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Bcjluge zu Nr- LSO de« Aue» Lugrptulis» u«o Vlnzt^er» jUr c>u» Erzgrdn^r Gonnabend oeu 1. Oktober I9it7. )ke Fülle von ler bezeichnet der Lage tn um tm Aus« e zur Durch» >as Befestigen die deutschen Studium der zer Lehrgang beiden g rosten enerfchaft. im Deutschen eutschen Tur- Vnternatlona- tt. Die Lei- sAltenburai eilnehmer zu mnun, Saal- , Hannover: .; ti. Mädger n: 8. Briuk» : IN. Bensch, ig, Chemnitz; in. KoralluS, 17. Winkels, II). Wilms, Delges, Kre it. Coburger, en, Ps.-Tv.; >wlg, Rastatt v.: 28. Klay, Heidelberg, VT. September, e Bersamm- ! tzeude Ober- i istete Arbeit j gewesen Ist. ncm kurzen ! ae Sommer :de von den Besuch be- ! m beteiligte en Erfolgen, rst Ullmann i kreis errin- Wasserball- ' Erstmalig s Schwimmen d denselben ändigt. n tm Win- stand. Ist ab tzeitner-Bad Sonnabend- Schwimme- , ch. >es Winters urchfübruna iS. Januar Mai 1928. .'rinnen be- 'rschaft nuh schäft u. a i 7 im Mul- Z > auf die j er in Aue l Stdl. m Dav cm- i-ckte dann juchthäuS- nsstellung - j i i whler gm d Wochen - spät!" :r, schritt hlieunigte lore kant, rm pteles >en hatte, vor ihm. er Stadt g, die er tet hatte. ,em Lauf : Strasse, schen ka^ zu, wäh- hen blteö von der ände an I wollten, cht war, iuhalten, tc icht Geb- n letzten Bis zu seinem fünfunddrelstlgsteii Jahre >"ar H e I u r i cl, Sa hm ein kleiner Verwaltungsbeamter gewesen, mii be schränktem Wirkungskreis und nicht allzu glänzender Lnnfbahn vor sich. Das Hahr 1012 jedoch brachte in sein Lebe» eine wichtige Wendung; er wurde zum Bürgermeister von Bochum gewählt und für den Vorwärtsstrebenden Mann, der nicht mit Unrecht klaubte, dast seine Fähigkeiten ihn zn einer grvsten Laufbahn im Kommuualdieust berechtigten, eröffnete sich nun immerhin ein Ausblick. Sechs Jahre lang blieb Sahm auf seinem Posten in Bochum, wo er während des ganzen Krieges sich als befähig ter Organisator erwies, dem die Stadt — die, wie das ganze Rhein- und Ruhrgebiet, unter dem Druck der Zeiten schwer litt — nicht wenig zu verdanken Hatte. Nach Kriegsende wurde Heinrich Sahm Oberbürge r- m ei st er von Danzig. Damit wäre nun vorläufig, nach menschlichem Ermessen, auf lange Jahre hinaus, seinem An stieg eine Grenze gesetzt gewesen und er dachte sicherlich selbst in seinen kühnsten Träumen nicht daran, dast er dazu aus ersehen wäre, Staatsoberhaupt zu werden: nämlich Se natspräsident der Freien Stadt Danzig. Er batte wahrlich nicht nach dieser Würde gegeizt. Als Ende Hunt 1919 durch den Versailler Vertrag der Stadt Dan zig gewaltsam vom Deutschen Reiche abgetrennt wurde, ver suchte Sahm das Menschenmöglichste, um dies abzuwehren. Jeder eigensüchtigen Regung völlig fern, stellte er als guter Deutscher das Schicksal der ihm anvertrauten Sttadt weit über sein eigenes. An ihm lag es gowist nicht, dast in Versailles gegen alle historische Entwicklung und gegen jedes nationale Recht entschieden wurde. Immerhin gelang es Sahm wenig stens zu erreichen, dast die Pariser Bogschafterkonferenz im Oktober 1920 nicht,, wie ursprünglich beabsichtigt wurde. Dan zig zu Polen schlug, sondern zur Freien Stadt erklärte. Das neue Halbsouveräne Gebiet, das man in das polnische Zollgebiet mit einbezog und unter Polnische Eiscnbahnkoutrolle stellte, sah sich nun gezwungen, eine Verfassung zu schaffen und der Volkstag wählte, wie dies ja auch nicht anders zu erwarten gewesen war, Dr.