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LstM^ »« 1L «Mß 1S-. Dev Kugellacksgeselle teuer zu werden. Denn durch werden die Bienenschwärme, die ol die letzthin ziemlich häufigen Bräu! „ , , dezimiert. Der Kaffer mag sich betrinken, soviel er WM, sagen die Briten, aber er darf unS, seinen weißen Herren, dadurch nicht das Frühstück verteuern. Da packte e» ihn! was er eben erschaut, wa» er mm sah, war e» nicht da» Bild seine» Leben»? Ein hochragender Bau, aber zerstört, ntedergerissen, zertrümmert — durch eigene Schuld. Wie erbärmlich, war sein Dasein jetztI All stine Lustigkeit — erborgte Mantelfetzen, um die noch lange nicht vernarbten, blutenden Wunden zu decken. Alle» Lüge, Lüge, erbärmliche Lüge. Ein stechender Schmerz am Herzen durchzuckte ibn, wirk« licher, körperlicher Schmerz. Mühsam erhob er sich, schwankte irrenden Schritte» planlos, ziellos hinein an das dunkle Ge- bvh. Das entlaubte Geäst schien ihn wie mit gespenstische» scharfen Ruten zu peitschen. Als der Alte auch am nächsten Abend nicht im Löwen er» schien, begann man unruhig zu werden. Hatte ihn die ge waltige, ungewohnte Anstrengung am Ende krank gemacht? .Nein/ meinten andere, «da» ist -omüdtantenettelkett. Er hat gestern erwartet, daß wir ihn im Lriumphzua abholen würben. Er wartet noch heute darauf. Also tun wir ihm den Gefallen!« Lachend und lärmend ging es in die enge vorstadtgafle. Bet dem Schein der Laschenlaternen wurde die dunkle, steile Treppe erklettert. Pochen und Rufen ap der Sammertürl — Heine Antwort! Als neugierig herbeigeeilte Hausbewohner aussagten, sie hätten den Alten den ganzen Tag nicht gesehen, mußte zur Polizei geschickt und die Tür erbrochen werden. Da« schmale Bett war unberührt. Als man weiter in die finstere Bodenkammer hinein leuchtete, spiegelte sich das Licht der Glühlämpchen in den weit aufgerissenen, starren Augen de» allen Kugellacksgesellen, der an einem Dachsparren hing. Relfeaflllltmg al» Labak. Ei» neuer Schmugglertrick. Trotz aller Wachsamkeit der französischen Zollbeamten und Gendarmen wird in Frankreich noch immer eingeschmuggelter belgischer Tabak in großen Mengen geraucht, well dieser be deutend billiger und besser ist als da» Kraut, da» die franzö sische Regie liefert. Kürzlich gelang es nun den Ueber- wachungsorganen, hinter einen neuen Schlich der Tabak- schmugaler zu kommen. In der Nähe von Douai begegneten zwei Gendarmen einem gemächlich die Straße von Belgien her» kommenden Kraftwagen. Das Auto lies merkwürdig holprig aus seinen vier Reifen, die nicht ganz in Ordnung zu sein schienen. Wirklich platzte kaum hundert Meter von den Gendarmen entfernt ein Reifen, und au» dem breiten Riß quoll der schönste belgische Tabak hervor. Der Kraftwagen suchte auf seinen drei gesunden und seinem vierten tabakstreu enden Reifen zu entkommen, wurde aber bald wieder einae- holt. Bei der Untersuchung stellte es sich heraus, daß auch die anderen drei Reifen nebst den Ersatzrädern zu drei Vierteln mit Tabak und aur zu einem Viertel mit Luft gefüllt waren. Der Fang ist für den ganzen Kraftwagenverkehr von unange nehmen Folgen, denn in Zukunft werden sich die Autos die Untersuchung der Reisen uach belgischem Tabak gefallen lassen müssen. Schaaps aus Sleaea. Die BercnckchungSmittel der tropischen Naturvölker find weit kräftiger als die — wenn uMig genösse:. - so bekömm lichen Alkoholika der Europäer. So fronen die Schwarzen in