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tvetlag« ,,l Nr. »68 de« «urr Lageblatte» und Anzelgrr» für da- «r-gebtrge. Freltag, den 1l. November 1VL7. Der Trichinose - Prozeß. Der Staatsanwatt beantragt zwei Jahre Gefängnis. der Urhrruag -es Pumpernickels. Der Ursprung de» Namen« des wett bekannten schmack haften Gebäck», de» Pumpernickel», wird oft Irrtümlich her- geleitet. So wird er mit dem süddeutschen Wort „Pumver" (gleich Kern) und der mundartlichen Bezeichnung „Nickel für Brot in Zusammenhang gebracht. Andere führen den Namen auf „Pump" (Pracht oder Schaugepränge) und „Neckel', ein in Sachsen bekanntes Backwerk, zurück. Selbst in seinem engeren Vaterlande Westfalen ist die Herkunft des Namens fast vergessen. Urkunden und ein Turm berichten von seinem Ursprung. Um das Jahr 1460 herrschte im Osnabrücker Land, eine große Teuerung. Bielen wurde es schwer, durch den Winter zu kommen. Der Magistrat von Osnabrück ließ daher Brot backen und es umsonst verteilen. Dieses Brot nannte er „Bonum paniculum", das „gute Brötchen". Es mundete so vorzüglich, daß, als Hungersnot und Teuerung längst ver schwunden und vergessen waren, die Leute fortfuhren, es zu backen. Aus dem lateinischen Namen entwickelte sich im Laufe der Zeit die geläufigere Benennung „Bumpanickel" (Pumpernickel) Um Mehl und Backofen gleich beisammen zu haben, hatte der Magistrat den Ofen dicht an der sogenannten Hasemühle erbaut und mit einem stattlichen Turm gedeckt, der den Rauch de« hohen Schornsteins über die hart anliegenden Festungs wälle hinwegführte. Er steht noch heute und liegt im Osten der Stadt an jenem Wall, der früher von dem tzerrenteichs- tor zum Hasetor lief und nach seiner alten Bedeutung noch der „Pernickel' heißt. So ist der altersgraue Backofen mit seinem Turmdach zu einem sinnigen Wahrzeichen Osnabrücks und der Pumpernickel zu einem echt westfälischen National gebäck geworden. Ueber seinen Ursprungsort hinaus wird cs vornehmlich in der Gegend zwischen Soest und Minden hcrgestcllt. Es ist nicht zu vergleichen, weder an Gestalt noch an Geschmack, mit dem kleinen viereckigen Schwarzbrot, das in verschiedenen westfälischen Städten zum Versand erzeugt wird. Der richtige alte Pumpernickel ist ein vierschrötiger dunkelbrauner Laib bis zu 32 Kg. Gewicht. Je nach der Schwere muß er 16 bis 24 Stunden in der Glut des Backofens stehen, bis er gänzlich durchgebacken ist. Dann ist seine Rinde so elastisch, daß sie und die vortrefflich mundende Krume sich mit einem schwachen Messer leicht zerlegen lassen- Eine verlobungoreform. Der amerikanische Gelehrte Mac Dongall, gewesener Hochschullehrer an den Universitäten Orford und Harvard, hat eingehend die Ursache studiert, warum heutzutage so viele Verlobungen gelöst werden. In einem kürzlich erschienenen Buche „Charakter and the conduct of life" kommt er zu dem Schlüsse, daß gegen diese beunruhigende Zeiterscheinung ge- setzlicke Maßnahmen ergriffen werden müßten. Zugleich macht er auch Vorschläge, wie diesem Uebel ab.zuhelfen wäre. Er plant eine gründliche Verlobungsreform. Er will die Verlobunaszeit in Miet Perioden einführen lassen, und »war: Der erste Abschnitt soll mindestens 3 Monate dauern und die Seelen der Verlobten einander näher bringen. Nach Ablauf dieser Probezeit tritt das Brautpaar in die zweite Periode