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Nr. 17k. «uer Laqeblatt und Anzeiger Mr da» Lr-geLkge. Sonnabend, den SS. IM 1VS8. dte einzelnen Quartale tritt. Diese Zatzlen sind aut- gerechnet worden nach den erfahrungsgemäß! etntreten« den Schwantungen in der Erkrankung-Häufigkeit. Durch diesen Schiedsspruch, der den Wünschen der Aerzteschaft zum Teil Rechnung trügt, ist somit der vertrag-lose Zustand zwischen Merzten und kaufmännischen Ersatz- lassen vermieden worden. Aus Stack unä Lanä. «ne, L7. Juli 1928. Wetterbericht, Wettervorhersage für da» mittlere Norddeutschland. Heiter und'ziemlich warm. Später wieder zunehmende Bewölkung. Wettervorhersage für da» übrige Deutschland. Heiter, trocken und warm. Später im Westen beginnende zunehmende Bewölkung und im äußersten Westen etwas Regen. Vie ttohlsihabe als Zein- -es Kohlbaues. In verschiedenen Gegenden Deutschlands tritt in diesem Jahre infolge der Trockenheit eine kleine, ca. 1 cm lange grünliche Raupe als gefährlicher Feind der Kohlpflanzen auf. Es Ist dies die Kohlschabe, die ihren Namen daher hat, daß sie für gewöhnlich das Blattgrün der Kohlblätter einseitig abschabt, so daß nachher nur noch pergamentartig die Ober haut das Blattes zurückbleibt. Die Raupe verpuppt sich in einem Gespinst an der Froßstelle. Tas ausschlüpfende Voll insekt ist eine kleine, graubraune Motte (Plutella cruciferarum), welche in der Gestalt eine gewisse Aehnlichkeit mit der Kleider motte zeigt, nur etwa l'/r Mal so groß ist- Wie der Name schon sagt, befällt sie neben dem Kohl auch alle anderen Truciferen, d. h. kreuzblütigen Pflanzen. Unter günstigen Um ständen scheint der Schmetterling in drei oder vier Generationen auftreten zu können. Die Bekämpfung des Schädling» ist recht schwierig, da die Raupen klein und zahlreich sind, meist blattunterseits sitzen und ein Teil von ihnen sich bald in das Herz der Kohlpflanzen einfrißt, wo sie den größten Schaden anrichten. Im Kleinbetrieb ist es zweckmäßig, die Pfanzen allseitig, besonders aber ins Herz hinein mit Nikotinschmicr- seifenbrühe, käuflicher Nikotin-Ouassiaseifcnlösung oder anderen Nikotin-Präparaten zu bespritzen. Wenn bei größeren Flächen «ine derartig intensive Bekämpfung nicht möglich ist, spritzt man die Pflanzen von oben her mit Tabak- (d. h. Nikotin-) oder Lysolseifenlösung. Das Spritzen erfolgt mit Hilfe einer feinstäubenden Obstbaumspritze oder dergl-, oder bei der extensiven Bekämpfung, falls die Flächen sehr groß sind, mit Hilfe einer fahrbaren Hederichspritze. SelbsiherstelluNg der Tabakscifcnlösung: 1 Liter 8—10 prozentiger Tabakertrakt und 2 Kilogramm Schmierseife auf 100 Liter Wasser. Schmier seife ist zuvor in einem Teil des Wassers warm zu lösen- Aehnii'.b Herstellung der Lysolseifenbrühe: Liter unge- reini; L'.llol und 2 Kilogramm Schmierseife auf 100 Liter Master. Ve! stärkerem Auftreten des Schädlings wende man sich sofort an dte „Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz in Pillnitz", die dann umgehend noch Genaueres mitteilen wird. Es ist notwendig, daß hierbei 1. die Art des Kohls, 2- die Größe der Kohlfläche, 3. die Stärke des Befalls und 4. Beobachtungen über das Auftreten aus früheren Jahren mttgeteilt werden. Schiedsspruch zwischen Aerzten unö kaufmännischen Ersatzkosten. Berlin, 20. Juli. Vom Verband der Merzte Deutschlands wird mitgeteilt r Bekanntlich! schwebt zwischen der Aer-teschaft und den kaufmännischen Er- satzrassen seit Monaten ein Streit über die Honorierung der kassenärztlichen Leistungen. Die Verhandlungen waren Ende Juni gescheitert. Indessen erklärte sich dte