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Nr. -7. Auer Lageblatt und Nuzetger für oa« Erznei'uge. Mittwoch, den März ,V27 ftaick des öffentlichen Unterrichte» geworden, al» wenn ein leichtere» System ganz auf private Propaganda angewiesen ist? Die Unkenruse von der Unbrauchbarkeit der Ein. hettSkurzschrift verdienen gegenüber den Tatsachen keine Be achtung. Im Schulunterricht ist es wie in allen Fächern: Wo tüchtige Lehrer am Werke sind, wird Gutes geleistet, da ist da» System in keiner Weise ein Hindernis. Die Schüler lernen in einem Jahr bei wöchentlich zweistündigem Unter richt ordentlich stenogrpahieren, auch begabtere Volksschüler. Nur solche aber kommen für die schreibenden Berufe in Be tracht. Die Wettschreiben haben schon jetzt, nachdem erst 216 Jahre seit Einführung der neuen Schriftung ins Land ge gangen, Leistungen über 300 Silben in der Minute ergeben, wie sie von den älteren Schulen nach so kurzer Zeit nicht er- reicht worden sind. Wenn bei den Handelskammerprüfnngen des Jahres 1626 schon K der Erfolgreichen sich der Einheits schrift bedient hat, so ist auch dies ein durchaus günstige* Ergebnis, wenn auch die Plätze in den höheren Stufen noc von denen belegt wurden, die über eine lange Praxis ver fügten. Sogar in die Parlamente hat die neue Schris schon ihren Fuß gesetzt. Warum also diesen Siegeszug der Einheitsrurzschri mit scheelen Augen betrachten? Auch die Schule Stolze Schrey sollte sich des Errungenen freuen, statt über Brutal: sierung der freien Wissenschaft durch die Staatsgewalt Klm zu erheben. Daß bessere Stenographien möglich sind, da wird von niemanden bestritten. Aber daß die Einheit erreich werden könnte, wenn man auf die Zustimmung aller Fack kreise zu einer bestimmten Schriftart warten wollte, da? . . glauben die Stenographen selber nicht, jedenfalls spricht di Erfahrung leider dagegen, so schön und wünschenswert es natürlich auch wäre, wenn alle sich mit einmütiger Begeiste runq einem neu geschaffenen, amtlich zur Herrschaft erhobener System zuwenden könnten. Haschen wir nicht nach einem Phantom, greifen wir Herz haft zu, wenn uns etwas Brauchbares geboten wird! Sager wir nicht, wo es sich doch um eine rasch zu entscheidend Frage des praktischen Lebens handelt, immer zögernd: Ja aber — sondern entschließen wir uns zu einem mannhaften Ja, also! Wer es redlich mit der Knrzschrckt meint, der stellt sein Bedenklichkeiten zurück und hilft mit dazu, daß wir. anderer Völkern hierin ein leuchtendes Vorbild, rühmen können: Ein Volk, eine Sprache, eine Kurzschrift! Ekn MoholsHutzgefL- für -ke ^Zigrn- Berlin, 8. März. Nach der Ablehnung des Pro» htbtttonsgesetze» durch die Reich»tagsparteten war tm vorigen Jahre vom Kabinett Marx in Aussicht genom men, ein Alkoholschutzgesetz für die Jugend dem Reichs tage vorzulegen. Aus bestunterrichteten Kreisen ver lautet, daß sich die ZentrumSfraktton mit einem dem entsprechenden Anträge beschäftigt hat, dessen Grund motive sich mit dem damals geplanten Schutzgesetz, für die Jugend decken. Die Aussichten eines Gesetzes gegen den Alkoholmißbrauch werden als günstig beurteilt, da man sich in allen Parteien über die großen Schäden klar ist, die der Jugend durch den übermäßigen Alkohol genuß erwachsen. Zur Negkerungsbtt-ung kn Thüringen. Weimar, 7. März. Wie zuverlässig verlautet, wird der Präsident des thüringischen Landtages nunmehr den Auftrag der demokratischen Fraktion zur Regie-1 rungsbildung geben, die versuchen wird, die Große Ko alition zu bilden. Abschaffung -er Schulplätze kn Preußen. Berlin, 7. März. Kultusminister Tr. Becker hat, wie der Amtliche Preußische Pressedienst