Volltext Seite (XML)
Nr. 1S8. Auer Tageblatt und Anzeiger »Ur da« Erzgebirge. Freitag, den 24. August 1VLS. in Hamburg und legte Vet dem Empfang, den die deutsche Grupp« ge stern den fremden Mitgliedern der Union gab, hielt Retchstagsprüstdent Löbe die Begrüßungsansprache, in der er u. a. folgendes sagte: „Für die Sicherung des Friedens möchten wir nicht nur den guten Willen, sondern auch jene prakti schen Einrichtungen vorbereiten, die den Friedenswil len zu einer gesetzmäßigen Organisation führen, die nicht mehr zerbrochen werden kann. Am Anfang un serer Bewegung stehen unser« unvergeßlichen Vorkämp fer Randale - Cremer und Frederte Passy, die diese Garantie in den Schiedsvorträgen zwischen den Staa ten sahen. Wir schätzen und fördern diese Verträge heute noch an erster Stelle, aber wir dehnen unsere Bemühungen .aus auf viele andere Gebiete des Zu sammenlebens und der Verständigung der Völker, auf die Gesetze des Völkerrechtes, die Abrüstung, den wirt schaftlichen Wiederaufbau, die Bekämpfung der sozia len Not." Auf der Tagesordnung der 25. Konferenz der Interparlamentarischen Union steht als erster Punkt der Bericht des .Generalsekretär». Dieser Bericht weist auf dis technischen und wirtschaftlichen Fortschritte hin und bezeichnet es al» die Aufgabe unserer Zeit, die Poli tische Organisation derr veränderten technischen und wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Leider zeige die große Oefscntlichkett trotz dieser Entwicklung noch nicht genug Interesse für die internationale Politik. Ta» habe sich auch bei den in letzter Zeit erfolgten Wahlen in vcrschieoeneu Ländern erwiesen. Ueberall sei bei den Wahlen da» Hauptgewicht auf die innere Politik gelegt wurden. Deshalb sei es eine» der gro ßen Ziele der Interparlamentarischen Union, in je dem Parlament der Welt die Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Lösung der in ternationalen Probleme unserer Zeit und auch den Willen zu ihrer Lösung zu schaffen. Die beiden wichtigsten Fragen, um die es sich! da bei handele, seien die Beseitigung oder wenigstens die allmähliche Verminderung der dem Handel entgegen stehenden Hindernisse und die Abrüstung. Noch für verschiedene Jahre werde die Erinne rung an das große Weltunheil so lebendig bleiben, daß die öffentliche Meinung eine provokatorische und krie gerische Politik nicht zulassen wird. Von diesem glück lichen Umstand .müsse man Gebrauch! machen und sich entschieden auf einen neuen Weg begeben. Denn die Besrtedungsmet Hoden werden niemals vollstän dig sein, solange die Staaten ihre Bewaffnung beibe halten und sich den Appell an die Gewalt in ihren gegenseitigen Beziehungen Vorbehalten. Man dürfe sich keinen Täuschungen hingeben über den Einfluß! des menschlichen Verstandes gegenüber einer kritischen Lage. Es handele sich darum, den Staaten die Zerstörung«- und Gewaltmittel zu nehmen, damit sie im Augenblick der Kris, oder des Konfliktes sie auch gegen ihren eigenen Willen nicht benutzen können. Die Konflikte selbst seien unvermeidlich, sie seien ein Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens Über haupt. Aber ihre Lösung durch Gewalt und Zwang sei niemals endgültig. In den internationalen Be ziehungen sei die einzige Methode, die einen dauern den Frieden garantiere, die der gegenseitigen Ausspra che und der Lösung der Konflikte auf der Grundlage des Rechts und der Zustimmung der beteilig ten Parteien. Nehmt die Zerstönmgs- und Gewaltmittel! , Die Tagung der Interparlamentarischen Union gen da« wettere, um