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Rr 131 Auer 4a^evlalt il>iv Mizetqek sUr du« Grzqebline. Mittwoch, den 25. Mot >v2t Lindbergh wird gefeiert. Eventuell entschließe Ich mich noch zur Vurwan« derung nach Afrika. Dort soll man selbst im Mat kei nen Ofen benötigen. L«. Das Geistlose Empfang Lindbergh» im Aero-Llub. Part», 23. Mat. Ter Flieger Lindbergh ist heute nachmittag vom französischen Aero-Club empfangen worden. Der Vorsitzende Hat von.der Witwe des frü heren Vorsitzenden de» Aero.ClubS, Frau Deutsch de la Meurthe, ein Schreiben erhalten, in dem sie mtttetlt, daß sie zur Erinnerung an den Flug Lindberghs 150 000 Franc» zur Beschaffung eines wertvollen TrinkpokalS ausgesetzt habe, der dem Flieger Lindbergh überreicht werden soll, und 100 000 Franc» mit der Bestimmung, diese Summe der Mutter Nungessers und den Kindern Colts zu übergeben. Angebote für über eine Million Dollar an Lindbergh. Neuhork, 23. Mat. Lindbergh sind telegraphisch zahlreiche verlockende Angebote gemacht worden, dar unter für 400 000 Dollar von Music Halls, für 200 000 Dollar von einer Filmgesellschaft, für 100 000 Dollar von Theatern, für 50 000 Dollar von einer Radiogs- sellschaft. Weitere beträchtliche Summen wurden ihm von Zeitungsverlegern angeboren. Der Gesamtwert der Zur Erhöhung -er Seamtenbesol-ung. Berlin, 23. Mai. Am 21. Mai hat sich, wie Verlautet, der Vorsitzende der Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei, Reichsmintster a. D. Tr. Scholz, in Begleitung des Abgeordneten Moras zum.Neichs- stnanzmtnister Tr. Köhler begeben, um im Auftrage der volksparteilichen Reichstagsfraktion die Forderung zu unterbreiten. die Besoldungsvorlags für die Reichs beamtenschaft den gesetzgebenden Körperschaften so zei tig vorzulegen, daß sie am 1. Juli in Kraft treten kann. Der ReichSfinanzmtnister erklärte sich! bereit, das Vor getragene im Kabinett zur Sprache zu bringen. ES ist zu erwarten, daß er nach dem Wiederzusammentritt des Reichstages eine bindende Erklärung veS RelchL- labinettes bezüglich des Zeitpunktes, von dem an die erhöhte Besoldung gewährt werden soll, abgeben wird. wegen Selei-kgung -es Reichsaußenmknlsters verurteilt. München, 23. Mai. Wegen eines in der jetzt auf drei Monate verbotenen satirischen Wochenschrift „Tie Zeitlupe" erschienenen Artikels, der schwere Be leidigungen gegen den Reichsaußenminister Tr. Strese- mann enthielt, hatten sich die beiden Herausgeber des Blattes vor dem Schwurgericht München zu verant worten. Tas Verfahren gegen den einen Angeklagten wurde labgetrennt, der andere Angeklagte wurde we gen Vergehens nach 8 8 des RepubltkschutzgesetzeS zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. In ernationale Konferenz -er Kriegsgefangenen. Paris, 23. Mai. Wie Havas aus Luxemburg be richtet, hat die Internationale Konferenz der Kriegs gefangenen, auf der Deutschland, Frankreich, England, Amerika und die Tschechoslowakei vertreten waren, am 21. und 22. Wat in Luxemburg getagt und sich mit der Frage der in Sibirien zurückgebliebenen Kriegsgefan genen und mit der Frage der Schaffung, eines inter nationalen Rechtes für die Kriegsgefangenen /Liga des Blauen Kreuzes) beschäftigt. Sämtliche Entschließun gen sind im Geiste der Verständigung und der Pazifi zierung gefaßt worden. unserer Zeit. ihm gemachten