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Chronik der Unfälle und Untaten Schwere- Unwetter la vayern. Berlin, IS. Juli. Das durch seine PasstonSspiele be- tü--iilte Oberammergau steht nach Vlättermeldungen vollkommen unter Wasser. Durch einen furchtbaren Wolken bruch wurden die Brucken, die über die Leine führen, fort gerissen. Bor der Brücke zum Elektrizitätswerk stauen sich die von den Fluten angeschwemmten Baumstämme. Das Wasser verbreitet sich über ganz Oberammergau. Infolge Kabelbruchs versagte auch die elektrische Lichtleitung, so daß die Rettungs arbeiten im Schein der Fackeln vorgenommen werden mußten. Die in der Nähe liegenden Ortschaften haben alle unter Wol kenbrüchen zu leiden. Ueberall treten die Flüsse aus ihren lfern und bringen Hochwassergefahr mit sich. Ueber die Fils ener Gegend ging gleichfalls ein schweres Gewitter nie der. Durch Blitzschläge steht der Wald vom Tegelberg bet Füssen seit Freitag in einem Durchmesser von 850 Meter in Hellen Flammen. Wenn nicht starker Gewitterregen einsetzt, ist für den Hochwald das schlimmste zu befürchten. Löwensteins Leiche gefunden. Boulogne, 19. Juli. Die Leiche des belgischen Financiers Löwenstein wurde heute von einem Fischerboot nach Calais gebracht. Die Identität des von dem Boulogner Fischerboot heute abend gelandeten Leichnams mit dem belgi schen Bankier Löwenstein konnte durch die Armbanduhr des Bankiers festgestellt werden. Die Leiche, die nur mit einer Unterhose, mit Socken und Schuhen bekleidet war, ist von Tieren angefressen und furchtbar entstellt. Insbesondere das Gesicht ist vollkommen unkennntlich. Die bereits stark in Ver wesung übergegangene Leiche trug am Handgelenk eine Er kennungsmarke mit dem Namen und der Adresse Löwensteins. Die Polizei von Calais hat die Leiche vorläufig in Verwah rung genommen. Ertrunken. Breslau, 19. Juli. Während gestern noch von 25 Todesopfern durch Ertrinken in ganz Schlesien berichtet wnrde, hat sich die Zahl nach den neuesten Meldungen inzwischen auf üö Tote irr der Provinz Niederschlesien erhöht. Davon ent fallen allein 16 auf das Breslauer Stadtgebiet. In Wirklich keit dürfte die Zahl noch viel höher sein, da bei weitem nicht alle Unfälle gemeldet werden. Ein« Möbelfabrik völlig nirdergebrannt. Wandsbek, 20. Juli. In Wandsbek ist die große Möbelfabrik von Eriksen u. Sohn bis ans die Umfassungs mauern niedergebrannt. Nur ein Teil des Möbellagers konnte gerettet werden. Unfall in einer Saargrube. Neunkirchen, 19. ^nli. Während der Frühstücks pause verunglückten gestern abend auf Grube König, Abt. V, sechs Bergleute durch Zusammenbrechen der Holzverschalung. Drei Mann erlitten schwere Verletzungen und mußten ins Bergmannslazacctt übergeführt werden, die anderen drei kamen mit leichteren Verletzungen davon. Bor den Zug geworfen. Ronneburg, 19. Juli. Weil die Eltern seiner Ge liebten sich einer ehelichen Verbindung widersetzten, warf sich hier ein junger Mann von etwa 25 Jahren vor einen Per sonenzug der Linie Gera—Glauchau. Er war sofort tot. Die Braut des Selbstmörders befand sich in dem Zuge. Schweres Autounglück auf der Straße von Bayonne nach Pan. Paris, 19. Juli. Aus der Straße von Bayonne nach Pau ist ein mit fünf Personen besetztes Automobil umgeschla gen und in Brand geraten. Vier der Insassen wurden auf der Stelle getötet, ihre" Leichen sind vollkommen verkohlt. Die fünfte Insassin, die mit brennenden Kleidern davonstürzte, brach in einiger Entfernung von der Unsallsrelle tot zusammen. Die Identität der fünf Verunglückten ist noch nicht fest gestellt. Straßenbahnunglück in Neuyork. Neuyork, 19. Juli. Im Stadtteil Bronx entgleiste ein Straßenbahnwagen beim Durchfahren einer Tunnelbrücke, rannie in die Zementwand des Tunnels und wurde teilweise zertrümmert. Unter den Fahrgästen entstand eine furchtbare Panik. 