiete der Bahama-Jiiü-ln zu erforschen, wird im Auftrage des Chi cagoer Field--M -ieums in Kürze eine der best-ausgerüsteten Expeditionen -b -er AVI von Nassau, dem Hauptort der ge nannten Inselgruppe, in See gehen. Die Forscl-er verfügen ü-öcr nicht weniger als z-ioölf mit allem Erforderlichen reich lich ausg-'stattete Schiffe. Für di« Unterwasseraufnahmen ist ein besonderer Apparat konstruiert worden. Er besteht aus einem langen Rohr, niit einer Stahlkammer am unteren Ende, in der drei Personen P-latz finden. Durch einen Ventilator wird ständig -frische Luft t)In-n-bgepumpt, um den unten Arbei tenden den Aufenthalt für acht bis zehw Stunden hintereinan der zu ermöglichen. Verschiedene Taucher in den gewöhnlichen Tanchernusrnftungen haben die Aufgabe, solche Tiere oder Pflanzen heraii-fzuholen, -die mit den sonst verwandten Fang geräten wicht zu fassen sind. Der gastfein-liche -Tiger* Wenn Elemente an, „der Tiger" Frankreichs, in Paris weilt, verbringt er gern -seine freie Zeit in -Gesellschaft von angenehmen Freunden und -Bekannten. Sitzt er aber in seinem Landhaus in -der Vendöe, so wünscht er nicht von Besuchern belästigt zu werden. Er verhält -sich daun gegenüber seinen ältesten und besten Freunden fast !so rücksichtslos wie gegenüber dem deutschen Volke. Kam da kürzlich auf einer Autofahrt durch die schöne Vendäe ein -alter Freund des Staatsmannes vor dessen Anwesen, ent-sa-nn sich-aetneinfam verlebter -Stunden mit ihm in Paris -und begehrte Einlaß. Mathilde, der wache- hakbeude Eerberns des Tigers, fletschte die Zähne -und bellte ge waltig, war aber dennoch wohlerzogen -genug, den seriösen Fremdling -Passieren zu lassen. Dann öffnete sich die Haustür, und heraus trat, schläfriain die Frühjahrsfonne blinzelnd, der Tiger. Mit strahlender Miene schritt der Freund auf ihn zu: „Ich befinde -mich -ans -der Durchreise und wollte nicht verfehlen, Dir, mein Lieber, freundschaftlich die Hand zu drucken." Der Tiger reichte ihm seine Rechl-e und bemerkte lakonisch: „Das ge nügt wohl. An revoir!" Sprach's und verschwand. Das Ge sicht des -Mgeblitzten war wicht das -klügste, das eine zugekwallte Haustür zu sehen bekam. Wichtige ZpmnachlMen Tnrnerschast Au« von 1878 D.T. Alle Schüler, welche von Ostern 1929 ab die gewerbliche Fortbildungsschule besuchen und im Verein Turnerschaft von 1878 ihre Pflichitmnslunden genügen wollen, werden ersucht, ihre Meldung jeden Dienstag und Freitag abends 8 Uhr in der Vereinsturnhalle (Schützcnslraße) oder jeden Montag abends von b/§7—8 Uhr in der Turnhalle der Pestalozzischule (Schwarzenberger Straße) abzugcben. VfR. Aucrhammer Hierdurch allen zur Kenntnis, daß die fällige Monatsver- sam-mlung erst am Freitag, den 12. April 1929 stattsindet. Amtliche Anzeigen In dem Konkursverfahren zum Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Eduard Lungen in Aue, alleinigen Inhabers der unter der Firma Hermann Lungen daselbst betriebenen Zigar- renhandlung, wird auf Antrag des Konkursverwalters, des Rechtsanwalts Linder in Aue, zur Wahl eines Glnubigeraus- schusses anderweit eine Gläubigcrversammlung auf Montag, de« 15. April 1929. norm. 11 Uhr vor dem Amtsgericht hier -berufen. In der Gläwbi-gcrversammlun-g am 25. März 1929 hat ein Beschluß nicht gefaßt werden können, da kein -Gläubiger erschienen oder ordnungsmäßig vertreten war. Amtsgericht Aue, den 3. April 1929. Berbandsgerverbeschule Aue i. Erzgeb. (Mehschstrahe 14) Freitag, deu 5., und Sonnabend, den 6. April, von 8 bis 12 Uhr letzte Ammeldetermine. Spät-co-ei»laufende Anmeldungen werden zurii-l-gowiescn. Am 6. und 6. April find etwaige Aenderun-gen betreffs: Wohnort der Eltern, Wohnung des Schülers, Berufs- und Lüh» stelleuwechsel zur Bericht,gnug zu melden. Dienstag, den S. April, norm. 8 Uhr müßen sämtl. new- eintretendcn Schüler und Schülerinnen zur Schute kommen, Massenbcfctzung. Letztes -Schulzeug-n-is, Lurnbüscheiwigun-gcn, Bleistift und Papier sind mitzubringen. Donnerstag, den 11. April, vorm. 7 Uh: Bekanntgabe des Stundenplans -an die Obcrklassen; Freitag, den 12. April, oorm. 7 Uhr Bekanntgabe des Stundenplans an die Mittelklassen. Turnbeschoiliiiaungen und -ordnungsgemäß -unterschriebene Gewerbe-schulzcugulisse sind vorzuile-geni Anträge auf Fahrpreisermäßigung für -Schülerrückfah» karten müßen am Dienstag, Donnerstag und Freitag zur Unterschrift und Abstempelung Vvrgelcgt werden. Di« Direktton. Bang. Verantwortlich für -den redaktionellen Teil: H. Viesecke, für den Anzeigenteil: Carl Schied. — Druck und Verlag: Druck» «ob »erlagSgrseüschast m. b. H.«
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