Anerbietungen wird auf über 1 Million Tvllar geschäht. * Wettere Meldungen beschreiben ganz genau alle Einzelheiten, die an Lindberghs Wesen bemerkbar sind. Lindbergh ist Sensation, ein Mann, der gefeiert, ge ehrt, bezahlt werden muß, denn ihm ist eine beachtliche sportliche Leistung gelungen. Doumergue hat ihm das Kreuz dec Ehrenlegion überreicht. Fabelhaft. Tau sende chatten den Atem an, wenn er vorbeifährt. — Er bediente stch. ausgezeichneter Instrumente, ohne die sein Flug unmöglich. — Wer fragt, wer sie gemacht? Wer fragt, ob der arme Erfinder nicht friert und hungert? Erfinderlos, Künstlerlos: Dachkammer, Sorge um das Brot, hohle Wangen! Aller Reichtum, aller Freudentaumel für Rekord brecher! , > Wir werden gut daran tun, Gehirne in Muskeln zu verwandeln. Gehirne braucht man höchstens .noch im Restaurant! Nus Stacit unci Lauck. Aue, 24 Mm 1927. Wenn s M cklüfterl weht. Ter Wonnemonat Mai ist in diesein Jahre nicht io wonnig, wie man es von ihm verlangen könnte. Zwar hat er sich am Anfang große Müh e gegeben, sei nein Sdamen Ehre zu machen, dann aber muß ihm irgend etwas über die Leber gekrochen sein. Wenn man nur wüßte was! Ob der Staub, der so lieblich unsere S ra ßen umhüllt, daß sie ausschauen wie eine indische Schleiertänzerin? Ob ans reiner Opposition? Kurz, mau muß sich damit absurden. Mit der Wonne ist es aus. Davon wollte ich eigentlich gar nicht erzählen, son dern von der scheußlichen Lage, in die mich der Witte- rungsumschlag versetzt hat. Tie Sache beginnt so: Ta es immer kälter wurde, machte cs sich unum gänglich nötig, den Ofen in Betrieb zu nehmen. Jeder Mensch weiß, was es heißt, von einem Ofen etwas zu verlangen, wenn er seinen Sommerschlaf hält, sozusagen auf Erholungsurlaub weilt. Zum ersten fehlt es au Kohlen. Zum zweiten will der Ofen nicht, wenn die Kohlen glücklich eingetroffen sind. Er raucht, er stinkt, kurz, er übt sich in all den Sdchen, dis man von einem Ofen nicht verlangt. Ich schicke zu einem Spezialisten für Lfenkrankheiten. Der kommt, besieht sich die Sache, zieht das Gesicht in ernste Falten und verschreibt eine neue Lehmpackung. Die Lehmpackung wird im Ofen leib angebracht. Daß dabei der Teppich auch etwas Lehm abbekommt, schadet weiter nichts. Man zahlt ja da für einen anständigen Preis, und für sein Geld kann man etivas verlangen. Ter Ofenspezialist präsentiere seins Rechnung, die Lehmspritzer auf dem Teppich hat er gar nicht ungerechnet, zieht das Gesicht in noch ern stere Falten und erklärt, daß der Ofen eigentlich nur noch Altertumswert besitze. Sein Altertumswert sei so groß, daß er sich mit dem Heizen gar nicht mehr ab geben könne . . Nachdem der Herr Spezialist noch mehr darüber gesprochen, kam er mit dem Vorschlag, im Herbst einen neuen Ofen zu bringen. Jetzt sitze ich vor meinem antiken Ofen, schaue me lancholisch dem Rauch zu, der nach wie vor aus allen Ritzen quillt und grübele über die Kosten eines neuen Heizinstrumentes nach. Lan-esousschußfltznng -er Veutfihen demokratischen Partei Sachsens. Der Parte ausschuh de» Landesverbandes Sachsen der Den scheu Demokratischen Pavtet trat am Sonnabend, den 2l. Mai in Dresden zu einer außerordentlichen Sitzung zu- sammen, die vom Vorsitzenden des Landesverbandes, Reichs minister a. D. Dr. Külz,, geleitet und aus den drei sächsi schen Wahlkreisen außerordentlich stark besucht war. Zunächst berichtete Dr. Külz über Fragen der Reichs- p.'litik. Er bezeichn«!