keinen Wohlstand aufkommen zu lasten. Nur die Monopol-Gesellschaft, in deren Hände die Ausbeutung der Bodenschätze Albanien» verschoben ist und an der neben dem Präsidenten selbst Minister und Abgeordnete beteiligt sind, zahlt 180 Prozent Dividende. WaS sonst noch hinter den Kulissen geschieht, weiß kein Mensch — es sagt genug, wenn Sachverständige da» Vermö gen, das Achmed Zogu vorsichtiger Weise im Aus land deponiert hat, auf 8 bis 12 Millionen RM schätzen. Die stolzen albanischen Bergstämme hat er, wenigstens teilweise, mit seinem Gelds zu seinen Werkzeugen machen kön nen. Doch kann diese Herrschaft keinen Bestand haben, muß vielmehr zur Explosion führen, wenn eines Tages die Groß mannssucht des neuen Königs dahin geht, die Erfüllung der territorialen, gegen Südslawten gerichteten Versprechungen zu fordern, zu denen faschistische Verantwortungslosigkeit die Hand geboten hat. durch die Wahl der Regierungsmitglteder für eine bestimmte Dauer oder durch Aufstellung eines Wahlsystems, das geeignet ist, die Zerbröckelung der Parteien zu verhindern und zu klaren Mehrheitsbildungen zu führen. 2. Sicherung der Unabhängigkeit des Parlaments und der Regierung von den großen Wirtschaftsorganisationen. 3. Reichere Ausstattung der parlamentarischen Einrichtun gen mit sachlichen Unterlagen und, wenn nötig, Zuziehung von Sachverständigen für bestimmte, dem Parlament vorgelegte Fragen. 4. Notwendigkeit der Mitwirkung einer ihrer Aufgabe bewußten und aufgeklärten Bolksmeinung. Diese Mitwirkung kann durch verschiedene Maßnahmen gewonnen werden, die wi einzelnen dargelegt werden. 5. Notwendigkeit der Entlastung des Parlaments durch Uebcrtragung gewisser Befugnisse an lokale Behörden oder nationale Organisationen, die neben dem Parlament funktio nieren. 0. Technische Verbesserung des parlamentarischen Verfah rens, um die schwerfällige Beschluß! -chung zu beschleunigen und eine bessere Ausarbeitung der Geietzcstexte zu ermöglichen. Italienischer Protest. Eine Reihe ehemaliger italienischer Abgeordneter, die im Auslande leben, hat an die in Berlin tagende interparlamen tarische Union ein Schreiben gerichtet, in dem diese Abgeord neten ausführlich ihre Auffassungen begründen, daß die Mit glieder des italienischen Parlamentes nicht als Vertreter des Volkes und eine die Regierung Italiens kontrollierende Kam mer anzusehen seien, soiwern als „Agenten und Beamte dieser selben Regierung". Die im Auslände lebenden italienischen Abgeordneten bitten, ihre Protestkundgebung der Versammlung zur Kenntnis zu bringe:« Der Abtransport der Toten von „D 55". Zu Mitteilun gen in der englischen Presse, wonach die Sowjetregterung das Ersuchen der englischen Regierung, zu gestatten, daß die Lei chen der Besatzung des kürzlich im Finnischen Meerbusen ge borgenen englischen Unterseebootes „I. 55" zur Bestattung nach England transportier! werden, angeblich noch nicht be antwortet hat, erfährt die Telegrapbenagentur der Sowjet regierung aus unterrichteter Quelle: Auf eine durch Vermitt lung der norwegischen Gesandtschaft eingeganaene Anfrage der britischen Admiralität, ob die Möglichkeit bestehe, einen eng lischen Kreuzer nach Kronstadt zu entsenden, um die Leichen aufzunehmen, wurde der norwegischen Gesandtschaft rechtzeitig mitgeteilt, daß die Sowjetregierung gegen das Einlaufen des Kriegsschiffes einer befreundeten Nation ebenso wie gegen das Einlaufen eines englischen Handelsschiffes nichts eirizawendea habe; sie könne aber das Eintreffen eines englischen Kriegs