Südafrika einem Getränk „Karee«, daS sich we?:n der Nach haltigkeit seiner Wirkung bei den Käftern großer Beliebtheit erfreut. Es ist vorgekommen, daß unmäßige Trink»? in eine dreitägige völlige Erstarrung verfielen. Bisher Hal sich in Südaftika niemand um diese gewiß nicht gekundheitSfbroernde Unsitte gekümmert, wie eS ja eigentlich die Pflicht der Briten gewesen wäre, nachdem sie fich tm Versailler Diktat selbst ihre kolonisatorische Überlegenheit gegenüber den Deutschen be scheinigt hoben. Neuerdings aber beginnt der steigende Ver brauch von Kares auch den Weißen unangenehm zu werden. Der Grund? Die Nigger bereiten auS jungen Bienen oder deren Larven die Hefe, welche dem Getränk seine berauschende Wirkung verleiht. Und nun beginnt der Honig knapp und - " . v .. lmß üchttgen Käftern »urch die Dürre und m haben, noch mehr 0o»r al» VßharahU-Eis. Di« meisten Bor« Md für di» Bühu« wenig geeignet. Entweder wellder Sefichtsausdruck gar zu abstoßend ist ad« »eil e» Ihnen an geistigen Fähigkeit« «angelt. John L. Sullivan ». v., d« einst von Fi« Sorbett im Kampf nm die Weltmeisterschaft geschlagen würbe, konnte nicht einmal die wenigen Worte seiner ganz unbedeutenden Rolle behalten, al» er kte Bühne betrat, und lähmende» Entsetzen übsckam die Mitsvielenden, al» der Hüne — voll hilfloser Wut im Rampenlicht stehend — murmeüe: »Ich möchte jemanden verprügeln!« Der rothaarige, sommersprossige Bob Fitzstmmons, der einst den Weltmeister Sorbett schlug, war ein erfolgreicherer .Schauspieler«: er betätigte fich auf der Bühn« als — Huf- schmied. Norman Selby besaß zweifellos mehr Bühnentalent. Aber er wurde zu sehr von Familienangelegenheiten in Anspruch ge- nommen. Eheschließung, Flitterwochen und Scheidungsklage erfordern viel Zeit, wenn es fich um — elf Frauen handelt. Vr» Lor- als Schissshrlzrr. Der Ozeandampfer „Mauretanta« hat jetzt seine gewiß nicht alltägliche Sensation: unter den Hetzern befindet fich der steinreiche Lord Pentland, das Enkelkind von Lord Aberdeen, dem intimen Freund König Edwards. Lord Pentland zählt einundzwanzig Lenze, ist bereit» Diplom-Ingenieur und will sein selbstgewählteS „Handwerk« von der Schtvpe auf studie ren; auS diesem Grunde ließ er sich auch al» Heizer anstellen. Nötig in landesüblichem Sinne hätte er» ja nicht, denn er ver fügt über ein ansehnliche» vermögen. Nach dem überaus an strengenden achtstündigen Dienst als Heizer nimmt dann seine Lordschaft ein warme» Bad, wirst sich in Smoking oder Frack und lebt in den Salons erster Klasse da» Leben feiner Stan- deSgenofsen. Er behauptet, da» Gefühl, sein Brot auf ehrliche Werse verdient zu haben, sei köstlich, und er werde später stets gern an die Zetten zurückdenken, wo er als Heizer tätig war. I Mit dieser Weltanschauung dürste der junge Edelmann ein I nützliche» Mitglied der menschlichen Gesellschaft werden. j > Wo liegt Mussolini? Im vergangenen Jahre erfuhr man, daß die Italiener den Mont Blanc in „Monte Mussolini« umgetaust haben. Das ist zwar von geringer Bedeutung geblieben, denn die Welt, vornehmlich Frankreich, dem der Berg eigentlich gehört, hat fich noch nicht dazu bereit gefunden, die neue Bezeichnung anzuerkennen. Neuerdings wollen Verehrer des Duce in den Vereinigten Staaten diese Scharte auswetzen, indem sie eine Stadt gründen, die nach ihm benannt werden soll. Sie haben in Briarcltff Manor, Pennsylvanien, für eine Million Dollar ein Gelände gekauft, auf