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v««age «r »» dl «un MgeVkttte« >md »ny«»g«4 fik do« MygrM«»- Dlmtta,. d« 11. 2«^ Vie kUrlel <les polarliebler Obwohl da« Nord« ob« Polarlicht « den mifMiostrn Nature rächet morgen gehört, harrt da« RätsL sein« Entstehung und seine» Wesen« noch Emm« der Ldsmrg durch di« Wissen- schuft. Di« au« einem En dem Novanberhest d« getflchrift „Da« Weltall* verbfferrtlichten Artikel von Hermann A. Hahne oervorgobt. Ivsien sich nm Lber di« Hvh^ in d« die Polar- Ächter erscheinen, mit Sicherheit Angaben machen. Nm häufig sten findet man sie V0 bi» 120 Kilometer, selten unter 86, mit- unter bi» zu 1000 Kilometer doch. Di« Hühemnessung wird mit Hilfe photographisch« Ausnahmen von zwei und mehr Stellen au« bewirbt, di« viele Kilometer weit auseinander liegen und durch Fernsprecher miteinander verbunden sein müssen, damit di« Gleichzeitigkeit der Aufnahmen gewährleistet ist. So gibt e« Em sMichen Norwegen sech» Stationen mit Abständen von SS di« 266 Kilometer. Dl« Höhe wird au» der Vage der Abbildungen do» Polarlicht» gegenüber denen der mftphorogvaphierten Sterne ermittelt, dis sich ja auf den Aus nahmen der einzelnen Stationen verschieden darstellt. ES läK sich denken daß nm große, lichtstarke Objektive und höchst empfindliche Platten für solche Aufnahmen brauchbar sind. Trotz-dor bisher schon «zielten Erfolge bet der Höhenmessung der Polarlichter, dte hauptsächlich den Bemühungen von Pro fessor Stürmer-Oslo zu verdanken sind, bleibt hier noch viel zu tun übrig. Namentlich Est e» notwendig, da» Netz der Be obacht ungSstationen üb« alle Zirkumpolarland« auszudehnen. Die Aussichten, daß dieser Gedanke verwirklicht wird, sind Est mit iHv« Errichtung zu rechnen. Wesentliche Förderung könnte di« Polarilichtsorschung durch zwei Stationen in der Nähe des magnetischen Nordpols erfahren. Selbstverständlich sollen alle dies« Stationen nicht der Höhenmessuna allein, sondern überhaupt der Erforschung der Pomvlichter dienen. Ganz ungeklärt Est u. a. noch der Ur sprung ihr« kurzperiodischen Veränderungen. Der Lösung dies« Frage würde man naher kommen, wenn man kinemato- araphische Aufnahmen der Erscheinungen vornehmen könnte. Für solche reichen jedoch die technischen Hilfsmittel, Haupt- sächlich dis Lichtstärke der Optik und die Empfindlichkeit der Platten, noch nicht au». Und« denselben Schwierigkeiten leidet di« spektralanalytische Untersuchung der Polarlichter, von der man sich bemerkenswerte Erkenntnisse verspricht. Dem Osloer Professor Lar» Vegard ist e« gelungen- durch ein« ö9stündige Aufnahme ein Sportprogramm berzusdellen. In diesem fand man «ine unbekannt« Linie, di« sogenannte Polarlichtlinie, die man dem Stickstoff zuvschnete. Kanadische Gelehrte wiesen je doch nach, daß sie dem Sauerstoff angehört. Weitere Aufklärung verspricht man sich von ein« Der- suchSanordnung, die den Zweck hat, Polarlicht künstlich zu er zeugen. Man will ein Gemisch von Gosen, wie es den höheren Schichten der irdischen GaShülle etwa entspricht, der Ein wirkung von Katbodenstvahlen auSsetzen und di« zu erwartende Lichterscheinung svektrographisch aufnehmen. Sollten sich da bei AehmichkeÜen- vielleicht gar Gleichheit mit dem Spektra- gramm Vegard» «geben, so würden nicht nur unsere Kennt nisse von dem Wesen, deS Polarlichte«, sondern auch die von der Zusammensetzung d« hohen Schichten der die Erde um gebenden