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Beilage zu Nr. 163 de« vuer Tageblattes und Anzeigers für das Erzgebirge. Sonnabend, den 14. Juli 1928. Ksukksur DGSX ftawali, aar „irallksrnlfche belgoianü". Von Hans Soltau. Unter den mannigfaltigen Gründen, welche die Amerikaner 1898 zum Erwerb der Hawaii-Inseln veran laßten, standen militär-politische Erwägungen weitaus an erster Stelle. Man hat die Gruppe als das „kalifornische Helgoland" bezeichnet, Colin Noß in seinem „Meer der Entscheidungen" nennt sie das „Gibraltar des Pazifik"; beide Bezeichnungen machen ohne weiteres den militärischen Wert der Inseln deutlich. Diese liegen dem Festlands so nahe, daß die Flotte sic ohne Vrennstoffcrgünzung erreichen kann. Der Hauptstützpunkt Pearl Harbour auf Oahu bietet den Schiffen daun alles, was sie brauchen, vor allem einen gegen jeden Angriff gesicherten Hafen, von dem aus sie operieren und in den sie sich im Not fälle zurlickzichen können. Ohne Hawaii in seinen Besitz gebracht oder wenigstens niedergckämpft zu haben, kann kein Feind es wagen, sich der kalifornischen Küste oder dem lebenswichtigen Panama kanal zu nähern. Eine feindliche Flotte, die gegen die amerikanische Westküste vergehen will und von der andern Seite des Pazifik kommt, muß stets in mehr oder weniger großer Nähe der Inseln vorüber. Um nur aus die Höhe von Honolulu zu kommen, müßte eine solche Flotte schon gegen 4000 Seemeilen zurücklegen, also bei einer Geschwindigkeit von l2 Meilen rund 14 Tuge unterwegs sein. Ehe man nun daran denken könnte, gegen Kali fornien oder Panama vorzugehen, müßte zunächst die amerikanische Flotte nieder gekämpft werden, die, auf Pearl Harbour gestützt, die rückwärtigen Verbindungen des Feindes bedroht. Es liegt auf der Hand, daß der Angreifer sich da einer außerordentlich schwierigen Aufgabe gegenüber sehen würde. Er selbst befindet sich mitten im weiten Ozean, Tausende von Meilen von seiner Basis entfernt, ohne Stützpunkte in der Nähe, auf die er sich im Bedarfsfälle zurückzieh, n konnte, um Vorräte oder Munition zu ergänzen oder Beschädigungen auszubessern. Die amerikanische Flotte dagegen wäre in der Lage, den Kampf nach Belieben zu suchen oder zu vermeiden, indem sie sich, wenn nötig, unter den Schatz der schweren Geschütze Oahus zurückzicht. Eine Niederkümpfung dieser Befestigungen von See ans ist sehr schwierig. Man hat gesagt, die am schwierigsten cinzunehmenden Flottenstütz punkte seien kleine Inseln mit guten Häfen, die gut befestigt und von verhältnismäßig kleinen Besatzungen gegen überlegene Kräfte verteidigt werden können Alle diese Voraussetzungen treffen bei Oahu in geradezu vor bildlicher Weise zu. Das vulkanische Bergland bietet unzählige Möglichkeiten für dis gedeckte Aufstellung weit tragender Geschütze, die von See aus überhaupt nicht und auch aus der Luft, wenn der Gegner hier die Ueberlegen- Nichtige ZpMMGMM. Die SachjenLurner fahren nach Köln! Immer näher kommen die Tage, an denen sich die sächsi schen Turner und Turnerinnen zur Abfahrt nach Köln, dem Orte des 14. Deutschen Turnfestes, rüsten. In langer müh samer Vorarbeit ist oie Grundlage für die Fahrtgelegenheiten der sächsischen Turnfestteilnehmer zum Deutschen Turnfest und zurück in die Heimat geschaffen worden. In Zusammenarbeit mit der Neichsbahnverwaltung sind genaue Fahrpläne für die Turnersonderzügc ausgcarbeitet worden. In den verschiede nen Gauen sind für die einzelnen Sonderzüge Obleute be stimmt worden, die gerade in den letzten Tagen eine gewaltige Arbeit zu leisten hatten. Die Turnfestsahrer mußten an diese Obleute melden und die Fahrgelder eiuschicken. Bereits in den nächste» Tagen wird die Versendung der Fahrtarten an dis Turnvereine erfolgen. 