dem die vorbildliche Faschistenstadt „Mussolini« erstehen soll. De, eisgekühlt, Chef. Der Shef eines großen amerikanischen Restaurant» be suchte kürzlich im leichten Sommeranzug auf einem Jnspek- tionSaang durch seine Betriebe auch die Kühlräume, in denen eine Temperatur von — 14 Grad herrschte. Unglücklicherweise schlug die Tür zum Kühlraum zu und der Chef mußte in sei nem Sommeranzug fich vier Stunden lang kühlen lassen, was mit dem Erfolg geschah, daß man den gänzlich Erstarrten nach- her auS den Säcken auswickeln mußte, in die er fich notdürftig verpackt hatte. Vermutlich wird er danach nicht so genießbar gewesen sein, wie sein Gefrierfleisch. yedermann amüsiert fich. Federmann war aus dem Schützenfestvlatz. Nach der ersten Runde auf der Achterbahn hob man ihn auS, gab ihm Wasser zu trinken und setzte ihn auf einen Stuhl. Aber Federmann stand wieder auf, ging auf den nächsten Wagen zu, setzte fich hinein. „Nanu.« sagte der Kontrolleur, „Sie können e» doch nicht vertragen?« „Nein,« sagte Federmanu, „aber ich habe eine Zehner karte.« DaS heikle Badekostüm. Ein Pariser Gerichtshof wird die schwierige Entscheidung zu fällen haben, ob das Kostüm deS Musikers Lambard, der am Strand von Deauville ein Sonnenbad nahm, so kurz war, daß eS dem öffentlichen Anstand Hohn sprach. Zu diesem Pro zeß find von der Verteidigung hervorragende Sachverständige geladen, so die beiden Modemaler van Dongen und der Japa ner Foujtta, der Schriftsteller Maurice Rostand und daS Tänzerinnenpaar „Schwestern Dolly«. Sie alle werden über die „hochwichtige« Frage Auskunft geben müssen, wie weit man in der Kürze seines Badekostüms gehen darf. Hhr wißt natürlich nicht, wa» da» heißt.« rief der alt« Schcmspieler und schlug auf den Lisch. „KügellaAgesellen nannten wir uns einst, wir Komödianten, nach d«n Kugellack, der roten Schminke, mit der wir uns da» LedemeuS an- strichen, will sagen: da» Gesicht. Heute gibt'» keine Kuaellack»- gesellen mehr, jetzt haben sie die fetnfwn Schminken, aber da» Spielen ist darum nicht bester geworden.« Di« Stammtisch runde lachte und trank dem Men zu. . .. Er war eine bekannte Stadtsigur. Sein« abgeschabte Kleidung wußte er so zu tragen, dich sie von weitem «gant auSsah. Den Hut hielt er meist in der Hand, teil» um ibn zu schonen, teils um mit dem dichten Stlberhaar zu kokettieren. Der Stehkragen war stets blendend weiß, erst tn der Räbe konnte man erkennen, daß sein Träger Hn höchst eigenhändig aus steifem Papier geschnitten hatte. Wovon der Alte lebte, schien rätselhaft. Bon der dürftigen Erwerslosenunterstützung? DaS gute Bier der Stadt mußte großen Nährwett besitzen; das spendierte ihm der Stammtisch im Löwen allabendlich gern und reichlich, denn der einstige Mime quittierte durch unzäh lige Anekdoten, Schnurren und Schelmenltedletn. Selten sprach er von fich, wie er einst an großen Theatern geglänzt habe. DaS war nicht „kalter Aufschnitt, zweifelsüchtige Schau spieler hatten » in alten Bühnenalmanachen bestätigt gefun den. Neid und Kabalen hätten ihn aber überall verdrängt, selbst seine besten Freunde ihn verraten. Auch das war rich tig, er vergaß nur, ihre Namen zu nennen, daS alle Studenten lied kannte sie: „Der Wein, da» Bier und die verfluchte Stabe.