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/luer Tageblatt ML;- Mnzeiger fiir öas Erzgebirge »namm«, «agtzhlaa ^u,rrzg,bt^« Enthalten- öie amtliche« Bekanntmachungen -es Rates -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts ^lue. poM«<r.e»at»r m« «rs>s «e. ree» Mittwoch, den s. Dezember 192S 23. Jahrgang Wiederaufnahme der Arbeit Sopern von Staatssekretär Dr. von Schubert Ministerialdirektor Tr. Gaus begleitet cr- Er die 8«- wo Ein Staat un- ein Volk Instl,Minister Llama ,«r Anschlußsrag« Auf dem in Lins a. d. Lonau abgchaltenen Groß' Paris als Tagungsort Der Sachverständigenausschuß für «eparationsfra- gen wird in Parts tagen, jede der in ihr vertretenen Mächte einschliesslich der Bereinigten Staaten wird zwei Sachverständige ernennen. erklärt deutschlan- -en Krieg Dvk wiedererstanden« Escherich Auf dem in München abgehaltenen Heimattag des WchrverbandeS Zsengau erklärte dessen Führer, Amts richter Dr. Essel, es für notwendig, im Interesse der bayerischen Heimat der bayerischen Staatsregierung in ihrem Kampfe um die Erhaltung der Selbständigkeit Bayerns alle Kräfte zur Verfügung Zu stellen, damit nicht mir papiernen Protesten, sondern mit dem Ein satz der Person für diese Schicksalsfrage des baye rischen Volke» gekämpft werden könne. Forstrat Esche rich forderte zur Gründung eine» „Bundes baye rischer Heimatschutz" auf. Tie Bayern müßten sich wie seinerzeit in den Einwohnerwehren wiederum zusammcnschlicßen, um unbeschadet ihrer sonstigen Par- teipolirtschen Einstellung unbedingt und geschlossen fest zur Regierung zu stehen. Grundgedanke der österreichischen Außen- und Innen politik sei, die Anschlußpolttik solange aufrecht zu halten, bis es möglich sei, das Ziel zu erreichen, glaube auch behaupten zu können, daß, wenn Nhcinlandfrage und Reparationsfrage Deutschlands löst ist, der Tag nicht wehr fern sein werde, und es heißen werde: ein Staat und ein Volk. öeanstanöete Neichsausgaben Der Rechnungshof des Deutschen Reiches hat dem Reichstag eine 83 Seiten starke Denkschrift „Zur NeichshauShaltrechnung 1925" zugehen lassen. Es ergibt sich daraus, daß auch in diesem Rechnungs jahr wieder eine ganze Reihe von Ausgaben bei den verschiedenen Ministerien beanstandet worden sind. Zum Teil handelt es sich dabei um kleinere Beanstandungen, zum Teil aber um größere Summen, für di« noch eine nachträgliche Genehmigung des Reichstages eingeholt werden muß. Bei dem Heer und der Marine werden verschiedene Berechnungen der Wehrbehörden richtigge stellt, bei der Marine wird u. a. auch beanstandet, daß Transport- und Umzugskosten im großen Maße ver gütet worden sind, wobei der Rechnungshof die Be obachtung gemacht hat, „daß bet Beurteilung der dienstlichen Notwendigkeit offenbar in zu entgegenkommender Weise persön lichen Wünschen Rechnung getragen wird". Beanstandet wird -auch die Ausstattung von Wohn räumen und Messen auf den Schiffen „Schleswig- Holstein" und „Emden", die. das Maß des Not wendigen übersteigen und auch nicht durch die Forde rung Per dem Reiche obliegenden Repräsentationen im Auslande begründet sind. Aus Anregung des Rech nungshofes hat die Marineleitung angeordnet, daß in Zukunft die Ausstattung der Kriegsschiffe mit hochwertigen Ziergegenstünden zu unter bleiben hat. Uneinigkeit kn -er paneuropäischen Union Der Gründer als Störenfried Reichstagspräsident Löb«, der den ersten Vyrsitz in der paneuropäischen Union führte, hat sich veran laßt