Aerzteschaft trotz erheblich,er Bedenken bereit, den bestehenden Zustand noch bis zum 1. August zu ver längern, um Raum für neue Verhandlungen zu schaffen. Inzwischen wurde das im bisherigen Vertrage vor gesehene Schiedsgericht einberufen, das am 25. Juli in Leipzig tagte und einen Schiedsspruch! fällte, durch den der bisherige Vertrag zwischen dem Verband der Merzte Deutschlands und den kaufmännischen Berufs- krankenkassen bis Ende des Jahres 1928 verlängert wird mit der einziger! Abänderung, daß, an dte Stelle der bisherigen Begrenzung na h dem NeichjSdurchschnitt eine feste Begrenzung der Honorare nur verschieden für 25jährigeS «rbeitSjubiläum. Bei der Firma „Druidenau", Maschinenfabrik und Eisen gießerei hier, begeht der Eisenformer Albin Hänel in Aue, Bockauer Straße 66, I, sein 25jähriges Arbettsjubiläum. Die ser Feier wurde seitens der Firma wie auch seiner Mitarbeiter in Form von herzlichen Glückwünschen und finnigen Geschen ken gedacht. Naturheiloerein I. Am nächsten Sonntag, den 29. Juli hält der Naturheil- verein I in seinen festlich geschmückten Gartenanlagen am Sichert sein diesjähriges Sommerfest ab. Das Fest der Kinder soll besonders schön werden. Am Abend vorher wird das Fest mit einem Fachlzug elngelcttet. Für allerlei Unter haltung ist ausgiebig gesorgt. Jedes teilnehmende Kind er hält ein wertvolles Geschenk. Dte vom Verein eingeführte Jugendpflege wird durch Mitglieder und Helferinnen die mit den Kindern eingeübten Spiele aufführen. Zum Schlüsse findet am folgenden Montag abend ein großes Brillantfeuerwerk statt. Um auch Kindern unbemit telter Eltern die Teilnahme zu ermöglichen, hat der Naturhetl- verein I 50 Teilnehmerkarten deut Wohlfahrtsausschuß Aue zur Verteilung überlasten. Hohenfteln-Srnstthal Vor den Zug geworfen. Am Mittwoch vormittag warf sich die 41 Jahre alte Frau H- vor einen ausfahrenden Zug. Sie war sofort tot. Dresden. Die Beisetzung des Generalobersten v- Kirch bach. Am Donnerstag nachmittag fand in der Garnisonskirche die Trauerfeier für den verstorbenen General oberst a. D. Hans von Kirchbach statt. Kurz vor Beginn der Feier nahmen mehrere Abordnungen und Militärvereine links und rechts vom Altar, in dessen Mitte der Sarg aufgebahrt war, Aufstellung. Neichswehrsoldaten hielten neben dem Sarg die Ehrenwache. Prinz Ernst Heinrich und Prinzessin Mathilde legten im Auftrag des Königs Kränze nieder- Für den Prinzen Johann Georg und Ernst Heinrich war Freiherr O'Vyrn erschienen. Außerdem nahmen zahlreiche höhere Offiziere der alten Armee und der Reichswehr an der Feier teü- Nach ergreifenden Worten des Hofpredigers Dr. Friedrich folgten zahlreiche Kranzniederlegungen, u-a. von Wehrkreiskommandeur Generalleutnant Wollwarth. Anschließend fand auf dem Garntsonsfriedhofe die Beisetzung des Verstorbenen statt. Dresden. Rettung zweier sächsischer Touristen in den Bergen. Einer Meldung aus Zwieselstein im Oetztal zufolge unternahmen am vergangenen Sonntag der Studien rat Hesse aus Meißen und ein Herr Löhner aus Freiberg gemeinsam eine Bergpartie zum Niederjoch. Nachmittags gegen */,2 Uhr vernahm eine andere deutsche Vergsleigergruppe, die auf dem Abstieg begriffen war, aus' der Gegend des Nieder jochs Hilferufe. Dte beiden sächsischen Bergsteiger, die den Aufstieg ohne Führer unternommen hatten und somit den Weg nicht kannten, waren durch eine Schneedecke gebrochen und in eine Gletscherspalte gestürzt, aus welcher sie sich hätten nicht befreien können, wenn nicht die zweite Gruppe noch rechtzeitig zu Hilfe gekommen wäre. Die beiden Verunglückten wurden mir leichteren Kopfverletzungen