-Hng. h. c. Heinrich Sahm zum Präsidenten des Senats, also zum Oberhaupt. Als solcher ist der Danziger Senatsprnsident den übrigen StaatSsouverineii Im Range gleich geordnet. Dr. Heinrich Sahm, dessen 60. Geburtstag die Stadt Danzig am 12. September feierte, hat seinen Posten nicht als ein dekoratives Nepräsentationsamt betrachtet, sondern sich während der ganzen Jahre stets unentwegt — leider war dies oft von Nöten! — für Danzig eingcsetzi und einen zähen Kampf geführt. Das Vertrauen seiner Mitbürger hat dies auch anerkannt, denn Dr. Heinrich Sahm wurde nach Ablauf seiner Amtszeit neuerdings zum Senatspräsidenten gewählt, ein Beweis, dast man ihn für die weitaus geeignetste Persön lichkeit hält, um das Gemeinwesen zu leiten. Danziger »aro«. Zum SV. Geburtstage de» SenatsprSsidenten Dr. Heinrich Sahm. Die Wirksamkeit des Danziger Senatspräsidenten erfor dert nebst Energie und Ztelklarheit grostes diplomatisches Ge schick, politischen Takt und Feingefühl für das Erreichbare; diese Wirksamkeit ist umso schwieriger, da Danzig überdies von einem „Hohen Kommissar des Völkerbundes" sozusagen über wacht wird und dieser Kommissar zurzeit der Holländer T. A. vanHamelist, der, wie man weist, alles andere wie deutsch- freundliche Gesinnung hegt. Das Bestreben des Senatsprästdenten Dr. Heinrich Sahm ist begreiflicherweise darauf gerichtet, wenigstens die Freiheit Danzigs zu erhalten, wenn schon die Stadt nicht deutsch sein kann, worauf ihre ganze geschichtliche Entwicklung hinwetst. Schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts liesten sich zahl reiche Lübecker Kaufleute und Schiffer in dieser Gegend nieder und im Jahre 1310 kam Danzig in den Besitz des deutschen Ordens, unter dessen Herrschaft der Grund zur späteren Stadt gelegt wurde. Fünfzig Jahre später trat Danzig der Hansa bei, beteiligte sich «n den Kriegen des Bundes gegen die nor dischen Reiche und gegen die Seeräuber, wuchs durch seinen ausgedehnten Handel sehr schnell und entwickelte sich alsbald zu einem der bedeutendsten Handelsplätze des Mittelalters überhaupt. Sv wechselvoll die Schicksale der Stadt auch sein mochten, sie hat Ihren deutschen Charakter niemals verleugnet. Nach einer Periode des Verfalls begann Danzig, Preusten einverleibt, wieder aufzublühen. Diese vollkommen natürliche Verelnigiina wurde zwar durch die Napoleonischen Kriege wieder aufgehoben, in Danzig residierte Lefäbre als Herzog von Frankreichs Gnaden, später dann General Rapp als Gon- Das Spanton, ein sch, VeüeVteS MoSv pv WaM und Ama tenrphotographeu, verneur und erst als tm Wiener Kongrest die Dinge in Europa Ihre' vorläufig endgültige Neuordnung erfuhren, kehrte die Stadt Danzig zu Preusten zurück. Wenn die Geschichte nicht bekundete und die Sprache der Bewohner nicht verriete, so bezeigt das Strastenbild Danzigs eindrucksvoll, dast man sich hier tn einer urdeutschen Stadl befindet. Ha, vielleicht .mit Ausnahme Nürnbergs, gibt es keine andere Stndtesiedlung, die eine so wundervolle, uralte, an historischen Denkmälern reiche, ausgeprägte deutsche Archi tektonik aufwiese wie gerade Danzig. Seine Physiognomie ist scharf und unverkennbar ausgeprägt. Wenn man in der Rechtsstadt die Langgasse betritt oder den Langen Markt, so erblick, man eine Reihe stattlicher Giebelhäuser, Prunkbauten aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. Hn den meist engen Strastm: kehren die schmalen und ticken Häuser ihre hohen, durch