24 Personen, in der Mehrzahl Frauen uno Kinder, wurden verletzt. Abbruch des Hungerstreiks b« Gefangenen in Brandenburg und LauSm». Berlin, 19. Juli. Der Hungerstreik der Gefangenen in der Strafanstalt Brandenburg ist gestern abend abgebrochen worden, nachdem von amtlicher Seite den Gefangenen klar gemacht worden war, daß ihre Maßnahmen zwecklos seien. Die Gefangenen nahmen gestern wieder das Abendessen zu sich und traten heute die Arbeit wieder an. Auch in der Strafanstalt Luckau haben die Gefangenen den Hungerstreik wieder auf gegeben. Drei Rädelsführer, die die Arbeit verweigerten, wurden disziplinarisch bestraft. Auch in Sonnenburg ist unter den Gefangenen wieder Ruhe eingetreten. Festnahme eines Nachtgespenstes. Berlin, 19. Juli. Seit vielen Monaten tauchte in fast allen Stadtteilen Berlins ein Mann auf, der aus unheimliche Weise nachts in die Wohnungen eindrang und dort die schla fenden Bewohner, meist Frauen und junge Mädchen, erschreckte. Der seltsame Gast nahm fast nie etwas mit. Seine Eigenart bestand darin, daß er leise an die Betten heranschlich und den Schlafenden mit einer Taschenlampe so lange ins Gesicht leuch tete, bis sie erschrocken aufwachten. Ertönten dann laute Hilfe rufe, so ergriff er auf schnellstem Wege die Flucht. — In den letzten Wochen hörte man nichts mehr von ihm. Erst dieser Tage tauchte er Plötzlich wieder auf, und zwar in einer Woh nung in der Langhans-Straße in Weißensee. Der unheim liche Besucher wäre wiederum entkommen, wenn er sich nicht bei seiner Flucht auf den Hof den Fuß so stark geprellt hätte, daß er nicht mehr weiter konnte. Er wnrde nach dem Polizei- vräsidium gebracht, wo er als der 27 Jahre alte Hausdiener Keuschel festgestellt wurde. Ueber die Motive seiner seltsamen Gepflogenheiten gab er keine Antwort. Er wird von Krimi- ncuärzten auf seinen Geisteszustand hin untersucht werden. Haftbefehl im Falle Jakubowski. Berlin, 19. Juli. Die ,,B. Z. am Mittag" meldet ans Neustrelitz: Staatsmmister Freiherr von Reibnitz hat heute vormittag den Staatsanwalt Bachmann, der jetzt die Anklage behörde in der Sache Jakubowski vertritt, angewiesen, er möge beim Untersuchungsrichter des Landgerichts Neustrelitz einen Haftbefehl gegen den Pferdeknecht Heinrich Blöler beantragen. Der Pferdeknecht ist dadurch schwer belastet, daß er in der Hauptverhandlung gegen Jakubowski wichtige Tatsachen ver schwiegen hatte, die Jakubowski zu entlasten geeignet waren. Schüsse aus des Wirts Gäste. Berlin, 19. Juli. Eine schwere Bluttat ereignete sich in Rcgenpeilstein bei Amberg. Ohne irgend einen Anlaß schoß der Tagelöhner Johann Heimerl mit einem Armccrevolvcr auf die in einem Wirtshausgarten sitzenden Gäste. Durch die Schüsse wurde der Hofbesitzer Ferdinand Kerscher so schwer verletzt, daß er einige Minuten darauf verstarb. Der Bürger meister Peter Mandl und drei andere Gäste