24 Sondcrziige, von denen feder 1000 Personen aufnehmen kann, werden ab Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zittau, Glauchau, Bischofswerda, Riesa, Freiberg, Olbernhau, Limbach, Schwarzenberg, Mist en twand, Klingenthal, Buchholz, Döbeln, Adorf i. Bogtl. und Flöha in der Zeit vom 21. Juli bis 20. Juli Sachsens Turner an den Rhein bringen. Die meisten dieser Sviiderzüge fahren nicht direkt nach Köln, Frantfurt a. Main, Oestrich-Winkel, Mainz, Rüdesheim und Bingen sind als Ausaangsorte ge wählt worden. Auf Turnfahrten am Rhein entlang oder aus großen Rheindampfern werden die Turner nach der Turnfest stadt kommen. Nur wenige Züge, und zwar die an den letzten! Tagen abgehen, fahren direkt nach Köln/Kalk. 21 Nilkkfahrtzüge für die sächsischen Turnfestbesucher sind eingesetzt worden. Bis auf zwei dieser Züge, die von Frankfurt am Main einige Tage nach der» Deutschen Turnfest abgehen, werden alle Züge von Köln/Kalk abgelassen, werden. Die Rückzüge verkehren in den Tagen vom 30. Juli bis 4. August und führen nach den verschiedensten Orten Sachsens Eine ganze Reihe sächsischer Turnvereine werden als Be förderungsmittel große Kraftomnibusse Wählern mit denen sie vor oder nach dein Turnfeste eine Fahrt am Rhein aufwärts, durch Süddeutschland und Thüringen zurück unternehmen werden. Die Zahl der sächsischen Teilnehmer erreicht die im Fe ¬ bruar abgegebenen Voranmeldungen. hcit erkämpft haben sollte, nur sehr schwer aufzufinden sind. Dagegen bieten die bis zu 3000 Metern ansteigen den Berge' Beobachtnngspunkte, von denen aus sich das eigene Feuer in unübertrefflicher Weise leiten läßt. In Pearl Harbour, dicht bei Honoiulu, besitzt die Marine der Vereinigten Staaten einen Kriegshafen ersten Ranges, groß genug, um ganze Geschwader anfzunehmen. Magazine und umfangreiche Werftanlagcn sorgen dafür, daß die Flotte alles findet, was sie an Vorräten jeder Art braucht. Die Anlagen werden durch fünf Forts modernster Bauart geschützt; alle sind auf der Westküste von Oahu gelegen, dicht beiderseits Honolulus. Auf der Ostscitc machen hohe Bergketten, über die nur eine leicht zu vereidigende Straße führt, ein Vordringen unmöglich, wenn eine feindliche Landung gelungen sein sollte. — Durch den Pariser Frieden von 1898 wurden die Ber einigten Staaten plötzlich zur Kolonialmacht, zugleich aber sahen sie sich vor die Aufgabe gestellt, den frisch erwor benen Besitz zu sichern und zu verteidigen.. Die Lage der Neuerwerbungen (Philippinen und Guam) brachte ganz von selbst den Gedanken nahe, den Stillen Ozean gewisser maßen zu einem amerikanischen Meere zu machen. Es mag dahingestellt bleiben, wie weil schon früher imperialistische Strömungen in der Union auf dieses Ziel hingearbeitet haben. Die Erwerbung Hawaiis, die ins gleiche Jahr 1898 fällt, und des zur Samoagruppe gehörenden Pago-Pago, die zwei Jahre später erfolgte, paßt jedenfalls hervorragend in diesen Plan und zeigt, mit welcher Folgerichtigkeit die Amerikaner auf ihr Ziel lvsgehen. Den Eckstein der militärischen Stellung bildet Hawaii, das zu einem uneinnehmbaren Stützpunkt der Flotte werden soll und diese Aufgabe, soweit Außen stehende beurleilen können, wohl auch schon erfüllt In Verbindung mit Pago-Pago, Guam und Dutch Harbour (auf Unalaska) bildet es das berühmte „american Quadrilaieral", das amerikanische Viereck, das, sich quer über den Pazifik erstreckend, den Vereinigten Staaten die Herrschaft im Stillen Ozcan unbedingt sichern muß. Die Philippinen liegen als vorgeschobene Stellung außerhalb