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Auer Tageblatt : 11.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192812117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19281211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19281211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-11
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
- Titel
- Auer Tageblatt : 11.12.1928
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Vetkage zu Nr. »SS de» Vuer Tageblatt«» und Anzeiger» für bar Erzgebirge. Dtenltag, den 11. Dezember 1VSS. vvngetmvn, so daß an 'dem Aufkommen eine« von Ihnen gezweifelt wird. Eine fünfkSpfige ymnwe van zwei Bursch«, ermordet. vor etrrtgen Lagen war im Departement Unleralpen (Frankreich) ein« fünfköpfige Bauernsamilie ermordet und be raubt worden. Wie „HavaS" aus Marseille berichtet, sind die beiden Täter, zwei 18jährige Burschen, verhaftet worden. Sie HÄen ein Geständnis abgelegt. Opfer ihrer Gutgläubigkeit. vor kurzem hatte «ine Aioeunevtn in Berlin einer SSjäy- »wen Hausangestellten ihre gesamten Ersparnisse von 1Ü00 obgeschwindelt. Das hatte sich Las Mädchen so zu Herzen ge- nomrnen, Laß fie sich gestern vormittag in ihrer Küche mit ÄaS vergiftet. Me wurde tot aufgefunden. Verurteilung porter Lotterieschwindler. Nach fünftägiger Verhandlung wurde gegen den ehemali gen Rektor Schmitt und dessen Sohn Adolf Schmitt, die bei den Lotterien des Verbandes deutscher Jugendherbergen etwa, SO OOO Mark veruntreut haben, das Urteil gefällt. Rektor' Schmitt wurde wegen fortgesetzter Untreue und schwerer Ur kundenfälschung in drei Fällen zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und fein Sohn Adolf Schmitt wegen Anstiftung zur fortgesetzten Untreue und wegen schwerer Urkundenfälschung in drei Fällen zu z>vei Jahren neun Monaten Gefängnis ver urteilt. Dem Sohn wurden di« bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer van drei Jahren aberkannt. und Gefährdung «ine- Eisenbahntransportes zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dein Gutachten der Nervenärzte kam g bl StrGB. für den Angeklagten nicht in ^rage. Mtounfall -es -a-ksch»n Innenmlniflor» Auf einer Dienstfahrt verunglückte der badische Mnister de- Innern Remmele. Bet Bretten geriet da» vom Minister selbst gesteuerte Auto, in dem außer ihm noch ein Poltzethauptmann und der Chauffeur saßen, auf der nassen Straße in- Schleudern, stürzte die Straßenböschurig hinab, überschlug sich und begrub die drei Insassen unter sich. Minister Remmele erlitt Kopfverletzungen, der Polizeihauptmann Prellungen und Quetschungen, während der Chauffeur nur gan- leichte Verletzungen davontrug. Sin Schlepper tm Rigaer yofen gekentert Beim Einschleppen deS "britischen Dampfers „Zero" in den Rigaer Exporthafen wurde der Schlepper „Balttja, als er die Richtung änderte, durch ein Tau -um Kentern gebracht. Der Kapi tän und der Steuer-manu konnten schwimmend den Quai er reichen, der Maschinist und der Heizer ertranken. Zwei englische Matrosen der „Zero" wurden beim Herablassen eines Rettungsbootes schwer verletzt. Gerüfteinfturz an einer Giegbrücke. Wie Wolffs Westdeutscher Provinzdtenst meldet, stürzte in der vergangenen Nacht an der im Bau be ¬ findlichen