wurden schwer verletzt. Der Täter flüchtete und konnte noch nicht festgenom men werden. Verurteilung eines Automobilisten zu 680 OVO Francs. Paris, 19. Juli. Der in Paris wohnende deutsche Staatsangehörige Hans Braum. der im September vorigen Jahres mit seinem Automobil infolge Platzens eines Reifens einen Unfall erlitt, bei dem von den Insassen ein junger Mann getötet und ein Mädchen schwer verletzt wurden, ist heute von der Strafkammer Versailles zu zwei Jahren Gefängnis und 600 Francs Geldstrafe verurteilt worden. Außerdem wurde den Hinterbliebenen des Getüteten ein Schadenersatz von 500000 Francs und der Verletzten, der die weitere Ausübung ihres Berufes als Mannequin unmöglich gemacht ist, ein Schadenersatz von 150 000 Francs zugebilligt. Raubüberfall in der Pariser tschechoslowakischen Gesandtschaft. Paris, 19. Juli. In dem Gebäude der tschechoslowaki schen Gesandtschaft ist heute früh gegen 5 Uhr eingebrochen worden. Ein bisher nicht festgestellter Mann, der sein Gesicht durch ein Tuch verdeckt hatte, drang in das Schlafzimmer der Gattin des Gesandten Osusky ein. Der Dieb bedrohte sie mit vorgehaltenem Revolver und raubte Schmuckgegenstände iyz Werte von über 100 000 Franken. Nachdem er in aller Ruhe die Möbel durchsucht hatte, gelang es ihm, zu entkommen. Lache Vajazzs. Roman von I. Schneider-Foersil. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau I. So. (21. Farlsehung.) Und sie hatte ihn gesehen! — Dies eines einzige hätte der Himmel ihm ersparen müssen! Nicht, daß er sich schämte, Hier unter den hundert anderen in Regen und Sonnenhitze sein Brot zu verdienen, und so die Mutter vor dem Hunger zu bewahren. Aber daß gerade Maria es war, die ihn in seiner tiefsten Erniedrigung Erblickte, brannte ihn wie Feuer! Und morgen würden es Hundert andere wissen und würden HerauSpilgern zu den Schienenkörpern Md ihn an starren wie ein seltenes Tier, das man an den Pflug gespannt Hatte! Ein kaltes Nieseln sickerte ihm von den Schultern nach unten. Ob sie jhn preiSgäb oder ihr Wissen ge- HetmHlelt? Würde sie so viel Rücksicht und ^Erbar men kennen? — Wer waren die beiden anderen ge wesen. deren Gesichter er nicht Hatte unterscheiden kön nen, so rasch war sein Herabgletten gewesen. Er Hörte sie verächtlich sagen: „War das nicht der Hettingen? So weit ist er also schon gekommen?" — und dann Marias Antwort: „Er Hatte die Nieder trächtigkeit, mir etnzugesteHen, daß er um des Geldes willen um mich warb. — Ich, Habe auf das Hin (meine Verlobung mit ihm sofort gelöst ! Er ist ein Ehrloser!" Ein Ehrloser! Der Pickel sauste in das Erdreich, daß, einer der Arbeiter, -er dicht neben ihm schaffte, erschrocken zur Sette sprang. „Bekommst du doppelt bezahlt, weil du so drauf loSarbettest, Hettingen. Ein bißchen sachter tut'S auch!" „Du Hast recht!" sagte Joachim und Holte mit bei den Händen einen riesigen Stein aus dem gelockerten Boden, sah nach unten und Uetz ihn dann den Abhang tztaabr^llss. Niemand kannte ihn hier. Die Kameraden duzten ihn, wie jeden anderen auch. Aber jetzt — jetzt für den Augenblick mußte er al! seinen Willen zusammen nehmen. um nicht vor Lachen Hinauszuschreien, welche Nolle ihm das Schicksal zugetetlt Hatte. Die Worte aus Bajazzo fielen ihm ein: „Jetzt spielen, wo mich.Wahnsinn umkrallet? Wo ich kaum weiß zu stammeln, noch klar zu sehn! Und -och! — ES