mtttetlt, angeordnet, daß von Ostern 1927 an keinerlei Rang ordnung der Kinder, auch nicht für den innerdienstlichen Gebrauch, festgestellt werden darf. Auch von einer so genannten Gruppenbildung der Schüler als Ersatz der Rangordnung sei abzusehen. Verwerfung -er Serufung Kleins. Paris, 7 März. Nach einer Agcnturmcldung aus Rabat hat das dortige Revisionsgericht die Beru fung verworfen, die der Deutsche Kleins mit oer Be gründung, daß ein Formfehler vorliege, eingelegt hatte-! KlemS hat nun vor dem Pariser Appelationsgericht Be rufung gegen die Kompetenz eingereicht. ?sekangtloUns Autzenprogramm. Kein Unterschied zwischen ihm und den Kuomintang,. Marschall Tschangtsoltn hat dem nach China ent sandten Sonderberichterstatter de» „Petit Paristen" fol gende Erklärungen abgegeben: Die beiden großen chi- nesischen Parteien verfolgen dem Anschein nach einan der entgegengesetzte Richtungen, wünschen jedoch, ein und dasselbe Ziel zu erreichen. Im Innern woNen alle einen einigen republikanischen Staat, eine Regie rung des Volkes für das Volk und durch da» Boll!; aber zunächst müssen Ordnung und Friede hergestellt werden. Außenpolitisch verlangen wir von den Mäch ten die Gleichheit in der internationalen Behandlung und die Achtung vor unseren souveränen Rechten Ich stehe keiner Partei feindlich gegenüber, aber ich erkläre offen und unmißverständlich: Unsere gegenwärtige Ex pedition ist einzig und allein gegen den Bolschewismus gerichtet. Wir wünschen aus dem Jangtsetal die bol- schewisttsche Südregierung zu vertreiben, um Frieden zu schaffen. Wir werden gern mit der Kuomintang- Partei verhandeln mit Ausschluß der Extremisten und unter dem Vorbehalt, daß die Sowjets weder offen noch heimlich in die Verhandlungen eingreifen. Wir ken nen unsere Pflicht gegenüber den Ausländern in China und wollen ihr Leben und Eigentum schützen. Ls ist bedauerlich, daß die bolschewistische Kantonregierung durch Gewalt und Drohungen durchgeführt hat, was die reguläre Pekinger Regierung auf dem Wege normaler diplomatischer Verhandlungen nicht hat erreichen können. Vor Militärgouverneur von Knwhek zu -en kantonesen übergeoangev«, Schanghai, 7. März. Tschentaohuan, Militär gouverneur der Provinz Anwhei, hat sich den Kanto- nesen ««geschlossen. Dadurch gehört die etwa 65 Mei len von Nanking entfernte Stadt Wuhu am Jantse zum Machtbereich Kantons. Mupeifu kämpft gegen Mukclen! Külz Nelchskommissar für -ie preffeausftellung in Köln. Wie der „Dresdner Anzeiger" wissen will, beab sichtigt die Reichsregierung, Reichsminister a. D. Dr. Külz zum Reichskommissar für die Internationale Presse-Abteilung Köln 1928 zu ernennen. Ekn Krkmknalkommiffar mit sofortiger Dienst- entloffung bestraft. Wegen Beleidigung der Reichssarben ist der Bres lauer Kriminalkommissar Butzler vom Reichsdisziplinar- hof als Revistonsinstanz mit sofortiger Dienstentlassung bestraft worden. Bußler, der seit 16 Jahren Beamter ist, hatte vor etwa einem Jahre in Breslau von einem Straßenbahnwagen aus einen Reichsbannerzug be schimpft und die Fahnenträger bespuckt. Englische ölätter über England un- Polen. London, 7. März. Der diplomatische Bericht erstatter der „Westminster Gazette" schreibt: Während die Meldung über eine aktive Unterstützung der Polen durch Großbritannien zur Erlangung der Hilfe Polens gegen Sowjetrußland zweifellos eine auf Sowjetruß land zurückzuführende Uebertreibung ist, ist es Tatsache, daß Großbritannien aus eine gegenseitige Verknüpfung der osteuropäischen Interessen durch die Regelung ört licher Meinungsverschiedenheiten Hinzielt, um die Sow- jctvemühungen, einen diplomatischen Truck in diesen Ländern