« sowohl die Abrüstungskonferenz als auch die Weltwirtschaftskonferenz al» einen Fehlschlag, wrariige Fehlschläge dürften uns aber nicht hindern, unse rerseits mit größtem Nachdruck an der notwendigen politischen und wirtschaftlichen Verständigung der Völker weiterzuarbei ten. Wenn die innerpvlitifchen Verhältnisse Frankreichs m-genwünig in Sachen der Rheinlandräumung sichtbare Fortschritte erschwerten, so dürfte die deutsche Außenpolitik >-swcaen nick tatenlos bleiben, da auf anderen Gebie'en durchaus Möglichkeiten akt ver Betätigung vorhanden se en. -o vor ollem auf dem Gebiete der WirtschaftSp litik. Ein > m Dem schwnd ausgehender Gedanke einer Mitteleuropäi- 'chn Z llunion zwischen Leu'schland, Oesterreich, der Tsche- ostownke' und Jugoslawien läge in der Richtung einer scn- --bei: Politik. Innerpolitisch ließe sich die ganze Tendenz der jetzia-m m l'ttk noch nicht endgültig übersehen. Entweder hätten siw di- Denischnationalen endgültig auf den Boden der Republik -v-ktt-Nt, daun müsse daS im allgemeinen staatspolitisck-en In- -resse als ein großer Fortschritt bezeichnet werden, oder die Deutschnatioualen fänden sich nur rein äußerlich m'<t der Re- nnblik ab, um nach wie vor innerlich ihre monarchistische Einstellung mit dem Ziele e ner späteren realpolittschen Ver. 'irklickuing zu behalten, dann trage die jetzige Regiernca-- -wi ik dos charakteristische Merkmal innerer Unwährhaft ei test. Die str-.isw Regierung habe zi-fernmäßia eine Mebrb- il n Reichsrag h-inter sich, die innere Geschl ssenheil der Re- -'m sei aber keineswegs so stark wie die der vor- ----- aangenen Regierung der Milte. Die -denwkra ische Reich - -i-a-ckraklion werde ihre bisherige Opposition fortsetzen, die nicht darin bestehe, bei jeder unmöglichen Gelegenheit der ->l rierung Knüppel zwischen die Beine zu werken, s-ndern mim, n ernster sachlicher Arbeit gegenüber der Renierum-, n"d den Regierungsparteien die politischen Grundsätze zn vertreten, die sie im Ingresse des SualS- und BvlkSqanzcn r richtig halte. - ! Im weiteren Verlauf berichtete der Vorsitzende der Land- agsfrakti n, Staatsnr'nister a. D. Professor Dr. Seyfer?, nöcr die Tätigkeit der Fraktion in der verflossenen Tagungs periode de? Landtags, wobei er die verantwortungsbewußte Mi arbeck der Demokraten bei der Beratung der Wohnungs- -.-mnnsnürtschnfts- und Wohnungsbaufragen, der Hauszws- kten rfrnoen, der Beamtenfragen und des Staatshaushaltes im nllaemcinen eingehend schilderte. Sodann ging er in längeren Ausführungen auf die Entwicklung der Regierungs- bi-d'-ng 'n Sachsen ein. D e Verhandlungen zogen sich mehrere Stunden lang Dn. Beschluß!! wurden nicht gefaßt. d!e angemessene Miete. Mketwucherrlchtlinien des Justizministeriums. Die sächsische Mbauverordnung vom 6. April 1927, die oew sse Mioiräume der Wirksamkeit der wohnungswirtschast- lichc-n Gesetze und Verordnungen entzog, stellte bekanntlich im F I I Richtl'nien in Aussicht, die dem Wucherparagraphen -19 a des Neichsmictengosetzes zu einer bestimmteren Auslegung verhelfen sollten und mit denen jene Ungewißheit beseitigt werden sollte, die über den Begrist des M'etwuchers in Sach sen bisher herrschte. Diese Rchtlüiien find nunmehr