must sein! Tas Schicksal will's! Bäh bist du denn ein Mensch? Bist nur Bajazzo! Hüll dich in Tand und schmücke dein Antlitz!, Man hat bezahlt ja! Lach doch. Bajazzo! Kennst kein Gefühl! Bist nur ein Spielzeug zum Kchevzl" ,Lach doch, Bajazzo!" „Hettingen, eins Leermaschtnsl" Mahnte -er Ge nosse neben ihm. Joachim trat Hastig zurück — sah auf der gegen überliegenden Seite des Schienenkörpers ein blondes Kinderköpschen auftauchen, das geradewegs zu ihnen herüöersteuerte, zwei Meter noch — dann mutzte der StaHlkolost es zermalmen. Mit einem Sprung setzte Hettingen über das Gleis und stieß, den Knaben zurück, daß er den Hang Hinunter kollerte. Ein Schlag, der ihm für den Moment das Bewußtsein raubte, traf ihn, daß er einige Meter zur Seite geschleudert wurde. Leblos blieb er auf dem Schotter liegen. Dis Arbeiter kamen Herbetgelaufen und versuchten ihn aufzurtchten. „Der Hettingen!" schrie einer -em Bahnmeister zu, dessen Gesicht zwischen Schrecken und Zorn schwankt«. „Vor einer Halben Stunde Hab Ich ihn gewarnt," sagte er erschüttert. „Lauft einer von euch nach einem Arzt. Die Dräsine steht dorn auf dem Rangiergleis." Lor blond« Armes kam den Hans HsrsuLreklettsrt LrgebnisloseSuche nach Rmunäsea Moskau, 19. Juli. Der Eisbrecher „Malygin" ft-tzt im Storefjord auf unpassierbares, bi» zu zehn Fuß dicke» Ci»- Seine Nachforschungen nach Amundsen hatten kein Ergebni». Der Eisbrecher begibt sich nunmehr wegen der Erschöpfung seiner Kohlenvorräte nach Archangelsk. Keine Spur von der „Lathan»". Oslo, 19 Juli. Infolge der Gerüchte, daß Fischer auf der Bäreninsel Spuren von einem Flugzug, bet dem es sich wahrscheinlich um „Latham" handel«, gefunden hätten, wurden dort neue Nachforschungen angeftellt, die jedoch kein Ergebni» hatten. Die erwähnten Gerüchte werden al» unbegründet be zeichnet. Ver „Krassin" in Kingebay eingetroffen. Kingsbay, 19-Juli. Der russische Eisbrecher „Krassin" ist heute hier eingetroffen. Die Ueberlebenden der „Italia", die alle wohl aussehen, mit Ausnahme Marianos, dem be kanntlich ein Fuß abgenommen worden ist, wurden von der Be satzung der „Citta di Milano" mit lauten Hochrufen empfangen. Vie Rückberufnng der schwedischen -ttsrerpedlton. Stockholm, 19- Juli. Der Kriegsminister erklärte, daß die Zurückberufung der schwedischen Jtalia-Hilfserpedition aus dem Grunde erfolgte, weil die Hilfserpedition für die weiteren Nachforschungen nach Amundsen und die Alessandri- Gruppe nicht mehr erforderlich ist. Der Zurückberufung der Hilfserpedition sind keine besonderen Verhandlungen mit Italien und Norwegen vorangegangen. Rückberufung der geretteten Teilnehmer an der Jtalia-Erpedition. Nom, 19. Juli. Die Agenzia.Stefani teilt mit: Der Regierungschef hat angeordnet, daß alle bisher geretteten Teil nehmer an der Jtalia-Erpedition sofort zurückkehren. Di« „Citta die Milano" wird sie bis Narwick bringen- Mussolini gab den formellen Befehl, daß sich sämtliche Mitglieder der Expedition jeglicher Botschaften, Erklärungen und Interview» zu enthalten haben. Die „Citta die Milano" wird von Nar wick nach Kingsbay zurückkehren, um an den weiteren Nach forschungen nach der Gruppe Alessandri tetlzunehmen- Feuer im Pariser Pleyülsaak. Paris, 19. Juli. Heute nachmittow brach aus bisher noch unbekannter Ursache in dem neuen Pleyelkonzertsaal, in dem Furtwängler und Bruno Walter bei ihren Konzerten so glänzende Triumphe gefeiert haben, ein Feuer aus, das da gesamte Innere des großen Saales zerstörte. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Der Sachschaden soll beträchtlich sein. — Bet den Aufräumungsarbeiten nach dem Brand im Pleyelsaal hat man in einem Waschraum die Leiche eine- Mannes, anscheinend eines amerikanischen Arbeiters, gefunden, der vermutlich den Erstickungstod gefunden hat. Im ganzen sind bet den Löscharbeiten acht Feuerwehrleute leicht verletzt worden. Wie die Abendpresse feststellt, hatte der große Saal keinen Notausgang, sondern nur durch kleine Türen abge schlossene Eingänge. — Wie zu dem Brande im Pleyelsaal noch mitgeteilt wird, handelt es sich bei dem ums Leben ge kommenen Amerikaner um den 44jährigen Pianisten Oliver Denton aus dem Staate Massachussetts. Neues von der Sonne. In dem ungeheuren Gasball, der unsere Sonne darstellt, sind unlängst zwei neue Elemente nachgewtesen worden. Ein mal das Hafnium, ein Element, das auch auf der Erde erst vor kurzer Zeit gefunden wurde, ferner das längst bekannte, dem Nickel verwandte Kobalt, letzteres in ionisiertem Zustande. Hafnium ist auch auf der Erde außerordentlich selten. Ein winziges Stückchen befindet sich im Bureau of Standards in Washington. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Elements lassen sich daraus erkennen; es ist aber zu klein, um irgendwelche Schlüsse auf seine Brauchbarkeit für praktische Zwecke zu gestatten. und brach in jämmerliches Weinen aus, als er sein«« Retter blutüberströmt vor sich liegen sah. Sein Schluch zen war Herzzerbrechend. „Er Hat mich zurückgerissen, sonst Hätte mich die Maschine überfahren, Vater." Der Arbeiter, der Joachim zuvor gewarnt Hatte, riß ihn an sich und bedeckte das Kindergesicht mit Küs sen, liest ihn dann los und beugte sich über Hettingen- Brust, die sich! kaum merklich! hob. „Da ist keine Zett mehr zu verlieren. Verbindet ihm doch einer die Schramme an den Schläfen, .ich weist einen Dokto-r, der in der Nähe wohnt, der must mit, wenn er zu Haufe ist." Mit ein paar Sätzen jagte er den Hang hinab «nv dann die staubige Straße hinunter. Fünf Minuten später hielt unten ein Kraftwagen, dem ein älterer Herr entsprang, der mit Hilfe de- ArbctterS, der mit ihm gekommen war, den Bahw« körper Heraufkletterte. ,Zmmer wieder die alt« Ge schichte," sagte er verärgert. „Könnt ihr denn nicht Obacht geben? Lokomotiven sind doch lein« Puppen wagen." Der KretS, der sich um den Verunglückten g-> schlossen hatte, tat sich ihm auf. Er kniete neben de« lang ausgestreckten reglosen Körper nieder und legte da- Ohr gegen Joachims Herz. „Gr Hat noch Glück gehabt! Ein bißchen etwas wird schon entzwei sein. Wenn er zum Bewußtsein kommt, werden wir schon sehen!" Mit Wasser, das einer der Kameraden in ein«»» Kruge Herbeischleppte, wusch.er di« fingerlang« Schram me und schnitt kurzerhand den Aermel des Hemde» an der rechten Schulter ab, daß er nur noch al- «tu Fetzen Herunterhtng. ,Hält einer von euch fest — eS Mimen auch -Wei sein! — Ich must ihm erst die Achsel wieder etnrtchten!" Drei der Arbeiter griffen zaghaft nach Hettingen- Oberkörper. „Nun haltet!" gebot der Arzt befehlend. Es mußte ein wahnsinnig fürchterlicher Achmer sein, der Joachim au- seiner Betäubung ritz. Mit starr ssügnst«» Augen sah, rr dsu Lv-tL von W-nßh«