Gashülle «wettert. Man weiß natürlich noch nicht, ob man mit Kathoden- strahlen das angestvebte Ziel «reicht, da auch die Art der das Nordlicht «zeugenden Strahlung noch Nicht mit Sicherheit fest steht; es können ebenso gut Beta-, Alpha- oder auch noch ganz unbekannte Strahlen hierbei eine Rolle spielen. Auch die Beziehungen der Polarlicht« zum Erdmagnetis mus und zur Sonnentättgkeit sind noch gänzlich ungeklärt, ebenfalls der Leuchtvorgang selbst. es wurde ihm " - i. Spä- Der Zalzkrieg von §1. Molkgang Die Neuzeit räumt immer mehr mit Men Gerechtsamen auf. Wenn dadurch auch mancher Zopf beseitigt wird, so ver schwinden doch mit solchen alten Einrichtungen und Gepflogen heiten zahlreiche Zeugen kulturgeschichtlich« Zusammenhänge. Ein Beispiel dafür bietet die kürzlich «folgte Beendigung des sogenannten St. Wolfgang« Salzkrieges, der in Jahrhunderte alten Verträgen und Verpflichtungen seinen Ursprung findet. Bei diesem „Salzkrieg" handelt es sich um einen Prozeß, den die Gemeinde St. Wolfgang in Oberösterreich gegen oen Bundesschatz aus Lieferung des „Muessa-lzes" angestrengt hat. Der Bundesschatz begründet seinen ablehnenden Standpunkt mit dem Gesetz vom 24. März 1920, durch das sämtliche Ver günstigungen bei dem Bezug von Speise-, Fabrik- und Vieh salz in Oesterreich aufgehoben wurden. Die St. Wolfganger machen demgegenüber geltend, daß unter dieses Gesetz nur „Gnadensalz, Mo Salz, !dessen Bezug durch landesherrliche Gnadenakte mit Vergünstigungen ausgesdattet war, falle, nicht ab« ,Muessalz" (Muh-Salz), um das es sich in dem an hängigen Streitfälle handle. Dieses „Muessalz" hat eine lange Geschichte, seine Liefe rung wurde im Jahve 1662 vertraglich festgelegt. Die Ge meinde St. Wolfgang erhielt im Jahre 1667 eine Mautstelle für nach Salzburg «in,geführtes Eisen, die sich bis dahin „Am Schober", der heutigen Ortschaft Strobl, befunden hatte. Da eine solche Mautitelle Verkehr und Verdienst nach dem Orte zog, hauten die St. Wolfgang« die Straß« von Strobl und die Brücke üb« dis Ischl, die Pfandlbrücke, aus. Die Salz burg« Eisenhändler waren aber mit der Mautverlegung nichl einverstanden, da der Weg Über St. Wolfgang den Transport verteuerte. Ihren Bemühungen gelang es, den alten Zustand wieder herzustellen. Das beoeutste eine Schädigung der St. Wolsgamger, denen di« 'Unterhaltung d« Pfandlbrücke weiter hin oblag. ES kam der schon erwähnte Vertrag vom Ickve 1582 zwischen St. Wolfgang und der nied«Ssterveichischen Kamm« Mtande, nachdem der Salzamtmann in Gmunden dem Markte St. Wolfgang jährlich „ein Pfund Fuder Mues salz" zu liefern hatte. Aus heutige Verhältnisse umgevechmet handelte eS sich um etwa 260 Zentner. Eine solche Menge konnte natürlich der Ort selbst nicht verbrauchen; es wurde ihm 'deshalb 'gestattet, die Hälfte nach Mondfee zu verkaufen. Spä ter führte die Verrechnung mit dieser Gemeinde zu Schwierig keiten, und im Jahre 1766 wurde deshalb zwischen dem Salz oberamt Gmunden und St. Wolfgang «in neu« Vertrag ab geschlossen. Die Gemeinde behielt ihre Verpflichtung -ei und wurde dafür jährlich mit etwa 126 Zentner Salz und 600 Gulden in bar entschädigt. Diesen Vertrag berührte nach An sicht der St. Wolfgang« auch das Gesetz von 1920 nicht. Erst ver Vergleich, den beide Parteien kürzlich geschlossen, hat ihn beseitigt. D« Dicht«. Arbeit « «eia« Nom« «echt «Ich Eg fchktf» Metz«-«» TLeab bi« sch« vMvbet« »apftch/ Turnen * Sport * Gptet LtttzdirU. Ergebnisse vom 9. Dezember 1228. Gau Erzgebirge. Bf«. 