gesehen, dieses Amt niederzulegen und ersucht, ihn endgültig von allen Vorstandsämtern der Pan- europäischen Union Deutschlands zu entlasten. Der Brief, in den« Löb« dies dem Grafen Toudenhovo- Kalergi. dem Gründer der Union, mitteilte, läßt dar aus schließen, daß in der paneuropäischen Union zahl reiche Differenzen aufgetaucht sind, und zwar vermut lich durch daSVerhalten des Grafen Couden- h ove - Kalergt. Wenigstens heißt es in dem Schreit' ben Löbes: „Von Anfang an habe ich ja schon be tonen müssen, daß ich mich in die kleinen VereinSge- schäfte nicht in dem Grade mischen kann, als e» sonst vom Vorsitzenden einer Organisation mit Recht verlangt wird. Aber wenn dazu dauernd solche Differenzen kommen, in denen sich nun seit Jahren, von einzelnen Versammlungen abgesehen, unsere ganze Tätigkeit zu erschöpfen scheint, dann ist es für einen vielbeschäftigten Mann ganz unmöglich, einen Teil seiner Arbeit dafür zu verwenden. Das ist wohl auch der Grund gewesen, weshalb einer nach dem andern von den Herren, die überhaupt einmal aktiv waren, uns den Rücken gekehrt haben. Ich selbst war mehrere Male dazu entschlossen, habe mich aber um der Sache willen immer wieder zurückrufen lassen. Tie Mitarbeiter, auf die ich rech- nen konnte, sind fast jedesmal wegen Differenzen mitIhnen wieder verschwunden, und ich stand allein auf weiter Flur." Ausbildung polnischer Seeoffiziere in Frankreich Wie Temps aus Toulon meldet, wird dort von französi schen Seeoffizieren ein Kursus zur Unterweisung Polnischer Offiziere in der Steuerung von Unterseebooten abgshalten. immer wissen. In der Kriegszeit behaupteten unsere Ratgeber, es sei ein kompliziertes und unbestimmbares Problem. Für das prak tische Problem, das vor uns lag, — mane Z " s" schaftliche Studien — war uns das Wichtigste, gegen denen wir tti jenen Zeiten zu tun hatten, konnten auch von Laien diagnoftozicrt werden. Ein verkümmerter, i fff Bub, der höchst unterernährt, in der rauhen Jahreszeit bar fuß und in Lumpen gekleidet erscheint, den kann man g ' ' ff als erfroren, verhungert und uitternormal erkennen. Und bas Anschlag an den Werkstoren und durch per- biN»,? wurden di« Arbeitnehmer im d!?Mussperrungsgebtet zur Wiederaufnahme der Arbeit am Dienstag vormittag bet Schichtbeainn Die Wiedereinstellung wird nach Vr d^ebSmöglichkett erfolgen, da in den Hüttenwerken z. B. die einzelnen Produktionszweige voneinander ab- hängmr und erst nach und nach in Gang gebracht wer den können. Man hofft, daß in den ersten Tagen wl-dir Der M-d-rb-glm> d-r Arbeit erseht nach M-ch. der technischen Betriebsbereitschaft. Mit der An- der Kesselanlagen ist überall begonnen worden Tie Bereitstellung der nötigen Mengen Dampf und Strom erfordert etwa 16 Stunden. Schwieriger ge- staltet sich die Betriebsausnahme in den Feuerbetrie ben. Das Hochheizen der Martinsöfen dauert je nach Größe mehrer« Tage. Schke-sfpruch erst nächste Woche! Der Reichsminister des Innern, Severing, der am Montag zwecks Information über die Wirtschafts lage im Ruhrgebiet nach Düsseldorf gereist ist, wird vor aussichtlich am Mittwoch nach Berlin zurückkehren Ter neue Schiedsspruch dürfte jedoch, wie der „Sozial demokratische Pressedienst" meldet, frühestens erst im Laufe der nächsten Woche gefällt werden. Auswirkungen des Ruhrkonflikts. Mehrere Zecher Firmen haben für den 10. ds. Mts. Sttll lögungsanzeiaen eingereicht, da ihnen das für ihre Fabrikation notwendig« Rohmaterial