Siegbrück bet Friedrich Vilhelm-Hütte da» Gerüst de» Strombogen- au- unbekannter Ürsach« ein. Tie zur Zett de» Unglück» dort beschäftigten Arbeiter konnten sich Pis auf «inen, der vermißt wird, retten. Von den Geretteten sind einig« unerheblich verletzt. Gin Chicagoer polizeichcf rrsthosse« Rachetat der Vllkoholschmuggirr. Tie nach Europa gelangten Meldungen, wonach der Polizeipräsident von Chteago von Alkoholschmugg lern ermordet worden sein soll, treffen nicht zu. Der Erschossene war der Polizetchef des kleinen Chicagoer Vororte» Thieago-HeightS, Gilbert. Als er vorgestern abend mit dem Rücken gegen da» Fenster in einem Vorderzimmer seiner Wohnung faß, schlichen sich meh rere unbekannte Männer, die mit abgesügten Schrot- flinten bewaffnet waren, an da» Fenster heran und gaben auf Gilbert mehrere Schüsse ab, worauf sie im Auto flüchteten. Gilbert hatte sich sehr reg« an dem Kampf gegen den Alkoholschmuggel und die Schmugg- lerbanden beteiligt. Tie Polizei hat auf der Suche nach den Mördern in einer ganzen Reihe von Billard lokalen und Kneipen Razzien vorgenommen. Hierbei wurde ein unbeteilig ter Schriftsetzer von einer übereifrigen freiwilligen Stretswache auf per Straße erschossen, al» er auf An- ruf nicht sofort sein Automobil zum Halten bracht«. Politische Schlägers. Boi einem Umzug des Roten FrvnMmpftrbundeS, der gestern nachmittag in Karlshorst stattfand, wurde di« Polizei von mehreren Zugsterlnehmern plötzlich tätlich angegriffen, so daß ste vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Meh rere Zugsteilnehmer und P-M-eibsamde wurden unerheblich verletzt, ein kommunistischer Fahnenträger f-eftgenommen. Ein Student wurde von einem unbekannt gebliebenen Teilnehmer des Zuges durch einen Messerstich verletzt und ins Kranken haus gebracht. — Bei einer Schlägerei die sich gestern nacht in EhavlotteNburg zwischen ?tationalfozialisten und politischen Gegnern entwickelte, wurden drei Personen leicht am Kopf verletzt. ES wurde auch ein Schuß abgofeuert, durch den je doch niemand verletzt wurde. Zwölf Personen wurden fest genommen. Erlebnisse eines Chauffeurs. Ein von Eger nach Prag fahrender Chauffeur überholte auf der Straße vor Marienbav drei elegant gekleidete ihm un bekannte Mädchen, die den Chauffeur ersuchten, sie bis Marien- bad mitzunehmen. Im Laufe des Gesprächs erzählte der Chauffeur, daß er mehrere Flaschen Champagner mit sich führe, was die Mädchen veranlaßte, ihn um das Oeffnen einer Flasche Sekt zu bitten. Schließlich unterlag der Chauffeur dem Willen der Mädchen und man einigte sich, an einem Waldrande zu halten uvd zu champagnerisieren. Nach einem sechsstündigen Schlaf mußte der Cyauffeur feststellen, oatz er von den Mäd chen betrunken gemacht und In nicht wiedsrzugcbender Weise mißbraucht worden war, daß er leichte Verletzungen erlitt. Zu seiner Ueberraschung fand er jedoch in seiner Tasche einen Geldbetrag von 170 Kronen und ein kleines Notizblatt mit dem Vermerk, daß der Geldbetrag als Ersatz für den verbrauch ten Champagner diene. Da» Eisenbahnunglück beim Parchauer Uebergang vor Gericht. Vor dem erweiterten Schöffengericht in Burg stand als Angeklagter der Schrankenwärter Walter Breidau aus Burg. Breidau hatte am 1. Juli ds. Js. am Parchauer