1 «mrhammer — VfB. 1 «mmberg 4:2 (8:1). Im fälligen Rückspiel hatte der BsR. die erste Elf de» MB. Annaberg zu Gaste und konnte die in Annaberg «litten« Niederlage wieder wettmachen. Di« Rasensportler zeigten trotz Ersatzes für die beiden Außenstürmer die weitaus besseren Leistungen und nur durch die glänzende Abwehrarbeit de» Torhüters der Annaberg« verblieb es beim Schlußpfiff bet einem 4:2- Sieg. Der Kampf selbst wurde von beiden Mann schaften sehr flott durchgeführt, brachte ab« im großen ganzen nicht di« «warteten spannenden Momente. Schiedsrichter Weidauer pfiff nicht schlecht, ließ aber der mituni« übermäßig harten Spi-Äwei-se zu viel freien Lauf. BfB. 1 Aue-Zelle — Sports. 1 Niederhatzlau 8:2. Mit einer hohen Niederlage mußten die westsächstschen Gäste die Heimreise mied« antreten. Di« VfB.-Elf stellt« erneut ihre zurzeit gute Form und« Beweis, und siegte nach technisch und taktisch überlegener Spielweise in dieser Höh« verdient. Schiedsrichter Pfeiffer konnte diesmal nicht so recht überzeugen, da er bei der in den letzten 20 Minuten auftreten den harten Spielweise, wo e» auf beiden Seiten ohne Verletzun gen nicht abging, zu spät und ungenügend eingnff. Teutonia 1 Bockau — Wacker 1 Schwarzenberg 7:1. Im WiederholungS-Verbandsspiel siegten die Bockauer überraschend hoch gegen Wacker-Schwarzenberg. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zeigte der Sturm d« Teutonen En den zweiten 45 Minuten eins sehr gute Gesamtleistung, gegen di« die Schwarzenberg« nicht anzukämpfen vermochten. Resultate unterer Mannschaften. VfB. 2 Aue-Zelle—Sportv. 2 Niederhablau 4 :0. Viktoria Jug. Lauter — Alemannia Jug. Aue 1:0. BL. Jug. Eibenstock — Teutonia Fug. Bockau 6:0. Olympia Jug. Grünhain — VfB. Jug. Aue-Zelle 1:0. Groß-Gau Mkttelfachfen Ein Zusammenschluß im Fustballsport. Der V-erbomdsvvrstand hat in sein« am 6. Dezember in Chemnitz «-gehaltenen Besprechung mit Vertretern der Gau vorstände von Mittelsachseu, Erzgebirge und Ober erzgebirge die Frage eines Zusammenschlusses dies« drei Gaue eingehend geprüft. Die Aussprache hat ergeben, daß ein Zusammenschluß zu einem Großaau Mittelsachsen wünschenswert ist unter der Vor aussetzung, daß der Spielbotrieb in jedem der drei Gaue in L« bisherigen Weise durchgeführt wird und ein« finanzielle Belastung der Gauvereine höchstens in dem bisherigen Aus maße «folgen darf. Der Zusammenschluß soll den bis zum 1. März 1928 ein zuberufenden Gautagen von den Gauvorständen in dieser Form ab 1. IM 1927 empfohlen werden. » Ergebnisse außerhalb des Gaues. Schneeberg: VfL.—Sportvg. 07 Meerane 2:8. Bor ein« zahlreichen Zuschauermenge standen sich in Schneeberg beide Mannschaften im Verbandsspiel gegenüber. Die Schneeberger zeigten sich trotz des mehrfachen Ersatzes von L« besten Seite und hatten die Mseraner alle Hände voll zu tun, um einen knappen Punktsieg zu erringen, Har 1 enstein: FC. 02—VfL. 1 :2. Zwickau: Sportv.—VfB. Glauchau 1:8. Werdau: TuB.—Sportvg. Crimmitschau 6:1. Planitz: Sportklub—Sportklub Zwickau 5:2. Plauen: SpuB. —Bogtl. FC. 2:3. VfB. — Polizei sportverein 2:2. Reichend ach: 1. FC.—Sturm 1:4. Auerbach: VfB.—VfB. Lengenfeld 6:1. Rebesgrün: Sturm—Spielvg. Falkenstein 4:6. Netzschkau: Teutonia—Sportv. Mylau 3:6. Chemnitz: CBC.