und in völlig erschöpftem Zustand aufgefunden und noch der Samoar-Hütte gebracht, wo sie sich nach Hinzuziehung eines Arztes rasch erholten. Dresden. Schwerer Autounfall am Dresdner Hauptbahn Hof. Ein Lastautomobil der Felsenkellerbrauerei riß gestern abend in der 6. Stunde bei der Ausfahrt aus dem Hotel „Monopol" einen Pfeiler der Durchfahrtspforte um. Eine vorübergehende Frau wurde zu Boden geworfen und von der nachfolgenden Mauer erschlagen. Pirna. Unfall auf der Straße- Am Mittwoch abend gegen 10 Uhr stieß am Bahnhof Burkhardtswalde— Maren an einer Kurve ein jüngerer Radfahrer mit einem Kraftwagen zusammen, wurde zu Boden geschleudert und erlitt einen Armbruch und eine schwere Gehirnerschütterung. Er mutzt« in bewutztlosem Zustand in» Johannitrrkanttnhau« gebracht werden. L» handelt sich um den au» Dohna stammenden IS Jahr« alten Kesselschmied Emil Panhan». vttmstadt. Stetnwurf auf «inen Sonderzug Durch «inen Steinwurf «ine» unbekannten Täter» wurde auf der Streck« zwischen Turnau und Reichenberg der Gchulhau»- mann Herzog au» Bernstadt, der mit seinen Sange»brüd«rn vom Tängersest in Wien zurückkrhrt«, am Kops verletzt. Der Stein hatte da» Abtetlsenster zertrümmert, wobei hemm fliegende Dlassplttter den Verletzten am Kopfe trafen- Die Untersuchung ist eingelrttet worden. Was bringe« -l» Ako»! TS ist wirklich ein liebenswürdiger, amüsanter Film, den die Tarola-Tveater-Ltchtsptele soeben spielen und der den verheißenden Titel „Flitterwochen" trägt. E i n ßbrd. jur. und eine stud. jur. lernen sich kennen und lieben. Das junge Paar heiratet und will seine Flitterwochen in Ruhe genießen. Der inzwischen zum Anwalt gewordene junge Ebe- mann trifft in einem Hotel, in dem das Paar abgesttegen ist, seinen Professor der Rechte, der ihn als Vertreter für ihren Scheidungsprozeß der russischen Schauspielerin Iw an off empfiehlt. Sein erster Prozeß! Mit Feuereifer widmet der junge Anwalt sich seiner Klientin, — sehr zum Schmerz sei ner jungen Frau. Eifersuchtsszenen, man trennt sich, denn auch der Anwalt glaubt an eine Untreue seiner kleinen Krau. Beim Gericht stebt man sich wtldentflammt gegenüber, jeder dte „eigene" Sache vertretend. Doch schließlich lösen sich die Irr tümer auf, die aus ihnen gezogenen Schlüsse werden al- wasch erkannt, find hinfällig und da- Paar versöhnt sich. Diese an Episoden reiche Handlung wird ganz ausgezeichnet gespielt. Vor allem die reizende Vertreterin der rechtsgelehrten Studen tin, Margot Lanka, spielt mit hinreißender Natürlichkeit und Frische dte Verliebte, dann dte kleine Frau und endlich die Eifersüchtige. Harald Paulsen als Liebhaber und junger Anwalt ist ebenfalls sehr gut in Spiel und Mimik. Diesem lustigen Liebesspiel folgt der Großftlm „Jimmy — der schwarze Blitz!", ein an lleberraschunaen, tollen Lauf-, Spring-, Bo;- und Kletter-Szenen reicher Film. Richard Talmadge in der Doppelrolle Dr. Roland und Jimmy, Träger und Gestalten der Haupthandluna, ist von größter körperlicher Beweglichkeit. ES lohnt sich, diese beiden Filme anzusehen. Dte Ufa-Wochenschau bringt neueste Aktualitäten. Amtliche Anzeige. Arbeitnehmerzahlung in Aue. Für dte am 1. August 1928 vorzunehmende Zählung ge werblicher Arbeitnehmer werden jetzt den Unternehmern zähl pflichtiger Betriebe Zählbogen zugestellt. Die tzäblvordrucke sind nach dem Staude vom 1. August 1928 vollständig und genau auszufüllen und spätestens am 4. August 1928, mittag I Uhr, in unserer RatShaupttauzlei, Stadthaus, Zimmer 13, abzugeben. Betriebsunternehmer, dte bis 2. August 1928, mittag, einen Zählbogen nicht zugestellt erhalten