des Verlöbnisses. Nunmehr kann mir ein Gericht die Verlobung aufheben. Humor. Mein neues Kleid habe ich auf Raten! — Ma! Dann ist das wohl die erste Rate, was du anhast? Wirt: Anzeigen will ich Sie nicht wogen der Portion Kalbsbraten, um die sie mich geprellt haben, der Kellner gab ihnen eine Ohrfeige und damit soll die Sache erledigt sein. — Schön! Kann ich unter denselben Bedingungen noch eine Portion haben. * „Meine Frau ist mit dem Auto gegen einen Zaun ge fahren. Die Farbe ging ab." — „Wovon? Vom Auto oder vom Zaun?" — „Nein, von meiner Frau." Der kleine Junge: „Mama, muß ich setzt im Dunkeln schlafen?" — „Ja, mein Kind." — „Dann möchte ich lieber doch noch einmal beten." Klingenthal, am 8. November 1927. Der lebte Zeuge war der Friseur und Fleischbeschauer Leisner aus Lengenfeld i. B., gegen dessen Vernehmung der Vertreter der Nebenkläger, R.-A. Dr. Sachse»Zwickau, heftig polemisierte. Der Zeuge ist derjenige Trichinenbeschauer, der gelegentlich einer Bozirksversammlung der Trichinenbeschaucr behauptet hatte, daß er kurz nach seiner Bestallung im Jahre 1906 unter den damals vorgeschriebenen Präparaten in einer Probe eine Trichine gefunden habe. Die zweite Untersuchung von PrÄen aus Liebltngssihen der Trichinen ergab keine iveiteren Funde. Erst in Präparaten aus dem linken Schul terblatt des Schweines fand er mehrere Trichinen. Seit seiner Fleischboschantätigkeit "entdeckte er zehnmal Tri.'«': i. darunter bei sieben Schweinen in Lengenfeld. Der Zeiioc- ll- divie seine Angaben kürzlich in einer Versammlung wieder holt und war daraufhin von der Verteidigung noch im lebten Augenblick benannt und ohne vorherige Benachrichtigung deS Vertreters der Nebenkläger geladen worden. Der Zeuge hält seine Behauptung heute aufrecht, muß jedoch zugeben, daß der Fall sehr weit zu rückliege und daß er der einzige dieser Art sei. Auch verwickelt er sich tnbezug auf die Probeentnahmen in Widersprüche. ES folgte das Schlußautachten des Regierung» - Medizinalrate» Dr. Edelmann, Planen i. V. Der Sachverständige schildert zunächst als sachverstän diger Zeuge, wie er als BazlrkSarzt von dem verstorbenen Dr. Kotte zu Markneukirchen von dein Vorhandensein einer Anzahl von Fällen Trichinose-Verdachts In Kenntnis gesellt worden ist und wie er dann mit diesem Arzt au: 9, Juni 1920 gemeinsam Erörterungen vorgenommen hat, wobei klinisch und durch den mikroskopischen Blutbelunid ein wandfrei Trichinose festgestellt wurde Da inzwischen Frack Pfeifer vom Bahnhof Zwotental verstorben war, ließ sich bei dem Vorliegen von Trichlnoscsällen der Verdacht, es möchte bei ihr ein Unterleibstyphus Vorgelegen haben, nicht mehr aufrecht erhalten, sodaß vom Vezirksarzt beim Amtsgericht Markneukirchen eine Sektion angeregt wurde. Ferner be richtet der Sachverständige, über seine wetteren Ermittelun gen von Trichinosefällen und Wer die Maßnahmen, die * Abriegelung" der Krankheit dienen sollten, wie Benachrich tigung und Aufklärung der Aerzte des oberen Vogtlandes über die Krankheit, Inkenntnissetzen der Vezirksärzte d Ngchbarbezirke uiiw. Aus der Lage der Häuser mit Trichi- n^lekranken am sogen. Markneukirchener Berg (Gegend des Vismarckdenkmals) ließ sich recht gut der Weg der Wurstbäud- ler sowie diese selbst ermitteln und mithin auch die Fleische rei. aus der die trichinösen Fleischwaren stammten. Im Anschluß an die Bekundungen des Sachverständigen wurde die Frage der Vereidigung der drei Schuberts erörtert. Gegen die Vereidigung erhob der Verteidiger R.