vom I'.istizministcrium ausgearbeitet und veröffentlicht worden Es heißt darin u. a.: Ein MietzmS, der d e gesthliche Miete nicht überschreitet, gilt stets als angemessen. Für die Be rechnung der gesetzlichen Miete ist die ber'chttgte Friedens miete im Sinne von 8 2 Abs. 4 RMG. zugrunde zn legen. Das Verlangen des Vermieters nach Zahl n n g einer höheren Miete wird nicht als wucherisch angesehen wer den können, wenn d e verlangte Miete mtter Berücksichtigung Mocterne liunlt. Vierter Vortrag des Herrn Dr. Gurlitt im Wissenschaftliche!! Verein. Neben dem Expressionismus herlaufend, vielfach mit ihm verbunden, gehen Seitenwege der Kunst, die auch die Stürme und die Aufmühlung jener Zeit widerspiegeln. Mas politisch folgt, wird von den Künstlern vorciusgeahnt und innerlich erlebt. Kunstrogeln und -Gesetze werden über den Haufen ge worfen und mancher Künstler kommt weitab non dem Wege, der zur großen Kunst führt. Erst in unseren Tagen beginnt aus dem großen Chaos sich etwas Neues, Klares heranszu- tristallisieren. Eine kunstggschichtlichc Episode von 2 bis 3 Jahren Dauer, ein literarischer Scherz war der Futurismus. In Italien stell e jemand den Satz auf: Warum soll man nur das malen, was man gleichzcit'g nebeneinander sieht? Kann man nützt auch das Hintereinander der Vorgänge, alle Eindrücke, die nacheinander auf uns cindringcn, ans die Maifläche bringen? Und so malte man z B. den Lärm und Schwall der Straße mit .toll durcheümndergeworfonen Einzelheiten, mit dem datzinjagenden Schein der Straßenbahn,, den nnr bcttb- oder v'ertielsgeschew-n Menschen, P erden, Droschken. Oder man malt „Das Lachen", ein wirres Durcheinander von lustigen Gesichiern, Formen und Körpern in einem Kaffee haus. Von ungleich grüß wer Bedeutung, wenngleich auch n eine Snckgnsse führend, ist die Absoln e Malerei geworden. Kani eS dem Erpress'oni---mns schon ans die atiSdruck-.-gelndene Lini > und gehaltvolle Farbe nn, s gftig diese Kunst noch weiter: Man braucht gar keine Dinge mehr zum Bildermnlen: die Musik hat ja auch nichts Gedankliches in Marie z-n Fassendes zum Vorwurf. Mit L'nicn, Kreisen, Schwüngen, unbestinnm oder klar auf und abwvgenden Llch - und Far- benrychmen kann höhere Kunst gemalt ivcrden nlv mit For men, die nn Gegenstände gefesselt sind. Auch die Vertreter dieser Richtung hatten sich bald auS- getan; es zeigte sich, daß ohne den Sporn, den eine leiden schaftlich erfaßte Sache gibt, der Wille einschlast. K andinsky ist der Hauptvertreter in Deutschland, in Frankreich st es Picasso. Bei letzterem gewahren wir ein merkwürdiges Schwanken von eüwr Rich unq zur ande ren. Es gelingen ihm auch natürlich gemalte Menschen von geradezu ergreifendem Ausdruck des Gesichws und der Geste. Ank wieder anderen Bildern schachtelt und häuft er Teile von Dingen sz. B. „Die Geige") flächig und kubisch in einer eigenartigen Raumwirkung nebeneinander. Er schlägt da- ini- die Brücke zn den Kubisten. Auch Derain, ein anderer Franzose, stellt d'e Welt als ein Gefüge von geomelrischeu Körpern dar. Der Reiz seiner Bilder liegt in dem neben einander Aufgebantisein. Aehnlich wie Durain sonnt der Deutsche Kanoldt Masse gegen Mnsse, Körper gegen Kör per. Die Berge werden ihrer natürlichen Oberfläche be raub!, dü: Häuser werden zu Prismen und Würfeln. Einen Schri't weiter tut Scholz m't seinen: „Kleinstadtbild". Da ist die Bawnnng de? Körperlichen schon viel sachlicher. Mit diesen: B'ld stehen wir schon mitten drin in der neuesten Kunstrichtung, der Neuen Sachlichkeit. Diese Kunst ist der neueste Versuch, die Wirklichke t künstlerisch zn erobern. Un er Neuer Sachlichkeit st nicht ein Abkla sch der Natur zn verstehen. Wir fühlen den Zusammenhang mit dem Er- n.