Bahnüber gang nach Passieren des Personenzuges Magdeburg—Berlin die Schranke hochgezogen, obwohl der kurz darauf eintreffende Eilzug Berlin—Magdeburg—Köln, der an diesem Tage zum ersten Male verkehrte, die Strecke noch nicht passiert halte. Da durch wurde ein Fuhrwerk aus Parchau (Kr. Jerichow) vom Eilzuge erfaßt, wobei die drei Insassen, das Ehepaar Weber und der Vater der Frau Weber, den Tod fanden. Nach drei tägiger Verhandlung wurde Breidau wegen fahrlässiger Tötung ch ein junger Russe, von ußte und der sich als Regi - Und zwar mußten Blätter und Stiele » mit einem Gift präpariert gewesen sein, das in kürzester Zeit, "Ä ^yor wurde noch ein '! hielt sich von allen Gesellschaft, schönen tli-ü-u Veranstaltungen fern. Ein Leiden zwang sie, sich im Gräfin 1927 nach Avbazia zur Kur zu begeben. Die sehr schöne " " i Kavalieren umschwärmt. Unter tot im Zimmer ausgefunden. Die ärztliche Diagnose ergab als Todesursache Gehirnschlag. Die Rosen waren spurlos verschwunden. Bei nochmaliger Untersuchung der Toten stellte man fest, daß die Rosen zweifel los vergiftet waren. U tödlich wirkt. Die Ueberraschung wurde aber noch größer, als die Poli- Familiengut in der Nähe von Warschau auf. Gräfin Feodora war mit einem Offizier des Preobraschenskifchen GardecegimentS in Petersburg verlobt. Dieser Offizier fiel in der Schlacht bei Tannenberg. Kurz darauf fielen hintereinander die Brüder der jungen Gräfinnen, und nach der Einnahme Warschaus durch die deutschen Trup pen fingen die Eltern an zu kränkeln und starben im Jahre 1917 kurz hintereinander. Der ungeheure Reichtum der Fa-i milie bewahrte die verwaisten Schwestern vor der Not. Feo dora, die ältere der beiden Schwestern, konnte -i.cn Tod ihres war spurlos verschwunden. NiemaiM ronnre lyn genau oe- beschreiben, so daß sogar die Zusammenstellung eines Steck briefes unmöglich war. Von den Schmucksachen ist bisher nichts aufgetaucht. Der jetzige Anschlag auf die Gräfin Leonie hat außer ordentliche Erregung hervorgerufen, insbesondere, da auch hier das Beweisstück, die Rosen, spurlos verschwunden sind. Man nahm zunächst an, daß sich Verwandte der Gräfinnen in den Besitz des enormen Vermögens setzen wollten und bevor die Gräfinnen etwa heirateten, beide ums Leben bringen woll ten. Irgendwelche Anhaltspunkte dafür haben sich jedoch nicht finden lassen. Die 'Kriminalpolizei Hot alles aufgeboten, Licht in die Angelegenheit zu bringen, doch ohne Erfolg. lichen ehemaligen russischen Gardeoffizier. An einem schönen Januarlage dieses Jahres lud sie den Russen in ihre Wohnung ein. Um ungestört mit ihm zu sein, urlaubte sie ihrs beiden Zofen für die Zeit des Zusammen essens. Kurz vorher wurde noch ein Bukett langstieliger prachtvoller Marschall-Rosen für die Gräfin abgegeben. Ws dis Zofen um 9 Uhr abends heimkehrten, fanden sie ihre Herrin ..... auf einem Sofa liegend tot auf. Die Rosen waren vevschwun- zer bei ihren Nachforschungen feststellte, daß die Sochwester den. Als Gräfin Leonie auf die Nachricht vom Tode ihrer der Gräfin Leonie Sternowsta im Januar dieses Jahres gleich- Schwester hin nach Abbazia -gekommen war und den Nachlaß falls, nachdem ste ein Bukett langstieliger Marschall-Rosen er- der Schwester übernommen hatte, stellte