schiffes in den Sowjetgewüsseru nicht zulassen. Von Lmdeiuer-Wrldau geht nicht nach Gens. In einigen gr>." i Blättern war nngekünBgs wenden, daß auch der deutscknatio- nwe Reichstags wgeordnete von Ltndeiner-WüVau mit der deutschen Drleg'ttion nnch Gens gehen werde. Wie die D. A. Z. ' iniduna an von Lindeiner crgan- Mbaniens OssereUenköttig. So lange die Stellung des „Weißen Falken" — wie Achmed Zogu sich mit Vorliebe nennen zu lassen pflegt — noch unsicher war, insbesondere bis zu seiner Vertreibung durch Fan Noli im Jahre 1924, den er seinerseits mit italienischer Hilfe bereits nach einem halben Jahre wieder stürzen konnte, um sich nun rasch und zielbewußt, immer unter Italiens star kem Schutz, zum unumschränkten Diktator und Herrn im Lande zu machen, bewahrte Achmed Zogu in Wesen und Lebensfüh rung betonte Schlichtheit und Zurückhaltung. Von dem Augenblick an aber, als er sich 1925 in gesicher ter Position wußte, einem willfährigen Parlament gegeuübel- stand und vor allen Dingen bereits über Geld verfügte, änderte sich seine Haltung. Er wurde zu einem ..wBp.,, Vertreter dessen, was es für uns Mitteleuropäer eigentlich nur noch auf der Opcrettenbuhne gibt, des romantischen und phantastischen Balta nkönigtums. Man könnte ihm den Spaß lasten, wenn seine Handlungs weife nicht einmal sein Land, zweitens aber den Frieden am Balkan überhaupt auf die Dauer ernsthaft gefährdete. Die Ge schichte seiner Herrschaft ist zugleich eine unerhörte Leidens geschichte für Albanien. Das erste, was Achmed Zogu tat, so bald er es sich ohne Gefahr leisten konnte, war, sich Freunde zu verschaffen, die er an die Futterkrippe des Staates be rief und weiterhin Futterkrippen zu schaffen, um sich mehr Freunde machen zu können, denn jeder seiner Freunde hatte wiederum seinerseits Dutzende von Freunden, die er unterzu bringen trachtete. So wuchs ein Heer von staatlichen Kost gängern heran, das nebst Präsident und Parlament 53 Pro zent der gesamten Staatsausgaben verschlingt. Den Nest be ansprucht des neuen Königs Heeresorgantsation, die im Grunde nichts weiter darstellt, als eine persön licke Schntzgarde, deren er allerdings dringend bedarf, um sich vor der gerechten Wut der Bevölkerung zu schützen, für deren s soziales und hygienisches Wohl in all den Fahrer, mchts p" > schehen ist. Zwar hat Achmed Zogu ein Ministerium für r-mdwirt- , , . . .. , schäft geschaffen, das zahlreiche Beamte versorgt, auch existiert hört, trifft es zu, baß eine Einladung an von Lindeiner ergan- cine Agrikulturbank, der die Banen: bis zu IM Prozent Ztn- gen war. Er habe aber dem Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß sen für Vorschüsse zu zahlen haben, nnerträgliiche Zölle besor- er leider nicht in der Lage sei, ihr Folge zu leisten. Aleine politische Nachrichten. Gesamtdemission der Thüringischen Regierung. Die Thüringische Regierung ist in ihrer Gesamtheit zurück getreten und hat dem Präsidenten des Landtages davon Kennt nis gegeben. Ein StinneSgeschästSführer verhaftet. Laut „Bossischer Zeitung ist der in der Angelegenheit des Kriegsanlethcbetruaes Verhaftete, der Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft des StinncSkonzernS, der Eisen und Stahl- Ueberseegesellschast, die ihre Büroräume im gleichen Gebäude wie das Mutterhaus hat. Die Büros dieser Gesellschaft sind anscheinend schon seit einigen Tagen geschlossen. Am Sonntag erschien ein Berliner Kriminalkommissar in Hamburg und legte den Haftbefehl des Untersuchungsrichters vor. Der Beschul digte fuhr