—Sturm 1:2! Wacker—Preußen 6:3. Teutonia—VfL. 05 Hohnstein 4:1. National—Sportklub Na tional 3:3. Rotz wein: FC.—VfB. Rochlitz 4:3. Röoerau: Sportv.—Sportv. Riesa 1:2. Nünchritz: Sportv.—Sportkl. Döbeln 2:4. Hertha: BC.—Spielvg. Waldheim 5:2. Dresden: Sportklub—Guts-Muts 2:0. Brandenburg gegen Dresdensta 4 :2. Spielvg.—Fußballring 1:01 Sport verein 06—Sportges. 93 2:1. Leipzig: Fortuna—Sportfreunde Markranstädt 6:0. VfB.—TuB. 3:2. Wacker—Spielvg. 10:0! Sportfreunde— Viktoria 3 : 2. Olympia-Germania—Arminia 2 :2. Halle: Sportfreunde—Sportv. 98 4 :3. Borussia—Ein tracht 6:1. GadbAckschsaick. Nürnberg: 1. FE.—FE. Bayreuth 7:V, Fürth: vfR.-Spielvgg. 1:4? R«g«n»bu7?: Jahn—DSV. München 2:1. Augsburg: Schwaben—Bayern-München 1:4. München: Teutonia—1860 1:3. Würzburg: FB. 04—ASB.,Nürnberg 1:1. Offenbach: Kickers—Eintracht-Frankfurt 1:1. Hanau: FE. 93—Viktoria-Aschaffenburg 4:1. Frankfurt: Fußballsportv.—G«mania-Bieber 8:t Berlin. Alemannia 90—Hertha-BSC. 2:1! Minerva 93—BE.» Adlershof 3 :2. Norden-Nordwest—OickerS 3 :2. Tasmania— Wacker 04 2 : 0. Südstern—1. FE. Neukölln 6:1. Tennis- Borussia—Alemannia-Haselhorst 4 :1. Spandau« SV.—SB. Luckenwalde 2:1. Norddeutschland. Kiel: Holstein—Viktoria-Hamburg 9:2. Hamburg: Eimsbüttel— HSV. 0 :13. FT. VS Wtona gegen Union 4:4. St. Georg—Polizei 4:3. Amtliche Sekonntmachung -es Jugenöausjchusses -es Gaues Erzgebirge im V M.S.V. Die Ermittlung des Gauibesten in der Jugend - Versuchs« klasse macht sich -wischen den beiden Tabellenersten deS und V-Bezirkes notwendig. Dieses Spiel wird für Sonntag, den 16. Dezember 1928, angcsetzt und beginnt 10,30 Uhr. Platz: Aue-Zelle. Schiedsrichter wird vom SchiedSrichterauS- schuß veröffentlicht. Löser. Frech. Handball Turn«. Turnverein -elerfel- «ie-erum Meister! Im entscheidenden PunMpiel hatte die erste Elf von Beietteld aus eigenem Platze Turnv. Sachsenfeld zum, Gegner und siegte nach technisch bedeutend besser« Spielweise knapp ober sich« mit 2:1 und sicherte sich damit auch für das kom mende Jahr den Meistertitel d« Meisterklasse des Erzgebirgs- turngaues. Der Torhüter der Sachsenfeld« .befand sich auch bei diesem an spannenden Momenten reichen Kampfe wiederum in ganz hervorragend« Form und trug an dem nur knappen Siege in erster Linie dazu bei. Turnv. Jahn 1 — Turnv. 1 Simbach S: S. Mit nur neun Mann weilte die erste Jahnelf in Limbvch, um das fällige Rückspiel zu erledigen und unterlag nach wech selvollem Spiele mit 5 :3. Turnv. Jahn Turnerl — Turnv. Turneri Leipzig-GohliS 1:0. Einen knappen aber verdienten Sieg errangen die Auer üb« die spielstarken Leipzig« nach slottem Kamps«. Die Ver teidigerin, Sühnet vom Jahn, zeigte «in prächtiges Stel- lnngs- und Abwehrspiöl und hat den Müßten Anteil an dem O-EvgebniS. Turnv. Jahn 2 — Turnv. 1 Niederschlema 1:2. Nach vollkommen gleichwertigen Leistungen mußte di« Jahn-Elf eine unverdient knappe Niederlage hinnehmen. °' ü .,t Vsxeir Hein DomgSrgen wieder k. v. Sieger. Der Frankfurter Sportpalast hatte zu sein« Borpremiere ein ausgezeichnetes Programm zusammengestellt. Den ein drucksvollsten Sieg «rang der deutsche Federgewichtsmeister Paul Noack, der seinen Gegner de Lievens-Belgien schon in der erste Runde durch einen gutgezielten Aufwärtshaken für die Zeit auf die Bretter brachte. Mittelgewichtsmeister Hein Domgörgen kämpfte gegen -den Belgier Dubus, der für seinen erkrankten Landsmann GeraertS eingesprungen war. Von der dritten Runde ab befand sich der Belgier ständig auf dem Rückzüge und arbeitete viel mit Dop peldeckung, bis ihn in der fünften Runde ein -gewaltig« recht« Schwinger durch die Seile .beförderte. Der k. o.