auszuüben, wirkungslos zu machen. „Daily News" hofft, daß Chamberlain die erste Gelegenheit « benutzen werde, um das in Moskau entstandene und in j ganz Europa verbreitete Gerücht zu erledigen, Groß- s brirannien hätte ein Geheimabkommen mit Polen ge gen Rußland abgeschlossen. London, 7. März. Aus Schanghai wird ge meldet: Da es seit der Besetzung von Ningpo durch die Nationalisten zu immer drohenderen fremdenseind- lichen Kundgebungen gekommen ist, ist das Führerboot einer britischen Zerstörerflottille dorthin abgegangen. In der Stadt sind Plakate angeschlagen, die sich beson ders gegen die Missionare richten. Tie Agentur Jndo-Paciftque berichtet aus Peking: In der Provinz Honan haben Kämpfe zwischen den Mukdentruppen und den Truppen WuPeisuS begonnen. Seit drei Tagen wird bei Kaisong gekämpft. Die Muk dentruppen scheinen im Vorteil zu sein. Ein.Sowjet handelsschiff ist von Weißgardisten der Schantungtrup« Pen beschlagnahmt worden. Die Passagiere wurden ge- fangeugenommen, darunter Frau Borodin. Tie Sowjet, Mission in Peking fordert in einer Protestnote ihre so fortige Freilassung. ; s i . ! i KlaMebe uncl romantische Dichtung. 2. Kleist gegen Goethe. Im Verlauf seiner Vortragsreihe im Wissenschaftlichen Verein zu Aue sprach Mittwoch O. b. e. Mensing über Kleist gegen Goethe. Aufbauend auf seinen Einleitungsvortrag, in dem er die gegensätzlichen Begriffe romantisch und klassisch herausarbeitete, führte der Redner aus, inwiefern diese Be griffe auf Goethe und Kleist und ihre Werke anzuwenden sind und wie der Gegensatz zwischen beiden sich entwickelte. Zunächst Goethe. Zwei Aussprüche klären uns über seine Stellung zur Form auf. „Jede Form ist falsch", der eine Be weis dafür bildet Kant, der Mann der Form, der Klassiker. Sein Dr^ng geht zweifellos ins Unendliche, aber er kann das „Ding an sich" nicht erfassen. Das Wirkliche kann er nicht darstellcn, und nur der Trost bleibt ihm, daß wenigstens Ord nung in die Evkenntnismöglichkeit durch sein philosophisches System kommt. Alles wirkliche Geschehen ist für Goethe darum eine Abweichung vom Gesetz. Aber jede Form ist notwendig, damit sich das Innere zum Kristall bildet, der andere Aus spruch. Goethe hat das Chaos in seiner Brust gespürt. Er ringt nach Form, um mit der Flut in seinem Innern fertig zu werden. Und dieses Ringen nach Form veranlaßt seine Reise nach Italien. Wenig Produktiv ist er dort gewesen. In der Hauptsache ist er in Italien damit beschäftigt, Werke, die das flutende Leben geschaffen hat, an neue Formen zu binden. Die Prosa wird zum Vers, wie bei der „Iphigenie". Gerade bei diesem Werk fühlt er das Zarte twr Form. Goethe, weiß, warum er nach Italien gegangen ist. Er will die kei ige Notwendigkeit der Form begreifen, diese Notwendigkeit der Form, die ihm dort zu Gott wird. Und dann spüren wir diese Notwendigkeit der Form beim „Faust". Wenn eine Seele.romantisch, so ist es die Fausti sche, die ins Unendliche geht. Aber Goethe fühli, daß er die unendliche Fülle nicht zerrinen lassen darf, daß er sie vielmehr an die Form binden muß. Faust will sterben, weil ihm das Leben nicht mehr genug bietet. Durch den Tod will er in ein neues, mehr bietendes Leben hinein. Drang zum Leben, znm Unendlichen — Romantik. Aber al? Faust alt geworden ist, da ängstigt ihn, daß die Gewalt des Meeres verloren geht. Und nun läßt er zwar dem Meere die Kraft, aber er bändigt seine Urgewalt. Bindung an die Form. — Klassizismus. Goethe hat also romantisch begonnen und endet klassisch, umgekehrt Kleist, der sich vom Klassiker zum Romantiker ent- wickelt. Goethe geht vom Leben aus und bindet dieses an die Form. Wenn der Mensch