-A. Dr. Witte Einspruch unter anderem mit der Begründung, daß di Zeugen zumindest während der Inflation geschmuggeltes Fleisch verarbeitet und dies nicht zur Untersuchung gestellt hätten. — Die Zeugen erklären hierzu, daß sie während der Zwangswirtschaft 1918/19, als es in Deutschland überhaupt nichts gegeben habe, kleinere Stücks Fleisch aus der benach barten Tschechoslowakei bezogen hätten und zwar durch Ver mittlung einer Frau Gareis. Die Teile seien so klein ge wesen, daß sich ihre Untersuchung erübrigt habe bezw. nicht notwendig gewesen sei. Der Verteidiger benennt hierauf eine Frau Künzel, die gleichfalls Fleisch gepascht und den Zeugen Schubert zuge führt haben soll. — Ferner wird vom Gericht nach längerer Debatte auch die nochmalige Vernehmung der Gesellen de- Schuberts über das Zeichnen und Abhängen der Flcischltücke beschlossen. Nachdem sich auch der Sachverständige Med.-Rat Dr. Lötfch-Auerbach i. V. nochmals gutachtlich zur Sache geäußert hatte, vertrat Obcrvet.-Rat Dr. Angcrmann-Dresden in längeren Ausführungen das Obergutnchten des Sächsischen Landesgesundhcitsamtes, das zu folgenden Schlüssen kam: Nach Grundsätzen der Wissenschaft und den. in de Praxis gemachten Erfahrungen ist es nicht ausgeschlossen daß trotz ' sorgfältiger ordnungsgeinäßer Ausführung de Trichinenschau vereinzelte in der Muskulatur eines Schwei nes vorhaudene Trichinen nicht aufgefunden werden, sh solchen, Fällen kann es sich aber niemals um Befunde hau del. wie sie im vorliegenden Falle bei der Nachuntersuch u der verdächtigen Fleischteile ausgenommen worben sind. Nunmehr/nahm Staatsanwalt Kranke das Wort zu sei nein Plnidohcr. Der Angeklagte hat behauptet, die Schuber, hätten das Tier ihm verheimlicht, weil es geschmuggelt ton oder aber die Gebühren hinterziehen wollten. Genen d: Nascherei spricht, daß damals säst kein Preisunterschied die i-üj.z und ieuseits der Grenze bestand nutz gegen die Hinter ztehung. daß die Schlachtgebühr für ein Ti-»- nur etwa 10 Mi betrug. Was dann die Anklage der l... ' Mschnng an langt, so steht fest, daß der Stempel ans dein Schinken über elnstlmmt mit dem Eisenstempel des Angeklagten. Auch ei: Liegenlassen des Stempels und seine unbefugte Verwenduw des Stempels durch die Schuberts komme nicht in Frag Denn alle Zeugen haben bekundet, baß es bei den Schubert» Immer korrekt zugegangen lei. Schließlich lind die Nachtschlachtungen harmlos aufge klärt. Dem Geständnis deS Angeklagten nach seiner Festnahm: leat der Staatsanwalt nicht viel Wert bei, wohl aber seine: Aeußernngen: Er sei erledigt, eS werde seinen Kopf kosten, ec wolle den Staub Klingenthals von den Füßen schütteln, mai solle für seine Frau und seine Kinder sorgen usw. Denn st sagten sein Schnldbewußtsein. ES stehe auch M, daß sei: Vorgänger Rudorf die Beschau aufgaü mit dem Bemerken der Angeklagte gelte als ein Mann, der die Untersuchung« rascher (und flüchtiger) erledige. Demgegenüber ständen die Schuberts vollkommen rehabi litiert da. Das Verhalten des Angeklagten bei seinen Unter suchnngen sei nach seiner eigenen Erklärung durchaus unsach gemäß gewesen. Er habe gegen das Schutzgesetz