haben, find verpflich tet, einen solchen in unserer Ratshauptkanzlei zu entnehmen und nach Ausfüllung bis 4. August, mittag, wiHer einzu reichen. Bet der diesjährigen Zählung find wie im Vorjahre alle gewerblichen Betriebe mit 5 oder mehr Arbeitnehmern, alle mit motorischer Kraft betriebenen Anlagen, alle Gast- und Schankwtrtfchaften und alle gewerblichen Anlagen, für dte be sondere Schutzvorschriften ertasten find, zu berücksichtigen. Gleichzeitig mit der Zählung der gewerblichen Arbeit nehmer sowie der Heim- und Hausarbeiter findet eine Zählung für dte Hauptfürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und KnegS« Hinterbliebene statt. Alle gewerblichen Betriebe, die in der Regel 20 oder mehr Arbeitnehmer beschäftigen,, erhalten zu gleich mit dem Arbeitnehmer-Zählbogen einen Anmeldevor druck, der nach Ausfüllung ebenfalls bis zum 4. August 1928, mittag, in der RatShaupttauzlei abzugeben ist. A u e (Erzgeb.), 25. Juli 1928. Der Rat d« Stadt. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Lauü Pfeifer. Druck u. Verl.: Auer Druck- u. Verlagsgesellschaft m.b. H., Aue. der geizige Ho Hu. Von Kurt Miethke. Zu dem Doktor der Rechtswissenschaften Kin Schang kam eines Tages ein spindeldürrer Mann. „Mein Nachbar Mn — die Dämonen mögen Ihn fressen — hat sich einen neuen Gartenzaun machen lassen. Und stellt Euch vor, Meister: bet dieser Gelegenheit hat er seinen Zaun eine ganze Handbreit auf meinen Bodenbesitz hinüber ge schoben. Er hat mich bestohlen, am hellichten Tage bestohlen! Im heißesten Höllenkessel möge er braten! Doch auch auf Erden soll ihn seine Strafe erreichen. Ich werde ihn bet dem Hohen Gerichte zu Peking verklagen und bitte Euch, meine Sache zu vertreten." „Das kann geschehen. Doch mein Honorar beträgt in sol chen Fällen drei gute Goldstücke." „Drei Goldstücke! Woher soll ich, Ho hu, der Aermste aller Armen, drei Goldstücke nehmen? Ach Herr, das kann ich nicht bezahlen." „Nun," sagte der Advokat, „das ist nicht schlimm. Wenn meine Klienten kein Geld haben, so geben Sie mir dafür die Dinge, die sie verkaufen oder Herstellen. Die Bäcker liefern mir zum Beispiel Brot, dte Kunsthändler Tuschzeichnungen, Vie Fruchthändler Obst. Auch Du kannst mir etwas Deinem Gewerbe Entsprechendes als Entgelt anbieten." „Welch genialer Einfall," schrie der spindeldürre Ho hu, „welch Einfall, des größten der Weisen, eines Konsutse wür- dia! Ich sehe, daß meine Sache bei einem so klugen Mann wft Euch in besten Händen ist. Und so will ich denn ans Eur» ' Vorschlo etngehcn, obwohl ich dabei noch zusetze." „ las ist An Gewerbe?" fragte der Advokat. „J h bin Leichenverbrenner. Und so werde ich Euch als Dank für Eure Mühe kostenlos verbrennen, Meister . . . Humor. Kleines Mädchen: „Tantchen, warum tust du dir denn Puder ins Gesicht?" Tante: „Damit ich schön auSsehc!" Kleines Mädchen: „So? Davon merkt man aber wirklich nicht-!" UO8MV8 Si^IKO Oos slvgrsug brockts punle- unci seins frou mit Win^orscimsU» nocft Konstontinop«!. Von tttse tot»»»«, sie mit cier bokn üb« /^iKoeeop»! nocii äolonilei. Oer5cftv^sriglesttsngot» es jo genug, ober von Konstantinopel bi; Zoloniiri, von Lotonisti iris üslcüb, von Orstüb bis Lerrss, Xontfti oncILovofia vror 6is bssts, olls iiinrlsr- nisss bsssitigsncis isgitimotion für c>o» punßtrcfts kkspoo» — «tto „ttosrnos ttoieo"- kins (sine Iligorstts srsstr» ottmolr «ins gute kmpssftiung. „Kosmos Kairo" lobt «tun Osscftmocß 6e; Oskers unZ scftmsicftsit, ois ^vsmsrksomüsit trsronZsrs» «ism kmptöngsr. „Kosmos Kairo" möcftts oucft stir treuer, 5is nie »nttöuscftsnZvr kegl»it»e»»tnl - 5kII 1866