sich aber mit der Form beschäftigt werden andere Kräfte frei. Diese Beobachtung können wir bei den Franzosen machen, bei denen zuerst die Form vorhanden ist und dann erst als deren Auslösung der Gedanke, das sehen wir unter anderem bei Dostojewski, der sich dadurch zu Ge- danken anregen ließ, daß er in seinen Manuskripten kleine gotische Fensterchen malte. Auch Goethe macht an sich die Beobachtung haß, wenn er die Ferm hat, etwas sich in ihm löst. So ist es ihm später möglich, die Poesie zu kommandieren, was er früher nicht kann, und damit nähert er sich der spezi fisch-französischen Art. Stellen wir nun Goethe Kleist entgegen, einen Dichter, der leider nicht so bekannt ist, als er es verdient. Kommt ihm doch ein Platz neben Schiller zu. Ein unendlich tragisches Schicksal hat er. Nicht eines seiner Werke sieht er selbst auf der Bühne. Nicht alle werden zu seinen Lebzeiten gedruckt. Faß dreißig Jahre trennen ihn von Goethe. Anfangs hat er große Ehrfurcht vor ihm, doch an die Stelle von Ehrfurcht tritt bald Haß. Als Goethe von Italien zurückkehrt, geläutert und als wichtigste Errungenschaft und schönstes Geschenk die klassische Ruhe, die Form mit sich bringend, da erschauert er, als er alle Plätze von dem Stürmer und Dränger Schiller be setzt sieht, und er fürchtet, daß die Form, die er mitgebracht hat, zerspringt. Und er erlebt das Wunderbare, daß Schiller ihm nahe tritt und klassischer wird, als er je geglaubt hat. Als Goethe älter wird, da sucht er nach einem Thronfolger. Aber er findet keinen, weder in Deutschland, noch in Europa. Lord Bvron verstarb zu früh, und für Kleist, der es hätte werden können, hat er kein Auge und kein Herz. Wohl hat Goelbe den ehrlichen Willen, ihm entgegenzukommcn und ihm vor wärts zu helfen, aber immer wieder erweckt Kleist in ihm Ab scheu. Und welchen Zorn muß dieser gehabt haben, wenn er ausruft: „Ich will ihm den Kranz von der Stirne reißen." Wie sind diese Worte, wie ist dieser Haß zu erklären? Aus seinem Leben. Aus einer alten Soldatenfamilie stammend, besitzt er den Ehrgeiz seiner Ahnen. Eine Zeitlang ist er Leutnant. Er muß diese „Form" ausziehen. Und dann ist Kleist als echtes Kind der Aufklärung davon erfüllt, daß wir den Verstand hätten, um uns der Welt zu bemächtigen. Da liest er Kant, und auf einmal geht ihm auf, daß man mit dem Ver stand nicht an das Leben, an die Welt selbst herankommen kann. Noch in den an seine Braut gerichteten Briefen will er diese durch Fragen zum Denken erziehen, und doch wir erkennen schon darin den Romantiker, der durch den Verstand zu Gott will. Jetzt, wo er Kant gelesen, will er durch das Gefühl zu Gott kommen, und nun schreibt er Werke, in dem das Gefühl hcrvorbricht. Zunächst den „Robert Guis- car t", ein Drama von jenem kühnen Normannenfürsten, der sich die ganze Welt unterwerfen will, aber vorher von der Pest erfaßt wird; in ihm stellt Kleist sich selbst dar. Dem Dichter gelingt es nicht, die Form für das Werk zu finden, und darum zerstört, verbrennt er es. Er will Sophokles und Shakespeare vereinigen, etwas vollbringen, was selbst Goethe nicht qelana. Und nun schreibt Kleist den „Zerbrochenen Krug" wohl die einzige wirkliche Komödie, die in Deutschland ge schrieben worden ist, weil sie auf metaphysischem Hintergrund aufgebaut ist. Aus dem Narrcngelächter des Dorfrichters Adam spricht heraus: Diese Welt, in der wir leben, verdient es nicht anders, als daß man mit der Pritsche auf sie losschlägt. Aber Kleist erhebt sich höher und höher. Wenn „P e n - thesilea" auch in gebundenen Versen geschrieben ist, so zeigen doch die überladenen Bilder, daß die Form zerspringt Man fühl: in