freiwillig nach Berlin mit und wurde als Unter suchungsgefangener nach Moabit gebracht. Entspannung zwischen Japan und China. In der gestrigen Kabinettssitzung teilte der Premiermini ster Japans, Baron Tanaka, mit, daß die Haltung der chine sischen nationalistischen Regierung gegenüber Japan in der Frage der Vertraasreviflon versöhnlicher geworden sei und daß die 'Nationalisten ihre Absicht aufgegeben hätten, die Ver fügung über die Behandlung der Ausländer in China zur An wendung zu bringe«, die für die Periode zwischen Ablauf der alten und Abschluß der neuen Verträge in Kraft treten sollte. Es ist bemerkswert, daß die führenden Blätter eine verständnis vollere Haltung gegenüber China empfehlen und der Meinung sind, man sollte den Nationalisten auf halbem Wege entgegen kommen. Bombenanschlag gegen das italienische Konsulat in Lüttich. Eine unter die Fenster des italienischen Konsulats in Lüt tich gelegte Bombe explodierte während der Nacht. Da die Bewohner des Hauses abwesend waren, sind nur Sachschäden entstanden. Nach einer der Tat verdächtigen Person wird ge fahndet. die gegenwärtige Entwicklung -es parlamentarischen Spftems. Zu der für die nächsten Tage zu erwartenden Aussprache über „Die gegenwärtige Entwicklung des parlamentarischen Systems" liegt der Union ein Bericht des früheren deutschen Reichskanzlers Dr. Wirth vor. Dr. Wirth stellt in diesem Bericht fest, daß in fast allen Ländern eine „Krifis des Parlamentarismus" fühlbar sei. Es müsse alles getan werden, damit das Ver trauen in das Parlament als das geeignete Mittel, den Volks willen durchzusetzen, nicht erschüttert werde. Der Entschließungs vorschlag der Pariser und Prager Sitzungen stelle folgende sechs Voraussetzungen für einen gesunden Parlamentarismus zusammen: Vorhandensein einer stabilen Mehrheit, Unabhängigkeit des Parlaments von wirt schaftlichen und sonstigen Faktoren, Wahrung des politischen Charakters des Parlaments, Erziehung der öffentlichen Mei nung zur Mitarbeit, Dezentralisierung der parlamentarischen Arbeit, Verbesserung der parlamentarischen Technik. Dr. Wirth geht des Näheren diese einzelnen Voraussetzun gen durch und sagt dazu u. a.: Nur durch eine natürliche Be schränkung der Parteien und durch Vermeidung auch des Listensystems bet den Wahlen könne wesentliches geschehen, um die Jnteressenpolitiker in die Stellung zurückzndrängen, in die sie dem politischen Parlament gegenüber gehörten, nämlich in oie Stellung der sachverständigen Ratgeber. Es stehe außer Zweifel, daß das Politische im Leben der Staaten niemals ausgeschaltet werden könne und daß Wirtschaft ohne Politik blind fei. Andererseits sollten aber gerade heute, wo die wirt schaftlichen Fragen so übermächtig seien, bei der politischen Willensbildung oie Sachverständigen der Wirtschaft mtthclsen. Zu der Forderung nach Erziehung der öffentlichen Mei nung zur Mitarbeit begründet Dr. Wirth weiter eingehend die Notwendigkeit, die Zahl der Parteien möglichst zu beschränken, so daß bei der Wahlentschcidnng nur noch scstgestellt werde, wo die Mehrheit sei, damit der Wähler nicht mehr damit rech nen müsse, daß seine Entscheidung nachher im Handel der Fraktionen gefälscht werde. Im Anschluß an seinen Bericht legt Dr. Wirth im Namen der Kommission für organisatorische und politische Fragen der Konferenz erneu Entschließunasentwnrf vor, in dem cs heißt: „Die Konferenz lenkt die Aufmerksamkeit der Gruppen besonders aus folgende Punkte: 1. Erfordernis einer größeren Stabilität vcn Regierung und Parlament; die