« Aber auch bei diesen Erzählungen wurde er nie sentimen tal oder bitter, er versicherte vielmehr, froh zu sein, daß er dem Affenkasten von Theater entsprungen sei. Keine Stange Gol des sollte in jemals in dies Narrenhaus zurück locken. Einmal geschah eS dennoch. — Sein Gelübde brach er aber nicht, er fpieue ja nicht nur um schnöde» Gold, Papier g*" önd daS ging so zu: „Wallenstein« mit einem berühmten Star — früher sagte man: Kanone — war angekündigt. Glänzender Vorverkauf! Aber die Kanone sollte oder wollte nicht los gehen. E» kam eine Absage. Zwei Tage vor der Aufführung. Nun war Holland in Not. Mit Leichenbitter mienen umringten die Schauspieler, die aus Zahlung rückstän diger Gage gehofft hatten, ihren ratlosen Häuptling. DaS schöne Geld des Vorverkaufs wieder heraus rücken? Entsetz liche Gedanke! Und unausführbar. Es war längst zu den dringendsten Gläubigern gewandert. „Direktor«, meinte der Komiker, „lasten Sie den Kugel- lackSgesellen spielen! Der hat gewiß die Rolle ost „gemacht« und kann sie vielleicht noch!« Alles lachte, nur der kluge ThespiSkutscher ries: „Da» ist ein guter Gedanke! Da läuft die ganze Stadt hin. ES gibt vielleicht einen Ulk, aber wir haben das Veld. M. W.l machen wir!« Der Alte lehnte entschieden ab. AIS der Direktor sich jedoch zu dem fürstlichen Honorar von bO Mark verflieg, war der Widerstand gebrochen. Das Haus war mehr als auSverkaust. Wer aber einen heiteren Abend erwartet hatte, sah fich enttäuscht. ES war ttne hochachtbare Leistung. Zuweilen sprangen blitzende Fun ken auf, wie aus einem verlöschenden großen Feuer. Freilich, nach dem dritten Akt war es wirklich erloschen, die Stimme versagte, nur mühsam hielt der Aue fich aufrecht. Kenner lobten das. Der innere Zusammenbruch des Helden sollte fich auch äußerlich kund tun. Man blieb begeistert, unzählige Male mußte der Vorhang hoch gehen. Im Löwen war eine besondere Ehrung vorbereitet. Auf dem Platz des Gefeierten prangte eine Weinflasche, finnig durch einen Kranz von Knackwürsten geschmückt. Aber man harrte umsonst. Der Alte kam nicht. Der saß auf einer Bank in den Anlagen. Todmüde und doch vom eben erlebten Triumph durchvebt, starrte er aus daS Theater, das tm Bollmondltcht wie Marmor strahlte. Die dünnen Säu len deS dürftigen Vorbaues, der dem kleinen HauS ein An sehen geben sollte, schienen ihm zu wachsen, daS Gebäude fich zu heben, bis es einem der herrlichen Tempel glich, in denen er einst hoher Kunst opfern durfte. Tage deS Glanzes und Glückes, langst entschwundene, tauchten wieder empor, lieber« wälttgt schloß er die Augen. Ein jäher, kalter Windstoß schreckte ihn auf. Veränderte Szenerie. Dürre Blätter wirbelten empor, Wolken hatten fich vor den Mond getürmt. Klein, ärmlich grau lag drüben daS Schauspielhaus. Zwei matt leuchtende Fenster der Pförtner wohnung blinzelten ihn trübe an, wie tückische Augen aus einem bösen Greisengestcht. Vrsms Lvockor Vier wichtige Verwendungsmöglichkeiten» 8-1 8-lM-llßNUlä ist Trrm« Leodor ein wundervoll kühlende» Miüet gegen schmerzhafte» Brennen der Haut. 8-1 IllS-stt-LLttoÜ-N verhindert Trem« Leodor, dick ousgestrichrn, schmerzhafte» Bnschwellen und Juckreiz. LI» kuäsrULlsrintzS leistet Treme Leodor mit ihrem dezenten Blütengeruch vorzüglich» Dienste 8v! rvl-ll Aüllüsll und unschön« Hautfarbe verleiht di» schneetg-wethe Creme Leodor den Künden u. dem Gesicht senen malten Teint, wir « der vornehmen Dam« «wünscht ist. Tube 80 Pf. und 1^— Mk., di« dazugehörig« Leodor-Seif, Stück 80 Psg. In allen THIorodont-Verlaufsstellen zu haben. 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