kunstvolle Fetnarbeit oft reich verzierten Giebel dem Beschauer zu. Das Wahrzeichen der Stadt, die St. Ma rienkirche, stammt ans dem Hcchre 1343 und sie über-! rrat mit ihrem gewaltigen 76 Meter hohen Westturm und dech DtzsMantnuktrch«, das Wahrzeichen der zehn schlanken Giebcltürmchcn das sie umgebende Häusermeer. Was diese Kirche birgt, sind deutsche Kunstschätze. Der Haupt altar ist gefertigt von dem Augsburger Meister Michael, der Flügclaltar stammt von Memling und ist in Brügge gemalt worden. DaS NathauS ist nicht weniger als 600 Habre alt. Nur um ein Hahrhundert jünger ist der berühmte Artushof am Langen Markt, der an Stelle eines älteren, durch Brand zerstörten Gebäudes aufgeführt wurde und der vormals das VersammlungshauS der reichen Danziger „Stadljunker", her nach aber die Börse war. Hunderte von Jahren zählt auch das alte Zeughaus, der Ankerschmiedturm, das Mühlenwerk und vieles andere. Es gehört zu den nicht gerade wenigen, wenn man es nachsichtig ausdrücken will — Unbegreiflichkeiten — des Ver sailler Vertrages, dast diese Stadt vom Deutschen Reich los getrennt worden ist. Man hat hier nach dem Grundsatz: „Machit geht vor Recht" Schicksal gespielt und es kam in Versailles lediglich darauf an, polnische Wünsche zu befriedi gen, die darauf htnausliefen, einen Freihafen zu erhalten. Um diesen Zweck zu erreichen, hat man eben vor einer geogra phischen und ethnischen Absurdität nicht zurückgescheut. Eines hat natürlich der Versailler Vertrag mit all seinen Folgen nicht zuwege bringen können, nämlich, dast die Dan ziger ihr Deutschtum, das für sie eine Selbstverständlichkeit ist, verleugnen oder sich allmählich dessen entäustern. Hängt doch Danzig auch wirtschaftlich, durch eine vtelhundertjährige Ent wicklung untrennbar verknüpft, eng mit Deutschland zusam men und solche Bande lassen sich durch einen Machtspruch nicht lösen. Abgesehn davon wäre, selbst vom Standpunkt rein praktischen Nutzens aus betrachtet, die Wahl für Danzig zwi schen Deutschland und Polen nicht schwer, denn während heute das Deutsche Reich sich tm Zustand unaufhaltsamen Empor blühens befindet und mit Riesenschritten seiner ehemaligen Weltgeltung wieder zustrcbt, hat Polen iroü aller Bemühun gen, sich aus schwersten wirtschaftlichen Miseren bisher nicht retten können und hat, wenigstens auf absehbare Zeit, kaum Aussichten, sich ernsthaft zu sanieren. Wohin also Danzigs Hnteresse sich neigt, liegt klar auf der Hand. Es wäre eine Hllüsion, wenn man damit rechnen wollte, dast heute oder morgen auf irgendeine Weise der frühere Zu stand bergestellt werden könnte. Die Entente hält auch an Einzelheiten des Versailler Vertrages unerbittlich fest, s gar dann, wenn man eingesehen hat, dast diese oder jene Vestttn- mung unsinnig ist. — Nach menschlichem Ermessen wird den- nach Danzig seine jetzige staatliche Form vorderhand lu i behalten und der verdienstvolle Senatspräsident Dr. Sahm kann nur trachten, weiterhin die Stadt vor allzu begehrlichen polnischen Gelüsten zu bewahren, was ihm bisher ja im qrosteu und ganzen geglückt ist. Orvük« mtt krvAnrw-o«» xroüsn» OotnrttaltaoA»- 8sst1»rt«1I. Aar SO kL )v6s LvUsIIvLA dsi kottarat öuokkallcllallz. Probenummern kostenlos vom Verlag Berlin A 24 i I I I bringt ckle neuesten liocliwortleen Apparate ru oieckrizen Kreisen (auch leilranlung gestattet). Verlangen 8Ie bitte unverblnckl. 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