sich heraus, daß der halten hatte, tot aufgesunden worden war. Auch damals hatte wertvolle Schmuck und eine beträchtliche Geldsumme der hinzugezogene Arzt Gehirnschlag als Todesursache fest- verschwunden waren. Die Polizei nahm -eine umfang- gestellt. Und auch die Rosen waren seinerzeit verschwunden. reiche Untersuchung vor und verhaftete auch die Zofen, mutzte Die Ster-nowfkas gehörten zum polnischen Hochadel. Dis aber, da sie , , ., . , , Brüder der beiden Gräfinnen waren Offiziere in der rus-j bin einwandfreies Altvt fischen Armee. Die Eltern und die beiden Zungen Gräfinnen hatten, wieder freilassen. Der angebliche russische Gardeoffizier hielten sich einen großen Teil des Jahres über auf ihrem war spurlos verschwunden. Niemand konnte -ihn genau be- Geheimnisvolle Rosenbuketts Eine dunkle Angelegenheit. Die Warschauer Kriminalpolizei lieht vor einer schweren Verlobten nicht verwinden. Di« Aufga-be. Ein geheimnisvoller Kavalier hat einer -der s'" und reichsten Damen der polnischen Gesellschaft, der ... Leoni« Srernowjku, ein Bukett herrlicher Murschall-Niel-Rcusn Gräfin war dort bald von gesandt. Eine Kammerzofe nahm den Strauß entgegen. Die diesen Kavalieren befand sich am Gräfin lehnte aber die Annahme der Rosen ab, da ihnen weder, dem niemand etwas Näheres wü„.. ... Karte noch ein Brief bei gefügt war, und befahl der Zofe, die meutskamerad des gefallenen Verlobten der Rosen fortzuwersen. Die Zofe nahm daraufhin das Bukett mit Gräfin Feodora vorstellte. Als die Gräfin den Russen kennen- auf ihr Zimmer. Am nächsten Morgen wurde sie lernte, lebte ste förmlich auf und verkehrte viel mit dem angeb- Koma« von ikarrv bckett EedsdseescktiKtiul» Iva» ciurck Veit«» O-Kar k-teUtsr Veröou Lk Fortsetzung.) Nachdruck oerboien.) „Da war es ja wohl mit Ihrer Theaterlaufbohn vorbei? Die kamen Sie dann in den Dienst des Herrn Salandcr?" „Auch da» wünschen Sie zu erfahren? Es ist schnell er zählt. 8n jener Vorstellung, in der ich als Mephisto verun glückte, gastierte der große Ludwig als Faust. Kein deui- scher Künstler wird ihm diese Rolle jemals Nachspielen Dem Olympier Goethe muß droben tm Himmel das Herz vor Freude gehüpft sein, als er auf diesen Faust hcrabgesehen Mich leibst behandelte Satander während der Proben mit verachtungsvollem «polt. Er hatte recht. Ich war ein Echwierenkomödiant, er ein Gott. Abe: als Ich am dritten Tage Im Hospital das Bewußtsein wieder erlangte, laß Lud wig Satander an meinem Belt und meine Hand ruhte in der seinen. „Sie werden gesunden, SHmirgel," sagte er zu mir, „und wegen der Zukunft machen sie sich keine Sie werden In meine Dienste treten und werden damit einen guten Tausch machen, denn beim Theater wären doch nur Elend und Enttäuschungen Ihr Los gewesen. Schreiben Sie Mir, sobald Sir aus dem Krankenhaus entlassen sind." Dann erhob er sich und verschwand. Ich habe lange fest daran geglaubt, daß ich im Traum eine Engelserscheinung gesehen. Aber er war es wirklich. Die Aerzte, die Pflegerinnen ver sicherten es mir. Auch erfuhr Ich, daß er eine Summe Geldes für meine Heilung und meine spätere völlige Wieder herstellung in einem Kurort hinterlegt habe. Dreimal hatte er für mich in Elbing noch gespielt und das Ihm hierfür zu geflossene