verstoßen indem er die Proben nicht in die dafür bestimmten Büchsen tat und das Fleisch stempelte, ehe es untersucht war. Es aeb: keine Entschuldigung für diese Umgehung gesetzlicher Bestinc munaen. Eine unordentliche Handhabung auch der Unter suchung selbst sei damit gleichfalls nnzunehmen. Man könw ihm inner diesen Umständen sehr wohl zutrauen. daß er da- trichinö'e Tier ununtersucht freigegeben habe. Schließlich seien die Bebnuptungen des Angeklagten inbezug auf eine etwaim Verwechslung der Geschlinge nach der eidlichen Aussage d« Gesellen abwegig. Aber selbst wenn 'sie zutreffend sein soll ten, so liege ein Verschulden des Angeklagten darin, daß ei sich um die Authenticität der Geschlinge nicht gekümmert habe Hier liege also abermals Fahrlässigkeit vor. Was dann die Frage der wissenschaftlichen Deurteilum der Sache anlange, so sage der Angeklagte, es sei nach den Angaben des Beschauers Leisner möglich, daß trotz eines nega tiven Ergebnisses der mikroskopischen Untersuchung der vor- aeschriebenen Proben Trichinen in anderen Teilen eines Tiere vorhanden sein könnten. Damit ist im vorliegenden Falle nicht zu rechnen, weil das kranke Tier mit Trichinen über schwemmt war. Mit einer um 20 Jahre zurückliegenden vagen Beobachtung könnten die wissenschaftlichen Ergebnisse der Tri chinenforschung nicht erschüttert werden. Der Staatsanwalt schloß mit dem Anträge auf Gesamtstrafe von zwei Jahren Gefängnis. Es sprachen dann, noch der Vertreter her Nebenkläger, Rechtsanwalt Dr. Sachse - Zwickau, und der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Witet, woraus der Vorsitzende die Urteilsverkündung vertagt mit den, Hinzc,fügen, das er sich alle Kundgebungen des Publikums, die bereits angekündigi seien, verbitte. war, so lange Fräulein Dtttrich sie sozusagen mit Liebe geölt hatte, ratterte und holperte mehr und mehr. Dem neuen Fräulein fehlte es an der richtigen Uebersicht, an der Autorität gegenüber dem Mädchen, auch plagte sie das Heimweh in dem trüben Haushalt von Tag zu Tag heftiger. So oft es anging, suchte sie daher Trost bet der Hauswirtin, und während sie die Zett verplauderte, ging alles, wie es wollte und konnte. „Mich soll man bloß. Wundern, wie lang dep Herr sich das gefallen läßt," dachte Berta oft. Aber Klemens hatte einstweilen noch Geduld. Bis her hatte jeder Wechsel eine Verschlechterung bedeutet. So drückte er sogar ein Auge zu, wenn Marie-Lutse in sein Zimmer eingedrungen war und aus Mangel an Aufsicht wichtige Schriftstücke verkramt oder gar beschädigt hatte. Aber endlich ging es doch nicht länger. Eines Tages, als Klemens vom Spaziergang heim» kehrte, sah er einen Mann auf sich zukommen, der ein kleines, schreiendes Mädchen auf dem Arme trug. Das Kleid mit den schwarzen Schleifchen kam ihm so, merk würdig bekannt vor — es konnte doch unmöglich — ? Wahrhaftig, es wat Marie-Luise; und ganz nah! und beschmutzt sah sie aus. „Maus, wo in aller Welt kommst du her?" Der Mann faßte an die Mütze. „Ich wollt sie Ihnen grab bringen, Herr Amts richter. Das ist noch ganz extra gnädig abgekaufen. Ich komm eben am Mühlentetch vorbei und da sitzt da kleine Wurm ganz am End vom Gpülbrett und ^uckt tief in» Wasser." Klemens fühlte, daß er bläh wurde. „Wie tief ist» da?" „O, 'n Kind kann dreimal ertrinken, 'n Großer auch noch! zur Not, wenn