aus dem Ruhrgebiet fehle. Vorerst keine GroKe Koalition? In Parlamventarischen Kreisen neigt man allge mein der Ansicht zu, daß di« Aussichten für die Groß« Koalition sich auch nach der Beilegung des Ruhrkon- flikteS nicht günstiger gestaltet haben. In sozialdemo- kratlschen Kreisen ist teilweise «ine ziemlich starke Der- stimmung über den Ausgang dieses Konfliktes festzu stellen und «S kann als sicher gelten, daß die Neigung, sich in Koalitionsverhandlungen einzulassen, dadurch bei der sozialdemokratischen Partei nicht gerade ge stiegen ist. Durch den ZentrumSparteitag, der am 8. und 9. d. M. in Köln abgehalten wird, entsteht ohne hin zwangsläufig eine Pause in den KoalitionSunter- handlungen, doch scheint es auch fraglich, ob selbst nach diesem Termin mit einer baldigen Verwirklichung der Großen Koalition zu rechnen ist. D - "SS Zreliag Mreife nach Lugano Mm Freitag wird sich laut „Dossischer Zeitung" dis deutsche Delegation zu der Ratstagung des Völker bundes nach Lugano begeben. Dr. Stresemann wird auch diesmal und von dem sein. boten ihre Hilfe ienen der guten Sache ergebenen ne mit unentsprechenden Mitteln und ungeeigneter .... . .. . .. ... . .. ^t , . . Dis- kussionen ist eben die American Health Association — durch "" - hervorgegangen. Wir fanden für die Wirksamkeit der Bereinigung für Wnderhygiene eine Stütze im Ausmaße von vier- oder fünfhundert taufend Dollars im Jahre. , „ Diese Bereinigung hat ständig weiter gearbeitet und ist ner, indolenter, i immer tiefer im Verlauf« dieser vier Jahve in dieses Problem itzende, fröhliche, eirigedningen. Wir hatten jüngst eine öffentliche Schau ten Wochen ent« stellirng^des Wirkens der^Bereinigung: es ist ihr gelungen^ den . — —... — . ideln, an - dem das nationale Gewißen für die Kindergesundheit wach Husttamtuister Dr. Slama sie wruno- uni» wirk. Das Ergebnis bilden »cHllose Anfragen von Eltern, Nollttk Republik Oesterreich sott ISIS und erklärte ringe" tn AmeriLa gedacht. Mr berrachoswn sie immer welche Merkmale für das nornmä Kind wir bestimmen: „Wie »U hake«, daß der > normal. Mr nahmen dummerweise an, daß lediglich Armut, ist da- normale And beschaffen, von dem Ihr zu «Men Der nac künftigen Präsidenten Amerika: er ist aus dessen Erfahrungen als Hüter des KinderhilfSwerkeS in Europa nach dem Kriege erwachsen. Während der sieben Kriegs- und Nachkriegsjahve, wo ich — im Rahmen amerikanischer Wohltätigkeit —, die Obsorge für nabezu 15 000 000 verschieden unterernährter, heimatloser, europäischer Kinder zu leisten hätte, bildete unser Hauptpro blem das un tv « n or ma l e K i n d , bas Resultat der Eltern losigkeit, deS Hungers und der Verwahrlosung. Unser Kampf bestand darin, diese Kinder zum Ideale des „normalen" hinaufzuzüchten. And wir als Laien fragen eindringlich unsere technischen Berater: „Was ist normal?" Ich möchte es noch Das Problem des Normalkindes von Herbert Hoover, Washington chfolgende Aufsatz stammt von dem Krieg und Invasion es bewirken, daß breite Maßen von Kin- äsidenten der Vereinigten Staaten von denn unternormal werden. Wir idealisierten Amerika als - ' " " ' ' Horden kraftvoller, krausköpfiger Zicklein, die wohl gelegentlich ihre Knochen bei ausgelassenen Spielen brechen mögen oder' einzelnen ansteckenden" Krankheiten unterliegen mögen, aber sonst sei alles in Ordnung. Wir dankten vor allem Gott, daß die 3000 Meilen Atlantischen Ozeans sie vor Invasion und Hunger schütztet!. Eines Tages