bedeutende Honorar aus e'gener Taiche verdoppelt. Sehen Sie, meine Herren, — da» war Ludwig Satander." Vie kleine, verwachsene Gestalt sank förmlich in sich zu sammen. Bitterlich weint» Theobald Schmirgel. Aber der Staatsanwalt gewährte ihm keine Zeit, seinen Schmer- in Tränen zu ergießen. Er setzte da» Verhör fort. „Sie nahmen also da» Anerbieten Satander« an und tra- ten in seine Dienste. Da Ihr Herr Ihnen io rückhaltslo» oerlraute, so waren Eie vielleicht auch lein Sekretär?" „Leder Brief ging durch meine Hände. Die eingehenden öffnet« ich, um alle überfsüsiigrn Torheiten, aber auch Un- «naehmNchkeiten von meinem Herrn fern zu halten, die ob- gehenden ichriet ud nach wmem Diktat ober wenigstens nach kurzen Anaaben " „So haue Herr Satander allo kein Geheimnis vor Ihnen?" „Keines'" „Auch nicht in gewissen zarten Dingen, die man ost auch dem Vertrautesten nicht miueilt?" „Sie meinen die Weiber, Herr Oberstaatsanwalt. Ich schwöre Ihnen, es gab keinen diskreteren Menschen m Lie- beoangelegenheiten als ihn. Aber vor mir verbarg er nichts. — lind ich darf behaupten, ich babe ihn auch hier aut ge leitet ost vor Schaden bewahrt " „Damit geben Sie also zu, daß Herr Satander ein ziem lich ausgiebige» Liebesieben führte Das ist io ibngens notorisch " „Ein Künstler vom Range meine, Herrn" erwiderte Schmirgel mit fester Stimme, „der konnte wohl nicht das Lrben eines Trapp'stenmönchs fuhren selbst wenn er es gewollt hätte. D'e Frauen ließen ihm keine Rübe " „Unterhielt er auch Beziehungen zu verheirateten Frauen?" „Ich weiß es nicht." „Ah sehen Sie einmal »n. Soeben behaupteten Sie, alles wissen, was Satander beträse Sie verwickeln sich da in einen Wideripruch, mein Lieber " „Ich habe mich nur falsch ausgedrücki Ich weiß olles, aber ich werde nichts sogen, was mein Herr Ibnen nicht selbst mitgeteilt hätte. Eine Antwort auf Ihre Frage würde Ihnen schwerlich gefallen haben ' Mangold biß sich auf die Lippen. „Ls ist gut," stieß er scharf hervor. „Für den Augenblick sind Sie entlassen. Aber S'e bleiben hier und begleiten mich späte, in dar Hous des Künstler». Wir werden noch heute Nacht eine Hausdurch suchung vornehmen — Herr Polizeikommissar, hoben Sir d'e Güte, sogleich zwei Schutzleute in der Satanderschcn Billa zu postieren Es soll dort nichts verändert oder gar beiseite gebracht werden. — Ah, da Ist so Fräulein Hellborn." Die junge Schauspielerin erschien in Begleitung Grotes, der einige Schritte hstiter ihr ging Sie hatte In aller Hast dos Kostüm obgeworfen, in welchem sie die letzte, so ver hängnisvolle Szene mit Ludwig Satander gespielt und ihre schlanke, mädchenhafte Figur wurde nun von einem ein fachen, fußfreien Straßenkieid umschlossen. Unter dem mehr a>» bescheidenen schwarzen Lackhut waren die starken Flech ten ihre« wunderbaren kastanienbraunen Hoares sichtbar. In den Zügen Vilma Hrllborn» prägte sich ».>!.