dieses Systems. Ihre Lage ist jedoch bei weitem nicht so exponiert, wie ein flüchtiger Blick auf die Karte dies annehmen läßt. Diese Inselgruppe wird gar nicht im hinterindischen Archipel verteidigt, sondern 1500 Meilen weiter östlich, von Guam aus, das wieder seinen Rückhalt in Pearl Harbour findet. Der Besitzer der Philippinen würde eine nach der Herrschaft üver den Pazifik strebende Macht ihrem Ziele keinen Schritt näher bringen, ehe nicht die ameukanische Flotte aus dem Wege geräumt ist. Das bedeutet aber eine recht schwierige Aus gabe, so lange diese üver eine derart starke strategische Stellung verfügt, wie Hawaii in Verbindung mit den übrigen Stützpunkten sie bietet. Die Begeisterung für das Deutsche Turnfest verstärkt sich von Tag zu'Tag. Die an den letzten Sonntagen abgehaltenen Probetnrnen der einzelnen sächsischen Turngaue haben Zeug nis abgelegt von der geleisteten Vorarbeit in den Turnvereinen. verbanöstag im verbanö MittMeutscher Sallspiei-Vereine. Auf seiner leisten ordentlichen Jnhrestngung im vorigen Jahre in Nordhausen bestimmte der VMBB. >lls nächstjähri gen Tagungsort Meißen. Die Tagung findet am 25. und 26. August statt. Bei dieser Gelegenheit möchte einiges über Entstehung, Zweck und Größe des Verbandes gesagt werden. Er wurde im Jahre 1000 gegründet und ist eine Vereinigung von mitteldeutschen Nasenspvrtvereinen, die neben Fußball sport und Leichtathletik das Hand-, Schlag- und Fau st- ballspiel sowie die Gymnastik und das Turnen vflegeu und förocrn. Der Verband ist dem Deutschen Fußball- Bund und der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik an geschlossen. Ein interessantes Bild bietet die Mitgliederbewc- gung. Während dem VMBB. im Jahre. 1004, also etwa vor 25 Jahren, insgesamt 30 Vereine mit 1630 Mitgliedern an gehörten, umschließt er heute gegen 1000 Vereine mit etwa 130 000 Mitgliedern, die sich auf ungefähr 700 Orte verteilen. Um die Verwaltung zu erleichtern, ist das Verbandsgebiet nach geographischen Gesichtspunkten in 27 Gaue gegliedert. Meißen gehört znm Gnu Ostsachsen, dec mit 00 Vereinen und gegen l 4 000 Mitgliedern der zweitstürkste Gau des Verbandes ist. Als TagungSlolal wurde der Saal des „Hamburger Hof" ganz in der Nähe des Bahnhofs festgelegt. Nach Möglichkeit soll die Tagung in ihrem ersten Telle bereits am Sonnabend, oen 25. August, zu Ende geführt werden, so daß den Verbands- tagsbcsuchern, die aus dem großen mitteldeutschen Verbands gebiet zusammeukvmmen, Gelegenheit geboten ist, am darauf folgenden Sonntag die Domstadt und ihre Umgebung näher kennen zu lernen.' Es sind verschiedene Führungen und sport liche Veranstaltungen vorgesehen, über die Näheres noch be richtet wird. So befindet sich alles in Vorbereitung für die Tagung des Sportverbandcs, von der man erwartet, oaß sie sich gleich ihren Vorgängern eines starten Besuchs erfreut. Möge auch auf ihr wertvolle Arhett für den Gedanken der Leibesübungen geleistet werden. BsB. Aue-Zelle. Heute abend 8 Uhr im Prießnitz!) eim für die erste Elf Mannschastssttzuna. Die zweite Elf trifft sich zwecks Neu- grnppiernng für die Verbandsserte tm Restaurant Schmelz hütte (8 Mr)/- > LNi-Heirir«rchirrcht*ir. St. Nirolai. 6. n. Trin-, 15. Juli: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdtenst; L. 11 Uhr Ktndergottcsdienst Ist L. Nachm. A3 Uhr Taufgottes dienst; Oe. Jugendgottesdienst 3. Bezirk fällt aus. Jung- männerverein: Abends 8 Uhr VereinSabend, zusammen mit jüngerer Gruppe. Thema: Dio schönsten Tage aus meinem Leben; Pfr. L. Jungsranenverein: Bei schönem Wetter Aus flug nach den Greifensteinen. Stellen pünktlich A2 Uhr am Bahnhof. — Dienstag: Abends 8 Uhr Tabeaverein. — Mitt woch: Abends 8 Uhr Vibclstnnde im Pfarrsaale; L. — Don nerstag: Abend-Z 8 Uhr Christi. Verein junger Männer. — Freitag: Abends 8 Uhr Männerverein tm Pfarrsaale. 