im Jahre 1920 bekam die Illusion einen Stoß. In einer Veröffentlichung unserer Rekrutenzahlen war kalt bemerkt, daß 80 Prozent der Männer Physisch untsrnormwl seien, daß der dritte Teil nicht einmal den minimalsten Anfor derungen eines Landes, das Männer für den Krieg ^erziehen will, entsprechen würde. Es wurde ferner miigeteilt, daß 80 Prozent aller in Amerika geborenen Kind- . »gesund von Ge burt seien. Wir stellten die berechtigte Frage: Wie kommt dies HU. Our oas prai». alles in unserem Lande, das ein gutes Klima hat und über gels Zeit für wissen- reichliche Nahrung verfügt, wo wenig Armut vorherrscht und nichtigste, gegen das >große Hingabe für Kinder vorhanden ist? Die fachmännisch offensichtlich Subnormale anzukämpfen. Die vielen Fälle, mit geschulten Leute behaupteten: unentsprechende Ernährungs- ... " .. . auch von weise, ungeeignete Nahrung, Vernachlässigung, Mangel an rachitischer frischer Luft und an Spiel, Ignoranz, ansteckende Krankheiten, eszeit bar- Mangel an ärztlicher Behandlung bei den kleinen Mißgeschicken gar leicht des Alltagslebens tragen die Schuld. Und so kam es zum uw UE Und bas! Vorschein, daß auch Amerika vor der Aufgabe stehe, die Sub- Heilmittel scheint zu heißen: Nahrung, Kleider und Kohle.! normalen in weitern nationalen Ausmaß cmporzuzüch-ten. ES Unseren ^technischen Stäben oblag «S, uns zu beraten, was das schien vielen von uns, daß der momentane amerikanische Jm- dem Kinde zum Leben notwendige Minimum an Nahrung und. Puls, der den Kindern der weiten Welt zugute kam, fohr gut Kleidung sei. Sie entdeckten viele Dinge mit Bezug auf Unter-! für die eigenen Kinder in Anwendung kommen könnte. Manche «Währung und Erwärmung der Massen. Sie entdeckten die von uns boten ihre tz'lfe ienen der guten Sache ergeb speziellen Krankhciien, von denen Kinder infolge. Mangels an Menschen, die mit unentsplechenden Mitteln und ungeeig Fett oder Milch heimgcsucht werden, und sie lernten Hunderte Organisation auf diese Resultate die öffentliche Aufmerkfai wertvoller Dinge kennen. Sie fanden auch ein tief ermutigen- hinzulenkcn suchten. Und aus diesen Erörterungen und des Faktum: daß, falls die Kinder jung genug sind, sie die Kraft kussionen ist eben die American Health "" ' " und das normale Wachstum und die Gesundheit zurückerlangen die Konsolidierung mehrerer Vereine — können und zwar in erstaunlich wenigen Monaten entsprechen« ff"'"" "n. der Ernährung und Wärme. Daß der junge Mensch ein zähes «irre k «Lebewesen ist, das ein« Vorliebe fürs Normale hat, wenn ihm D nur die Chancen hierfür gegeben sind, das hatten sie wahvge-! nommen. Diese Massen elender, schweigsamer, indolenter,! leiderfüllter Kinder sollten in spielende, schwätzende, fröhliche, übermütige, menschliche Dynamos, nach wenigen Wochen „ , , ... — - - . sprechender Ernährung und Bekleidung verwandelt werden, ersten Nai im ganzen Volke in «inen Tag zu verwan! twutkckl-n LandeSvarteitaa von Oberüsterreich erörterte .Während dieser Zeit hatten wir alle, die wir mit dieser Aus- k— ° ----- - -- Dr Slama die Grund- und Leitsätze der jgabe beschäftigt waren, unwillkürlich der 20 000 000 „Lieb- ! VoNtt?d«r Republik Oesterreich seit ISIS und erklärte ^inge" in Amnila gedacht. Wir betrachten sie als immer welche Merkmale für das normale ckH"8estimm!i MHÜH « SwÄ «achüÄl«» »U habe«, daß der ^normal. Wir nahmen dummerweise an, daß lediglich Armut, ist da- normale And beschaffen, von dem Ihr -u <