diesem Drama, das leine Einteilung, keine Akte hat, den Lebensstrom der Romantik heraus. In Penthesilea, die in Plötzlich tierischem Wahnsinn den Mord an Achill voll zieht, will Kleist wohl sein eigenes Schicksal darstellen. Die Ver brennung seines „Robert Guiscart" und die Preisgabe jeder Form. Goethe erschauert, als er dieses Werk liest. Trotzdem bleibt „Penthesilea" etwas Urgewaltigcs. Wir fühlen hier, das Kleist e.n ganz Großer ist. Und doch ist das nächste Werk „K ä t h ch e n von Heil- bronn", noch romantischer. In Penthesilea und Käthchen stellt Kleist die beiden Kräfte der Frau dar. Tie Kraft der Hingabe Käthchens ist dämonisch. Sie kann nicht anders. Und dadurch, daß ihre Gestalt sich zu einer geschlossenen Per sönlichkeit verdichtet, wirkt sie noch romantischer. In der „Hermannsschlacht" geht Kleist noch einen Schritt weiter. Hier stellt er den Haß in seinen letzten Tiefen dar, seinen Haß, der in ihm gegen Napoleon und die Fran zosen brennt. Wenn Thusnelda den Ventidius in den Bären zwinger stößt, wenn es in seinem „Soldatenkatechismus" sich nur um Totschlag handelt, so konnte das Goethe nicht ver stehen. Und nun das letzte Werk, der „Prinz von Hom burg", der von der Kritik jetzt als das bedeutendste Werk Kleists anerkannt wird. Der Dichter bekommt hier wie der Prinz seine Befehle vom Herzen und steht somit noch in der Romantik drin. Echt romantisch ist noch, wenn der Prinz von Schauer erfaßt wird, als er nachts an der Stätte vorübergcht, wo er gerichtet werden soll. Aber in diesem letzten Werke Kleists sehen wir den Kampf zwischen Romantik und Klassizis mus sich vollziehen. Der Prinz, die Verkörperung der Roman tik erklärt, er habe den Tod verdient. Der Große Kurfürst, die Verkörperung der klassischen Ruhe, bleibt jedoch auch nm,t vollständiger Sieger. Er erkennt an, wie notwendig solche Menschen vom Schlage des Prinzen sind. Wir ahnen, wie sich die Entwicklung Kleists gestaltet hätte, wenn er länger gelebt hätte. Sie strebte einer Synthese zu. Das Schicksal hat sie nicht gewollt. Er hat sich erschossen, mit seiner Frau, die nicht einmal seine Geliebte war, die nur wie er den Wunsch hatte zu sterben. Er wollte sterben, aber mit der andern. So stark war in Kleist die göttliche Romantik, daß er in der anderen Welt eine Person haben wollte, die ihn schon b>er verstand. Schuld und Schicksal, wer will trennen? Kleist bat prak tisch nnsqeführt, was Goethe im Faust ausführt. Kleist will ans Lebenshunger den Tod. Das sind Dinge die über unsere Anschauungen hinausgehcn. Was hätten wir von ihm er warten können! Soweit der Vortrag. Recht erfreulich war es, daß der Saal diesmal besser gefüllt war als beim ersten Vortrag. All den literarisch Interessierten, die noch nicht dabei waren, sei gesagt, daß sie sich um Stunden höchsten geistigen Genusses gebracht haben. Die feinsinnigen und geistreichen Ausführun gen des Redners führten Weihestunden herbei. Der nächste und letzte Vortrag über „Schiller und Nova lis", der auch für sich allein verständlich ist, findet Mittwoch, den 9. März, abends 8 Uhr, in der Oberrealschule (nicht tm Muldentcrl) start. u D< He des Obe gen La Hofsmar AUNgssa Anklage Die Na Vizeprä natsprü landcsg, Kossak. Tr. Lu, Finger.: Türen sand un statt uni handlun inrchm'tt handeln Verhaut mindest Bc Jürgens darüber Jürgens verneint kett für die Schr SI Kok gestern z listen uni dabei sch> schuß geb Koblenz nomimn. Der in Nürnl schäft ver Kob A gestern I !2. Jahr: Wirtschaf R mit dem W Brand ai W rüchpifüh' Gestc D Kvhlenkai D mit versc M sammenst f Schiffe tr Rbeinbrü ! brach unk retten. 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