8 Uhr Vorbereitung für KlndergotteSdicnst Oe. Auf dem Eich ort (Kaffeehaus Schellenberger): Mittwoch: Abends 8 Uhr Bibclstunde; Oe. In Au er Hammer (xhem. Cchneidersche Fabrik): Dienstag: Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. — Donners tag: Abends 8 Uhr Bibelstunde; L. FriebenSkirche. 6. Sonntag nach Trinitatis. Vormittag 9 Uhr: Haupt gottesdienst; Beichte und heiliges Abendmahl. 11 Uhr: Kin- dergottesdieust. Nachmittag findet Missionsfest in Zschorlau statt. Teilnehmer können mit dem Kraftpostwagen nachmittag 2.35 Uhr (— 14,35 Uhr) ab Bahnhof Aue nach Zschorlau (Kirche) fahren. — Dienstag, abends 8 Uhr: Jungfrauenverein. — Mittwoch keine Betstunde. — Konfirmcwdenstunden finden wegen Schulferien nicht statt. Christlicher Verein Junger Männer. Sonntag, früh 148 Uhr: Treffen der Weißkreuzgruppe zum Besuch eines kran ken Freundes (Bahnhofsvorplatz). Montag, Li6 Uhr: Christ liche Jungschar. 8 Uhr: Hauptvereinsabend: Biblische Ein leitung; Herr Drehermeister A. Anger. Wanderfahrtsbespre- chnng. Freitag, den 20. Juli, abends AU Uhr: Vibelstunde über: Nehemia 11. Anschl. Gebetsgemetnschaft; Herr A. Rein hold. GemeinschastShaus (Bockauer Straße 1b). Sonntag, früh 8 Uhr: Gemeinsame Wethestunde. Vorm. All Uhr: Sonntagsschule. Abends 8 Uhr: Evangelisation (Kotz). — Montag, abends 8 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. — Dienstag, abends 8 Uhr: Blaukreuzverein. — Mittwoch, abends 7 Uhr: Freundeskreis. AU Uhr: Jugend- buud für junge Mädchen. — Donnerstag ,abends 8 Uhr: Bibel- stunde. — Freitag, abends 8 Uhr: Jugendbund für junge Männer. Mcthodistenkirche Ane, Bismarckstraße 12. Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gottesdienst; Prediger Hilpert. All Uhr: Sonntagsschule. Abends 7 Uhr: Gottesdienst; Pre diger Brose. — Mittwoch, abends A8 Uhr: Bibel- und Gebets stunde. Jedermann willkommen. Katholischer Pfnrrbezirk Aue (Fernruf 967). 15. Juli (7 S. n. Pf.): 8,30 hl. Messe, Predigt und Segen. Zuvor Beichtgelegenheit von 7 an. Unmittelbar nach dem Gottesdienst in der Sakristei Anmeldung zur hl. Firmung düngend erbeten. Nachmittag 2,21 oder 2,32 Ausflug des ganzen Pfarrbezirkes Arie zum Gartenfest nach Schwarzenberg- Wildenau (Sonntagskarte!). Mittwoch, abends 7,30, Andacht. Anschließend knthol. Männerverein im Vereinslokal. Werk tags hl. Messe früh 7. Zschorlan Sonntag, vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdlenst. Nachm. 1 Uhr: Kinoergottesdienst. 3 Uhr: Jahressest des Schnee berger ZweigmissionSvereins in der Kirche durch Missionar 4'. Stclzner - Altenberg unter Mitwirkung des Kirchenchors und des Posaunenchors. — Dienstag: Posaunenchor. 7 Uhr: Abmarsch der Jungfrnnenvereine ältere und jüngere Abtes- lung zur Missionsstunde nach Vurkhardtsgrün. — Mittwoch, Bibelstunde im Pfarrsanle. 9 Uhr: Vorbereitung zum Kinder- gottesdieust. — Donnerstag: Juugmäunervercin. — Burk- Hardts grün: Dienstag, 8 Uhr: Misstonsstunde. Wir vsconllsltsn icsinsn Aurvscstoui rum 5cülutz ciec V/ir prüisn clsusmcl unrscs stcsirs, scmäßigsn ris rotort, Tsit- unct däsrktvscllSltni»»« « tlsmclonwcb, voll« vsmenkemri kos. i.ro llomciontucb, Irsosr, vsmerikemci 5o<z<srs!-ü!n-stz 1.-5 ^iismcksMucb,8ticksfsi- t-rsil» 5tickc>svi r.rr Domon, blemckvntucd, kiscKIllSMtj Älcicorsi-Zcnsotz . r.?r Domon, iainiäci. bism- SSL ,, . Domen, sslnläciiasr >4«m- mii z rr Oomsn, isiniock. liom- 4.50 Oomvn, («IntZckig. i-lsm- 1 »5