er köpplingS reinfällt. Tie t» Mnen woll zu Hause auSgekratzt?" lachte der Tisch ler. „Ja, so was machen die Dinger, wenn sie erst laufen können. Aber Ihr Kindermädchen jagen Sie man lieber zum Kuckuck, Herr Amtsrichter." Klemens kam nach Hause, er wußte selbst nicht wie, und nun entlud sich ein böses Ungewitter über Fräulein Kollmehers Haupt. Sie solkte den Rest ihres Gehaltes nehmen und ihre Sachen packen — sofort —, nickt eins Stunde länger sollte ihre Gewissenlosigkeit Marie-Luises Leben gefährden. Er ließ sich völlig gehen in seiner Heftigkeit. Noch nie hatte er so alle Gewalt über sich verloren. Endlich war der Tumult der zornigen Worte, des Protestierens, Weinens und Zeterns vorüber, eine Droschke rasselte mit Doris Kollmeher und ihren Sie bensachen davon und Klemens kam-wieder ins Gleich gewicht. Aeußerlich wenigstens. Mit seinen schweren, unruhigen Gedanken war er noch lange nicht fertig. Er hatte zwar eine grobe Saumseligkeit nach Verdienst gestraft, aber er hatte keine Freude am statuierten Exempek., Wo war die Bürgschaft gegen eine Wiederholung, wenn bezahlte Hände, törichte Mädchenküpfe voller Flausen die Hüter seines KtndeS blieben? Wenn das geliebte kleine Seelchen heute für im mer entflohen wäre, würde er dann nur mit Doris Kollmeher zu rechten gehabt haben? Ihm wurde so heiß, daß ers im Zimmer nicht mehr auShielt. In der Abenddämmerung ging er zuM Kirchhof und stand an AstaS Grab. Länger als ein Jahr warS jetzt her, daß man sie ihm dort etngesenkt hatte, aber sein Schmerz war noch, derselbe wie am ersten Tag. Er stützte den Arm auf das schwarze Marmorkreuz. „Liebling, was verlangst du von mtrl" Ja, wenn nicht alle» genau so zu kommen schien, wie sie gefürchtet hatte. Der Gedanke an all das, was Marte-Luise bedrohen könne, hatte ihr das Scheiden so besonders schwer gemacht. Vergebens hatte er ihr ver sprochen, über die Kleine zu Wachen. „Ach, das kannst du ja gar nicht. Männer.kön nen das nie; das ist Frauenarbeit. Und dann gehört noch Liebe dazu, viel Liebe." Ach, er fühlte ja, daß. sie recht hatte, so gern ex es sich auch autzgeredet hätte. Sein Gesicht wurde sehr finster, als der ganze Jammer des Abschieds wieder in ihm lebendig wurde. „Liebster, versprich mir, daß du Martc-Luise nicht in fremden Händen lassen willst," hatte die geliebte Stimme gefleht, und dann noch msancheS geredet, wctt er am liebsten vergessen Hütte. „Versprich mir, KlemenS —" „Aber du weißt ja gar, nicht, ob sie will,"« hatte er in letztem Mehren eingcwandt. „Sie wir"- Zollen, wenn dus ihr sagsh als meine Bitte, mein Vermächtnis. Versprich mirS, o KlemenS — versprich mirs." Da hatte er, außer sich vor Jammer, das Wort gegeben, das ihn vor seinvm eigenen Gewissen band. Wieviel er auch daran herumzudeuteln suchte — eS half ihm nichts. Und war es nun Zeit, es einzulösen? Er atmete schwer. Wie doch alles im Leben mit einander verlntipft war. Aus Vctterfreude erwuchs Vaterpfkicht. Immer wieder saßen die Forderungen der jüngeren Generation den älteren auf den Fersen und ließen sich nicht gering achten. Durfte man denn nicht einmal im Allerpersönlichsten, im Schmerz, sich selbst gehören? Er ging heim und verbrachte eine schlaflose Nacht Ein paar Wochen kämpfte er noch, dann gab erS auf, und eine» Morgen» reiste er nach Hanshagen ab. (Fortsetzung so le-