Stabilität kann erreicht werden entweder Aus Stadt und Land. Aue, 23. August 1928. Wetterbericht. Für das mittlere Norddeuischland. Wolkig mit zeitweiliger Aufheiterung, keine wesentlichen Niederschläge. Für das übrige Deutschland. Nur im Osten einzelne Regenfälle. Im übrigen Deutsch land zeitweise heiteres Wetter bei ansteigenden Temperaturen. Aenderung der Postkraftwagen-Haltestellen. Vom 23. bis 29. August halten die Postkraftwagen nicht ans dem Markt, sondern die von und nach Schivarzenberg, Bockau und Zschorlau fahrenden ans dem Dostplatz in der Nähe der Persil-Nhr, und die von und nach Beterfeld fahrenden am Kochschmplatz. Wieviel Arbeitnehmer gibts in Aue? Die diesjährige Arbettnehmerzählung nach dem Stande vom 1. August 1928 hatte für Aue folgendes Ergebnis: Die Zahl der Betriebe betrug 425 (394). In diesen Be trieben wurden beschäftigt: 1256 (1268) männliche und 486 (458) weibliche, zusammen . 1742 (1726) Angestellte; 7904 (7534) männliche und 2560 (2697) weibliche, zusammen 10 464 (10 321) Arbeiter. In den zählpslichttgcn Betrieben wurden somit am 1. August 1028 9100 (8802) männliche und 3046 (3155) weibliche, zusammen 12 206 (11957) Personen be schäftigt. Die Zahlen in den Klammern bezeichnen die Ergeb nisse der Zählung vom 3. August vorigen Jahres. Die Zahl der in den zählpslichtigen Betrieben insgesamt beschäftigten Personen ist gegenüber dem Vorjahre um 249 gestiegen. Ueberdies waren für Auer Betriebe noch 18 männliche und 190 weibliche, zusammen 208 Heim- und Hausarbeiter tätig. Unter den Angestellten sind 13 verheiratete und 7 verwit wete oder geschiedene weibliche Angestellte, ferner 339 verhei ratete Arbeiterinnen und 166 verwitwete oder geschiedene Ar beiterinnen mit enthalten. Straßensperrung. Die unterm 14. ds. Mts. bekanntgemachte Sperrung der Staatsstraße Eibenstock—-Hund sy übel zwischen Klm. 4,5 bis 4,8 wird bis 5. September 1928 verlängert. Kamps gegen die lärmenden Motorräder — in Berlin. In Berlin wurde gestern auf Veranlassung des Polizei präsidenten an sechs verschiedenen Stellen Vertins an den Hauptausfallsstraßen die Kraftradfabrcr daraufhin kontrol liert, ob ihre Maschinen Lärm verursachten. Die mit knallender Maschine ankommenden Fahrer wurden angehalten. Den Po lizeibeamten beigegebene Sachverständige entschieden, ob ein Rad beschlagnahmt werden sollte oder weitersahren durfte. Eine große Anzahl von Rädern wurden den Fahrern abge- nvmmen; sie werden auf dem Kcknftverkehrsamt untersucht. Der gestrigen Kontrolle werden in den nächsten Tagen wettere Prüfungen folgen. — Auch anderswo erscheint der Kampf gegen die knatternden Motorräder angebracht. Keine Landtagseinberufung. Nach einer Mitteilung des stellvertretenden Landtagsprä sidenten hat dieser den erneuten Antrag der Laud-agsfraktion der Kommunistischen Partei Deutschlands auf sofortige Einbe rufung des Landtages wegen eines sächsischen Einspruches bei der Reichscegierung gegen den Bau des Panzerkreuzers zurückgewicsen. Ab I. September Ebert- und Hindenburg-Marken. Wie wir an unterrichteter Stelle erfahren, werden die be reits angekündigten sogenannten Prästdentenmarken am 1. September in den Postanstalten zur Ausgabe gelangen. Die neuen Marken entsprechen in Form und Gröhe den bisherigen. Die Markenwerte 8, 8, 10, 20, 80, 45 und t Pfa. zeigen das Bild des früheren Reichspräsidenten Ebert, die Werte 5, 15, 25, 40, 50 und 80 Bfa. das Bild des Reichspräsidenten v. Hin denburg. Die alten Markenbestände werden leben den neuen Marken aufgebraucht.