- Ergriffen- he r au» Ikre Lippen waren blaß. leichte, dunkle Ringe ! u'npuben die Augen, welche einen müden, oeiiü, a i Viick belaßen, im Gegensatz zu >cmst, da diese Hellen, graue« Augensterne ein wundersames Leuchten, ein wärmend«« ! Feuer ausströmten. Sämtliche Herren erhoben sich bei ihrem Erscheinen und i verneigten sich. Auch Doktor von Mangold grüßte sie höf lich. aber cs war eben der Gruß eines amtswaltende« Stoa'sanwaite». „Wir befinden uns In der unangenehmen Loge, Fräulein Hellborn, Sie mit einigen Fragen behelligen zu müssen," wandle sich Mangold an die junge Künstlerin, „wir erwar- icn gerade von Ihnen Aufklärung über dos hier begangen« Verbrechen, denn um ein solches handelt es sich zweifellos, da ! Sie io mit Ludwig Satander zuletzt auf der Bühne standen, mitbin die entscheidenden Vorgänge aus unmittelbarer Näh« beobachtet haben müssen." „Verzeihen Sie, Herr von Mangold — eine Unterbrechung von nur wemgen Sekunden." Der greise Polizeipräsident rief diese Worte, er halte sich erhoben und trug seinen eige nen Sessel zu Vilma hinüber, sie mit einer ritterlichen B*« wegunp einladend, Platz zu nehmen. Sie dankte ihm mit einem leisen Lächeln und dem Neige« ihres lchönen Hauptes. „Ludwig Satander ist also ermordet worden," fuhr der Staatsanwalt fort, „gelötet durch einen Dolchstoß, der ihm das Herz durchbohrte." Die sunge Schauspielerin lehnie sich In ihren Sessel zurllck und schloß die Augen. Es war, al» kämpfe sie mit einer Ohnmacht. „Und es unterliegt keinem Zweifel, daß der Märder sich zur Ausführung seiner ruchloien Tat dieser Mass« hier b«- dient hat" Der Staatsanwalt hob de« vor ihr liegenden mmersichem Dolch empor. Mit geisterhafter Scheu hafteten die Blicke Vilm« es d Klinge, welche deutliche Blutspuren auswie». „Dieses Messer aber —" Staatsanwalt Mangold erb» seine Stimme merklich und verschärfte seinen Ton — „befon sich noch eine Minute, bevor es in die Brust Satander» o stoßen wurde, in Ihrer Hand. Nicht wahr, Fräulein dorn das müssen Sie »ns bestätigen." „Ich stelle es ja nicht in Abrede, Herr Oberstaatsanwalt, gewiß — ich bediente mich dieser Waffe in der große« Szene Langsam und zögernd, mühsam und gequält holperten diese Wort? über die bleichen Lippen Vilma». Eie schlossen mit einem liefen Seufzer ^ortlet^'No fo'sN' Dem i nein Brud „Jlustrowa abend von daS «in Kl Sendung r Prüfung d -sichen an der Polizei ittakauer -3 wohl wie > vor wenigi Bei d< nur «Inert dielt. Di« P war «in a spondent d natt. Di polnischen Beziehunge Am S vvrführen! Journalist« -eiprästdim Gründe, di sonderbarer an, daß er Eisten H Massen! Nachde Bvandfdiftu schert Grenz zwei Bräni zwei Wohn damit in t Stallungen andauernde Badische V 3000 Mark und «in vn rung weiter Mer Zwei i sich kürzlich in Saigon Varelle" an zur Heimse der Äefatzu die Erfahrt gefetzten är Schiff >bsi « fahrt aus i Drei ihren Bor-d. Du nisse wurde rvenigen M mannS und Lotsensiatio Strömung aus dem G Da sah -er Doch das L auf sich zusc blick konnte düng aufras bevor das ll konnte der Großmann man ihn fa Strömung thall fehlte Hafenbehörl Zu ihrem L bei erster G nat Gesang verbüßen hc kWffVl Irren >i gen der Sch Stimme Go den, daß di ist. So soll ein Kr-aftwa getötet hadtt unglück de sei artig, daß i konnten. C die Entschei-I und ein Gei nichtschuldi-g Obmann w< erst nach Lei fahren und empfindliche Amerika sei-r heraus urde er weder vt Nefpnu Umaießcn w stündliches i ist «» gelun schweißen. ' mit Versdän Aussehen ni „Flickarbeit" darin, daß t mutz wie dk auS den Au Werkstätten i hundert Jak, den zur
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