-Seg wurde beifällig ausgenommen. Der Meist« scheint also für einen Europameisterschaftskampf, der am nächsten Sonntag in Mai land ftattfindet, -gut gerüstet. Auch das Schwergewichtstreffen zwischen dem Berliner Egon Stief und dem Franzosen Cedillo nahm ein vor- zsttiges Ende. In der vierten Runde mußte der Franzose dann auf einen linken Haken für die Zeit zu Boden. Der deutsche Fliegengewichtsmeister Erich Kohler mutzte dem Belgier De-gand einen klaren Punktsieg überlassen. Auch der Bantamgewichrsmeister Otto Ziem darf spielte gegen M a achtens- Belgien keine gute Rolle und wurde überlegen nach Punkten abgefertigt. Leichtgewichtsmeist« Paul Czirson mußte sich gegen -Leukemann--Belgien mit einem Punktsieg begnügen. ZeMame Koekkunlt Von Theodor LindensteK Kochkunstausstellungen der letzten Zeit, darunter beson ders die von der „Philantropisch-kulinarischen Gesellschaft" in Neuyork veranstalbebe, zeigen, wie weit wir eS aus diesem Ge biete gebracht haben. Di« Gastmähler früh«« Jahrhunderte muteten den Teil nehmern nicht nur in Bezug auf die Menge Unglaubliches zu, sondern man legte vor allem auch größten Wert aus eine mög lichst große Mannigfaltigkeit in den .Gerichten. So wird be richtet, daß ganze Kamele, Büffel, Antilopen und Ochsen ge braten auf den Disch kamen. Kleinere Tiere, wie Geflügel und Fische, steckte man vielfach in die größeren. Sogar winzige Hunde wurden eigens gemästet und gebraten, ebenso Eidechsen und Heuschrecken. Butter war noch Em Mittelalt« eine in der Küche un bekannte Zutctt dafür gebrauchte mau Oel, Speck und Mark, je nachdem, ob an dem betreffenden Tage Speisen tierischer Herkunft erlaubt waren oder nicht. An den Fasten- oder „Fischtagen" kamen die seltsamsten Wasierbewohner als Fische auf den Tisch. Delphine, Seehunde, Ottern, zuweilen auch Walfische, wurden En weitherziger Auslegung de» Begriffes al» „Fische* angesehen. Bieberschwänze bildeten ein ganz beson der» beliebte» und leckere» Fastengericht. Außer dem Fleisch von unseren HauMer«L wie Kind, Schaf, Gchwckn, und den «uh un» bekannten Wtldarten am MSN Weihes Wmnjch^ tzjiß »um Mts die seltsamste Weise zuzurichten verstand. Gern wurden größere Fische in der Weise zubereitet, daß man die Flößen und andere Teile zerstampfte und -daraus unter Zusatz von Wein eine Art Tunke gewann, in welcher der Fisch gekocht wurde. Um das Gericht den Gästen besonders schmackhaft zu machen, wurde d« Fisch, bevor er aufgetragen wurde, lebhaft blau oder grün gefärbt. Gin mittelalterliches Kochbuch enthält ein eigenartige» Rezept zur Bereitung von Kapaunen oder Fasanen. Dir Vögel wurden demnach zunächst ,,in Stücke gerissen", dann t« einer Mischung von Zuckersyrup und Wein abgebrüht und schließlich im Ofen gebacken. Unter „PürSe von traurigen Aalen" verstand man Aale, denen man die Haut abgezogen und die man dann in Oel unter Zusatz von Zwiebeln und Petersilie gebacken hatte, worauf noch Nelken, zerstoßener Ingwer, Zimt, Safran und Brot hinzugefügt wurden. Das Ganze kam, zu einer Art PürSe zerkleinert, durch einen Seiher, wurde noch einmal auf gekocht und nach Hinzufügung von etwas Rotwein gereicht. Man verstand sich also auch schon früh« auf allerhand Finessen in der edlen Kochkunst.