-slionismns Zwar sind die D nie klar und deutlich ge macht, d ch ist die Form mi! ähnlichen Ordnnngsprüizipien gefügt wie bei den Expression sten. Der bedeutendste unter den jungen Künstlern in Den.sch- land ist O t t o D i r. Er erlebte mit der ungeheuren Er- r-anng seiner wachen Jugend den Wirrwarr des letzten Iahr- c-'-ntS. Man darf sagen: Keiner hak die Wildheit, Rasere und Verruchtheit der letzten Zeit so rabiat und monumental nespst-aeft, Zorn und Enttäuschung, Anklage und Ekel, dic st> bervo: riesen, so unmittelbar, explosiv und aufwühlend 'n Bi'dgestgllnng gegossen. Anklagen gegen den K stütz nnd die Rohheit der Welt, furchtbare SlrcEgerichke über ihren Wahn nnd Trug nnd Ihre Nichtigkeiten werden gemalt: den Tvsnis „Schieber" malt er, Flackcköpf«, phantasielose Maschinen- Menschen und ggspenstische Halbwelt. Es ist ein Wagnis, sich non Dir malen zu laßen, er durchschaut alle Schwächen nnd Halbheiten des Menschen bis auf den letzten Grund. Doch die künstlerische Durcharbeitung der Bilder ist handwerklütz- mcistertzafl, jede Einzelheit ist durchgefeilt,, ähnlich wie bei Brnegtzel und Bosch, den S'tbenmalern früherer Jadrhun- ber e. Seine schöne Farbe erinnert oft an die alten Meister Nnd wenn er ein kleines Kind inalt, das nichts von Schlech tigkeit und Bosheit an sich hat, so gerannt das Bild estw Lieblichkeit und Besänftigung, die an den Hamburger Alt meister Runge denken laße, dessen bekanntes Kinderbildn's auch so luftlos plastisch, überrv rklictz magisch ist. Noch ein anderer malt das Schieberleben Berlins, den Mucha nm der Menschheit: George Groß. Auch seine azvder stellen den Wahnsinn der Zeit dar und wirken ähn- 'ich unheimlich, und ähnlich leben sc ne Bilder, vor allem die Aauarelle, eine Schönheit der Farbe, die einen die grausigen Gea""itände für Augenblicke vergeßen machen kann. Von zwa anderen Vertretern der neuen Kunst schon wir Bilder von Mcnse und von Schrimpf. Eine merkwür- ^iae nachdenkliche Stille gebe von ihnen aus. Tie Farbe und die Eigenart der Form geben ihnen oft etwas traumha t Unsachliches — Der Name Neue Sachlichkeit ist von Len en erfunden worden, d e diese Kunst nicht begriffen haben. — A'-f iedeS Pathos ist verzichtet nnd ans die künstlerische Gruppierung spannender, dramatischer nnd literar scher Ele mente. De Bilder ziehen an durch ihre st lle Raumhaftig- leü nnd ibren tiefen Frieden. Dr. Gurlitt hat sich mit seinen Vorträgen ein treues Rabl lnm gewonnen. Er Ist mehr als ein unterhaltender Interpret, er ist ein Führer zur Kunst. Mit dem Einsatz s--iner ganzen Persönlichkeit für die Kunst, mit dem ckndeuti- aen Bekenntnis wirkt er außerordentlich erzieherisch, geht dem Philistertum zu Leibe, das nr'k Schirmen nnd Stöcken a'-s alles Nene in d r Kunst losgehcn möchte und bald beugen sich auch d'e vor deu Offenbarungen eines neuen Zeitwillens, die In den aüien Meistern die unerreicht Troßen auf dem Ge biete der Kunst sehen.